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Tag: All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen

Ab­kür­zung der ge­setz­li­chen Ver­jäh­rungs­frist im Ge­braucht­wa­gen­han­del – Re­pa­ra­tur­his­to­rie

  1. Zur Fra­ge, ob ein Händ­ler ver­pflich­tet ist, sich vor dem Wei­ter­ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens Kennt­nis von ei­ner beim Her­stel­ler ge­führ­ten „Re­pa­ra­tur­his­to­rie“ des Fahr­zeugs zu ver­schaf­fen.
  2. Die Klau­sel in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen (hier ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trags) „An­sprü­che des Käu­fers we­gen Sach­män­geln ver­jäh­ren in ei­nem Jahr ab Ab­lie­fe­rung des Kauf­ge­gen­stan­des an den Kun­den.“ ist nicht nur ge­gen­über Ver­brau­chern, son­dern auch im Ge­schäfts­ver­kehr zwi­schen Un­ter­neh­mern we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ver­trags­part­ners des Ver­wen­ders un­wirk­sam (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 29.05.2013 – VI­II ZR 174/12, ju­ris; Urt. v. 19.09.2007 – VI­II ZR 141/06, BGHZ 174, 1).

BGH, Ur­teil vom 19.06.2013 – VI­II ZR 183/12

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Un­wirk­sa­mer Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss in Kauf­ver­trags­for­mu­lar aus dem In­ter­net

  1. Von ei­nem Drit­ten für ei­ne Viel­zahl von Kfz-Kauf­ver­trä­gen vor­for­mu­lier­te Ver­trags­be­din­gun­gen in ei­nem im In­ter­net zum Down­load be­reit­ge­stell­ten Ver­trags­for­mu­lar sind auch dann All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen i. S. von § 305 I 1 BGB, wenn die Ver­trags­par­tei, die die Klau­seln im Sin­ne die­ser Vor­schrift stellt, sie nur in ei­nem ein­zi­gen Ver­trag ver­wen­den will (s. zum „Stel­len“ von Ver­trags­be­din­gun­gen un­ter Pri­vat­leu­ten BGH, Urt. v. 17.02.2010 – VI­II ZR 67/09, BGHZ 184, 259). Ein in ei­nem sol­chen Ver­trags­for­mu­lar ent­hal­te­ner Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss muss des­halb, um wirk­sam zu sein, ei­ner In­halts­kon­trol­le nach §§ 307 ff. BGB stand­hal­ten.
  2. Ein für ei­ne Viel­zahl von Ver­trä­gen vor­for­mu­lier­ter um­fas­sen­der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag, nach dem die Haf­tung des Ver­käu­fers auch für Kör­per- und Ge­sund­heits­schä­den und für sons­ti­ge Schä­den auch bei gro­bem Ver­schul­den aus­ge­schlos­sen ist, ist we­gen Ver­sto­ßes ge­gen § 309 Nr. 7 lit. a und b BGB un­wirk­sam (im An­schluss an OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2005 – 28 U 147/04, NJW-RR 2005, 1220, 1221).
  3. Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens muss sich dann nicht vor­wer­fen las­sen, er ha­be bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags ei­nen Man­gel des Fahr­zeugs (hier: ei­nen De­fekt der Brems­an­la­ge) ge­kannt oder in­fol­ge gro­ber Fahr­läs­sig­keit nicht ge­kannt, wenn ihn das Auf­leuch­ten ei­ner Kon­troll­leuch­te bei der Pro­be­fahrt we­gen ei­ner be­schwich­ti­gen­den Er­klä­rung des Ver­käu­fers nicht arg­wöh­nisch ge­macht hat.
  4. Es ist nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers von ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag Sa­che des – in­so­weit dar­le­gungs- und be­weis­be­las­te­ten – Ver­käu­fers, un­ter An­ga­be der maß­geb­li­chen Be­rech­nungs­grund­la­gen ei­ne Nut­zungs­ent­schä­di­gung für die mit dem Fahr­zeug zu­rück­ge­leg­ten Ki­lo­me­ter gel­tend zu ma­chen.

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 05.06.2013 – 5 U 38/13

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Un­wirk­sa­me Klau­sel in der EU­ROP­lus-Ga­ran­tie – Be­ach­tung der Be­die­nungs­an­lei­tung

Ei­ne Klau­sel in ei­nem for­mu­lar­mä­ßig ver­wen­de­ten Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie­ver­trag („EU­ROP­lus-Ga­ran­tie“), wo­nach ein Ga­ran­tie­an­spruch un­ab­hän­gig von der Ur­säch­lich­keit für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den nur be­steht, wenn die Hin­wei­se des Fahr­zeug­her­stel­lers in der zum Fahr­zeug ge­hö­ren­den Be­triebs­an­lei­tung be­ach­tet wur­den, ist we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Kun­den un­wirk­sam.

LG Mün­chen I, Ur­teil vom 13.02.2013 – 3 O 3084/09

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Ob­lie­gen­heit zur Män­gel­rü­ge beim Han­dels­kauf

  1. Ei­ne Be­stim­mung in den Ver­kaufs­be­din­gun­gen ei­nes Kfz-Händ­lers, wo­nach der Käu­fer An­sprü­che auf Män­gel­be­sei­ti­gung auch bei an­de­ren vom Fahr­zeug­her­stel­ler an­er­kann­ten Be­trie­ben gel­tend ma­chen kann und den Ver­käu­fer un­ter­rich­ten muss, wenn die ers­te Män­gel­be­sei­ti­gung dort er­folg­los war (vgl. Nr. VII 2a Satz 1 NWVB), be­freit den Käu­fer nicht von der Ver­pflich­tung, dem Ver­käu­fer ei­nen Man­gel nach § 377 I, III HGB un­ver­züg­lich an­zu­zei­gen.
  2. Die Be­stim­mung ent­hält auch kei­ne Be­voll­mäch­ti­gung des an­de­ren vom Her­stel­ler an­er­kann­ten Be­triebs, ei­ne kauf­män­ni­sche Rü­ge für den Ver­käu­fer ent­ge­gen­zu­neh­men.

OLG Hamm, Ur­teil vom 12.04.2012 – I-2 U 177/11

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Ab­tre­tungs­ver­bot mit Zu­stim­mungs­vor­be­halt in den All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ei­nes Ge­braucht­wa­gen­händ­lers

Die All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ei­nes Ge­braucht­wa­gen­händ­lers kön­nen auch für den Fall, dass der Fahr­zeug­käu­fer Ver­brau­cher ist, wirk­sam vor­se­hen, dass der Käu­fer An­sprü­che aus dem Kauf­ver­trag nur mit Zu­stim­mung des Händ­lers an ei­nen Drit­ten ab­tre­ten darf. Denn der Ver­käu­fer ei­nes ge­brauch­ten Pkw hat ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se dar­an, dass er sich über Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che nur mit dem Käu­fer und nicht mit ei­nem Drit­ten aus­ein­an­der­set­zen muss.

LG Baut­zen, Ur­teil vom 09.03.2012 – 2 O 291/11

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Ver­wen­dung ei­nes Mus­ter­kauf­ver­trags durch pri­va­ten Kfz-Ver­käu­fer – AGB-Kon­trol­le

  1. Für die Fra­ge, ob ei­ne für ei­ne Viel­zahl von Ver­trä­gen vor­for­mu­lier­te Ver­trags­be­din­gung von ei­ner der Ver­trags­par­tei­en „ge­stellt” wur­de, kommt es dar­auf an, ob ei­ne der Par­tei­en die Ein­be­zie­hung der Be­din­gung in den Ver­trag ver­langt hat. Dies ist aus Sicht der Par­tei zu be­ur­tei­len, die mit dem An­sin­nen, die Be­din­gung in den Ver­trag ein­zu­be­zie­hen, kon­fron­tiert wird. Nach all­ge­mei­ner Ver­kehr­an­schau­ung gibt die Ver­trags­par­tei, die ei­ne vor­for­mu­lier­te Ver­trags­be­din­gung in die Ver­trags­ver­hand­lun­gen ein­führt, der an­de­ren Par­tei da­mit zu ver­ste­hen, dass der Ver­trag ent­we­der mit die­ser Be­din­gung oder über­haupt nicht ge­schlos­sen wer­de.
  2. Die­sen ob­jek­ti­ven Er­klä­rungs­wert muss die Ver­trags­par­tei, die Ver­trags­be­din­gun­gen vor­legt, wäh­rend der Ver­trags­ver­hand­lun­gen be­sei­ti­gen, wenn sie ei­ne AGB-recht­li­che Prü­fung der Be­din­gun­gen (§§ 307 ff. BGB) ver­mei­den will. Be­sei­ti­gen lässt sich der Er­klä­rungs­wert, in­dem ein­deu­tig zum Aus­druck ge­bracht wird, dass ein Ver­trag grund­sätz­lich auch oh­ne Ein­be­zie­hung der vor­ge­leg­ten Ver­trags­be­din­gun­gen ge­schlos­sen wer­den kann. Al­ter­na­tiv kann die je­wei­li­ge Ver­trags­par­tei ein­deu­tig zum Aus­druck brin­gen, dass sie ernst­haft be­reit ist, über die Ein­be­zie­hung oder die Ab­än­de­rung ein­zel­ner Re­ge­lun­gen der von ihr vor­ge­leg­ten Be­din­gun­gen zu ver­han­deln.
  3. Ei­ne All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gung, wo­nach ein Fahr­zeug „un­ter Aus­schluss jeg­li­cher Ge­währ­leis­tung ver­kauft“ wird, ist oh­ne den Zu­satz, dass der Haf­tungs­aus­schluss „nicht bei der Ver­let­zung von Le­ben, Kör­per oder Ge­sund­heit“ gilt, un­wirk­sam (§ 309 Nr. 7 lit. a und b BGB).

LG Ol­den­burg, Ur­teil vom 01.02.2012 – 6 O 2527/11

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Kei­ne In­halts­kon­trol­le ei­ner Ga­ran­tie­klau­sel bei ne­ga­ti­ver An­spruchs­vor­aus­set­zung

In ei­ner Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie, die der Ver­käu­fer dem Käu­fer oh­ne zu­sätz­li­ches Ent­gelt ge­währt, ist ei­ne vor­for­mu­lier­te Klau­sel, wo­nach Ga­ran­tie­an­sprü­che da­von ab­hän­gen, dass der Käu­fer die nach den Her­stel­ler­an­ga­ben er­for­der­li­chen War­tungs­ar­bei­ten beim Ver­käu­fer oder in ei­ner Ver­trags­werk­statt des Her­stel­lers durch­füh­ren lässt, als ne­ga­ti­ve An­spruchs­vor­aus­set­zung ein­zu­ord­nen. Die Klau­sel un­ter­liegt des­halb kei­ner AGB-recht­li­chen In­halts­kon­trol­le.

LG Frei­burg, Ur­teil vom 10.11.2011 – 3 S 77/11
(nach­fol­gend: BGH, Be­schluss vom 09.10.2012 – VI­II ZR 349/11)

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Un­zu­mut­ba­re Ab­wei­chung bei Mo­tor­leis­tung von 90 PS statt 110 PS

  1. Bei ei­nem Gat­tungs­kauf – hier: dem Kauf ei­nes Neu­fahr­zeugs – wird der ur­sprüng­li­che Er­fül­lungs­an­spruch des Käu­fers durch das Sach­män­gel­recht ver­drängt, so­bald der Käu­fer ei­ne Fal­schleis­tung – sei es auch irr­tüm­lich – als Er­fül­lung an­nimmt. Das gilt auch, wenn die Er­brin­gung der ge­schul­de­ten Leis­tung un­mög­lich ist.
  2. Ist ver­trag­lich aus­drück­lich ver­ein­bart, dass dem Käu­fer ein Neu­fahr­zeug des Mo­dell­jahrs 2010 mit ei­ner Leis­tung von 110 PS ge­lie­fert wer­den soll, und stellt sich spä­ter her­aus, dass im Mo­dell­jahr 2010 nur ein Fahr­zeug mit ei­ner Mo­tor­leis­tung von 90 PS er­hält­lich ist, kann der Ver­käu­fer den Kauf­ver­trag ge­gen den Wil­len des Käu­fers nicht mit ei­nem sol­chen Fahr­zeug er­fül­len. Das gilt auch dann, wenn er sich in sei­nen All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen Kon­struk­ti­ons­ab­wei­chun­gen, die für den Käu­fer zu­mut­bar sind, vor­be­hal­ten hat.

KG, Ur­teil vom 27.10.2011 – 23 U 15/11

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Her­stel­ler­ga­ran­tie beim Kfz-Kauf

In ei­ner for­mu­lar­mä­ßi­gen Ver­ein­ba­rung über ei­ne An­schluss­ga­ran­tie für Ma­te­ri­al- oder Her­stel­lungs­feh­ler ei­nes Kraft­fahr­zeugs, die der Fahr­zeug­her­stel­ler ei­nem Fahr­zeug­käu­fer ge­gen Ent­gelt ge­währt, ist ei­ne Klau­sel, nach der Ga­ran­tie­an­sprü­che da­von ab­hän­gen, dass der Ga­ran­ti­en­eh­mer die nach den Her­stel­ler­an­ga­ben er­for­der­li­chen War­tun­gen in den vor­ge­ge­be­nen In­ter­val­len von ei­ner Ver­trags­werk­statt des Her­stel­lers durch­füh­ren lässt, we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ga­ran­ti­en­eh­mers un­wirk­sam, wenn sie Ga­ran­tie­an­sprü­che un­ab­hän­gig da­von aus­schließt, ob ei­ne Ver­let­zung der War­tungs­ob­lie­gen­heit für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den ur­säch­lich ge­wor­den ist (Fort­füh­rung von Se­nat, Urt. v. 17.10.2007 – VI­II ZR 251/06, WM 2008, 263; Urt. v. 12.12.2007 – VI­II ZR 187/06, WM 2008, 559).

BGH, Ver­säum­nis­ur­teil vom 06.07.2011 – VI­II ZR 293/10

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Un­wirk­sa­mer Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss in Kauf­ver­trag aus dem In­ter­net

Ei­ne Klau­sel in ei­nem vor­for­mu­lier­ten, im In­ter­net zum Down­load an­ge­bo­te­nen Kfz-Kauf­ver­trag, die ei­ne Ge­währ­leis­tung oh­ne Aus­nah­me aus­schließt, ver­stößt ge­gen § 309 Nr. 7 lit. a und lit. b BGB und ist des­halb un­wirk­sam.

OLG Ol­den­burg, Ur­teil vom 27.05.2011 – 6 U 14/11

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