1. Der Käu­fer ei­nes (ur­sprüng­lich) vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Neu­wa­gens, der mitt­ler­wei­le das von der Volks­wa­gen AG ent­wi­ckel­te Soft­ware­up­date er­hal­ten hat, be­grün­det sei­nen An­spruch auf Er­satz­lie­fe­rung ei­nes man­gel­frei­en Neu­wa­gens (§ 437 Nr. 1, § 439 I Fall 2 BGB) schlüs­sig, in­dem er be­haup­tet, durch die In­stal­la­ti­on des Up­dates hät­ten sich der Kraft­stoff­ver­brauch und der Ver­schleiß des Fahr­zeugs er­höht und die Mo­tor­leis­tung ver­min­dert, so­dass ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) nicht statt­ge­fun­den ha­be.
  2. Die Be­weis­last für be­haup­te­te ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen des Soft­ware­up­dates trägt der Käu­fer.

KG, Be­schluss vom 30.04.2019 – 21 U 49/18

Sach­ver­halt: Der Klä­ger er­warb von der Be­klag­ten auf der Grund­la­ge ei­ner Be­stel­lung vom 04.05.2015 ei­nen VW Ti­gu­an 2.0 TDI. Die­ses Fahr­zeug ist mit ei­nem EA189-Die­sel­mo­tor aus­ge­stat­tet und war des­halb vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen: Die die Ab­gas­rück­füh­rung steu­ern­de Soft­ware er­kann­te, ob das Fahr­zeug auf ei­nem tech­ni­schen Prüf­stand ei­nen Emis­si­ons­test ab­sol­vier­te, und ak­ti­vier­te dann ei­nen spe­zi­el­len Be­triebs­mo­dus („Mo­dus 1“). In die­sem Mo­dus wa­ren die Stick­oxid(NOX)-Emis­sio­nen deut­lich nied­ri­ger als beim Be­trieb des Fahr­zeugs im rea­len Stra­ßen­ver­kehr, der im „Mo­dus 0“ er­folg­te und bei dem der ein­schlä­gi­ge NOX-Emis­si­ons­grenz­wert von 180 mg/km nicht ein­ge­hal­ten wur­de.

Das Kraft­fahrt-Bun­des­amt ord­ne­te mit Be­scheid vom 15.10.2015 ge­gen­über der Fahr­zeug­her­stel­le­rin, der Volks­wa­gen AG, die Ent­fer­nung der – vom Kraft­fahrt-Bun­des­amt als un­zu­läs­si­ge Ab­schalt­ein­rich­tung qua­li­fi­zier­ten – Soft­ware an. Die Volks­wa­gen AG stell­te für die vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeu­ge in Ab­stim­mung mit dem Kraft­fahrt-Bun­des­amt ein Soft­ware­up­date zur Ver­fü­gung. Das Kraft­fahrt-Bun­des­amt be­stä­tig­te der Volks­wa­gen AG am 21.07.2016, dass die In­stal­la­ti­on die­ses Up­dates bei be­stimm­ten Fahr­zeug­ty­pen, zu de­nen auch das Fahr­zeug des Klä­gers ge­hört, da­zu füh­re, dass die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wür­den; nach der In­stal­la­ti­on noch vor­han­de­ne Ab­schalt­ein­rich­tun­gen sei­en ge­mäß Art. 3 Nr. 10, Art. 5 II der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 zu­läs­sig.

Der Klä­ger ließ das Soft­ware­up­date am 27.12.2016 in ei­ner Fach­werk­statt in­stal­lie­ren. Mit Schrei­ben sei­nes spä­te­ren Pro­zess­be­voll­mäch­tig­ten vom 10.02.2017 be­an­stan­de­te der Klä­ger, dass sein Fahr­zeug bei der Über­ga­be mit ei­ner den Schad­stoff­aus­stoß ma­ni­pu­lie­ren­den Soft­ware ver­se­hen ge­we­sen sei, und for­der­te von der Be­klag­ten – er­folg­los –, den Pkw tech­nisch so zu über­ar­bei­ten, dass er den An­ga­ben im Ver­kaufs­pro­spekt ent­spre­che.

Im vor­lie­gen­den Rechts­streit be­gehrt der Klä­ger von der Be­klag­ten in ers­ter Li­nie die Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes VW Ti­gu­an aus der ak­tu­el­len Se­rie, und zwar Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ des aus Sicht des Klä­gers man­gel­haf­ten Fahr­zeugs.

Das Land­ge­richt hat die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Es hat im We­sent­li­chen aus­ge­führt, dass das vom Klä­ger er­wor­be­ne Fahr­zeug bei der Über­ga­be zwar ei­nen Sach­man­gel (§ 434 I 2 Nr. 2 BGB) auf­ge­wie­sen ha­be, die­ser aber zwi­schen­zeit­lich be­sei­tigt wor­den sei. Durch Ent­ge­gen­nah­me des Soft­ware­up­dates ha­be der Klä­ger sein Wahl­recht nach § 439 I BGB zu­guns­ten ei­ner Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) aus­ge­übt. Dar­an sei er ge­bun­den und kön­ne des­halb nun nicht mit Er­folg die Er­satz­lie­fe­rung ei­nes man­gel­frei­en Fahr­zeugs ver­lan­gen. Die hilfs­wei­se gel­tend ge­mach­te Min­de­rung sei un­wirk­sam, da we­gen der Be­stä­ti­gung des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes vom 21.07.2016 nicht da­von aus­zu­ge­hen sei, dass das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug nach dem Auf­spie­len des Soft­ware­up­dates noch man­gel­haft sei. Der Vor­trag des Klä­gers zur an­geb­li­chen Wir­kungs­lo­sig­keit des Up­dates und des­sen nach­tei­li­gen Fol­gen für das Fahr­zeug sei nicht aus­rei­chend sub­stan­zi­iert. Des Wei­te­ren sei die Be­triebs­er­laub­nis für das Fahr­zeug wei­ter­hin gül­tig; ein Ent­zug sei nach In­stal­la­ti­on des Soft­ware­up­dates nicht mehr zu be­fürch­ten. Et­wai­ge Ge­brauchs­be­schrän­kun­gen in deut­schen Groß­städ­ten, in de­nen Fahr­ver­bo­te für Die­sel­fahr­zeu­ge gel­ten, sei­en nicht auf die streit­ge­gen­ständ­li­che un­zu­läs­si­ge Ab­schalt­vor­rich­tung zu­rück­zu­füh­ren. Ein mer­kan­ti­ler Min­der­wert haf­te dem Fahr­zeug des Klä­gers nicht an. Denn Grund für ei­nen et­wai­gen Preis­ver­fall auf dem Ge­braucht­wa­gen­markt sei die her­stel­ler­über­grei­fen­de Kri­tik an der Die­sel­tech­no­lo­gie äl­te­rer Mo­del­le (bis Eu­ro 6).

Mit sei­ner Be­ru­fung macht der Klä­ger gel­tend, die Auf­fas­sung des Land­ge­richts, er ha­be die In­stal­la­ti­on des Soft­ware­up­dates als Nach­bes­se­rung ak­zep­tiert, sei feh­ler­haft; er ha­be das Up­date nur auf­grund öf­fent­lich-?recht­li­cher Zwän­ge in­stal­lie­ren las­sen. Sein Wahl­recht nach § 439 I BGB ha­be er nur zu­guns­ten ei­ner Er­satz­lie­fe­rung aus­ge­übt, und die­se schei­te­re nicht dar­an, dass zwi­schen­zeit­lich ein Mo­dell­wech­sel statt­ge­fun­den ha­be. Das Land­ge­richt hät­te des­halb Be­weis über die Be­haup­tung der Be­klag­ten er­he­ben müs­sen, dass das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug durch die In­stal­la­ti­on des Soft­ware­up­dates in ei­nen man­gel­frei­en Zu­stand ver­setzt wor­den sei.

Die Be­klag­te ver­tei­digt das an­ge­foch­te­ne Ur­teil. Er­gän­zend wen­det sie ge­stützt auf § 439 III BGB a.F. (= 439 IV BGB n.F.) ein, dass ei­ne Er­satz­lie­fe­rung er­kenn­bar nur mit un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Kos­ten mög­lich sei. Denn ei­ne Er­satz­lie­fe­rung er­for­de­re ei­nen Kos­ten­auf­wand in Hö­he von ins­ge­samt cir­ca 23.500 €, wäh­rend die Kos­ten für die In­stal­la­ti­on des Soft­ware­up­dates kei­ne 100 € be­trü­gen.

Das Kam­mer­ge­richt hat die Par­tei­en im An­schluss an die münd­li­che Ver­hand­lung vom 19.03.2019 für den wei­te­ren Fort­gang des Ver­fah­ren auf sei­ne vor­läu­fi­ge Ein­schät­zung der Sach- und Rechts­la­ge hin­ge­wie­sen.

Hin­wei­se des Kam­mer­ge­richts: I. … 2. Der Rechts­streit ist noch nicht ent­schei­dungs­reif. Der Se­nat hält ge­gen­wär­tig ei­ne Be­weis­er­he­bung durch Ein­ho­lung ei­nes Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens für er­for­der­lich. Denn an­ders, als das Land­ge­richt es ent­schie­den hat, dürf­te für den An­spruch auf Er­satz­lie­fe­rung ei­nes ak­tu­el­len Se­ri­en­mo­dells ge­mäß §§ 434 I, 437 Nr. 1, § 439 I Fall 2 BGB be­acht­lich sein, ob die vor­ge­nom­me­ne Art der Nach­er­fül­lung durch das „Soft­ware­up­date“” zu den vom Klä­ger be­haup­te­ten nach­tei­li­gen Aus­wir­kun­gen auf das Fahr­ver­hal­ten, den Ver­brauch und die Halt­bar­keit ein­zel­ner Kom­po­nen­ten des Mo­tor- und Ab­gas­sys­tems ge­führt hat.

Im Ein­zel­nen:

a) Das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug dürf­te je­den­falls zum Zeit­punkt des Ge­fahr­über­gangs we­gen des Vor­han­den­seins ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­vor­rich­tung ei­nen Sach­man­gel nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB auf­ge­wie­sen ha­ben. Der Se­nat teilt die vom BGH in sei­nem Hin­weis­be­schluss vom 08.01.2019 – VI­II ZR 225/17 (Rn. 4 ff.) – ver­öf­fent­lich­te vor­läu­fi­ge Ein­schät­zung, dass ein Fahr­zeug nicht frei von Sach­män­geln sei, wenn bei Über­ga­be an den Käu­fer ei­ne – den Stick­oxid­aus­stoß auf dem Prüf­stand ge­gen­über dem nor­ma­len Fahr­be­trieb re­du­zie­ren­de – Ab­schalt­ein­rich­tung i. S. von Art. 3 Nr. 10 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 in­stal­liert sei, die ge­mäß Art. 5 II 1 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 als un­zu­läs­sig an­ge­se­hen wer­den müs­se. Dies dürf­te auch für den vor­lie­gen­den Rechts­streit zur Fol­ge ha­ben, dass dem Fahr­zeug bei Über­ga­be die Eig­nung für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB fehl­te, weil die Ge­fahr ei­ner Be­triebs­un­ter­sa­gung durch die für die Zu­las­sung zum Stra­ßen­ver­kehr zu­stän­di­ge Be­hör­de be­stand und so­mit bei Ge­fahr­über­gang der wei­te­re (un­ge­stör­te) Be­trieb des Fahr­zeugs im öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr nicht ge­währ­leis­tet war.

b) Der Se­nat teilt au­ßer­dem die vor­läu­fi­ge Ein­schät­zung des BGH (Hin­weis­be­schl. v. 08.01.2019 – VI­II ZR 225/17, Rn. 24 ff.) zu der in der ober­ge­richt­li­chen Recht­spre­chung dis­ku­tier­ten Streit­fra­ge, ob die mit ei­nem Mo­dell­wech­sel ein­her­ge­hen­de Än­de­rung der Leis­tungs- und Aus­stat­tungs­merk­ma­le des neu­en Fahr­zeug­mo­dells im Ver­gleich zum Vor­gän­ger­mo­dell ge­mäß § 275 I BGB zur Un­mög­lich­keit der nach § 439 I Fall 2 BGB be­gehr­ten Er­satz­lie­fe­rung führt. Dies ist im An­schluss an zwei Ent­schei­dun­gen des OLG Bam­berg (Beschl. v. 02.08.2017 – 6 U 5/17; Beschl. v. 20.09.2017 – 6 U 5/17) viel­fach be­jaht wor­den (OLG Köln, Beschl. v. 06.03.2018 – 16 U 110/17; OLG Mün­chen, Beschl. v. 02.07.2018 – 8 U 1710/17; OLG Je­na, Urt. v. 15.08.2018 – 7 U 721/17; OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 09.11.2018 – 22 U 2/18; OLG Ham­burg, Urt. v. 21.12.2018 – 11 U 55/18; OLG Karls­ru­he, Beschl. v. 06.12.2018 – 17 U 4/18). Der Se­nat geht je­doch in Über­ein­stim­mung mit der vor­läu­fi­gen Rechts­auf­fas­sung des BGH da­von aus, dass für die Fra­ge der Un­mög­lich­keit des Er­satz­lie­fe­rungs­ver­lan­gens nicht die Un­ter­schei­dung zwi­schen Stück- und Gat­tungs­kauf, son­dern In­halt und Reich­wei­te der vom Ver­käu­fer ver­trag­lich über­nom­me­nen Be­schaf­fungs­pflicht maß­geb­lich sind. Bei der vor­zu­neh­men­den in­ter­es­sen­ge­rech­ten Aus­le­gung des Kauf­ver­trags (§§ 133, 157 BGB) ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass sich die Pflicht zur Er­satz­be­schaf­fung auf gleich­ar­ti­ge und gleich­wer­ti­ge Sa­chen er­streckt. Die Lie­fe­rung ei­ner iden­ti­schen Sa­che ist hin­ge­gen nicht er­for­der­lich; viel­mehr ist dar­auf ab­zu­stel­len, ob die Ver­trags­par­tei­en nach ih­rem er­kenn­ba­ren Wil­len und dem Ver­trags­werk die kon­kre­te Leis­tung als aus­tausch­bar an­ge­se­hen ha­ben. Für die Be­ur­tei­lung der Aus­tausch­bar­keit der Leis­tung ist ein mit ei­nem Mo­dell­wech­sel ein­her­ge­hen­der, mehr oder we­ni­ger gro­ßer Än­de­rungs­um­fang des neu­en Fahr­zeug­mo­dells nach der In­ter­es­sen­la­ge des Par­tei­en in der Re­gel nicht von Be­lang; viel­mehr kommt es im We­sent­li­chen auf die Hö­he der Er­satz­be­schaf­fungs­kos­ten an, die im Ein­zel­fall nach § 439 IV BGB n.F. be­rech­ti­gen kann, die Er­satz­lie­fe­rung zu ver­wei­gern, so­fern die­se nur mit un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Kos­ten mög­lich ist. Nach Maß­ga­be die­ser Grund­sät­ze kann die Er­satz­lie­fe­rung des ver­lang­ten Fahr­zeugs aus der ak­tu­el­len Se­ri­en­pro­duk­ti­on nicht als un­mög­lich i. S. von § 275 I BGB an­ge­se­hen wer­den.

c) Ent­schei­dungs­er­heb­lich ist im vor­lie­gen­den Fall je­doch dar­über hin­aus, ob der Käu­fer, der das ihm an­ge­bo­te­ne Soft­ware­up­date vor­neh­men lässt, durch die Ent­ge­gen­nah­me des Up­dates das Wahl­recht ge­mäß § 439 I BGB end­gül­tig zu­guns­ten ei­ner Nach­bes­se­rung aus­ge­übt hat und nun nicht mehr Er­satz­lie­fe­rung ver­lan­gen kann. Zu die­sem Ge­sichts­punkt ver­hält sich der Hin­weis­be­schluss des VI­II. Zi­vil­se­nats des BGH nicht, da im dor­ti­gen Fall noch kein Soft­ware­up­date er­folgt war. Der Se­nat ist der An­sicht, dass zu die­sem Ge­sichts­punkt Be­weis über die be­haup­te­ten nach­tei­li­gen Aus­wir­kun­gen des Soft­ware­up­dates zu er­he­ben ist. Dies be­ruht auf Fol­gen­dem:

aa) Ein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen durch Nach­bes­se­rung kommt auf­grund kon­klu­den­ten Ver­hal­tens des Käu­fers in Be­tracht, in­dem die man­gel­haf­te Sa­che dem Ver­käu­fer über­ge­ben wird und die­sem über­las­sen bleibt, auf wel­che Wei­se ein man­gel­frei­er Zu­stand her­ge­stellt wird (BeckOGK/Höpf­ner, Stand: 01.01.2019, § 439 BGB Rn. 16). In die­sem Zu­sam­men­hang dürf­te es zu weit ge­hen, das Auf­spie­len des Soft­ware­up­dates be­reits nicht als Maß­nah­me der Män­gel­be­sei­ti­gung nach § 439 I Fall 1 BGB auf­zu­fas­sen (so je­doch OLG Köln, Beschl. v. 27.03.2018 – 18 U 134/17), weil die Be­klag­te die Man­gel­haf­tig­keit des streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeugs von Be­ginn an be­strit­ten hat. Denn das An­ge­bot des Soft­ware­up­dates durch die Her­stel­le­rin, die für die Be­klag­te als Drit­te ge­mäß § 267 BGB auf­ge­tre­ten ist, ist zwar nach Auf­for­de­rung des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes er­folgt, dien­te je­doch aus­drück­lich da­zu, ei­ne be­hörd­li­che Be­triebs­un­ter­sa­gung für die be­trof­fe­nen Fahr­zeu­ge zu ver­mei­den und da­mit wei­ter­hin den un­ge­stör­ten Be­trieb des Fahr­zeugs im öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr zu ge­währ­leis­ten (§ 434 I 2 Nr. 2 BGB). Es ist da­ne­ben auch un­schäd­lich, wenn die Nach­bes­se­rung durch den Ver­käu­fer oh­ne An­er­ken­nung ei­nes Sach­man­gels er­folgt.

bb) Der Se­nat ist nicht der Auf­fas­sung, dass der Klä­ger durch sein (kon­klu­dent) aus­ge­üb­tes Wahl­recht oh­ne Rück­sicht auf die Aus­wir­kun­gen des Soft­ware­up­dates dau­er­haft ge­bun­den ist. Der BGH hat jüngst über­zeu­gend in Über­ein­stim­mung mit der im Schrift­tum (vgl. BeckOGK/Höpf­ner, a. a. O., § 439 BGB Rn. 18 m. w. Nachw. in Fn. 77) vor­herr­schen­den An­sicht ent­schie­den, dass § 439 I BGB kei­ne Wahl­schuld i. S. des § 262 BGB, son­dern zum Schutz der Käu­fer­rech­te ei­ne elek­ti­ve Kon­kur­renz nor­mie­re (BGH, Urt. v. 24.10.2018 – VI­II ZR 66/17 Rn. 44 ff.). Bei der elek­ti­ven Kon­kur­renz stellt die Wahl des Gläu­bi­gers zwi­schen den ver­schie­de­nen An­sprü­chen kei­nen bin­den­den Ge­stal­tungs­akt dar. Er kann grund­sätz­lich oh­ne Mit­wir­kung des an­de­ren Teils vom ge­wähl­ten An­spruch auf den an­de­ren über­ge­hen (ius va­ri­an­di).

(1) Ei­ne Bin­dung an die im Rah­men elek­ti­ver Kon­kur­renz ge­wähl­te Form der Nach­er­fül­lung tritt al­ler­dings ein, wenn der Ver­käu­fer die durch den Käu­fer (ak­tu­ell) ge­wähl­te Art der Nach­er­fül­lung ord­nungs­ge­mäß er­bringt (MünchKomm-BGB/Wes­ter­mann, 7. Aufl. [2016], § 439 Rn. 5). Es ist treu­wid­rig, wenn der Käu­fer nach­träg­lich ei­ne an­de­re Form der Nach­er­fül­lung ver­langt, ob­wohl der Ver­käu­fer den Man­gel be­reits be­sei­tigt hat. An­ders hat der BGH bis­her nur für die Fall­ge­stal­tung ent­schie­den, dass der Ver­käu­fer nach zu­nächst fehl­ge­schla­ge­ner Nach­bes­se­rung den Man­gel nach­träg­lich oh­ne Ein­ver­ständ­nis des Käu­fers be­sei­tigt (BGH, Urt. v. 24.10.2018 – VI­II ZR 66/17 Rn. 52 ff.).

(2) Es dürf­te in die­sem Zu­sam­men­hang zu­dem un­er­heb­lich sein, dass der Klä­ger das Up­date un­ter dem Ein­druck ei­ner an­sons­ten dro­hen­den Be­triebs­un­ter­sa­gung hat vor­neh­men las­sen. Es stand ihm ei­ner­seits frei, sich vor dem Up­date der Steue­rungs­soft­ware ein spä­te­res Er­satz­lie­fe­rungs­ver­lan­gen vor­zu­be­hal­ten, was un­strei­tig nicht er­folg­te. An­de­rer­seits be­fand sich der Klä­ger bei der Ab­wen­dung ei­ner dro­hen­den Be­triebs­un­ter­sa­gung und da­mit der Nut­zungs­be­schrän­kung des Fahr­zeugs im öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr durch Vor­nah­me des Soft­ware­up­dates in der ver­gleich­ba­ren Si­tua­ti­on ei­nes Käu­fers, der we­gen ei­nes Sach­man­gels, der zur tech­ni­schen Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit des Fahr­zeugs ge­führt hat, ei­ne Nach­bes­se­rung vor­neh­men lässt, um das Fahr­zeug an­schlie­ßend wie­der nut­zen zu kön­nen. Vor die­sem Hin­ter­grund ver­mag der Se­nat nicht er­ken­nen, dass sich der Klä­ger zu dem Zeit­punkt des Soft­ware­up­dates in ei­ner au­ßer­or­dent­li­chen Zwangs­la­ge be­fun­den hat.

(3) Für die Ent­schei­dung, ob der Klä­ger nach dem Soft­ware­up­date noch er­folg­reich die Er­satz­lie­fe­rung ei­nes Fahr­zeu­ges der ak­tu­el­len Mo­dell­rei­he ver­lan­gen kann, muss nicht dar­über Be­weis er­ho­ben wer­den, ob das Up­date wirk­sam die nach Art. 5 II 1 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 un­zu­läs­si­ge Ab­schalt­vor­rich­tung ent­fernt hat und nun­mehr die ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­nen NOX-?Grenz­wer­te ein­ge­hal­ten wer­den. Denn dies hat das Kraft­fahrt-Bun­des­amt mit Schrei­ben vom 31.07.2016 den be­tei­lig­ten Her­stel­lern aus­drück­lich be­stä­tigt. Im Hin­blick dar­auf ist ein Wi­der­ruf der EG-?Typ­ge­neh­mi­gung nicht zu er­war­ten, und dies­be­züg­lich hat das Up­date mit Rück­sicht auf die Ge­neh­mi­gung des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes zwei­fel­los zur Nach­er­fül­lung ge­führt (so auch OLG Köln, Beschl. v. 27.03.2018 – 18 U 134/17).

Von ei­ner nicht ord­nungs­ge­mä­ßen (fehl­ge­schla­ge­nen) Nach­er­fül­lung wä­re in­des dann aus­zu­ge­hen, wenn die Man­gel­be­sei­ti­gungs­maß­nah­me ih­rer­seits zu nach­tei­li­gen Fol­gen für das Fahr­zeug ge­führt hät­te. Der Klä­ger macht in die­sem Zu­sam­men­hang fol­gen­de un­mit­tel­ba­ren Nach­tei­le auf­grund der Nach­bes­se­rung gel­tend: Mehr­ver­brauch von Kraft­stoff, Min­der­leis­tung des Mo­tors, hö­he­rer Par­ti­kel­aus­stoß und da­mit ei­ne Ver­kür­zung der Le­bens­dau­er des Die­sel­par­ti­kel­fil­ters, hö­he­re Tem­pe­ra­tu­ren oder hö­he­rer Druck, hö­he­re Ge­räusch­ent­wick­lung, Ver­kür­zung der Le­bens­zeit des Mo­tors und sons­ti­ger Tei­le.

Der Vor­trag des Klä­gers hier­zu ist auch pro­zes­su­al be­acht­lich und nicht et­wa als rein spe­ku­la­tiv bzw. „ins Blaue hin­ein“ auf­ge­stellt an­zu­se­hen. So­weit in der Recht­spre­chung im Zu­sam­men­hang mit dem Soft­ware­up­date da­hin ge­hen­der Vor­trag von Käu­fern als un­sub­stan­zi­iert be­han­delt wor­den ist, weil va­ge Be­fürch­tun­gen und die hy­po­the­ti­sche Mög­lich­keit, dass auch nach der Nach­bes­se­rung Män­gel ver­blei­ben oder neue Män­gel ent­ste­hen kön­nen, nicht aus­rei­chend sei­en, dürf­te dies zu weit ge­hen­de An­for­de­run­gen an die Sub­stan­zi­ie­rungs­last stel­len (so je­doch z. B. OLG Dres­den, Urt. v. 01.03.2018 – 10 U 1561/17; OLG Mün­chen, Urt. v. 03.07.2017 – 21 U 4818/16). Denn ein Sach­vor­trag ist im­mer schon dann er­heb­lich, wenn er Tat­sa­chen be­inhal­tet, die in Ver­bin­dung mit ei­nem Rechts­satz ge­eig­net und er­for­der­lich sind, das gel­tend ge­mach­te Recht zu be­grün­den. Die An­ga­be nä­he­rer Ein­zel­hei­ten ist grund­sätz­lich nur dann er­for­der­lich, wenn die­se für die Rechts­fol­gen von Be­deu­tung sind; da­bei hängt es vom Ein­zel­fall ab, in wel­chem Ma­ße die Par­tei ihr Vor­brin­gen durch die Dar­le­gung kon­kre­ter Ein­zel­tat­sa­chen noch wei­ter sub­stan­zi­ie­ren muss (vgl. BGH, Urt. v. 04.07.2000 – VI ZR 236/99).

Das OLG Köln (Beschl. v. 27.03.2018 – 18 U 134/17) hat mit tref­fen­der Be­grün­dung an­ge­nom­men, von ei­ner will­kür­lich auf­ge­stell­ten Be­haup­tung im Zu­sam­men­hang mit der „Ab­gas­pro­ble­ma­tik“ kön­ne schon des­halb nicht die Re­de sein, weil ei­ner­seits den Kun­den die nä­he­ren Ein­zel­hei­ten der zur Mo­tor­steue­rung ein­ge­setz­ten Soft­ware vor und nach dem Up­date nicht be­kannt sei­en und an­de­rer­seits der Her­stel­ler zu­nächst über Jah­re hin­weg auch vom Kraft­fahrt-Bun­des­amt un­ent­deckt von ei­ner un­zu­läs­si­gen Soft­ware Ge­brauch ge­macht ha­be. Hin­zu kom­me, dass auch die Prü­fun­gen und Fest­stel­lun­gen des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes in die­sem Zu­sam­men­hang nach den ver­öf­fent­lich­ten Mit­tei­lun­gen nicht ein­mal auf Plau­si­bi­li­tät hin über­prüf­bar sei­en. Der Klä­ger hat sei­ne Be­haup­tun­gen mit tech­ni­schen Er­läu­te­run­gen zur Funk­ti­ons­wei­se der Stick­oxid-Re­gu­lie­rung in Kraft­fahr­zeu­gen nach­voll­zieh­bar be­grün­det. Es ist durch­aus mög­lich, dass die nach­träg­li­che Ver­än­de­rung ein­zel­ner Be­triebs­kom­po­nen­ten ei­nes ur­sprüng­lich im Gan­zen op­ti­mier­ten Sys­tems zu den be­haup­te­ten nach­tei­li­gen Fol­gen für das Mo­tor- und Ab­gas­sys­tem des Fahr­zeu­ges ge­führt hat. Ob hier­von für das wei­te­re Ver­fah­ren aus­zu­ge­hen ist, muss die Be­weis­auf­nah­me er­ge­ben (§ 286 ZPO).

cc) Die Be­weis­last für et­wai­ge nach­tei­li­ge Aus­wir­kun­gen des Soft­ware­up­dates trägt nach An­sicht des Se­nats der Klä­ger. Das ist frei­lich nicht un­um­strit­ten.

(1) Nach An­sicht des OLG Köln (Beschl. v. 27.03.2018 – 18 U 134/17) muss der Ver­käu­fer be­wei­sen, dass das Soft­ware­up­date nicht zu an­de­ren Sach­män­geln ge­führt ha­be. Denn die Be­weis­last­um­kehr nach § 363 BGB gel­te nicht im Fal­le der Vor­nah­me des Soft­ware­up­dates. Ei­ner­seits ha­be selbst der Her­stel­ler die­se Maß­nah­me nicht als Man­gel­be­sei­ti­gung be­trach­tet, zum an­de­ren ha­be sich der Käu­fer in ei­ner Zwangs­la­ge be­fun­den, da oh­ne Zu­stim­mung zur In­stal­la­ti­on des Up­dates die Be­triebs­un­ter­sa­gung ge­droht ha­be.

(2) Nach an­de­rer An­sicht ver­bleibt es bei der ge­setz­li­chen Sys­te­ma­tik, wo­nach der Käu­fer be­weis­be­las­tet da­für sei, dass ein Man­gel bei Über­ga­be der Kauf­sa­che (§ 434 I BGB i. V. mit § 446 Satz 1 BGB) vor­ge­le­gen ha­be und die­ser trotz Nach­bes­se­rungs­ver­su­chen des Ver­käu­fers wei­ter vor­han­den sei (OLG Dres­den, Urt. v. 01.03.2018 – 10 U 1561/17; OLG Ko­blenz, Beschl. v. 27.09.2017 – 2 U 4/17).

Dem schließt sich der Se­nat an: Es über­zeugt zu­nächst nicht, das Soft­ware­up­date von vorn­her­ein nicht als Maß­nah­me zur Man­gel­be­sei­ti­gung auf­zu­fas­sen, weil so­wohl Her­stel­le­rin als auch Ver­käu­fe­rin das Vor­lie­gen ei­nes Sach­man­gels auf­grund der un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung stets in Ab­re­de ge­stellt ha­ben. Da­mit soll zu­nächst nur ei­ne An­er­kennt­nis­wir­kung hin­sicht­lich der Man­gel­haf­tig­keit bei Ge­fahr­über­gang ver­mie­den wer­den, die an­sons­ten in ei­ner vor­be­halt­lo­sen Durch­füh­rung von Män­gel­be­sei­ti­gungs­ar­bei­ten ge­se­hen wer­den kann, was be­weis­recht­li­che Kon­se­quen­zen nach sich zieht (vgl. OLG Karls­ru­he, Urt. v. 25.11.2008 – 8 U 34/08). Dies nimmt dem Soft­ware­up­date al­ler­dings nicht den Cha­rak­ter ei­ner Nach­bes­se­rung ge­mäß § 439 I Fall 1 BGB. Denn die Maß­nah­me war un­strei­tig dar­auf ge­rich­tet, die Be­triebs­er­laub­nis für die be­trof­fe­nen Fahr­zeu­ge zu er­hal­ten und so­mit die ge­wöhn­li­che Ver­wend­bar­keit der Kauf­sa­che nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB zu ge­währ­leis­ten. Auch die Über­le­gung, der Käu­fer sei zu dem Soft­ware­up­date ge­zwun­gen, wenn er das Kraft­fahr­zeug im Stra­ßen­ver­kehr wei­ter nut­zen wol­le, recht­fer­tigt ei­ne Aus­nah­me von der nach § 363 BGB vor­ge­se­hen Be­weis­last­ver­tei­lung nicht. Wie be­reits aus­ge­führt, be­steht ein sol­cher „Zwang“ in al­len Fäl­len, in de­nen die Kauf­sa­che erst wie­der durch Nach­bes­se­rung ver­wen­det wer­den kann. Da­bei muss im vor­lie­gen­den Fall auch un­be­rück­sich­tigt blei­ben, dass im Zu­sam­men­hang mit den für die EG-?Typ­ge­neh­mi­gung er­for­der­li­chen La­bor­prü­fun­gen das Ver­schwei­gen der Exis­tenz ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung ge­gen­über dem Kraft­fahrt-Bun­des­amt ei­ne gra­vie­ren­de Pflicht­ver­let­zung dar­stel­len kann. Denn die Be­klag­te muss sich – sei sie auch ver­trag­lich als Händ­le­rin an den Her­stel­le­rin ge­bun­den – de­ren et­wai­ges Fehl­ver­hal­ten nicht zu­rech­nen las­sen. Für die Er­fül­lung der kauf­ver­trag­li­chen Pflich­ten im Ver­hält­nis zum Klä­ger als Fahr­zeug­käu­fer war die Her­stel­le­rin nicht Er­fül­lungs­ge­hil­fin der Be­klag­ten i. S. des § 278 BGB. Auch ei­ne Zu­rech­nung des Wis­sens der Her­stel­le­rin zu­las­ten ei­nes Ver­trags­händ­lers – et­wa nach § 166 II BGB ana­log – fin­det nicht statt.

d) Der Ein­wand der Be­klag­ten, die Neu­lie­fe­rung sei re­la­tiv un­ver­hält­nis­mä­ßig nach § 439 III 1 BGB a.F., ist aus­ge­schlos­sen, wenn nur noch ei­ne Form der Nach­er­fül­lung in Be­tracht kommt, weil et­wa die Nach­bes­se­rung durch das Soft­ware­up­date we­gen an­de­rer nach­tei­li­ger Fol­gen für das Fahr­zeug fehl­ge­schla­gen ist. Es fehlt dann die re­la­ti­ve Ver­gleichs­mög­lich­keit (vgl. BeckOGK/Höpf­ner, a. a. O., § 439 BGB Rn. 130). Der Ein­wand der ab­so­lu­ten Un­ver­hält­nis­mä­ßig­keit schei­tert nach der Recht­spre­chung des BGH zu § 439 III 1 BGB a.F. dar­an, dass die Norm im We­ge der te­leo­lo­gi­schen Re­duk­ti­on bei der ge­bo­te­nen richt­li­ni­en­kon­for­men Rechts­fort­bil­dung we­gen Art. 3 III der Ver­brauchs­gü­terkauf­richt­li­nie (Richt­li­nie 1999/44/EG) in den Fäl­len des Ver­brauchs­gü­ter­kaufs nach § 474 I 1 BGB da­hin ein­zu­schrän­ken sei, dass ein Ver­wei­ge­rungs­recht des Ver­käu­fers nicht be­ste­he, wenn nur ei­ne Form der Nach­er­fül­lung mög­lich sei oder der Ver­käu­fer die an­de­re Form der Nach­er­fül­lung zu Recht ver­wei­ge­re (BGH, Urt. v. 21.12.2011 – VI­II ZR 70/08, BGHZ 192, 148 Rn. 28 ff.).

II. Es soll Be­weis er­ho­ben wer­den durch Ein­ho­lung ei­nes schrift­li­chen Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens über die Be­haup­tun­gen des Klä­gers, die durch das Soft­ware­up­date vom 27.12.2016 ver­än­der­te Soft­ware zur Mo­tor­steue­rung

  • ha­be nach­tei­li­ge Aus­wir­kun­gen auf den Kraft­stoff­ver­brauch und die Mo­tor­leis­tung des Pkw VW Ti­gu­an 2.0 TDI BMT Sport & Style 4Mo­ti­on mit der FIN …, da die Re­du­zie­rung der Stick­oxi­de in ei­nem Ab­hän­gig­keits­ver­hält­nis zu CO2-er­hö­hen­den Ver­fah­ren ste­he; ei­ne er­höh­te CO2-?Pro­duk­ti­on füh­re auf­grund der die­se aus­lö­sen­den un­voll­stän­di­gen Ver­bren­nungs­re­ak­ti­on zu ei­nem nied­ri­ge­ren Wir­kungs­grad, was zwangs­läu­fig ei­nen hö­he­ren Ver­brauch ver­ur­sa­che;
  • füh­re zu ei­ner er­höh­ten Ruß­pro­duk­ti­on, die ei­nen er­höh­ten Ver­schleiß des Par­ti­kel­fil­ters und ei­nen er­höh­ten Kraft­stoff­ver­brauch auf­grund häu­fi­ge­ren „Sau­ber­bren­nens“ des Fil­ters ver­ur­sa­che;
  • ver­min­de­re die Halt­bar­keit der Mo­tor­tei­le; Ver­schleiß­tei­le (z. B. Ab­dich­tun­gen) müss­ten zei­ti­ger ge­wech­selt wer­den, der Mo­tor ha­be ei­ne ge­rin­ge­re Le­bens­er­war­tung. …
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