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Tag: Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie

Er­fül­lungs­ort für An­sprü­che aus ei­ner Neu­wa­gen-Her­stel­ler­ga­ran­tie

  1. Er­fül­lungs­ort für An­sprü­che ei­nes Neu­wa­gen­käu­fers aus ei­ner Her­stel­ler­ga­ran­tie ist man­gels ab­wei­chen­der Ver­ein­ba­rung je­den­falls nicht der (Wohn-)Sitz des Käu­fers.
  2. Er­fül­lungs­ort für An­sprü­che aus ei­ner Mo­bi­li­täts­ga­ran­tie ist re­gel­mä­ßig – wenn ei­ne ab­wei­chen­de Ver­ein­ba­rung fehlt – der Sitz des Ga­ran­tie­ge­bers. Denn der In­halt ei­ner Mo­bi­li­täts­ga­ran­tie be­schränkt sich letzt­lich dar­auf, dem Ga­ran­ti­en­eh­mer (Fahr­zeug­käu­fer) Auf­wen­dun­gen für die Pan­nen­hil­fe, das Ab­schlep­pen sei­nes Fahr­zeugs und ei­nen Miet­wa­gen zu er­stat­ten oder da­für zu sor­gen, dass Drit­te Leis­tun­gen für den Ga­ran­ti­en­eh­mer (z. B. Über­las­sung ei­nes Miet­wa­gens) auf Kos­ten des Ga­ran­tie­ge­bers er­brin­gen.
  3. Wird ei­ne Kla­ge zu­nächst nur ge­gen ei­nen Be­klag­ten er­ho­ben und erst nach form­lo­ser Ab­ga­be der Sa­che an ein an­de­res Ge­richt auf ei­nen Streit­ge­nos­sen des Be­klag­ten er­wei­tert, ist für ei­ne in­fol­ge­des­sen er­for­der­lich wer­den­de Zu­stän­dig­keits­be­stim­mung nach § 36 I Nr. 3 ZPO das Ge­richt, bei dem der par­tei­er­wei­tern­de Schrift­satz ein­ge­reicht wur­de, als das „zu­erst mit der Sa­che be­fass­te Ge­richt“ i. S. des § 36 II ZPO an­zu­se­hen.

Ba­yO­bLG, Be­schluss vom 23.06.2023 – 102 AR 9/23

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Kein „au­to­ma­ti­scher“ Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss im un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehr

  1. Es gibt kei­nen all­ge­mei­nen Er­fah­rungs­satz des In­halts, dass bei zwi­schen Un­ter­neh­mern (§ 14 BGB) ge­schlos­se­nen Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trä­gen stets ein um­fas­sen­der Aus­schluss der Haf­tung des Ver­käu­fers für Sach­män­gel (Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss) ver­ein­bart wird.
  2. All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen ei­nes Kfz-Händ­lers kön­nen zwar auch dann Be­stand­teil ei­nes mit ei­nem un­ter­neh­me­risch han­deln­den Käu­fer ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trags wer­den, wenn die in § 305 II und III BGB ge­nann­ten Ein­be­zie­hungs­vor­aus­set­zun­gen nicht er­füllt sind (§ 310 I 1 BGB). Er­for­der­lich ist aber, dass der Ver­käu­fer zum Aus­druck bringt, dass ne­ben dem in­di­vi­du­al­ver­trag­lich Ver­ein­bar­ten auch be­stimm­te All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen Ver­trags­in­halt wer­den sol­len. Es ge­nügt we­der, dass die­se All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen bran­chen­üb­lich sind, noch reicht für ei­ne wirk­sa­me Ein­be­zie­hung die schlich­te Kennt­nis des Käu­fers, dass der Ver­käu­fer sei­nen Ver­trä­gen grund­sätz­lich All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen zu­grun­de legt.

OLG Frank­furt a. M., Ur­teil vom 27.01.2023 – 26 U 29/22

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Kei­ne Über­nah­me ei­ner Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie durch blo­ße Be­schrei­bung ei­nes Ge­braucht­wa­gens als „un­fall­frei“

  1. Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens über­nimmt durch die blo­ße Er­klä­rung in ei­nem In­ter­net­in­se­rat, das Fahr­zeug sei un­fall­frei, kei­ne ent­spre­chen­de Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie. Das gilt ins­be­son­de­re dann, wenn der Ver­käu­fer kein ge­werb­li­cher Kfz-Händ­ler, son­dern ei­ne Pri­vat­per­son ist. Denn die nicht wei­ter prä­zi­sier­te Be­schrei­bung „un­fall­frei“ sagt nichts dar­über aus, ob der Ver­käu­fer da­mit le­dig­lich zum Aus­druck brin­gen will, dass es wäh­rend sei­ner Be­sitz­zeit zu kei­nem Un­fall ge­kom­men sei, oder ob er tat­säch­lich ga­ran­tie­ren will, dass auch vor sei­ner Be­sitz­zeit – über die er ge­ra­de als Pri­vat­per­son un­ter Um­stän­den gar kei­ne Kennt­nis­se hat – kein Un­fall pas­siert sei.
  2. Ob der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens ei­ne Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie da­für über­neh­men will, dass das Fahr­zeug un­fall­frei ist, ist an­hand ei­nes Ka­ta­logs von Aus­le­gungs­kri­te­ri­en und An­halts­punk­ten un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Um­stän­de des Ein­zel­falls zu ent­schei­den (im An­schluss an OLG Ros­tock, Urt. v. 17.12.2003 – 6 U 227/02, ju­ris Rn. 52 ff.). Da­bei kann et­wa von Be­deu­tung sein, ob der Käu­fer – zum Bei­spiel durch wie­der­hol­tes Nach­fra­gen im Ver­kaufs­ge­spräch – er­kenn­bar Wert dar­auf ge­legt hat, ein un­fall­frei­es Fahr­zeug zu er­wer­ben, und ob der Ver­käu­fer beim Käu­fer den Ein­druck ei­ner be­son­de­ren Sach­kom­pe­tenz er­weckt hat.

OLG Dres­den, Be­schluss vom 24.06.2019 – 4 U 928/19
(vor­an­ge­hend: LG Dres­den, Ur­teil vom 29.03.2019 – 11 O 262/18)

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Kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung „un­fall­frei“ auf­grund pau­scha­ler An­prei­sun­gen („al­les in bes­ter Ord­nung“)

  1. Er­klärt der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens im Vor­feld des Ver­trags­schlus­ses (z. B in ei­nem In­ter­net­in­se­rat), das Fahr­zeug sei un­fall­frei, dann wi­der­ruft er die­se Er­klä­rung (noch) recht­zei­tig, wenn er im Kauf­ver­trag deut­lich dar­auf hin­weist, dass er das Fahr­zeug nicht auf Un­fall­spu­ren un­ter­sucht ha­be und des­halb frü­he­re Un­fäl­le auch nicht aus­schlie­ßen kön­ne.
  2. Der pau­scha­len und an­prei­sen­den Er­klä­rung des Ver­käu­fers ei­nes Ge­braucht­wa­gens im Vor­feld des Ver­trags­schlus­ses, mit dem Fahr­zeug sei „al­les in bes­ter Ord­nung“, kann schon nicht ent­nom­men wer­den, dass das Fahr­zeug un­fall­frei ist. Erst recht schei­det des­halb die An­nah­me aus, der Ver­käu­fer ha­be durch die­se Er­klä­rung ei­ne Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie für die Un­fall­frei­heit des Fahr­zeugs über­nom­men.

LG Dres­den, Ur­teil vom 29.03.2019 – 11 O 262/18
(nach­fol­gend: OLG Dres­den, Be­schluss vom 24.06.2019 – 4 U 928/19)

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Be­zeich­nung ei­nes (Luft-)Fahr­zeugs als „un­fall­frei“

  1. Wird ein ge­brauch­tes Fahr­zeug (hier: ein Luft­fahr­zeug) im Kauf­ver­trag als „un­fall­frei“ be­zeich­net, liegt min­des­tens ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) des In­halts vor, dass das Fahr­zeug un­fall­frei sei. Ob der Ver­käu­fer so­gar ei­ne Ga­ran­tie (§ 443 I, § 444 Fall 2 BGB) da­für über­nom­men hat, dass das Fahr­zeug un­fall­frei ist, kann da­hin­ste­hen. Denn ein ver­ein­bar­ter Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss gilt schon nicht für ei­nen Man­gel, der dar­in be­steht, dass die Kauf­sa­che nicht die i. S. von § 434 I 1 BGB ver­ein­bar­te Be­schaf­fen­heit hat (im An­schluss an BGH, Urt. v. 19.12.2012 – VI­II ZR 117/12 Rn. 15 m. w. Nachw.).
  2. Be­an­sprucht der Ver­käu­fer ei­nes Fahr­zeugs nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag ei­ne Nut­zungs­ent­schä­di­gung (§ 346 I, II 1 Nr. 1 BGB), so hat er als An­spruch­stel­ler nach den all­ge­mei­nen Grund­sät­zen die Dar­le­gungs- und Be­weis­last da­für, dass die Vor­aus­set­zun­gen des gel­tend ge­mach­ten An­spruchs er­füllt sind. Den Käu­fer trifft je­doch ei­ne se­kun­dä­re Dar­le­gungs­last, der er da­durch ge­nügt, dass er zum Um­fang der Nut­zung des Fahr­zeugs vor­trägt.
  3. Man­gels ei­ner au­to­ma­ti­schen Sal­die­rung der wech­sel­sei­ti­gen An­sprü­che aus dem Rück­ge­währ­schuld­ver­hält­nis (vgl. § 348 Satz 1 BGB) muss der auf Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags in An­spruch ge­nom­me­ne Ver­käu­fer mit ei­nem An­spruch auf Nut­zungs­ent­schä­di­gung aus­drück­lich oder kon­klu­dent ge­gen die Rück­ge­währan­sprü­che des Käu­fers auf­rech­nen, da­mit es zu ei­ner Sal­die­rung kommt.

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 14.02.2019 – 8 U 130/18

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Er­höh­ter Öl­ver­brauch ei­nes Ge­braucht­wa­gens – Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung

Ant­wor­tet der pri­va­te Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens auf die – mög­li­cher­wei­se eher bei­läu­fi­ge – Fra­ge des Käu­fers nach dem Öl­ver­brauch des Fahr­zeugs, dass je­des Fahr­zeug Öl ver­brau­che und der Öl­ver­brauch „voll­kom­men nor­mal“ und „un­auf­fäl­lig“ sei, liegt be­züg­lich des Öl­ver­brauchs kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) vor. Erst recht hat der Ver­käu­fer dem Käu­fer nicht i. S. von § 444 Fall 2 BGB ga­ran­tiert, dass der Öl­ver­brauch des Fahr­zeugs „voll­kom­men nor­mal“ und „un­auf­fäl­lig“ sei.

LG Bonn, Ur­teil vom 23.11.2018 – 1 O 340/17

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Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Er­klä­rung „Fahr­zeug hat kei­nen Rost“

  1. Die Er­klä­rung des pri­va­ten Ver­käu­fers ei­nes Ge­braucht­wa­gens, das Fahr­zeug wei­se kei­nen Rost auf, kann als Über­nah­me ei­ner Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie i. S. von § 444 Fall 2 zu wer­ten sein. Dem steht nicht ent­ge­gen, dass die Er­klä­rung nicht im schrift­li­chen Kauf­ver­trag fest­ge­hal­ten wur­de. Denn dann, wenn der Kauf­ver­trag – wie ein Kfz-Kauf­ver­trag – kei­ner be­stimm­ten Form be­darf, ge­nügt für die Über­nah­me ei­ner Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie ei­ne münd­li­che Er­klä­rung des Ver­käu­fers.
  2. Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens, der er­klärt, das Fahr­zeug wei­se kei­nen Rost auf, han­delt arg­lis­tig, wenn er das Fahr­zeug vor Ab­ga­be die­ser Er­klä­rung nicht auch von un­ten auf Rost­schä­den un­ter­sucht hat, ob­wohl ihm (und auch in Fach­krei­sen all­ge­mein) be­kannt ist, dass Fahr­zeu­ge wie das zum Ver­kauf ste­hen­de gro­ße Pro­ble­me mit Rost ha­ben.
  3. Für ei­ne ver­ein­fach­te Zwangs­voll­stre­ckung ge­nügt mit Blick auf § 756 I, § 765 Nr. 1 ZPO die Fest­stel­lung, dass sich der Gläu­bi­ger in An­nah­me­ver­zug be­fin­det. Wann An­nah­me­ver­zug ein­ge­tre­ten ist, in­ter­es­siert in­so­weit nicht. Des­halb muss der­je­ni­ge, der den An­nah­me­ver­zug für ei­nen Zeit­punkt vor dem Schluss der münd­li­chen Ver­hand­lung festge­stellt ha­ben will, sein recht­li­ches In­ter­es­se (§ 256 I ZPO) an die­ser Fest­stel­lung dar­tun.

OLG Frank­furt a. M., Ur­teil vom 18.05.2018 – 8 U 198/17
(vor­an­ge­hend: LG Lim­burg, Ur­teil vom 15.09.2017 – 2 O 407/15)

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Ga­ran­tie für die Lauf­leis­tung ei­nes Ge­braucht­wa­gens (R)

  1. Die Fra­ge, ob die An­ga­be der Lauf­leis­tung ei­nes Ge­braucht­wa­gens als Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie (§ 444 Fall 2 BGB) oder le­dig­lich als Be­schaf­fen­heits­an­ga­be (§ 434 I 1 BGB) zu wer­ten ist, ist un­ter Be­rück­sich­ti­gung der beim Ab­schluss ei­nes Kauf­ver­tra­ges über ein Ge­braucht­fahr­zeug ty­pi­scher­wei­se ge­ge­be­nen In­ter­es­sen­la­ge zu be­ant­wor­ten. Da­bei ist grund­sätz­lich da­nach zu un­ter­schei­den, ob der Ver­käu­fer ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler oder ei­ne Pri­vat­per­son ist (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06, BGHZ 170, 86 Rn. 22).
  2. Beim Pri­vat­ver­kauf ei­nes Ge­braucht­fahr­zeugs ist die An­ga­be der Lauf­leis­tung in der Re­gel le­dig­lich als Be­schaf­fen­heits­an­ga­be und nicht als Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie zu ver­ste­hen. Will der Käu­fer beim pri­va­ten Ge­braucht­wa­gen­kauf ei­ne Ga­ran­tie für die Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs ha­ben, muss er sich die­se re­gel­mä­ßig aus­drück­lich vom Ver­käu­fer ge­ben las­sen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06, BGHZ 170, 86 Rn. 26).
  3. Die Er­klä­rung in ei­nem for­mu­lar­mä­ßi­gen Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag

    Der Ver­käu­fer si­chert Fol­gen­des zu (nicht Zu­tref­fen­des bit­te strei­chen)

    ☐  Das Fahr­zeug weist fol­gen­de Ge­samt­fahr­leis­tung auf: 160.000 km.“

    un­ter der Über­schrift „Zu­si­che­run­gen des Ver­käu­fers“ ist schon mit Blick dar­auf als Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie (§ 444 Fall 2 BGB) zu wer­ten, dass ei­ne Lauf­leis­tung an­ge­ge­ben wur­de. Will der Ver­käu­fer kei­ne Ga­ran­tie für die Lauf­leis­tung ge­ben, darf er an der ent­spre­chen­den Stel­le im Ver­trags­for­mu­lar nichts ein­tra­gen oder muss er den in Re­de ste­hen­den Pas­sus – wie aus­drück­lich vor­ge­se­hen – strei­chen.

OLG Ol­den­burg, Ur­teil vom 18.05.2017 – 1 U 65/16
(vor­an­ge­hend: LG Ol­den­burg, Ur­teil vom 19.10.2016 – 9 O 3005/15)

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Ga­ran­tie für die Lauf­leis­tung ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Die Über­nah­me ei­ner Ga­ran­tie – hier: für die Lauf­leis­tung ei­nes Ge­braucht­wa­gens – setzt vor­aus, dass der Ver­käu­fer in ver­trags­mä­ßig bin­den­der Wei­se die Ge­währ für das Vor­han­den­sein der ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che über­nimmt und da­mit sei­ne Be­reit­schaft zu er­ken­nen gibt, für al­le Fol­gen des Feh­lens die­ser Be­schaf­fen­heit ein­zu­ste­hen. Das Wort „Ga­ran­tie“ muss da­bei nicht ver­wen­det wer­den; gleich­be­deu­tend mit „ga­ran­tie­ren“ ist ins­be­son­de­re „zu­si­chern“.
  2. Heißt es in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag, der Ver­käu­fer si­che­re zu, dass das Fahr­zeug ei­ne Ge­samt­fahr­leis­tung von 160.000 km auf­wei­se, so über­nimmt der Ver­käu­fer für die an­ge­ge­be­ne Lauf­leis­tung ei­ne Ga­ran­tie i. S. des § 444 Fall 2 BGB.

LG Ol­den­burg, Ur­teil vom 19.10.2016 – 9 O 3005/15
(nach­fol­gend: OLG Ol­den­burg, Ur­teil vom 18.05.2017 – 1 U 65/16)

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Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung vs. Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss bei ei­nem Rechts­len­ker (R)

Ent­hält ein Kauf­ver­trag über ei­nen – hier für den Links­ver­kehr aus­ge­leg­ten – Ge­braucht­wa­gen zu­gleich ei­ne – hier die Schein­wer­fer be­tref­fen­de – Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung und ei­nen pau­scha­len Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss, so kann dies nur so ver­stan­den wer­den, dass der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss nicht für das Feh­len der ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit (§ 434 I 1 BGB), son­dern nur für Män­gel i. S. von § 434 I 2 BGB gel­ten soll (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06, BGHZ 170, 86 Rn. 31).

LG Mün­chen II, Ur­teil vom 18.03.2016 – 8 S 5531/15
(vor­an­ge­hend: AG Starn­berg, Ur­teil vom 18.11.2015 – 2 C 1339/15)

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