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Tag: Rechts­man­gel

Ein­tra­gung ei­nes Pkw im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) als Rechts­man­gel

Die bei Über­ga­be ei­nes Kraft­fahr­zeugs an den Käu­fer vor­han­de­ne und im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung des Käu­fers fort­be­ste­hen­de Ein­tra­gung des Fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) zum Zwe­cke der Si­cher­stel­lung und Iden­ti­täts­fest­stel­lung ist ein er­heb­li­cher Rechts­man­gel, der den Käu­fer zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 28.04.2017 – VI­II ZR 233/15 Rn. 10 m. w. Nachw.).

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 21.02.2024 – 7 U 35/23

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Ein­tra­gung ei­nes Mo­tor­rads im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) als Rechts­man­gel

  1. Be­reits die Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs in das Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ist als Rechts­man­gel i. S. von § 435 BGB zu qua­li­fi­zie­ren. Denn die da­mit für den Käu­fer ver­bun­de­nen Nach­tei­le er­schöp­fen sich kei­nes­wegs in ei­nem vor­über­ge­hen­den Zu­las­sungs­hin­der­nis. Viel­mehr be­steht die durch die SIS-Ein­tra­gung be­grün­de­ten Zu­griffs­mög­lich­kei­ten der staat­li­chen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den des Schen­gen­raums auf das Fahr­zeug fort, bis die SIS-Ein­tra­gung be­sei­tigt ist. Der Käu­fer kann des­halb mit dem Fahr­zeug selbst dann, wenn er des­sen Ei­gen­tü­mer ge­wor­den sein soll­te, ge­ra­de nicht i. S. von § 903 Satz 1 un­be­las­tet von (Zu­griffs-)Rech­ten Drit­ter nach Be­lie­ben ver­fah­ren (im An­schluss an BGH, Urt. v. 18.01.2017 – VI­II ZR 234/15, NJW 2017, 1666 Rn. 22 ff.; Urt. v. 26.04.2017 – VI­II ZR 233/15, NJW 2017, 3292 Rn. 10, 13).
  2. Ein Rechts­man­gel (§ 435 BGB) liegt grund­sätz­lich auch bei ei­ner un­be­rech­tig­ten SIS-Ein­tra­gung vor, da auch sie Zu­griffs­mög­lich­kei­ten der staat­li­chen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den des Schen­gen­raums auf das Kraft­fahr­zeug be­grün­det. Ein Rechts­man­gel könn­te al­len­falls zu ver­nei­nen sein, wenn es dem Käu­fer mit ver­tret­ba­rem Auf­wand und kurz­fris­tig mög­lich ist, die SIS-Ein­tra­gung zu be­sei­ti­gen (vgl. OLG Köln, Urt. v. 25.03.2014 – 3 U 185/13, ju­ris Leit­satz 1).

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 16.03.2023 – 10 U 120/22

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Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs ins Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) als Rechts­man­gel

Ei­ne bei Ge­fahr­über­gang be­ste­hen­de Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs in das Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) stellt ei­nen Rechts­man­gel dar, für den der Ver­käu­fer grund­sätz­lich haf­tet. Al­lein ein bei Ge­fahr­über­gang vor­lie­gen­des tat­säch­li­ches Ge­sche­hen, das erst zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt zu ei­ner SIS-Ein­tra­gung führt, ge­nügt dem­ge­gen­über nicht (im An­schluss an BGH, Urt. v. 18.01.2017 – VI­II ZR 234/15, NJW 2017, 1666 Rn. 14, und Urt. v. 26.04.2017 – VI­II ZR 233/15, NJW 2017, 3292 Rn. 10).

BGH, Ur­teil vom 26.02.2020 – VI­II ZR 267/17

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Haf­tung des Ver­käu­fers für ei­nen Rechts­man­gel bei Arg­list – § 444 Fall 1 BGB

Die Ur­säch­lich­keit der Arg­list für den Kauf­ent­schluss ist im Rah­men von § 444 Fall 1 BGB un­er­heb­lich; das gilt auch dann, wenn sich das arg­lis­ti­ge Ver­schwei­gen auf ei­nen Rechts­man­gel be­zieht (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 15.07.2011 – V ZR 171/10, BGHZ 190, 272 Rn. 13).

BGH, Ur­teil vom 14.09.2018 – V ZR 165/17

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SIS-Ein­trag als Rechts­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens – „Karls­ru­her For­mel“

  1. Die bei Ge­fahr­über­gang vor­han­de­ne Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ist kein Sach­man­gel, son­dern ein (er­heb­li­cher) Rechts­man­gel, der den Käu­fer grund­sätz­lich zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt.
  2. Ein Kfz-Käu­fer, der dem Ver­käu­fer nach ei­nem wirk­sa­men Rück­tritt vom Kauf­ver­trag das Fahr­zeug zu­rück­ge­ben und zu­rück­über­eig­nen muss (§§ 346 I, 348 BGB), er­füllt die­se Pflicht nicht da­durch, dass er dem Ver­käu­fer sei­nen ge­gen­über ei­nem Drit­ten be­ste­hen­den An­spruch auf Her­aus­ga­be des Fahr­zeugs ab­tritt.
  3. Es ist – auch mit Blick auf § 253 II Nr. 2 ZPO – un­be­denk­lich, wenn die Hö­he der Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die ein Kfz-Käu­fer dem Ver­käu­fer nach ei­nem wirk­sa­men Rück­tritt vom Kauf­ver­trag ge­mäß § 346 I, II 1 Nr. 1 BGB schul­det, nicht kon­kret be­zif­fert, son­dern im Sin­ne der „Karls­ru­her For­mel“ le­dig­lich de­ren Be­rech­nung vor­ge­ge­ben wird (im An­schluss an OLG Karls­ru­he, Urt. v. 07.03.2003 – 14 U 154/01, NJW 2003, 1950, 1951).

OLG Köln, Ur­teil vom 01.03.2018 – 15 U 124/17

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Kein „so­for­ti­ger“ Rück­tritt vom Kfz-Kauf­ver­trag we­gen SIS-Ein­tra­gung (R)

  1. Die bei Ge­fahr­über­gang vor­han­de­ne und im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung fort­be­ste­hen­de Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ist zwar ein er­heb­li­cher Rechts­man­gel, der den Käu­fer grund­sätz­lich zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 18.01.2017 – VI­II ZR 234/15, NJW 2017, 1666). Ein wirk­sa­mer Rück­tritt setzt in­des vor­aus, dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne Frist zur Be­sei­ti­gung die­ses Man­gels ge­setzt hat oder ei­ne Frist­set­zung aus­nahms­wei­se ent­behr­lich war.
  2. Die Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) be­grün­det kei­nen An­scheins­be­weis da­für, dass das Fahr­zeug i. S. des § 935 I BGB ab­han­den­ge­kom­men und nicht et­wa un­ter­schla­gen oder be­trü­ge­risch er­langt wor­den ist.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 29.09.2017 – 4 U 80/17
(vor­an­ge­hend: LG Of­fen­burg, Ur­teil vom 05.04.2017 – 6 O 102/16)

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Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss vs. Ver­ein­ba­rung der Rechts­män­gel­frei­heit – SIS-Ein­tra­gung

  1. Ha­ben die Ver­trags­par­tei­en in ei­nem Kauf­ver­trag über ein ge­brauch­tes Kraft­fahr­zeug ne­ben ei­nem Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss zu­sätz­lich aus­drück­lich die Rechts­män­gel­frei­heit der Kauf­sa­che zum Ge­gen­stand ih­rer Ver­ein­ba­rung ge­macht, gilt der Haf­tungs­aus­schluss nicht für Rechts­män­gel ge­mäß § 435 BGB, son­dern aus­schließ­lich für Sach­män­gel ge­mäß § 434 BGB (Fort­füh­rung von BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06, BGHZ 170, 86 Rn. 30; Urt. v. 19.12.2012 – VI­II ZR 117/12, NJW 2013, 1733 Rn. 15; Urt. v. 13.03.2013 – VI­II ZR 172/12, NJW 2013, 2749 Rn. 19; Urt. v. 06.11.2015 – V ZR 78/14, BGHZ 207, 349 Rn. 9; Urt. v. 22.04.2016 – V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 14).
  2. Die bei Ge­fahr­über­gang vor­han­de­ne und im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung fort­be­ste­hen­de Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs in dem Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) zum Zwe­cke der Si­cher­stel­lung und Iden­ti­täts­fest­stel­lung ist ein er­heb­li­cher Rechts­man­gel, der den Käu­fer zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 18.01.2017 – VI­II ZR 234/15, ju­ris Rn. 22 ff.).
  3. Der Ver­käu­fer ei­nes Kraft­fahr­zeugs ist red­li­cher­wei­se ge­hal­ten, ei­nen po­ten­zi­el­len Käu­fer über das Be­ste­hen ei­ner Ein­tra­gung des Fahr­zeugs in dem Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem auf­zu­klä­ren (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 18.01.2017 – VI­II ZR 234/15, ju­ris Rn. 27).

BGH, Ur­teil vom 26.04.2017 – VI­II ZR 233/15

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Kein „so­for­ti­ger“ Rück­tritt vom Kfz-Kauf­ver­trag we­gen SIS-Ein­tra­gung

  1. Die bei Ge­fahr­über­gang vor­han­de­ne Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ist ein Rechts­man­gel i. S. § 435 Satz 1 BGB, der den Käu­fer grund­sätz­lich zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt. Ein wirk­sa­mer Rück­tritt setzt in­des re­gel­mä­ßig vor­aus, dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung, das heißt zur Be­sei­ti­gung der SIS-Ein­tra­gung ge­setzt hat.
  2. Die Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) be­grün­det kei­nen An­scheins­be­weis da­für, dass das Fahr­zeug i. S. des § 935 I BGB ab­han­den­ge­kom­men ist, al­so ein un­frei­wil­li­ger Ver­lust des un­mit­tel­ba­ren Be­sit­zes statt­ge­fun­den hat.

LG Of­fen­burg, Ur­teil vom 05.04.2017 – 6 O 102/16
(nach­fol­gend: OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 29.09.2017 – 4 U 80/17)

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Aus­schrei­bung ei­nes Ge­braucht­wa­gens im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) als zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­der Rechts­man­gel

Die bei Ge­fahr­über­gang vor­han­de­ne und im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung fort­be­ste­hen­de Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs in dem Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) zum Zwe­cke der Si­cher­stel­lung und Iden­ti­täts­fest­stel­lung ist ein er­heb­li­cher Rechts­man­gel, der den Käu­fer zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt (im An­schluss an und Fort­füh­rung von BGH, Urt. v. 18.02.2004 – VI­II ZR 78/03, NJW 2004, 1802).

BGH, Ur­teil vom 18.01.2017 – VI­II ZR 234/15

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SIS-Ein­tra­gung ei­nes Ge­braucht­wa­gens als Rechts­man­gel

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen weist schon dann ei­nen den Käu­fer zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­ti­gen­den Rechts­man­gel auf, wenn das Fahr­zeug bei der Über­ga­be an den Käu­fer und auch noch im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) zur Fahn­dung aus­ge­schrie­ben ist. Der Ge­fahr, dass dem Käu­fer das Fahr­zeug dau­er­haft ent­zo­gen wird oder der Ge­brauch des Fahr­zeugs dau­er­haft be­ein­träch­tigt ist, be­darf es zur Be­ja­hung ei­nes Rechts­man­gels nicht.
  2. Die Klau­sel „wie be­sich­tigt oh­ne Ga­ran­tie und Ge­währ­leis­tung“ in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag be­zieht sich ins­be­son­de­re des­halb, weil sie an ei­ne Be­sich­ti­gung des Fahr­zeugs an­knüpft, nur auf Sach­män­gel und nicht auch auf Rechts­män­gel.

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 02.05.2016 – 21 U 3016/15

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