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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Fe­bru­ar 2013

Klap­pern­des Ge­räusch am Un­ter­bo­den ei­nes Neu­wa­gens als Rück­tritts­grund

  1. Ein Man­gel, der dem dau­er­haf­ten Be­trieb ei­nes Kraft­fahr­zeugs ent­ge­gen­steht, weil er ei­ne TÜV-Ab­nah­me aus­schließt, kann un­ab­hän­gig vom er­for­der­li­chen Be­sei­ti­gungs­auf­wand nicht als un­er­heb­lich an­ge­se­hen wer­den.
  2. Un­ab­hän­gig von den vor­aus­sicht­li­chen Män­gel­be­sei­ti­gungs­kos­ten kann sich die Er­heb­lich­keit ei­nes Man­gels auch aus sei­ner sub­jek­ti­ven Be­deu­tung er­ge­ben. Des­halb ist ein Fahr­zeug, in dem sich die In­sas­sen we­gen ei­nes un­re­gel­mä­ßig auf­tre­ten­den, aber deut­lich wahr­nehm­ba­ren Ge­räuschs ob­jek­tiv be­rech­tigt nicht si­cher füh­len, mit ei­nem er­heb­li­chen Man­gel be­haf­tet.

OLG Frank­furt a. M., Ur­teil vom 28.02.2013 – 3 U 18/12

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Un­er­heb­li­cher Man­gel ei­nes Kfz bei sel­te­nen Ge­trie­be­pro­ble­men

Ein Pkw mit Au­to­ma­tik­ge­trie­be hat kei­nen er­heb­li­chen, den Käu­fer zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­den Man­gel, wenn das Fahr­zeug al­len­falls un­ter sel­te­nen Um­stän­den schlecht schal­tet.

LG Stutt­gart, Ur­teil vom 22.02.2013 – 2 O 138/11

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Kei­ne gro­be Fahr­läs­sig­keit des Käu­fers, der sich auf An­ga­ben des Ver­käu­fers zum Kauf­ge­gen­stand ver­lässt

  1. Gro­be Fahr­läs­sig­keit i. S. von § 442 I 2 BGB setzt ei­nen ob­jek­tiv schwer­wie­gen­den und sub­jek­tiv nicht ent­schuld­ba­ren Ver­stoß ge­gen die An­for­de­run­gen der im Ver­kehr er­for­der­li­chen Sorg­falt vor­aus (im An­schluss an BGH, Urt. v. 22.09.2011 – III ZR 186/10, NJW-RR 2012, 111 Rn. 8).
  2. Es kann ei­nem Käu­fer im All­ge­mei­nen nicht als Sorg­falts­ver­stoß (§ 442 I 2 BGB) an­ge­las­tet wer­den, wenn er sich auf die An­ga­ben des Ver­käu­fers zum Kauf­ge­gen­stand ver­lässt und des­halb kei­ne ei­ge­nen Nach­for­schun­gen an­stellt.

BGH, Ur­teil vom 20.02.2013 – VI­II ZR 40/12

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Rück­tritt we­gen sich häu­fig ent­la­den­der Bat­te­rie ei­nes Neu­wa­gens

  1. Für ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung reicht es aus, wenn der Käu­fer sei­ne Er­war­tun­gen an die Kauf­sa­che for­mu­liert und der Ver­käu­fer dar­auf zu­stim­mend re­agiert. Das kann auch kon­klu­dent ge­sche­hen und wird ins­be­son­de­re der Fall sein, wenn der Ver­käu­fer ein Fach­mann ist, der die ge­äu­ßer­ten Vor­stel­lun­gen des Käu­fers von be­stimm­ten Ei­gen­schaf­ten und Um­stän­den wi­der­spruchs­los ste­hen lässt.
  2. Wählt ein Neu­wa­gen­käu­fer im Rah­men des Ver­kaufs­ge­sprächs zahl­rei­che der für das Fahr­zeug an­ge­bo­te­nen Zu­satz­kom­po­nen­ten mit zum Teil ho­hem En­er­gie­ver­brauch (hier u. a. ei­ne Stand­hei­zung), so bringt er da­mit für den Ver­käu­fer er­kenn­bar zum Aus­druck, dass er mit ei­nem Hin­weis rech­net, falls die von ihm ge­wünsch­te Voll­aus­stat­tung mit Nut­zungs­ein­schrän­kun­gen ein­her­geht. Gibt der Ver­käu­fer ei­nen sol­chen Hin­weis nicht, son­dern nimmt er al­le vom Käu­fer ge­wünsch­ten Zu­satz­kom­po­nen­ten in die Aus­stat­tungs­lis­te/Be­stel­lung des Fahr­zeugs auf, wird kon­klu­dent ver­ein­bart, dass das Fahr­zeug mit der be­stell­ten Son­der­aus­stat­tung oh­ne Ein­schrän­kun­gen fahr­be­reit und funk­ti­ons­fä­hig ist.

OLG Köln, Ur­teil vom 20.02.2013 – 13 U 162/09

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Kein Man­gel bei Vor­be­nut­zung ei­nes Ge­braucht­fahr­zeugs als Fahr­schul­wa­gen

Ein Ge­braucht­wa­gen ist nicht des­halb man­gel­haft, weil er in ge­rin­gem Um­fang – hier: über höchs­tens 5.000 Ki­lo­me­ter bei ei­ner Ge­samt­lauf­leis­tung von rund 98.000 Ki­lo­me­tern – als Fahr­schul­wa­gen ge­nutzt wur­de.

OLG Köln, Ur­teil vom 19.02.2013 – 14 U 15/12
(vor­an­ge­hend: LG Aa­chen, Ur­teil vom 15.05.2012 – 8 O 29/11)

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Un­wirk­sa­me Klau­sel in der EU­ROP­lus-Ga­ran­tie – Be­ach­tung der Be­die­nungs­an­lei­tung

Ei­ne Klau­sel in ei­nem for­mu­lar­mä­ßig ver­wen­de­ten Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie­ver­trag („EU­ROP­lus-Ga­ran­tie“), wo­nach ein Ga­ran­tie­an­spruch un­ab­hän­gig von der Ur­säch­lich­keit für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den nur be­steht, wenn die Hin­wei­se des Fahr­zeug­her­stel­lers in der zum Fahr­zeug ge­hö­ren­den Be­triebs­an­lei­tung be­ach­tet wur­den, ist we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Kun­den un­wirk­sam.

LG Mün­chen I, Ur­teil vom 13.02.2013 – 3 O 3084/09

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Rück­tritt vom Kfz-Kauf­ver­trag we­gen über­höh­ten Kraft­stoff­ver­brauchs

  1. Die tat­säch­li­chen Ver­brauchs­wer­te ei­nes Neu­wa­gens hän­gen – was ein ver­stän­di­ger Käu­fer weiß – von zahl­rei­chen Ein­flüs­sen und der in­di­vi­du­el­len Fahr­wei­se ab und dür­fen des­halb nicht mit den Ver­brauchs­an­ga­ben im Her­stel­ler­pro­spekt gleich­ge­setzt wer­den. Der Käu­fer kann aber er­war­ten, dass die im Pro­spekt an­ge­ge­be­nen Ver­brauchs­wer­te un­ter Test­be­din­gun­gen re­pro­du­zier­bar sind.
  2. Ei­ne Neu­wa­gen weist re­gel­mä­ßig ei­nen er­heb­li­chen, zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­den Man­gel auf, wenn der im Ver­kaufs­pro­spekt an­ge­ge­be­ne (kom­bi­nier­te) Ver­brauchs­wert um mehr als 10 % über­schrit­ten wird.

OLG Hamm, Ur­teil vom 07.02.2013 – I-28 U 94/12
(vor­her­ge­hend: LG Bo­chum, Ur­teil vom 12.04.2012 – 4 O 250/10)

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Rück­tritt we­gen nach Nach­bes­se­rung feh­len­der Fa­brik­neu­heit ei­nes Neu­wa­gens

  1. Ein Neu­wa­gen­käu­fer, der die Ent­ge­gen­ah­me des ihm an­ge­bo­te­nen Fahr­zeugs we­gen vor­han­de­ner Ka­ros­se­rie- und Lack­män­gel ab­lehnt und de­ren Be­sei­ti­gung ver­langt, ver­liert hier­durch nicht den An­spruch dar­auf, dass das Fahr­zeug tech­nisch und op­tisch in ei­nen Zu­stand ver­setzt wird, der der beim Neu­wa­gen­kauf kon­klu­dent ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit „fa­brik­neu“ ent­spricht.
  2. Bei der im Rah­men des § 323 V 2 BGB vor­zu­neh­men­den In­ter­es­sen­ab­wä­gung in­di­ziert der Ver­stoß ge­gen ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung in der Re­gel die Er­heb­lich­keit der Pflicht­ver­let­zung (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 17.02.2010 – VI­II ZR 70/07, NJW-RR 2010, 1289).

BGH, Ur­teil vom 06.02.2013 – VI­II ZR 374/11
(vor­her­ge­hend: OLG Hamm, Ur­teil vom 10.11.2011 – I-2 U 68/11)

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Gut­gläu­bi­ger Er­werb des Ei­gen­tums an ei­nem als ge­stoh­len ge­mel­de­ten Pkw

  1. Das Ei­gen­tum an ei­nem im Aus­land als ge­stoh­len ge­mel­de­ten Pkw kann je­den­falls dann gut­gläu­big er­wor­ben (§§ 929 Satz 1, 932 BGB) wer­den, wenn sich die der Dieb­stahls­an­zei­ge zu­grun­de lie­gen­den An­ga­ben er­heb­li­chen Be­den­ken aus­ge­setzt se­hen und statt ei­nes Dieb­stahls des Fahr­zeugs auch ei­ne Un­ter­schla­gung in Be­tracht kommt. Denn bei ei­ner Un­ter­schla­gung ist steht ei­nem gut­gläu­bi­gen Er­werb nicht § 935 I BGB ent­ge­gen.
  2. Un­ter die Rech­te Drit­ter i. S. des § 435 Satz 1 BGB fal­len auch öf­fent­lich-recht­li­che Be­fug­nis­se wie ei­ne staat­li­che Si­cher­stel­lung oder Be­schlag­nah­me, so­fern die­se tat­säch­lich aus­ge­übt wird, zu Recht er­folgt und den Ver­fall der Sa­che zur Fol­ge ha­ben kann.
  3. Maß­geb­li­cher Zeit­punkt, in dem die Kauf­sa­che frei von Rech­ten Drit­ter sein muss, ist der­je­ni­ge, in dem der Käu­fer das Ei­genum er­wer­ben soll; ab­zu­stel­len ist al­so in der Re­gel auf die Über­ga­be der Kauf­sa­che an den Käu­fer. War ein Kraft­fahr­zeug zu die­sem Zeit­punkt noch nicht als ge­stoh­len ge­mel­det, so­dass ein Dieb­stahls­ver­dacht und die Vor­aus­set­zun­gen ei­ner Si­cher­stel­lung oder Be­schlag­nah­me noch nicht vor­la­gen, lei­det das Fahr­zeug nicht an ei­nem Rechts­man­gel.

LG Ko­blenz, Ur­teil vom 05.02.2013 – 1 O 281/12

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Rück­for­de­rungs­durch­griff bei ver­bun­de­nen Ver­trä­gen nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Tritt der Käu­fer/Dar­le­hens­neh­mer we­gen ei­nes Man­gels wirk­sam von dem mit dem Dar­le­hens­ver­trag ver­bun­de­nen Kauf­ver­trag zu­rück, so kann er von dem Dar­le­hens­ge­ber ge­mäß § 813 I 1 BGB die Zins- und Kos­ten­an­tei­le der Dar­le­hens­ra­ten zu­rück­for­dern, die er nach dem Rück­tritt noch an den Dar­le­hens­ge­ber ge­zahlt hat. Dass sich der Käu­fer/Dar­le­hens­neh­mer in ei­ner sol­chen Kon­stel­la­ti­on nicht nur mit dem Ver­käu­fer, son­dern auch mit ei­nem wei­te­ren An­spruchs­geg­ner – dem Dar­le­hens­ge­ber – aus­ein­an­der­set­zen muss, ist un­ver­meid­lich.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 01.02.2013 – 10 U 29/12

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