1. Gibt ein Kfz-Ver­käu­fer in ei­nem In­ter­net­in­se­rat – hier: auf der In­ter­net­platt­form „AutoScout24.​de“ – an, dass zur Aus­stat­tung des Fahr­zeugs ein be­stimm­tes Merk­mal – hier: ein Tem­po­mat – ge­hö­re, dann führt die­se An­ga­be in der Re­gel auch dann zu ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB), wenn sie au­to­ma­tisch in das In­se­rat auf­ge­nom­men wur­de. Des­halb liegt re­gel­mä­ßig ein Man­gel i. S. von § 434 I 1 BGB, wenn das Aus­stat­tungs­merk­mal tat­säch­lich nicht vor­ha­den ist.
  2. Kennt der Käu­fer bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags ei­nen be­stimm­ten Man­gel, dann sind ge­mäß § 442 I 1 BGB sei­ne Rech­te we­gen die­ses Man­gels selbst dann aus­ge­schlos­sen, wenn der Ver­käu­fer den Man­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen hat.

LG Köln, Ur­teil vom 04.07.2013 – 29 O 264/12
(nach­fol­gend: OLG Köln, Be­schluss vom 04.11.2013 – 11 U 96/13OLG Köln, Be­schluss vom 18.12.2013 – 11 U 96/13

Sach­ver­halt: Der Klä­ger nimmt die Be­klag­te auf Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags in An­spruch.

Die Be­klag­te bot über das In­ter­net­por­tal „AutoScout24.​de“ ei­nen Mer­ce­des-Benz A200 für 10.900 € zum Kauf an. In dem In­se­rat war un­ter „Fahr­zeug­aus­stat­tung“ ein Tem­po­mat auf­ge­führt. Der Pkw ver­fügt nicht über ei­nen Lenk­stock­schal­ter zur Steue­rung ei­ner Ge­schwin­dig­keits­re­gel­au­to­ma­tik; ei­ne Steue­rung der Ge­schwin­dig­keit mit­hil­fe des Bord­com­pu­ters ist mög­lich.

Der Klä­ger ver­ein­bar­te mit der Be­klag­ten ei­nen Be­sich­ti­gungs­ter­min, der am 23.06.2012 in Ge­gen­wart der Le­bens­ge­fähr­tin des Klä­gers L statt­fand. An die­sem Tag un­ter­nahm der Klä­ger mit dem nicht zu­ge­las­se­nen Fahr­zeug ei­ne kur­ze Pro­be­fahrt. Es wur­de über den Tem­po­ma­ten ge­spro­chen, wo­bei zwi­schen den Par­tei­en strei­tig ist, was im Ein­zel­nen be­spro­chen wur­de. Eben­so wur­den Vor­schä­den des Fahr­zeugs the­ma­ti­siert. Die Par­tei­en ei­nig­ten sich auf ei­nen Kauf­preis von 10.000 € und ver­ein­bar­ten, dass der Klä­ger das Fahr­zeug am 25.06.2012 ab­holt. Der schrift­li­che Kauf­ver­trag, der un­ter „Käu­fer“ den Klä­ger auf­führt, wur­de von L un­ter­zeich­net. Er ent­hält im un­te­ren Teil die von der Be­klag­ten hand­schrift­lich er­gänz­te An­ga­be „kein Tem­po­mat“. Wie es zu die­ser An­ga­be kam, ist zwi­schen den Par­tei­en strei­tig. Die Haf­tung der Be­klag­ten für Män­gel des Pkw wur­de aus­ge­schlos­sen.

Am 25.06.2012 er­schien der Klä­ger mit L, die auf der Kauf­ver­trags­ur­kun­de mit ih­rer Un­ter­schrift den Emp­fang un­ter an­de­rem der Fahr­zeug­pa­pie­re be­stä­tig­te. An­schlie­ßend ko­pier­te die Be­klag­te den Kauf­ver­trag, da sie ihr Du­pli­kat nach ei­ge­nen An­ga­ben nicht fin­den konn­te.

Im Fol­gen­den kam es zu ei­nem Streit zwi­schen den Par­tei­en, bei dem der Klä­ger er­klär­te, dass er vom Kauf­ver­trag zu­rück­tre­ten wol­le, da das Fahr­zeug kei­nen Tem­po­ma­ten ha­be. Des­sen Feh­len rüg­te der Klä­ger mit an­walt­li­chem Schrei­ben vom 16.07.2012. Au­ßer­dem be­an­stan­de­te er un­ter an­de­rem, dass die nächs­te Haupt­un­ter­su­chung frü­her fäl­lig sei als im In­ter­net­in­se­rat der Be­klag­ten an­ge­ge­ben. Die Be­klag­te schlug dem Klä­ger un­ter dem 06.08.2012 un­ter an­de­rem – er­folg­los – vor, die Kos­ten für die nächs­te Haupt­un­ter­su­chung zu über­neh­men.

Mit sei­ner Kla­ge hat der Klä­ger die Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags, Er­satz von Auf­wen­dun­gen in Hö­he von 400 € so­wie die Er­stat­tung vor­ge­richt­lich ent­stan­de­ner Rechts­an­walts­kos­ten ver­langt.

Er hat be­haup­tet, so­wohl die Be­klag­te als auch de­ren Ehe­mann hät­ten ihm te­le­fo­nisch be­stä­tigt, dass das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug mit ei­nem Tem­po­ma­ten aus­ge­stat­tet sei. Dar­auf­hin ha­be er sich zum Kauf des Pkw ent­schlos­sen und den Be­sich­ti­gungs­ter­min ver­ein­bart. Bei der Be­sich­ti­gung des Fahr­zeugs ha­be er sich er­neut be­stä­ti­gen las­sen, dass sämt­li­che in dem In­ter­net­in­se­rat der Be­klag­ten ge­nann­ten Aus­stat­tungs­merk­ma­le tat­säch­lich vor­han­den sei­en. Die Be­klag­te ha­be be­kräf­tigt, dass es „im Bord­com­pu­ter“ ei­nen Tem­po­ma­ten ge­be; sie müs­se aber noch mit ih­rem Ehe­mann te­le­fo­nie­ren und wür­de ihm – dem Klä­ger – an­schlie­ßend al­le Aus­stat­tungs­merk­ma­le zei­gen. Er, der Klä­ger, ha­be dar­auf­hin er­neut be­tont, dass das Vor­han­den­sein ei­nes Tem­po­ma­ten für ihn kauf­ent­schei­dend sei. Bei der an­schlie­ßen­den Pro­be­fahrt ha­be es kei­ne Ge­le­gen­heit ge­ge­ben, den Tem­po­ma­ten aus­zu­pro­bie­ren. Nach der Un­ter­zeich­nung des Kauf­ver­trags ha­be die Be­klag­te aber ver­si­chert, dass sie die Funk­ti­ons­wei­se des Tem­po­ma­ten er­klä­ren wür­de, wenn er – der Klä­ger – das Fahr­zeug ab­ho­le.

Am 25.06.2012 ha­be die Be­klag­te ihn, den Klä­ger, dar­um ge­be­ten, sein Ex­em­plar des Kauf­ver­trags ko­pie­ren zu dür­fen. An­schlie­ßend ha­be sie ihm den Tem­po­ma­ten er­klä­ren wol­len, doch ha­be er – der Klä­ger – da­bei fest­stel­len müs­sen, dass das Fahr­zeug nicht über ei­nen Tem­po­ma­ten, son­dern nur über ei­nen Bord­com­pu­ter mit Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung ver­fü­ge. Dies ha­be er zum An­lass ge­nom­men, die Be­klag­te an ih­re Zu­si­che­rung zu er­in­nern, dass der Pkw mit ei­nem Tem­po­ma­ten aus­ge­stat­tet sei; auch ha­be er er­klärt, dass er we­gen des Feh­lens ei­nes Tem­po­ma­ten vom Kauf­ver­trag zu­rück­tre­ten wol­le. Die Be­klag­te sei dann ins Haus ge­gan­gen, um mit ih­rem Mann zu te­le­fo­nie­ren, und nicht wie­der zu­rück­ge­kehrt. Viel­mehr ha­be sie mit ihm – dem Klä­ger – nur noch durch ein Fens­ter kom­mu­ni­ziert.

Mit dem Zu­satz „kein Tem­po­mat“ ha­be die Be­klag­te den Kauf­ver­trag ver­se­hen, als sie ihn an­geb­lich ko­piert ha­be.

Die Be­klag­te hat ge­meint, der Klä­ger sei nicht ak­tiv­le­gi­ti­miert, weil sei­ne Le­bens­ge­fähr­tin L den schrift­li­chen Kauf­ver­trag un­ter­schrie­ben ha­be. Sie hat be­haup­tet, der Zu­satz „kein Tem­po­mat“ sei ein­ver­nehm­lich wäh­rend der Ver­trags­ver­hand­lun­gen in den Kauf­ver­trag auf­ge­nom­men wor­den.

Im Üb­ri­gen hat sich die Be­klag­te mit der Be­haup­tung ver­tei­digt, dass nicht sie die „Fahr­zeug­aus­stat­tung“ in ih­rem In­ter­net­in­se­rat an­ge­ge­ben ha­be. Die­se Ru­brik wer­de viel­mehr auf der Grund­la­ge der ein­ge­ge­be­nen Fahr­zeug­da­ten au­to­ma­tisch aus­ge­füllt. Ei­ge­ne An­ga­ben kön­ne ein Ver­käu­fer nur in der Ru­brik „Fahr­zeug­be­schrei­bung“ ma­chen, und dort sei von ei­nem Tem­po­ma­ten nicht die Re­de.

Bei der Be­sich­ti­gung des Fahr­zeugs ha­be sie – die Be­klag­te – dem Klä­ger er­läu­tert und vor­ge­führt, dass der Mer­ce­des-Benz A200 mit ei­nem Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zer und nicht mit ei­nem Tem­po­ma­ten im en­ge­ren Sin­ne aus­ge­stat­tet sei. Sie ha­be dem Klä­ger mit­ge­teilt, dass die Ge­schwin­dig­keit über das Mul­ti­funk­ti­ons­lenk­rad ein­ge­stellt wer­den kön­ne. Als der Klä­ger das Fahr­zeug am 26.06.2012 ab­ge­holt ha­be, sei noch­mals über die Mög­lich­keit, ei­ne Ge­schwin­dig­keit ein­zu­stel­len, und dar­über ge­spro­chen wor­den, dass der Pkw nicht über ei­nen Tem­po­ma­ten im en­ge­ren Sin­ne ver­fü­ge.

Der Be­griff „Tem­po­mat“ wer­de von der Daim­ler AG nur für Fahr­zeu­ge ver­wen­det, bei de­nen die Ge­schwin­dig­keit mit­tels ei­nes Lenk­stock­schal­ters ge­re­gelt wer­den kön­ne. Das sei bei dem streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeug nicht der Fall; hier müs­se die Ge­schwin­dig­keit viel­mehr im Bord­com­pu­ter ein­ge­stellt wer­den.

Die Kla­ge hat­te kei­nen Er­folg.

Aus den Grün­den: Ein An­spruch des Klä­gers auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses in Hö­he von 10.000 € ge­mäß §§ 346 I, 323 I, 437 Nr. 2 Fall 1, §§ 434 I 1, 433 I BGB be­steht nicht.

Der Klä­ger ist ent­ge­gen dem Vor­brin­gen des Be­klag­ten­ver­tre­ters ak­tiv­le­gi­ti­miert. Die Zeu­gin L han­del­te bei der Un­ter­zeich­nung des Kauf­ver­trags als Ver­tre­te­rin des Klä­gers. Die Voll­machts­er­tei­lung ist grund­sätz­lich form­frei und kann auch durch schlüs­si­ges Ver­hal­ten er­fol­gen (Pa­landt/El­len­ber­ger, BGB, 72. Aufl. [2013], § 167 Rn. 1). Die Voll­machts­er­tei­lung ist hier in der Auf­for­de­rung des Klä­gers an die Zeu­gin zu se­hen, den Kauf­ver­trag zu un­ter­zeich­nen. Die Be­klag­te hat die Zeu­gin auch als Ver­tre­te­rin des Klä­gers an­ge­se­hen, denn sie hat un­strei­tig die Ver­trags­ver­hand­lun­gen mit dem Klä­ger ge­führt und ins­be­son­de­re mit ihm den Kauf­preis aus­ge­han­delt. Der Kauf­ver­trag ist dann auch da­hin ge­hend aus­ge­füllt wor­den, dass der Klä­ger dort un­ter der Ru­brik „Käu­fer“ er­scheint. Im Üb­ri­gen spricht die Ver­mu­tung der Rich­tig­keit und Voll­stän­dig­keit der Kauf­ver­trags­ur­kun­de für die Stel­lung des Klä­gers als Käu­fer.

So­weit der Klä­ger sei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag auf das Feh­len des Tem­po­ma­ten stützt, ist er mit sei­nen Ge­währ­leis­tungs­rech­ten aus­ge­schos­sen (§ 442 I 1 BGB).

Un­strei­tig ist das Fahr­zeug nicht mit ei­nem Tem­po­ma­ten aus­ge­rüs­tet. „Tem­po­mat“ ist ein Mar­ken­na­me der Daim­ler AG (Quel­le: Wi­ki­pe­dia), wird aber – wie ge­richts­be­kannt ist – um­gangs­sprach­lich für ei­ne Vor­rich­tung zur Ein­stel­lung ei­ner be­stimm­ten Ge­schwin­dig­keit ver­wen­det. Der Be­griff „Tem­po­mat“ be­zeich­net bei Fahr­zeu­gen von Mer­ce­des-Benz die Aus­stat­tung mit ei­ner Ge­schwin­dig­keits­re­gel­an­la­ge, die über ei­nen ex­ter­nen Wähl­he­bel ne­ben dem Lenk­rad ge­steu­ert wird.

Hier wur­de das Vor­han­den­sein ei­nes Tem­po­ma­ten ver­ein­bart, da die An­ga­ben in der In­ter­net­an­zei­ge als Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung gel­ten (vgl. LG Karls­ru­he, Urt. v. 15.02.2010 – 1 S 59/09, DAR 2010, 528 f.). Es kommt nicht dar­auf an, ob die Be­klag­te die­se An­ga­ben selbst in die In­ter­net­an­zei­ge ein­ge­stellt hat oder ob sie im We­ge der Au­to­ver­voll­stän­di­gung durch das In­ter­net­por­tal in das In­se­rat ge­langt sind, da die Be­klag­te als Ver­käu­fe­rin sich die An­ga­ben zu­rech­nen las­sen muss.

Zwar stellt das Feh­len des Tem­po­ma­ten ei­nen Man­gel dar, denn ein Man­gel liegt vor, wenn die ge­lie­fer­te von der ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit ab­weicht. Der Klä­ger ist hin­ge­gen mit sei­nen Ge­währ­leis­tungs­rech­ten we­gen die­ses Man­gels aus­ge­schlos­sen, da er den Man­gel bei Ab­schluss des Kauf­ver­tra­ges kann­te (§ 442 I 1 BGB).

Nach der An­hö­rung der Par­tei­en ist das Ge­richt da­von über­zeugt, dass der Klä­ger bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags wuss­te, dass das Fahr­zeug nicht mit ei­nem Tem­po­ma­ten ent­spre­chend der Pro­dukt­be­schrei­bung der Fir­ma Mer­ce­des-Benz, al­so ei­nem se­pa­ra­ten Wahl­he­bel am Lenk­rad zur Ge­schwin­dig­keits­ein­stel­lung, aus­ge­stat­tet ist.

Der Klä­ger hat in sei­ner An­hö­rung er­klärt, dass die Be­klag­te bei der Be­sich­ti­gung ge­sagt ha­be, man müs­se in den Bord­com­pu­ter rein­ge­hen, um den Tem­po­ma­ten zu be­tä­ti­gen. Er ha­be dar­auf­hin ge­sagt, dies sei dann aber ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung und kein Tem­po­mat. Wei­ter hat der Klä­ger er­klärt, er ha­be bis­her kein Fahr­zeug mit ei­nem Tem­po­ma­ten ge­fah­ren und ken­ne sich mit Tem­po­ma­ten nicht aus.

Die Er­klä­run­gen des Klä­gers sind ein­deu­tig. Wenn er, wie er sel­ber be­kun­det hat, wuss­te, dass ei­ne Ge­schwin­dig­keits­ein­stel­lung über den Bord­com­pu­ter kein Tem­po­mat ist, muss ihm klar ge­we­sen sein, was ein Tem­po­mat ist. An­de­ren­falls hät­te er die­se Aus­sa­ge, die ei­ni­ges an Fach­wis­sen über die Mög­lich­kei­ten der Ge­schwin­dig­keits­ein­stel­lung vor­aus­setzt, nicht tref­fen kön­nen. Dass er nicht wuss­te, dass für ei­nen (ech­ten) Tem­po­ma­ten, ein se­pa­ra­ter Wahl­he­bel am Lenk­rad er­for­der­lich ist, hat der Klä­ger auch nicht be­haup­tet, und zwar we­der in sei­nem schrift­sätz­li­chen Vor­brin­gen noch in sei­nen Er­klä­run­gen in der münd­li­chen Ver­hand­lung. In sei­ner An­hö­rung hat er le­dig­lich aus­wei­chend er­klärt, dass er sich mit Tem­po­ma­ten nicht aus­ken­ne. Die­se Er­klä­rung ist je­doch durch sei­ne Äu­ße­rung, ei­ne Ein­stel­lung im Bord­com­pu­ter stel­le le­dig­lich ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung und kei­nen Tem­po­ma­ten dar, wi­der­legt. Des Wei­te­ren ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass der Klä­ger das Vor­han­den­sein des Tem­po­ma­ten als für ihn kauf­ent­schei­dend dar­ge­stellt hat. Dass der Klä­ger aber ein Aus­stat­tungs­merk­mal als kauf­ent­schei­dend an­ge­se­hen ha­ben will, mit dem er sich nicht aus­ge­kannt ha­ben will, ist für das Ge­richt nicht nach­voll­zieh­bar. Wenn der Klä­ger un­be­dingt ei­nen Tem­po­ma­ten ha­ben woll­te, ist da­von aus­zu­ge­hen, dass er sich vor­her über das Aus­se­hen und die Funk­ti­ons­wei­se die­ses Bau­teils in­for­miert hat. Schließ­lich ist auch nach dem Vor­brin­gen des Klä­gers in Be­zug auf die Pro­be­fahrt da­von aus­zu­ge­hen, dass der Klä­ger wuss­te, was ein Tem­po­mat ist. Denn in Be­zug auf die von der Be­klag­ten be­haup­te­te Mög­lich­keit, das Fahr­zeug auf der Pro­be­fahrt ein­schließ­lich des Tem­po­ma­ten aus­zu­pro­bie­ren, hat der Klä­ger nicht et­wa vor­ge­tra­gen, dass er den Tem­po­ma­ten nicht ha­be aus­pro­bie­ren kön­nen, da ihm die Be­klag­te die Funk­ti­ons­wei­se nicht er­klärt ha­be; er hat viel­mehr dar­ge­legt, dass auf der Pro­be­fahrt kei­ne Ge­le­gen­heit ein­ge­tre­ten sei. Er­fah­rungs­ge­mäß sei das Fah­ren mit dem Tem­po­ma­ten nur auf Au­to­bah­nen kom­for­ta­bel. Da er sich mit den De­tails des Fahr­zeugs nicht aus­ge­kannt ha­be, ha­be er ei­ne ex­pe­ri­men­tel­le Fahrt nicht un­ter­neh­men wol­len. Mit die­sem Vor­brin­gen hat der Klä­ger aber deut­lich ge­macht, dass er sehr wohl die Mög­lich­keit ge­habt hät­te, den Tem­po­ma­ten aus­zu­pro­bie­ren, da­von aber aus an­de­ren Grün­den – nicht ge­eig­ne­te Stre­cke – ab­ge­se­hen hat. Die theo­re­ti­sche Mög­lich­keit, den Tem­po­ma­ten aus­zu­pro­bie­ren, setzt aber in je­dem Fall vor­aus zu wis­sen, wo das Bau­teil ist.

Dar­auf, dass nach den Be­kun­dun­gen der Zeu­gin L die Be­klag­te an dem Be­sich­ti­gungs­ter­min be­stä­tigt ha­ben soll, dass ein Tem­po­mat vor­han­den sei, kommt es da­nach nicht mehr an, zu­mal nach den schrift­sätz­li­chen Dar­le­gun­gen des Klä­gers die Be­klag­te ge­sagt ha­ben soll, der Tem­po­mat sei im Bord­com­pu­ter und sie müs­se des­halb noch­mal mit ih­rem Ehe­mann te­le­fo­nie­ren. Es kann auch da­hin­ste­hen, ob die Be­klag­te den Kauf­ver­trag nach­träg­lich ver­fälscht hat, in­dem sie den Zu­satz „kein Tem­po­mat“ ein­ge­fügt hat, denn die Ge­währ­leis­tungs­rech­te des Klä­gers nach § 437 BGB sind aus­ge­schlos­sen, auch wenn der Ver­käu­fer den Man­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen hat (vgl. Pa­landt/Wei­den­kaff, BGB, 72. Aufl. [2013], § 442 Rn. 9).

Der Klä­ger kann sei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag auch nicht dar­auf stüt­zen, dass die Te­le­fon­vor­be­rei­tung in dem streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeug de­fekt sein soll. Hier kann da­hin­ste­hen, ob die Te­le­fon­frei­sprech­ein­rich­tung nicht funk­tio­niert, nach­dem die Te­le­fon­steue­rung nach ei­nem Was­ser­scha­den aus­ge­baut wor­den ist, denn die Be­klag­te kann sich im Hin­blick auf die­sen Man­gel auf den im Kauf­ver­trag ver­ein­bar­ten Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­ru­fen.

So­weit der Klä­ger gel­tend macht, dass hier ein Um­ge­hungs­ge­schäft vor­lie­ge, da tat­säch­lich der als Au­to­händ­ler tä­ti­ge Ehe­mann hin­ter der Be­klag­ten ste­he, führt dies nicht da­zu, dass sich die Be­klag­te nicht auf den Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­ru­fen kann. Im Fal­le ei­nes Um­ge­hungs­ge­schäfts hät­te der Klä­ger (auch) den Ehe­mann der Be­klag­ten auf Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags in An­spruch neh­men müs­sen, da die Be­klag­te nicht Ver­käu­fe­rin wä­re.

Der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ist nicht nach § 444 Fall 1 BGB aus­ge­schlos­sen, weil die Be­klag­te den Man­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen hat. Der Klä­ger ist in­so­weit dar­le­gungs- und be­weis­pflich­tig da­für ge­blie­ben, dass die Be­klag­te den Man­gel ge­kannt hat. Im Hin­blick auf die Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Te­le­fon­frei­sprech­ein­rich­tung hat die Be­klag­te auch kei­ne Ga­ran­tie für die Be­schaf­fen­heit i. S. des § 444 Fall 2 BGB über­nom­men.

Ein An­spruch des Klä­gers auf Zah­lung von 400 € ge­mäß § 437 Nr. 3, § 284 BGB be­steht nicht. Ein Auf­wen­dungs­er­satz­an­spruch steht dem Käu­fer nur dann zu, wenn er im Ver­trau­en auf die man­gel­freie Leis­tung des Ver­käu­fers Auf­wen­dun­gen er­bracht hat. Nach­dem der Klä­ger be­reits am 25.6.2012 von der Man­gel­haf­tig­keit der Leis­tung der Be­klag­ten über­zeugt war und sei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag er­klärt hat­te, konn­te er kein Ver­trau­en mehr in die man­gel­freie Leis­tung der Be­klag­ten ha­ben.

Ein An­spruch des Klä­gers auf Er­stat­tung der au­ßer­ge­richt­li­chen An­walts­kos­ten ist schließ­lich eben­falls nicht be­grün­det. Der Klä­ger war – wie be­reits aus­ge­führt – nicht zum Rück­tritt be­rech­tigt, die Be­klag­te hat ih­re Pflich­ten aus dem Schuld­ver­hält­nis
nicht schuld­haft ver­letzt. …

Hin­weis: Die Be­ru­fung des Klä­gers hat der 11. Zi­vil­se­nat des OLG Köln mit Be­schluss vom 18.12.2013 – 11 U 96/13 – ge­mäß § 522 II ZPO zu­rück­ge­wie­sen, nach­dem er zu­vor auf die­se Ab­sicht hin­ge­wie­sen hat­te. In dem Zu­rück­wei­sungs­be­schluss heißt es:

„1. Die Be­ru­fung hat of­fen­sicht­lich kei­ne Aus­sicht auf Er­folg. Zur Be­grün­dung wird auf den Be­schluss des Se­nats vom 04.11.2013 ver­wie­sen.

‚Das Land­ge­richt hat die auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses ge­rich­te­te Kla­ge zu Recht ab­ge­wie­sen.

1. Dar­in, dass das Fahr­zeug nicht mit ei­nem Tem­po­ma­ten aus­ge­rüs­tet war, liegt kein zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­der Man­gel.

Das Land­ge­richt nimmt an, dass das Vor­han­den­sein ei­nes Tem­po­ma­ten auf­grund der An­ga­ben in der In­ter­net­an­zei­ge als Be­schaf­fen­heit ver­ein­bart wor­den sei (§ 434 I 1 BGB). Der Klä­ger sei mit sei­nen Ge­währ­leis­tungs­rech­ten je­doch aus­ge­schlos­sen, da er die­sen Man­gel bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags ge­kannt ha­be (§ 442 I 1 BGB). Aus sei­ner Er­klä­rung in der münd­li­chen Ver­hand­lung, wo­nach er bei der Be­sich­ti­gung des Fahr­zeugs ge­äu­ßert ha­be, ei­ne Ein­stel­lung im Bord­com­pu­ter stel­le le­dig­lich ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung und kei­nen Tem­po­ma­ten dar, er­ge­be sich, dass er den Man­gel ge­kannt ha­be.

Dem ist zu fol­gen. Die Be­ru­fung zeigt kei­ne Ge­sichts­punk­te auf, die die­se Wür­di­gung ent­kräf­ten könn­ten.

Al­ler­dings ist aus den vom Land­ge­richt hier­zu an­ge­führ­ten Grün­den schon nicht be­wie­sen, dass die Be­schaf­fen­heits­an­ga­be der In­ter­net­an­zei­ge Ver­trags­in­halt ge­wor­den ist. Die An­ga­ben in ei­ner In­ter­net­an­zei­ge wer­den zwar re­gel­mä­ßig In­halt ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des §§ 434 I 1 BGB (LG Karls­ru­he, Urt. v. 15.02.2010 – 1 S 59/09, DAR 2010, 528 f.). Dies gilt je­doch nicht, wenn der Ver­käu­fer vor Ab­schluss des Kauf­ver­trags klar und un­miss­ver­ständ­lich dar­auf hin­weist, dass er kei­ne Ge­währ da­für ge­ben kön­ne, dass das Kauf­ob­jekt die­ses Aus­stat­tungs­merk­mal auf­wei­se (OLG Ko­blenz, Beschl. v. 25.01.2011 – 2 U 590/10, NJOZ 2012, 343, 344 = BeckRS 2011, 13518). Trägt der Ver­käu­fer dies sub­stan­zi­iert vor, so muss der Käu­fer, der je­den­falls dann für den In­halt der Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung be­weis­pflich­tig ist, wenn kei­ne Ab­wei­chung von ei­ner üb­li­chen Be­schaf­fen­heit in Re­de steht, das Ge­gen­teil be­wei­sen (vgl. MünchKomm-BGB/Wes­ter­mann, 6. Aufl., § 434 Rn. 54; Be­ckOK-BGB/Faust, Stand: 01.03.2011, § 434 Rn. 118).

Das ist hier nicht der Fall. Die Be­klag­te hat in der münd­li­chen Ver­hand­lung beim Land­ge­richt an­ge­ge­ben, sie ha­be den Klä­ger dar­auf hin­ge­wie­sen, dass das Fahr­zeug kei­nen Tem­po­mat ha­be, ‚der wä­re vor­ne rechts am Lenk­rad‘, was der Klä­ger be­stä­tigt ha­be. Sie ha­be noch ge­sagt, die ‚Ge­schwin­dig­keits­ein­stel­lung ge­he‘ im Bord­com­pu­ter. Dies hat der Klä­ger bei sei­ner An­hö­rung selbst mit sei­nen An­ga­ben be­stä­tigt, er ha­be sich das Fahr­zeug an­ge­schaut und ge­sagt, man müs­se in den Bord­com­pu­ter rein­ge­hen, um den Tem­po­ma­ten zu be­tä­ti­gen. Er ha­be dann ge­sagt, das sei aber ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung und kein Tem­po­mat. Da­nach war für die Be­tei­lig­ten bei der Be­sich­ti­gung je­den­falls zwei­fel­haft, ob das Fahr­zeug ei­nen Tem­po­ma­ten im ei­gent­li­chen Sin­ne auf­wies. Un­ter die­sen Um­stän­den und in An­be­tracht der Tat­sa­che, dass der dem Klä­ger nach der Be­sich­ti­gung aus­ge­hän­dig­te schrift­li­che Kauf­ver­trag hier­zu kei­ne aus­drück­li­che Ver­ein­ba­rung ent­hielt, konn­te der Klä­ger bei der nach §§ 157, 242 BGB ge­bo­te­nen ob­jek­ti­ven Be­trach­tungs­wei­se un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Grund­sät­ze von Treu und Glau­ben und der ge­gen­sei­ti­gen In­ter­es­sen­la­ge nicht da­von aus­ge­hen, dass das Vor­han­den­sein ei­nes sol­chen Tem­po­ma­ten zur ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit ge­hö­re.

Et­was an­de­res er­gibt sich auch nicht aus der Aus­sa­ge der Zeu­gin L. Die­se hat be­kun­det, die Be­klag­te ha­be die Fra­ge des Tem­po­ma­ten bei der Ab­ho­lung klä­ren sol­len, da­zu ha­be noch­mals nach­ge­fragt wer­den sol­len. Sie ha­be aber an die­sem Sams­tag (dem Tag der Be­sich­ti­gung, dem 23.06.2012) be­stä­tigt, dass ein Tem­po­mat vor­han­den ge­we­sen sei, denn die­ser ha­be ja in der An­zei­ge ge­stan­den. Es sei so ge­we­sen, dass der Klä­ger die Fahr­zeug­aus­stat­tung aus der An­zei­ge vor­ge­le­sen ha­be. Die­se Aus­stat­tung sei für ihn ein wich­ti­ges The­ma ge­we­sen, und zwar im Hin­blick auf den Tem­po­ma­ten, denn das Fahr­zeug in N. ha­be ei­nen ge­habt. Wenn das Fahr­zeug der Be­klag­ten kei­nen ge­habt hät­te, wä­ren sie nach N. wei­ter­ge­fah­ren. Im Hin­blick auf den Tem­po­ma­ten ha­be die Be­klag­te das Vor­han­den­sein des Tem­po­ma­ten zu­ge­sagt, so­dass dann der Kauf­ver­trag ab­ge­schlos­sen wor­den sei. Auch dem lässt sich ei­ne ver­bind­li­che Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung hin­sicht­lich des Tem­po­ma­ten nicht ent­neh­men. Aus dem Um­stand, dass der Klä­ger den Ver­trag noch am Tag der Be­sich­ti­gung ab­schloss, ob­wohl die Fra­ge des Tem­po­ma­ten un­ge­klärt ge­blie­ben war, konn­te die Be­klag­te schlie­ßen, dass es für den Klä­ger nicht mehr er­heb­lich war, ob das Fahr­zeug ei­nen Tem­po­ma­ten im en­ge­ren Sin­ne oder aber nur ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung hat­te.

So­weit der Klä­ger in der Be­ru­fung be­haup­tet, das Fahr­zeug ver­fü­ge noch nicht ein­mal über ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung, han­delt es sich um ei­ne neue Be­haup­tung, die nach § 531 II ZPO ver­spä­tet ist. Sie steht über­dies im Wi­der­spruch zu sei­ner An­ga­be in der Kla­ge­be­grün­dung, wo­nach ‚im Fahr­zeug nur ein Bord­com­pu­ter mit ei­ner Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung vor­han­den‘ war.

2. Die Rü­ge, das Land­ge­richt ha­be nicht ge­wür­digt, dass die An­zahl der Vor­be­sit­zer falsch an­ge­ge­ben wor­den sei, greift eben­falls nicht durch. In dem Kauf­ver­trag hat die Be­klag­te die Zahl der Vor­be­sit­zer un­ter der Ru­brik ‚Der Ver­käu­fer er­klärt‘ und dem Vor­be­halt ‚so­weit be­kannt‘ an­ge­ge­ben. Hier­bei han­delt es sich um ei­ne blo­ße Wis­sens­er­klä­rung, für die der Ver­käu­fer nur im Fal­le ei­ner schuld­haf­ten Falsch­an­ga­be haf­tet (BGH, Ur­t. v. 12.03.2008 – VI­II ZR 253/05, NJW 2008, 1517 Rn. 12 ff.; Pa­landt/Wei­den­kaff, BGB, 72. Aufl., § 434 Rn. 15). Da­für ist nichts er­sicht­lich, zu­mal die Um­schrei­bung des Fahr­zeugs vom ers­ten Hal­ter S auf Frau E of­fen­sicht­lich auf ei­nem Erb­gang be­ruh­te.

So­weit der Klä­ger in der Be­ru­fungs­be­grün­dung sinn­ge­mäß rügt, das Ge­richt sei zwei­fel­haf­ten An­ga­ben der Be­klag­ten zu ih­ren per­sön­li­chen Ver­hält­nis­sen und den Vor­be­sit­zern nicht nach­ge­gan­gen, bleibt er die Er­klä­rung schul­dig, war­um er nicht selbst nach­ge­hakt hat.

3. Im Hin­blick auf die üb­ri­gen Män­gel greift – wie das Land­ge­richt zu­tref­fend aus­ge­führt hat – der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ein.

Hin­zu kommt, dass die Be­klag­te be­reit war, die Win­ter­rei­fen zu lie­fern und die Kos­ten für die TÜV-Ab­nah­me zu über­neh­men.

Auf die um­fang­rei­chen Aus­füh­run­gen der Be­ru­fung zum Um­ge­hungs­ge­schäft (§ 475 I 2 BGB), kommt es – mö­gen da­mit auch durch­aus Auf­fäl­lig­kei­ten vor­ge­tra­gen wer­den – nicht an, da kein Rück­tritts­grund vor­liegt. Im Üb­ri­gen wür­den sich bei ei­nem Um­ge­hungs­ge­schäft die Ge­währ­leis­tungs­rech­te ge­gen den Un­ter­neh­mer rich­ten (BGH, Urt. v. 22.11.2006 – VI­II ZR 72/06, NJW 2007, 759 Rn. 15 ff.). Die ent­spre­chen­den pro­zes­sua­len Kon­se­quen­zen hat der Klä­ger be­reits erst­in­stanz­lich nicht ge­zo­gen, ob­wohl ein Um­ge­hungs­ge­schäft be­reits the­ma­ti­siert wur­de.‘

Die Stel­lung­nah­me des Klä­gers vom 02.12.2013 ent­hält in der Sa­che kei­ne er­heb­li­chen, noch nicht be­rück­sich­tig­ten Ge­sichts­punk­te. Sie gibt des­halb zu ei­ner ab­wei­chen­den Be­ur­tei­lung kei­nen An­lass. Das Feh­len ei­nes Tem­po­ma­ten ist aus den vom Se­nat ge­nann­ten Grün­den nicht In­halt ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung ge­wor­den. Das stellt sich auch nicht nach der Stel­lung­nah­me des Klä­gers und auch nicht im Hin­blick auf das nach § 153a StPO ein­ge­stell­te Straf­ver­fah­ren an­ders dar.

Auf die Fra­ge des Um­ge­hungs­ge­schäfts kommt es für die Ent­schei­dung nicht an. Auch hier­auf ha­ben das Land­ge­richt und der Se­nat hin­ge­wie­sen. Dem Klä­ger ist zu­zu­ge­ben, dass das Ge­schäfts­ge­ba­ren der Be­klag­ten zu­min­dest Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten auf­weist, die den Un­mut des Klä­gers ver­ständ­lich er­schei­nen las­sen. Dies kann sei­ner Kla­ge aber nicht zum Er­folg ver­hel­fen.

2. Die Rechts­sa­che hat kei­ne grund­sätz­li­che Be­deu­tung. Ei­ne münd­li­che Ver­hand­lung ist nicht ge­bo­ten. Auch er­for­dern we­der die Fort­bil­dung des Rechts noch die Si­che­rung ei­ner ein­heit­li­chen Recht­spre­chung ei­ne Ent­schei­dung des Se­nats als Be­ru­fungs­ge­richt durch Ur­teil, so­dass über die Be­ru­fung durch Be­schluss ge­mäß § 522 II ZPO ent­schie­den wer­den konn­te. …“

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