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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Fe­bru­ar 2015

Of­fen­ba­rungs­pflicht beim Ge­braucht­wa­gen­kauf – Mar­der­scha­den

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler muss ein zum Ver­kauf ste­hen­des Fahr­zeug grund­sätz­lich nur ei­ner fach­män­ni­schen äu­ße­ren Be­sich­ti­gung („Sicht­prü­fung“) un­ter­zie­hen. Oh­ne be­son­de­re An­halts­punk­te ist er nicht ver­pflich­tet, das Fahr­zeug auf Un­fall­schä­den zu un­ter­su­chen oder ei­ne in ei­ner zen­tra­len Da­ten­bank des Her­stel­lers et­wa vor­han­de­ne „Re­pa­ra­tur­his­to­rie“ des Fahr­zeugs ein­zu­se­hen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.06.2013 – VI­II ZR 183/12).
  2. Dass im Mo­tor­raum ei­nes Fahr­zeugs ei­ne „Mar­der­ab­wehr­an­la­ge“ in­stal­liert ist, mag zwar für ei­nen Ge­braucht­wa­gen­händ­ler bei ei­ner Sicht­prü­fung er­kenn­bar sein. Für sich be­trach­tet ist die An­la­ge aber kein Hin­weis dar­auf, dass das Fahr­zeug be­reits ei­nen Mar­der­scha­den er­lit­ten hat. Denk­bar ist viel­mehr auch, dass sich der bis­he­ri­ge Ei­gen­tü­mer des Fahr­zeugs mit der An­la­ge vor Mar­der­schä­den schüt­zen woll­te.

LG Aschaf­fen­burg, Ur­teil vom 27.02.2015 – 32 O 216/14

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Kei­ne Pflicht ei­nes Ge­braucht­wa­gen­händ­lers zur Prü­fung des Ki­lo­me­ter­stands auf Plau­si­bi­li­tät

  1. Den Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens trifft oh­ne Vor­lie­gen be­son­de­rer An­halts­punk­te für ei­ne Ma­ni­pu­la­ti­on des Ki­lo­me­ter­zäh­lers nicht die Ob­lie­gen­heit zu (wei­te­ren) Nach­for­schun­gen. Er ist des­halb auch nicht ver­pflich­tet, die zen­tra­le Da­ten­bank des Fahr­zeug­her­stel­lers im Hin­blick auf dort in der Ver­gan­gen­heit er­fass­te Ki­lo­me­ter­stän­de des Fahr­zeugs ab­zu­fra­gen.
  2. Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens darf in der Re­gel da­von aus­ge­hen, dass sich ei­ne Ki­lo­me­ter­an­ga­be nicht auf den Ta­cho­me­ter­stand, son­dern auf die – für ihn ent­schei­den­de – Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs be­zieht. Das gilt aber nicht, wenn durch Ein­schrän­kun­gen oder ei­nen deut­li­chen ge­gen­tei­li­gen Hin­weis für den Käu­fer er­kenn­bar wird, dass sich die Ki­lo­me­ter­an­ga­be nicht auf die Lauf­leis­tung be­zie­hen soll.
  3. Ein sie­ben­ein­halb Jah­re al­ter Pkw, der nicht wie im Kauf­ver­trag an­ge­ge­ben zwei, son­dern be­reits drei Vor­be­sit­zer hat­te, weist kei­nen zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­den (er­heb­li­chen) Man­gel auf.

LG Kiel, Ur­teil vom 27.02.2015 – 3 O 25/14

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Arg­lis­ti­ges Ver­schwei­gen ei­nes (gra­vie­ren­den) Un­fall­scha­dens

  1. Ein arg­lis­ti­ges Ver­schwei­gen ei­nes of­fen­ba­rungs­pflich­ti­gen Man­gels ist nur ge­ge­ben, wenn der Ver­käu­fer den Feh­ler kennt oder zu­min­dest für mög­lich hält und er we­nigs­tens da­mit rech­net und bil­li­gend in Kauf nimmt, dass der Käu­fer den Feh­ler nicht kennt und bei Of­fen­ba­rung den Kauf­ver­trag nicht oder nicht mit dem ver­ein­bar­ten In­halt ge­schlos­sen hät­te. Das Tat­be­stands­merk­mal der Arg­list er­fasst da­mit nicht nur ein Han­deln des Ver­äu­ße­rers, das von be­trü­ge­ri­scher Ab­sicht ge­tra­gen ist, son­dern auch sol­che Ver­hal­tens­wei­sen, die auf be­ding­ten Vor­satz im Sin­ne ei­nes „Für­mög­lich­hal­tens“ und „In­kauf­neh­mens“ re­du­ziert sind und mit de­nen kein mo­ra­li­sches Un­wert­ur­teil ver­bun­den sein muss (im An­schluss an OLG Ko­blenz, Beschl. v. 24.01.2013 und v. 25.02.2013 – 3 U 846/12 u. a.).
  2. Ein Ge­braucht­wa­gen­käu­fer han­delt nicht des­halb grob fahr­läs­sig i. S. des § 442 I 2 BGB, weil er das Fahr­zeug vor Ab­schluss des Kauf­ver­trags nicht be­gut­ach­ten lässt, ob­wohl er weiß, dass es sich um ei­nen „Un­fall­wa­gen“ han­delt, ihm aber die Schwe­re des Un­falls nicht be­kannt ist.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 27.02.2015 – 3 U 993/14
(nach­fol­gend: OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 25.03.2015 – 3 U 993/14)

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SIS-Ein­trag ei­nes Ge­braucht­wa­gens als zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­der Rechts­man­gel

  1. Schon die bei Ge­fahr­über­gang (§ 446 Satz 1 BGB) we­gen des Ver­dachts ei­nes Ei­gen­tums­de­likts vor­han­de­ne Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs in das Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ist – un­ab­hän­gig von den dem SIS-Ein­trag zu­grun­de lie­gen­den Um­stän­den – ein Rechts­man­gel i. S. von § 435 BGB. Die­ser Man­gel be­rech­tigt den Käu­fer grund­sätz­lich zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag, so­fern der SIS-Ein­trag auch noch im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung be­steht.
  2. Ei­ne recht­mä­ßig durch­ge­führ­te Be­schlag­nah­me ei­nes Kraft­fahr­zeugs in ei­nem straf­recht­li­chen Er­mitt­lungs­ver­fah­ren be­grün­det je­den­falls dann ei­nen Rechts­man­gel (§ 435 BGB), wenn sie zu­min­dest auch auf §§ 111b, 111c StPO ge­stützt wird und wenn der Sach­ver­halt, auf­grund des­sen die Be­schlag­nah­me er­folgt, schon bei Ge­fahr­über­gang (§ 446 Satz 1 BGB) be­stand. Dass die Er­mitt­lungs­be­hör­den auch die Vor­aus­set­zun­gen ei­ner Si­cher­stel­lung zu Be­weis­zwe­cken nach § 94 I StPO als er­füllt an­se­hen, steht der An­nah­me ei­nes Rechts­man­gels nicht ent­ge­gen.
  3. Ei­ne Be­schlag­nah­me ei­nes Kraft­fahr­zeugs, der ein SIS-Ein­trag we­gen des Ver­dachts von Ei­gen­tums­de­lik­ten zu­grun­de liegt, er­folgt zu­min­dest auch, um das Fahr­zeug – gleich ob für den Staat oder für den Ver­letz­ten bzw. den tat­säch­li­chen Ei­gen­tü­mer im Rah­men der so­ge­nann­ten Zu­rück­ge­win­nungs­hil­fe ge­mäß § 111b V StPO i. V. mit § 73 I 2 StGB – zu si­chern.
  4. Ein ge­werb­li­cher Kfz-Ver­käu­fer muss sich über die Her­kunft ei­nes zum Kauf an­ge­bo­te­nen Kraft­fahr­zeugs und da­von ver­ge­wis­sern, dass das Fahr­zeug nicht ge­stoh­len wur­de. Weiß der Ver­käu­fer po­si­tiv, dass dem Fahr­zeug – hier: we­gen ei­nes SIS-Ein­trags – ein Rechts­man­gel (§ 435 BGB) an­haf­tet, oder hat er da­für zu­min­dest greif­ba­re, auf der Hand lie­gen­de An­halts­punk­te, so muss er dies ei­nem Kauf­in­ter­es­sen­ten of­fen­ba­ren.
  5. Dem Käu­fer ei­nes im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ein­ge­tra­ge­nen Fahr­zeugs kommt re­gel­mä­ßig ein An­scheins­be­weis da­hin zu­gu­te, dass er bei hin­rei­chen­der Auf­klä­rung über den SIS-Ein­trag oder die ihm zu­grun­de lie­gen­den Um­stän­de vom Kauf des Fahr­zeugs voll­stän­dig Ab­stand ge­nom­men hät­te.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 20.02.2015 – I-22 U 159/14

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Ab­kür­zung der ge­setz­li­chen Ver­jäh­rungs­frist in Ge­braucht­wa­gen-AGB

  1. Durch die Klau­seln VI Nr. 1 und Nr. 5 und VII Nr. 5 in den vom Zen­tral­ver­band Deut­sches Kraft­fahr­zeug­ge­wer­be e. V. emp­foh­le­nen Ge­braucht­wa­gen-Ver­kaufs­be­din­gun­gen kann die ge­setz­li­che Ver­jäh­rungs­frist für die An­sprü­che des Käu­fers we­gen ei­nes Sach­man­gels auch ge­gen­über ei­nem Ver­brau­cher wirk­sam von zwei Jah­ren (§ 438 I Nr. 3 BGB) auf ein Jahr ab­ge­kürzt wer­den.
  2. Er­klärt ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler, ein zum Ver­kauf ste­hen­des Fahr­zeug sei „lt. Vor­be­sit­zer“ un­fall­frei, ist dies ei­ne rei­ne Wis­sens­er­klä­rung, die we­der zu ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung noch zu ei­ner Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie führt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.03.2008 – VI­II ZR 253/05).

LG Lü­beck, Ur­teil vom 16.02.2015 – 6 O 163/14

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Kei­ne Ver­wei­ge­rung der Nach­bes­se­rung trotz (zu­nächst) nur pro­vi­so­ri­scher Man­gel­be­sei­ti­gung

  1. Wie der Ver­käu­fer ei­nen Sach­man­gel im We­ge der Nach­bes­se­rung be­sei­tigt, bleib grund­sätz­lich ihm über­las­sen; ent­schei­dend ist der Er­folg, al­so die voll­stän­di­ge und nach­hal­ti­ge Be­sei­ti­gung des Man­gels.
  2. An das Vor­lie­gen ei­ner ernst­haf­ten und end­gül­ti­gen Er­fül­lungs­ver­wei­ge­rung i. S. von § 281 II Fall 1, § 323 II Nr. 1 BGB sind stren­ge An­for­de­run­gen zu stel­len. Sie sind nur er­füllt, wenn der Schuld­ner ein­deu­tig zum Aus­druck bringt, er wer­de sei­nen Ver­trags­pflich­ten nicht nach­kom­men. Es müs­sen Um­stän­de vor­lie­gen, die die An­nah­me recht­fer­ti­gen, dass der Schuld­ner be­wusst und end­gül­tig die Er­fül­lung sei­ner Ver­trags­pflich­ten ab­lehnt und es da­mit aus­ge­schlos­sen er­scheint, dass er sich von ei­ner Frist­set­zung wird um­stim­men las­sen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 21.12.2005 – VI­II ZR 49/05, ju­ris Rn. 25). Dem­entspre­chend ver­wei­gert ein Ver­käu­fer ei­ne Nach­bes­se­rung nicht schon dann i. S. von § 281 II Fall 1, § 323 II Nr. 1 BGB ernst­haft und end­gül­tig, wenn er (zu­nächst) be­ab­sich­tigt, ei­nen Man­gel – mög­li­cher­wei­se – nur pro­vi­so­risch zu be­sei­ti­gen. Das gilt um­so mehr, wenn der Ver­käu­fer für den Fall, dass der Man­gel durch die be­ab­sich­ti­gen Maß­nah­men (hier: Ab­dich­tung ei­nes Schein­wer­fers mit Si­li­kon) nicht voll­stän­dig und nach­hal­tig be­sei­tigt wird, wei­ter­ge­hen­de Maß­nah­men (hier: Aus­tausch des Schein­wer­fers) an­kün­digt.
  3. Dem Käu­fer kann zwar ein zwei­ter Nach­bes­se­rungs­ver­such un­zu­mut­bar i. S. § 440 Satz 1 Fall 3 BGB sein, wenn dem Ver­käu­fer beim ers­ten Nach­bes­se­rungs­ver­such gra­vie­ren­de Feh­ler un­ter­lau­fen sind oder der ers­te Nach­bes­se­rungs­ver­such von vor­ner­ein nicht auf ei­ne nach­hal­ti­ge, son­dern nur auf ei­ne pro­vi­so­ri­sche Man­gel­be­sei­ti­gung an­ge­legt war (vgl. OLG Saar­brü­cken, Urt. v. 18.04.2013 – 4 U 52/12, ju­ris Rn. 33). Dass ein Ver­käu­fer (zu­nächst) ei­ne – mög­li­cher­wei­se – nur pro­vi­so­ri­sche Man­gel­be­sei­ti­gung be­ab­sich­tigt, recht­fer­tigt es aber nicht, ihm gar kei­nen Nach­bes­se­rungs­ver­such zu ge­wäh­ren. Dies gilt um­so mehr, wenn der Ver­käu­fer be­reit ist, wei­ter­ge­hen­de Maß­nah­men zu er­grei­fen, falls der ers­te Nach­bes­se­rungs­ver­such fehl­schlägt.

AG Obern­burg a. M., Ur­teil vom 12.02.2015 – 1 C 363/14

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Man­geln­de Un­fall­frei­heit ei­nes Ge­braucht­wa­gens we­gen Van­da­lis­mus­scha­den

Ein Fahr­zeug ist nicht mehr un­fall­frei, wenn es durch Van­da­lis­mus be­schä­digt wur­de und ihm da­bei groß­flä­chi­ge, tief ins Blech ge­hen­de Krat­zer zu­ge­fügt wur­den.

LG Bo­chum, Ur­teil vom 06.02.2015 – 2 O 209/14

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Recht des Kfz-Ver­käu­fers zur Un­ter­su­chung des man­gel­haf­ten Fahr­zeugs

  1. Der Rück­tritt von ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag kann un­wirk­sam sein, wenn der Käu­fer dem Ver­käu­fer nicht die Ge­le­gen­heit ge­ge­ben hat, das Fahr­zeug zur Über­prü­fung er­ho­be­ner Män­gel­rü­gen an sei­nem Be­triebs­sitz zu un­ter­su­chen. Glei­ches gilt, wenn der Käu­fer ei­ne Un­ter­su­chung des Fahr­zeugs durch den Ver­käu­fer un­zu­läs­sig von der Be­din­gung ab­hän­gig macht, dass der Ver­käu­fer in je­dem Fall – al­so auch bei ei­ner un­be­rech­tig­ten Män­gel­rü­ge – die Kos­ten für den Trans­port des Fahr­zeugs trägt.
  2. Von der Ob­lie­gen­heit, dem Ver­käu­fer Ge­le­gen­heit zu ei­ner Un­ter­su­chung des an­geb­lich man­gel­haf­ten Fahr­zeugs zu ge­ben, ist der Klä­ger un­ter an­de­rem be­freit, wenn be­son­de­re Um­stän­de i. S. des § 323 II Nr. 3 BGB vor­lie­gen, die ei­nen so­for­ti­gen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag recht­fer­ti­gen.
  3. Der Käu­fer, der ge­hal­ten ist, sein Fahr­zeug dem Ver­käu­fer an des­sen Be­triebs­sitz zur Ver­fü­gung zu stel­len, da­mit der Ver­käu­fer er­ho­be­ne Män­gel­rü­gen auf ih­re Be­rech­ti­gung prü­fen kann, darf ei­nen Vor­schuss auf die Trans­port­kos­ten ver­lan­gen, über den spä­ter ab­zu­rech­nen ist.

LG Hei­del­berg, Ur­teil vom 05.02.2015 – 2 O 75/14

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Un­wirk­sa­mer Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss in Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag

Ei­ne um­fas­sen­de Frei­zei­ch­nung in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen (hier: ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trags), nach der die Haf­tung des Klau­sel­ver­wen­ders auch für Kör­per- und Ge­sund­heits­schä­den so­wie für sons­ti­ge Schä­den auch bei gro­bem Ver­schul­den aus­ge­schlos­sen ist, hält ei­ner In­halts­kon­trol­le am Maß­stab des § 309 Nr. 7 lit. a und b BGB nicht stand (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 22.11.2006 – VI­II ZR 72/06, BGHZ 170, 67; Urt. v. 19.09.2007 – VI­II ZR 141/06, BGHZ 174, 1).

BGH, Ur­teil vom 04.02.2015 – VI­II ZR 26/14

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Spo­ra­di­sches Auf­leuch­ten der ABS-Kon­troll­leuch­te als (ge­ring­fü­gi­ger) Sach­man­gel

Dass bei ei­nem (hier 16 Jah­re al­ten) Ge­braucht­wa­gen spo­ra­disch die ABS-Kon­troll­leuch­te auf­leuch­tet, be­rech­tigt den Käu­fer für sich ge­nom­men nicht zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag. Viel­mehr liegt ein er­heb­li­cher, den Käu­fer zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­der Man­gel al­len­falls vor, wenn tat­säch­lich das An­ti­blo­ckier­sys­tem (ABS) des Fahr­zeugs de­fekt ist. In­des geht das „un­mo­ti­vier­te“ Auf­leuch­ten ei­ner Kon­troll­leuch­te nicht zwin­gend mit ei­nem De­fekt des­je­ni­gen Sys­tems ein­her, zu des­sen Kon­trol­le die Leuch­te ge­dacht ist.

LG Aschaf­fen­burg, Be­schluss vom 03.02.2015 – 32 O 290/14

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