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Probleme beim Autokauf?

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Pro­ble­me beim Au­to­kauf?

Als spe­zia­li­sier­ter Rechts­an­walt hel­fe ich Ih­nen ger­ne wei­ter – ganz gleich, ob Sie Käu­fer oder Ver­käu­fer sind.

Zur So­fort­be­ra­tung

Man­gel vs. Ver­schleiß bei ei­nem acht Jah­re al­ten Ge­braucht­wa­gen

Ein bei Ge­fahr­über­gang vor­lie­gen­der, dem Al­ter, der Lauf­leis­tung und der Qua­li­täts­stu­fe ent­spre­chen­der – „nor­ma­ler“, nicht un­ge­wöhn­li­cher oder aty­pi­scher – Ver­schleiß, der die Ver­kehrs­si­cher­heit nicht be­ein­träch­tigt, ist bei ei­nem für den Stra­ßen­ver­kehr zu­ge­las­se­nen Kraft­fahr­zeug kein Sach­man­gel. Das gilt auch dann, wenn sich dar­aus in ab­seh­ba­rer Zeit, ins­be­son­de­re bei der durch Ge­brauch und Zeit­ab­lauf zu er­war­ten­den wei­te­ren Ab­nut­zung, ein Er­neue­rungs­be­darf er­gibt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 09.09.2020 – VI­II ZR 150/18, ju­ris Rn. 22 f.).

AG Reck­ling­hau­sen, Ur­teil vom 18.05.2021 – 16 C 130/19

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Kei­ne Auf­klä­rungs­pflicht über man­gel­be­ding­te Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags

Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens muss den Käu­fer nicht dar­über auf­klä­ren, dass ein frü­he­rer Käu­fer des Fahr­zeugs we­gen ei­nes Ge­trie­be­scha­dens, den der Ver­käu­fer nicht fest­stel­len konn­te, vom Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­ten ist.

LG It­ze­hoe, Ur­teil vom 12.05.2021 – 7 O 65/19

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Kein ein­heit­li­cher Er­fül­lungs­ort nach Wi­der­ruf ei­nes mit ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag ver­bun­de­nen Dar­le­hens­ver­trags

Hat der Ver­brau­cher sei­ne auf den Ab­schluss ei­nes mit ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag ver­bun­de­nen Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung wirk­sam wi­der­ru­fen, so ist die­ser Ver­trag nicht ein­heit­lich dort rück­ab­zu­wi­ckeln, wo sich das Fahr­zeug ver­trags­ge­mäß be­fin­det. Er­fül­lungs­ort der die Bank tref­fen­den Rück­ge­währ­pflicht ist viel­mehr der Sitz der Bank. Die­ser steht oh­ne­hin so lan­ge ein Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht zu, bis sie das fi­nan­zier­te Fahr­zeug von dem – vor­leis­tungs­pflich­ti­gen – Ver­brau­cher zu­rück­er­hal­ten hat.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 04.05.2021 – 6 U 769/20

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Se­kun­dä­re Dar­le­gungs­last der Volks­wa­gen AG im VW-Ab­gas­skan­dal – § 826 BGB

Zur se­kun­dä­ren Dar­le­gungs­last hin­sicht­lich der Fra­ge, wer die Ent­schei­dung über den Ein­satz ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung bei dem be­klag­ten Fahr­zeug­her­stel­ler ge­trof­fen und ob der Vor­stand hier­von Kennt­nis hat­te.

BGH, Ur­teil vom 04.05.2021 – VI ZR 81/20

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Scha­den trotz Wei­ter­ver­äu­ße­rung ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs

Der Scha­den, den der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs er­lit­ten hat, ent­fällt nicht da­durch, dass er das Fahr­zeug wei­ter­ver­äu­ßert. Denn die­ser Scha­den liegt im Ab­schluss des un­ge­woll­ten Kauf­ver­trags über das Fahr­zeug; er wird durch des­sen Ver­äu­ße­rung al­len­falls zum Teil kom­pen­siert.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 04.05.2021 – 17 U 31/20

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„Sehr gu­ter War­tungs­zu­stand“ der Kauf­sa­che als Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung

  1. Dass bei­de Par­tei­en ei­nes Kauf­ver­trags (hier: über ei­ne ge­brauch­te Mo­tor­yacht) von ei­nem sehr gu­ten War­tungs­zu­stand der Kauf­sa­che aus­ge­hen, be­grün­det je­den­falls dann kei­ne ent­spre­chen­de Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. von § 434 I 1 BGB, wenn der Ver­käu­fer dem Käu­fer – hier: durch Über­ga­be der Rech­nun­gen – of­fen­legt, wel­che War­tungs­ar­bei­ten in der Ver­gan­gen­heit im Ein­zel­nen durch­ge­führt wor­den sind, und kei­ne Par­tei be­ur­tei­len kann, ob in Ge­stalt die­ser War­tungs­ar­bei­ten al­les Er­for­der­li­che un­ter­nom­men wor­den ist und sämt­li­che War­tungs­in­ter­val­le ein­ge­hal­ten wor­den sind. Denn in ei­nem sol­chen Fall will der Ver­käu­fer er­sicht­lich nicht da­für ein­ste­hen, dass al­le je­weils er­for­der­li­chen War­tungs­ar­bei­ten ord­nungs­ge­mäß durch­ge­führt wor­den sind.
  2. Ein ne­ben ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung ver­ein­bar­ter Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ist da­hin aus­zu­le­gen, dass er nicht für ei­nen Man­gel i. S. von § 434 I 1 BGB, son­dern nur für Män­gel i. S. von § 434 I 2 BGB gel­ten soll (im An­schluss an BGH, Urt. v. 26.04.2017 – VI­II ZR 233/15, NJW 2017, 3292 Rn. 22 m. w. Nachw.). Denn wür­de sich der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss auch auf das Feh­len der ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit er­stre­cken, wä­re die Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung für den Käu­fer oh­ne Sinn und Wert.

LG Flens­burg, Ur­teil vom 30.04.2021 – 2 O 19/20

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Kei­ne voll­stän­di­ge Ver­jäh­rung von Scha­dens­er­satz­an­sprü­chen im VW-Ab­gas­skan­dal – § 852 BGB

  1. Die Volks­wa­gen AG schul­det dem Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Neu- oder Ge­braucht­wa­gens auch dann noch ge­mäß §§ 826, 31 BGB Scha­dens­er­satz, wenn die­ser An­spruch nach §§ 195, 199 I BGB ver­jährt ist. Das er­gibt sich aus § 852 Satz 1 BGB, der nicht zu­guns­ten der Volks­wa­gen AG te­leo­lo­gisch zu re­du­zie­ren ist (im An­schluss an OLG Ol­den­burg, Urt. v. 02.03.2021 – 12 U 161/20, BeckRS 2021, 3326 Rn. 32 ff.; OLG Stutt­gart, Urt. v. 09.03.2021 – 10 U 339/20, BeckRS 2021, 5075 Rn. 52).
  2. Nach § 852 Satz 1 BGB ist der Er­satz­pflich­ti­ge, der durch ei­ne un­er­laub­te Hand­lung auf Kos­ten des Ver­letz­ten et­was er­langt hat, auch nach Ein­tritt der Ver­jäh­rung des An­spruchs auf Er­satz des aus ei­ner un­er­laub­ten Hand­lung ent­stan­de­nen Scha­dens zur Her­aus­ga­be nach den Vor­schrif­ten über die Her­aus­ga­be ei­ner un­ge­recht­fer­tig­ten Be­rei­che­rung ver­pflich­tet. Die­ser An­spruch ver­jährt zehn Jah­re nach sei­ner Ent­ste­hung (§ 852 Satz 2 BGB).
  3. § 852 Satz 1 BGB lässt den de­lik­ti­schen Cha­rak­ter des An­spruchs (hier: aus § 826 BGB) un­be­rührt. Die Vor­schrift ent­hält kei­ne Rechts­grund­ver­wei­sung auf die §§ 812 ff. BGB, son­dern ei­ne blo­ße Rechts­fol­gen­ver­wei­sung auf die §§ 818 ff. BGB (vgl. BGH, Urt. v. 14.02.1978 – X ZR 19/76, BGHZ 71, 86 = NJW 1978, 1377, 1379 f. – Fahr­rad­ge­päck­trä­ger II).

LG Trier, Ur­teil vom 28.04.2021 – 5 O 545/20

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Un­zu­läs­si­ge Ab­schalt­ein­rich­tung bei ei­nem Au­di Q7 3.0 TDI – § 826 BGB

  1. Ein Kraft­fahr­zeug – hier: ein Au­di Q7 3.0 TDI –, das bei sei­ner Her­stel­lung mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung i. S. von Art. 3 Nr. 10, Art. 5 II der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 ver­se­hen wur­de, ist man­gel­haft, weil we­gen der Ge­fahr ei­ner be­hörd­li­chen Be­trieb­be­schrän­kung oder -un­ter­sa­gung (§ 5 I FZV) sein wei­te­rer (un­ge­stör­ter) Be­trieb im öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr nicht ge­währ­leis­tet ist und sich das Fahr­zeug da­her nicht für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB eig­net (vgl. BGH, Beschl. v. 08.01.2019 – VI­II ZR 225/17, NJW 2019, 1133 Rn. 17 ff.).
  2. Dass ein Fahr­zeug­her­stel­ler – hier: die AU­DI AG – be­wusst „se­ri­en­mä­ßig“ mit ei­nem Sach­man­gel ver­se­he­ne Fahr­zeu­ge in den Ver­kehr bringt, ist je­den­falls dann sit­ten­wid­rig i. S. von § 826 BGB, wenn die Man­gel­haf­tig­keit evi­dent ist. Das ist der Fall, wenn die Ver­wen­dung der Ab­schalt­ein­rich­tung ganz of­fen­sicht­lich nicht ge­mäß Art. 5 II 2 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 aus­nahms­wei­se zu­läs­sig ist.

LG Ber­lin, Ur­teil vom 23.04.2021 – 3 O 550/20

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Ver­ur­sa­chung neu­er Män­gel bei der Nach­bes­se­rung ei­nes Kraft­fahr­zeugs

  1. Ver­ur­sacht der Ver­käu­fer bei der Nach­bes­se­rung der Kauf­sa­che (§ 439 I Fall 1 BGB) ei­nen neu­en Man­gel, der folg­lich bei Ge­fahr­über­gang (§ 446 Satz 1 BGB) noch nicht vor­han­den war, ist § 437 BGB we­der di­rekt noch ana­log an­wend­bar.
  2. Ein Ver­käu­fer, der bei der Nach­bes­se­rung ei­nen neu­en Man­gel ver­ur­sacht, ver­letzt aber in al­ler Re­gel die aus § 241 II BGB re­sul­tie­ren­de Ne­ben­pflicht, auf Rech­te, Rechts­gü­ter und In­ter­es­sen des Käu­fers Rück­sicht zu neh­men. Der Käu­fer hat des­halb we­gen des neu­en Man­gels ein Rück­tritts­recht, wenn ihm ein Fest­hal­ten am Ver­trag nicht mehr zu­zu­mu­ten ist (§ 324 BGB), und er kann ge­ge­be­nen­falls die Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags un­ter dem Ge­sichts­punkt des Scha­dens­er­sat­zes statt der gan­zen Leis­tung ver­lan­gen (§§ 280 I, III, 282 BGB).

OLG Zwei­brü­cken, Be­schluss vom 22.04.2021 – 2 U 46/20

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Be­mes­sung der an­zu­rech­nen­den Nut­zungs­vor­tei­le im VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs, der ge­gen die – nicht am Kauf­ver­trag be­tei­lig­te – Volks­wa­gen AG ei­nen An­spruch auf Scha­dens­er­satz we­gen sit­ten­wid­ri­ger vor­sätz­li­cher Schä­di­gung (§§ 826, 31 BGB) hat, muss sich im We­ge des Vor­teils­aus­gleichs die von ihm ge­zo­ge­nen Nut­zun­gen an­rech­nen las­sen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 25.05.2020 – VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316 = ju­ris Rn. 64 ff.).
  2. Die an­zu­rech­nen­den Nut­zungs­vor­tei­le kön­nen be­mes­sen wer­den, in­dem der Brut­to­kauf­preis des Fahr­zeugs durch die im Er­werbs­zeit­punkt vor­aus­sicht­li­che Rest­lauf­leis­tung ge­teilt und die­ser Wert mit den tat­säch­lich ge­fah­re­nen Ki­lo­me­tern mul­ti­pli­ziert wird („li­nea­re Teil­wert­ab­schrei­bung“; vgl. BGH, Urt. v. 25.05.2020 – VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316 = ju­ris Rn. 80 m. w. Nachw.). Re­gel­mä­ßig vor­zugs­wür­dig ist in­des ei­ne Schät­zung der Nut­zungs­vor­tei­le, bei der der durch die ver­trag­li­che Ge­gen­leis­tung be­stimm­te ob­jek­ti­ve Wert des Fahr­zeugs mit dem – von ei­nem Sach­ver­stän­di­gen er­mit­tel­ten – ak­tu­el­len Fahr­zeug­wert ver­glei­chen wird.

OLG Frank­furt a. M., Ur­teil vom 21.04.2021 – 17 U 477/19

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