1. Der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen und des­halb mög­li­cher­wei­se man­gel­haf­ten VW Ti­gu­an der ers­ten Ge­ne­ra­ti­on (VW Ti­gu­an I) hat we­der ei­nen An­spruch auf Er­satz­lie­fe­rung ei­nes VW Ti­gu­an I, noch kann er mit Er­folg die Er­satz­lie­fe­rung ei­nes Neu­wa­gens der zwei­ten Ge­ne­ra­ti­on (VW Ti­gu­an II) ver­lan­gen. Denn in­fol­ge des Ge­ne­ra­ti­ons­wech­sels ist die Lie­fe­rung ei­nes fa­brik­neu­en VW Ti­gu­an I oh­ne ei­ne den Schad­stoff­aus­stoß ma­ni­pu­lie­ren­de Soft­ware i. S. des § 275 I BGB un­mög­lich, und zur Lie­fe­rung ei­nes – nicht gleich­ar­ti­gen und gleich­wer­ti­gen – VW Ti­gu­an II ist der Ver­käu­fer nicht ver­pflich­tet.
  2. Wird die Be­ru­fung ge­mäß § 522 II ZPO durch Be­schluss zu­rück­ge­wie­sen und ver­liert da­durch ge­mäß § 524 IV ZPO die (un­selbst­stän­di­ge) An­schluss­be­ru­fung ih­re Wir­kung, so fal­len die Kos­ten des Be­ru­fungs­ver­fah­rens bei­den Par­tei­en im Ver­hält­nis der Wer­te von Be­ru­fung und An­schluss­be­ru­fung zur Last.

OLG Bam­berg, Be­schluss vom 20.09.2017 – 6 U 5/17
(vor­an­ge­hend: OLG Bam­berg, Be­schluss vom 02.08.2017 – 6 U 5/17)

Der Be­schluss des OLG Bam­berg ist zu­sam­men mit dem vor­an­ge­gan­ge­nen Hin­weis­be­schluss aus­zugs­wei­se hier ver­öf­fent­licht.

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