1. Ein man­gel­be­ding­ter Rück­tritt vom Kauf­ver­trag kann grund­sätz­lich nur auf sol­che Män­gel ge­stützt wer­den, die der Käu­fer ge­gen­über dem Ver­käu­fer hin­rei­chend kon­kret ge­rügt und hin­sicht­lich de­rer er Nach­er­fül­lung (§ 439 I BGB) ver­langt hat. Da­bei dür­fen die An­for­de­run­gen an den In­halt der Män­gel­rü­ge zwar nicht über­spannt wer­den. Zu­min­dest er­for­der­lich ist aber, dass der Käu­fer die Er­schei­nun­gen, die er auf ei­ne ver­trags­wid­ri­ge Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che zu­rück­führt, hin­rei­chend deut­lich be­schreibt und dem Ver­käu­fer so vor Au­gen führt, was er an der Kauf­sa­che kon­kret be­an­stan­det.
  2. Hat der Ver­käu­fer dem Käu­fer ei­nen ihm be­kann­ten Man­gel bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags ver­schwie­gen, lie­gen zwar re­gel­mä­ßig be­son­de­re Um­stän­de i. S. von § 323 II Nr. 3 BGB vor, die un­ter Ab­wä­gung der bei­der­sei­ti­gen In­ter­es­sen den so­for­ti­gen Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag recht­fer­ti­gen. Denn in der Re­gel ist die für die Be­sei­ti­gung des Man­gels er­for­der­li­che Ver­trau­ens­grund­la­ge so be­schä­digt, dass dem Käu­fer ei­ne Nach­er­fül­lung nicht mehr zu­ge­mu­tet wer­den kann (im An­schluss an BGH, Urt. v. 20.05.2009 – VI­II ZR 247/06 Rn. 17 m. w. Nachw.). Das gilt aber nicht, wenn der Käu­fer dem Ver­käu­fer nach Ent­de­ckung des ver­schwie­ge­nen Man­gels ei­ne Frist zu des­sen Be­sei­ti­gung setzt und da­mit zu er­ken­nen gibt, dass sein Ver­trau­en in die Be­reit­schaft des Ver­käu­fers zur ord­nungs­ge­mä­ßen Nach­er­fül­lung trotz des­sen arg­lis­ti­gen Ver­hal­tens wei­ter­hin be­steht (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.03.2010 – V ZR 147/09 Rn. 9 f.).

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 17.04.2012 – 6 U 178/10
(vor­an­ge­hend: LG Stutt­gart, Ur­teil vom 15.09.2010 – 21 O 390/09)

Sach­ver­halt: Der Klä­ger be­stell­te bei der Be­klag­ten am 17.04.2009 ei­nen Neu­wa­gen (Au­di A3) zum Preis von 27.400 €. Das Fahr­zeug wur­de dem Klä­ger am 01.07.2009 über­ge­ben. Die­ser rüg­te be­reits am Tag der Über­ga­be und im an­schlie­ßen­den Schrift­ver­kehr so­wohl ge­gen­über der AU­DI AG als Fahr­zeug­her­stel­le­rin als auch ge­gen­über der Be­klag­ten Män­gel. Am 22.07.2009 gab der Klä­ger den Pkw der Be­klag­ten zu­rück und for­der­te sie mit Schrei­ben vom sel­ben Tag auf, ihm bis zum 30.07.2009 den Kauf­preis zu­rück­zu­zah­len.

Un­ter Be­zug­nah­me auf die­ses Schrei­ben er­klär­te der spä­te­re Pro­zess­be­voll­mäch­tig­te des Klä­gers un­ter dem 06.08.2009 „vor­sorg­lich noch­mals den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag“.

Mit sei­ner Kla­ge hat der Klä­ger die Be­klag­te auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses nebst Zin­sen, Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ des Fahr­zeugs, in An­spruch ge­nom­men. Au­ßer­dem hat er die Fest­stel­lung be­gehrt, dass sich die Be­klag­te mit der An­nah­me des Fahr­zeugs in Ver­zug be­fin­de, und den Er­satz vor­ge­richt­lich ent­stan­de­ner Rechts­an­walts­kos­ten in Hö­he von 1.196,43 € ver­langt. Zur Be­grün­dung hat der Klä­ger gel­tend ge­macht, dass der Au­di A3 – un­strei­tig – nicht mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Fahr­licht­steue­rung aus­ge­stat­tet sei und es ent­ge­gen der Be­schrei­bung im Ver­kaufs­pro­spekt nicht mög­lich sei, das Schie­be­dach mit­tels ei­ner Fern­be­die­nung von au­ßen zu be­die­nen („Kom­fort­schlie­ßung“). Dar­über hin­aus feh­le am Schie­be­dach ein Ein­klemm­schutz, der Ver­let­zun­gen beim Schlie­ßen des Da­che ver­hin­de­re. Schließ­lich ha­be das Ra­dio statt ei­nes schwar­zen ei­nen dun­kel­ro­ten Dis­play­hin­ter­grund.

Das Land­ge­richt hat die Kla­ge nach Ver­neh­mung der Zeu­gen H und Ö – bei­des Mit­ar­bei­ter der Be­klag­ten – und Ein­ho­lung ei­nes schrift­li­chen Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens ab­ge­wie­sen. Zur Be­grün­dung hat es aus­ge­führt, der Klä­ger ha­be kei­nen An­spruch auf Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags.

Dass das Fahr­zeug nicht mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Fahr­licht­steue­rung aus­ge­stat­tet sei, sei kein Sach­man­gel; viel­mehr sei die au­to­ma­ti­schen Fahr­licht­steue­rung Teil ei­ner Son­der­aus­stat­tung, die der Klä­ger nicht be­stellt ha­be. Al­lein der Um­stand, dass im Ver­kaufs­pro­spekt der Licht­schal­ter in der Po­si­ti­on „Au­to“ ab­ge­bil­det sei, recht­fer­ti­ge nicht den Schluss, dass ei­ne Fahr­licht­au­to­ma­tik zur ge­schul­de­ten Be­schaf­fen­heit des Fahr­zeugs ge­hö­re. Die Ab­bil­dung die­ne le­dig­lich der Il­lus­tra­ti­on der im Pro­spekt be­schrie­be­nen „Sty­le­gui­des“. Dem Pro­spekt sei an an­de­rer Stel­le zu ent­neh­men, dass die au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­steue­rung Teil der Son­der­aus­stat­tung sei.

Dass das Dis­play des Au­to­ra­di­os dun­kel­rot er­schei­ne, sei eben­falls kein Sach­man­gel. Dem Pro­spekt kön­ne nicht ent­nom­men wer­den, dass die Be­klag­te ein schwar­zes Dis­play schul­de.

Aus­weis­lich des ein­ge­hol­ten Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens ver­fü­ge das elek­tri­sche Schie­be­dach über ei­nen Ein­klemm­schutz. Die­ser sei auch nicht in ei­ner Wei­se man­gel­haft, die den Klä­ger zum Rück­tritt be­rech­ti­ge; viel­mehr sei da­von aus­zu­ge­hen, dass der Ein­klemm­schutz funk­ti­ons­tüch­tig sei. Auch wenn die vom Sach­ver­stän­di­gen er­mit­tel­ten Mess­er­geb­nis­se die Grenz­wer­te der Richt­li­nie 2001/85/EG (ECE R 21) teil­wei­se über­schrit­ten, sei­en die­se Di­ver­gen­zen im Mit­tel so ge­ring­fü­gig, dass da­durch die Wirk­sam­keit des Schut­zes nicht in­fra­ge ste­he. Im Üb­ri­gen ha­be der Klä­ger der Be­klag­ten we­gen ei­nes un­zu­rei­chen­den Ein­klemm­schut­zes kei­ne Frist zur Nach­bes­se­rung ge­setzt. Der Klä­ger ha­be hier­auf sei­nen Rück­tritt auch nicht ge­stützt; er ha­be erst im Ver­lauf des Rechts­streits durch das Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten von der ge­ring­fü­gi­gen Über­schrei­tung der Grenz­wer­te Kennt­nis er­langt.

Ob es ei­nen Man­gel dar­stel­le, dass das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug – un­strei­tig – bei Ge­fahr­über­gang nicht über ei­ne Fern­be­die­nung zur Be­die­nung des Schie­be­dachs ver­fügt ha­be, kön­ne of­fen­blei­ben. Denn je­den­falls ste­he dem Klä­ger des­halb kein Rück­tritts­recht zu, weil die Be­klag­te ei­ne Nach­bes­se­rung (Nach­rüs­tung der Kom­fort­schlie­ßung) an­ge­bo­ten ha­be. Die­ses An­ge­bot ha­be der Klä­ger in­des nicht an­ge­nom­men.

Mit sei­ner da­ge­gen ge­rich­te­ten Be­ru­fung hat der Klä­ger sei­ne Kla­ge­an­trä­ge in vol­lem Um­fang wei­ter­ver­folgt.

Er hat ge­rügt, das Land­ge­richt ha­be in Be­zug auf die au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­steue­rung ei­nen Sach­man­gel zu Un­recht ver­neint. Der im Ver­kaufs­pro­spekt ab­ge­bil­de­te Dreh­schal­ter wei­se auf das Vor­han­den­sein ei­ner Licht­au­to­ma­tik hin. Er – der Klä­ger – ha­be des­halb be­rech­tig­ter­wei­se da­von aus­ge­hen dür­fen, dass auch das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug se­ri­en­mä­ßig mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Fahr­licht­steue­rung aus­ge­stat­tet sei, zu­mal die­se sei auch Teil der Se­ri­en­aus­stat­tung ver­gleich­ba­rer Fahr­zeu­ge sei. Der Ver­kaufs­pro­spekt sei un­über­sicht­lich, so­dass die Be­klag­te ver­pflich­tet ge­we­sen sei, auf das Feh­len ei­ner Licht­au­to­ma­tik hin­zu­wei­sen.

Ent­ge­gen der Auf­fas­sung des Land­ge­richts stel­le auch die Farb­ge­stal­tung des Au­to­ra­di­os ei­nen Sach­man­gel dar. Im Ver­kaufs­pro­spekt der Be­klag­ten sei das Au­to­ra­dio mit schwar­zem Hin­ter­grund ab­ge­bil­det; er – der Klä­ger – ha­be auf die Rich­tig­keit die­ser Dar­stel­lung ver­trau­en dür­fen. Tat­säch­lich sei der Dis­play­hin­ter­grund aber nicht schwarz, son­dern rot. Da­durch sei das Ge­samt­bild des In­nen­raums des Fahr­zeugs ver­un­stal­tet. Ei­ne Nach­bes­se­rung sei in­so­weit nicht mög­lich ge­we­sen, da sämt­li­che Ra­di­os des ein­ge­bau­ten Typs mit die­sem Dis­play aus­ge­stat­tet sei­en.

Das Land­ge­richt ha­be au­ßer­dem zu Un­recht an­ge­nom­men, dass das Schie­be­dach des Fahr­zeugs hin­sicht­lich des Ein­klemm­schut­zes nicht man­gel­haft sei. Aus­weis­lich des Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens sei­en die Grenz­wer­te der ein­schlä­gi­gen EU-Richt­li­nie bei meh­re­ren Mes­sun­gen er­heb­lich über­schrit­ten wor­den, so­dass ein Si­cher­heits­man­gel vor­lie­ge. Das Land­ge­richt ha­be un­zu­läs­si­ger­wei­se auf das arith­me­ti­sche Mit­tel der Mess­wer­te ab­ge­stellt und sei so zu dem feh­ler­haf­ten Er­geb­nis ge­langt, dass ein Ein­klemm­schutz hin­rei­chend ge­währ­leis­tet sei.

Schließ­lich sei das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug man­gel­haft, weil es – un­strei­tig – nicht über die be­stell­te Kom­fort­schlie­ßung ver­fü­ge.

Er – der Klä­ger – ha­be die­se Män­gel, ins­be­son­de­re das Feh­len des Ein­klemm­schut­zes, be­reits am 01.07.2009 ge­gen­über dem Zeu­gen H ge­rügt. Die­se Rü­gen ha­be er so­dann schrift­lich wie­der­holt und gleich­zei­tig Nach­er­fül­lung ver­langt. Auf die im Schrei­ben vom 19.07.2009 ent­hal­te­ne Frist­set­zung ha­be die Be­klag­te nicht re­agiert; des­halb sei der mit Schrei­ben vom 22.07.2009 er­klär­te Rück­tritt wirk­sam . Das Schrei­ben der Be­klag­ten vom 24.07.2009 sei zu spät ge­kom­men. Da­von ab­ge­se­hen ha­be der Zeu­ge H sein – des Klä­gers – Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen zu­rück­ge­wie­sen, in­dem er ihn an die Fahr­zeug­her­stel­le­rin ver­wie­sen ha­be. Im Üb­ri­gen ha­be die Be­klag­ten bei der Be­stel­lung des Fahr­zeugs, je­den­falls aber bei des­sen Aus­lie­fe­rung, ge­wusst, dass der Au­di A3 nicht über ei­ne Kom­fort­schlie­ßung ver­fü­ge. Dies ha­be sie ihm – dem Klä­ger – arg­lis­tig ver­schwie­gen, so­dass er der Be­klag­ten gar kei­ne Ge­le­gen­heit zur Nach­er­fül­lung hät­te ge­ben müs­sen.

Das Rechts­mit­tel hat­te kei­nen Er­folg.

Aus den Grün­den: II. … Der Klä­ger hat kei­nen An­spruch auf Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags, weil er ge­mes­sen an den §§ 434 I, 437 Nr. 2 Fall 1, § 323 I BGB nicht wirk­sam vom Ver­trag zu­rück­ge­tre­ten ist.

1. Das Fahr­zeug wies im Zeit­punkt der Über­ga­be zwar ei­nen Man­gel (§ 434 I 1 BGB) auf, weil die Kom­fort­schlie­ßung des Schie­be­dachs nicht funk­tio­nier­te. Die­ser Man­gel be­rech­tig­te den Klä­ger je­doch nicht, ge­mäß § 437 Nr. 2 Fall 1, § 323 BGB vom Kauf­ver­trag zu­rück­zu­tre­ten, weil er der Be­klag­ten nicht aus­rei­chend Ge­le­gen­heit zur Nach­er­fül­lung ge­ge­ben hat. Das Er­for­der­nis ei­nes Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gens be­grün­det ei­ne Ob­lie­gen­heit des Käu­fers, der er im ei­ge­nen In­ter­es­se nach­zu­kom­men hat, wenn er die in § 437 Nr. 2 und Nr. 3 BGB auf­ge­führ­ten Rech­te gel­tend ma­chen will (BGH, Urt. v. 10.03.2010 – VI­II ZR 310/08 Rn. 12).

a) Ein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen war nicht ge­mäß § 323 II Nr. 1 BGB ent­behr­lich. Es kann nicht fest­ge­stellt wer­den, dass die Be­klag­te hin­sicht­lich der feh­len­den Kom­fort­schlie­ßung die Nach­er­fül­lung ernst­haft und end­gül­tig ver­wei­gert hat. Die Be­weis­last für die Vor­aus­set­zun­gen des Rück­tritts liegt beim Gläu­bi­ger. Ihm ob­liegt folg­lich auch der Be­weis der Um­stän­de, die ei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung ge­mäß § 323 II BGB ent­behr­lich ma­chen (MünchKomm-BGB/Ernst, 6. Aufl., § 323 Rn. 276). Es wä­re dem­nach Sa­che des Klä­gers ge­we­sen, den Nach­weis zu füh­ren, dass die Be­klag­te die Nach­er­fül­lung ernst­haft und end­gül­tig ver­wei­gert hat. Das ist ihm nach dem Er­geb­nis der Be­weis­auf­nah­me nicht ge­lun­gen.

aa) Ei­ne Er­fül­lungs­ver­wei­ge­rung liegt nur vor, wenn der Schuld­ner un­miss­ver­ständ­lich und ein­deu­tig zum Aus­druck bringt, er wer­de sei­nen Ver­trags­pflich­ten un­ter kei­nen Um­stän­den nach­kom­men. Das blo­ße Be­strei­ten des Man­gels oder des dar­aus ab­ge­lei­te­ten An­spruchs reicht hier­für nicht aus. Viel­mehr müs­sen wei­te­re Um­stän­de hin­zu­tre­ten, wel­che die An­nah­me recht­fer­ti­gen, dass der Schuld­ner sei­nen Ver­trags­pflich­ten un­ter kei­nen Um­stän­den nach­kom­men will und es da­mit aus­ge­schlos­sen er­scheint, dass er sich von ei­ner Frist­set­zung wer­de um­stim­men las­sen (BGH, Urt. v. 29.06.2011 – VI­II ZR 202/10 Rn. 14).

bb) Die­se stren­gen An­for­de­run­gen sind hier nicht er­füllt. Ins­be­son­de­re durf­te der Klä­ger aus den An­ga­ben des Zeu­gen H nicht den Rück­schluss zie­hen, die Be­klag­te wer­de ih­ren Ver­trags­pflich­ten un­ter kei­nen Um­stän­den nach­kom­men. Es kann des­halb da­hin­ste­hen, ob die Be­klag­te münd­li­che Er­klä­run­gen des Zeu­gen H ge­gen sich gel­ten las­sen muss.

Der Zeu­ge H hat bei sei­ner Ver­neh­mung an­ge­ge­ben, er sei bei der Über­ga­be des Fahr­zeugs we­gen der Kom­fort­schlie­ßung mit dem Klä­ger so ver­blie­ben, dass er sich kun­dig ma­che, ob ei­ne nach­träg­li­che Än­de­rung der Co­die­rung mög­lich sei. Da­nach ist nicht wi­der­legt, dass die Be­klag­te be­reit war zu prü­fen, ob die Kom­fort­schlie­ßung nach­träg­lich er­mög­licht wer­den kann. Auch wenn der Zeu­ge spä­ter, nach­dem er zwi­schen­zeit­lich Aus­kunft von Au­di er­hal­ten hat­te, den Klä­ger dar­über in­for­mier­te, dass die Aus­lie­fe­rung oh­ne Kom­fort­schlie­ßung der­zeit Stan­dard sei, an ei­ner ge­än­der­ten Co­die­rung aber ge­ar­bei­tet wer­de, und der Zeu­ge H den Punkt in­so­weit für sich als ab­ge­schlos­sen be­trach­tet hat, durf­te der Klä­ger dar­aus nicht schlie­ßen, die Be­klag­te wer­de ei­nem Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen un­ter kei­nen Um­stän­den nach­kom­men und wer­de sich auch von ei­ner Frist­set­zung nicht um­stim­men las­sen. Viel­mehr hat die Be­klag­te si­gna­li­siert, dass an der Be­he­bung ge­ar­bei­tet wer­de, so­dass für den Klä­ger kein An­lass zu der An­nah­me be­stand, die Be­klag­te wer­de nicht zur ih­rer Ver­ant­wor­tung als Ver­käu­fe­rin ste­hen und ei­ne ver­füg­ba­re Än­de­rung der Co­die­rung ver­wei­gern. Ent­spre­chend hat die Be­klag­te dem Klä­ger mit Schrei­ben vom 24.07.2009 auch mit­ge­teilt, dass die be­an­stan­de­te Fehl­funk­ti­on in Kür­ze durch ein Up­date be­ho­ben wer­den kön­ne.

Es steht auch nicht fest, dass die Be­klag­te die Nach­er­fül­lung in­so­fern nur ein­ge­schränkt an­ge­bo­ten hat, als der Klä­ger die Ver­ant­wor­tung für die Um­co­die­rung über­neh­men soll­te. Dies ist kei­nem der Schrei­ben der Be­klag­ten zu ent­neh­men, ins­be­son­de­re nicht dem vom 24.07.2009. Auch der Zeu­ge H hat dem Klä­ger über die Not­wen­dig­keit ei­ner Frei­zei­ch­nung der Be­klag­ten nichts ge­sagt. Le­dig­lich der Zeu­ge Ö hat aus­ge­sagt, er ha­be dem Klä­ger am Tag der Über­ga­be er­klärt, die­ser müs­se mög­li­cher­wei­se un­ter­schrei­ben, dass ei­ne Um­co­die­rung nur auf des­sen ei­ge­ne Ver­ant­wor­tung vor­ge­nom­men wer­de. Da der Zeu­ge aber er­klärt hat, dass dies nur mög­li­cher­wei­se ge­for­dert wer­de, durf­te der Klä­ger die­se Aus­kunft nicht als end­gül­ti­ge Er­klä­rung der Be­klag­ten über ih­re Be­reit­schaft zur Nach­er­fül­lung auf­fas­sen, zu­mal nach der nicht wi­der­leg­ten Aus­sa­ge des Zeu­gen H zu­nächst ge­prüft wer­den soll­te, ob die Funk­ti­on der Kom­fort­schlie­ßung nach­träg­lich her­ge­stellt wer­den kann.

b) Der Klä­ger kann ei­nen so­for­ti­gen Rück­tritt auch nicht auf den Vor­wurf stüt­zen, die Be­klag­te ha­be die Män­gel des Schie­be­dachs arg­lis­tig ver­schwie­gen (§ 323 II Nr. 3 BGB).

aa) Hat der Ver­käu­fer dem Käu­fer ei­nen ihm be­kann­ten Man­gel bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags ver­schwie­gen, liegt dar­in in der Re­gel ein be­son­de­rer Um­stand, der un­ter Ab­wä­gung der bei­der­sei­ti­gen In­ter­es­sen den so­for­ti­gen Rück­tritt recht­fer­tigt, weil in ei­nem sol­chen Fall die für die Be­sei­ti­gung ei­nes Man­gels er­for­der­li­che Ver­trau­ens­grund­la­ge re­gel­mä­ßig so er­schüt­tert sein wird, dass dem Käu­fer ein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen nicht mehr zu­ge­mu­tet wer­den kann (BGH, Urt. v. 20.05.2009 – VI­II ZR 247/06 Rn. 17).

bb) Dass der Zeu­ge H dem Klä­ger den Man­gel bei den Ver­trags­ge­sprä­chen oder bei der Über­ga­be des Fahr­zeugs vor­sätz­lich ver­schwie­gen hat, steht nach der Be­weis­auf­nah­me nicht fest.

Nach der nicht wi­der­leg­ten Aus­sa­ge des Zeu­gen H wuss­te die­ser vor Über­ga­be des Fahr­zeugs noch nicht, dass die Kom­fort­schlie­ßung nicht funk­tio­nier­te. Er hat dies viel­mehr erst fest­ge­stellt, als er dem Klä­ger die­se Funk­ti­on de­mons­trie­ren woll­te.

In Be­zug auf an­de­re Per­so­nen, de­ren Wis­sen sich die Be­klag­te zu­rech­nen las­sen muss, be­darf es kei­ner wei­te­ren Auf­klä­rung, was die­se über die man­gel­haf­te Kom­fort­schlie­ßung wuss­ten und wann sie die­se Kennt­nis er­langt ha­ben. Denn selbst wenn die­ses Wis­sen bei der Be­klag­ten vor­han­den war, ist nach den be­son­de­ren Um­stän­den des Falls da­von aus­zu­ge­hen, dass durch die un­ter­las­se­ne Of­fen­ba­rung die­ser Um­stän­de die Ver­trau­ens­grund­la­ge nicht ent­schei­dend er­schüt­tert wur­de. Das folgt dar­aus, dass der Klä­ger in Kennt­nis der maß­geb­li­chen Um­stän­de von der Be­klag­ten Nach­er­fül­lung ver­langt hat. Ob­wohl er da­von aus­ging, dass der Her­stel­ler die Kom­fort­schlie­ßung we­gen ei­nes Vor­falls in den USA, bei dem an­geb­lich ein Kind ein­ge­klemmt wor­den sein soll, ge­sperrt hat­te, und ihm dies von der Be­klag­ten nicht mit­ge­teilt wor­den war, hat er die Be­klag­te mit Schrei­ben vom 19.07.2009 un­ter Frist­set­zung zur Nach­er­fül­lung auf­ge­for­dert. Setzt der Käu­fer, dem Män­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen wur­den, dem Ver­käu­fer gleich­wohl ei­ne Frist zu de­ren Be­he­bung, gibt er da­mit zu er­ken­nen, dass sein Ver­trau­en in die Be­reit­schaft zur ord­nungs­ge­mä­ßen Nach­er­fül­lung trotz des Ver­hal­tens des Ver­käu­fers wei­ter­hin be­steht (BGH, Urt. v. 12.03.2010 – V ZR 147/09 Rn. 10).

c) Der Klä­ger hat sein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen zwar mit ei­ner Frist­set­zung ver­bun­den. Er hat aber vor Ab­lauf ei­ner an­ge­mes­se­nen Frist be­reits am 22.07.2009 den Rück­tritt er­klärt und ist auf das recht­zei­ti­ge An­ge­bot der Be­klag­ten, die Kom­fort­schlie­ßung nach­zu­bes­sern, nicht ein­ge­gan­gen.

aa) Erst dem Schrei­ben des Klä­gers vom 19.07.2009 ist ein an die Be­klag­te ge­rich­te­tes Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen mit Frist­set­zung zu ent­neh­men. Den zu­vor ver­fass­ten Schrei­ben des Klä­gers kann ein sol­cher Er­klä­rungs­in­halt hin­ge­gen nicht bei­ge­mes­sen wer­den.

Kei­ne Be­rück­sich­ti­gung kön­nen in die­sem Zu­sam­men­hang die­je­ni­gen Schrei­ben des Klä­gers fin­den, die er nicht an die Be­klag­te als Ver­käu­fe­rin, son­dern an die Fir­ma Au­di ge­rich­tet hat.

Die E-Mail vom 02.07.2009 hat der Klä­ger zwar an die Be­klag­te adres­siert und ge­sen­det. Dar­in macht der Klä­ger we­gen des Man­gels am Schie­be­dach aber le­dig­lich all­ge­mein gel­tend, er ha­be An­spruch, das Ver­ein­bar­te ge­lie­fert zu be­kom­men. Ob er Nach­bes­se­rung oder Er­satz­lie­fe­rung ver­langt, wird dar­aus nicht deut­lich. Ins­be­son­de­re fehlt es aber auch an ei­ner Frist­set­zung. Zwar setzt dies nicht zwin­gend die An­ga­be ei­nes be­stimm­ten End­ter­mins vor­aus. Zu­min­dest er­for­der­lich ist aber, dass dem Ver­käu­fer vor Au­gen ge­führt wird, dass ihm für sei­ne Leis­tung ei­ne zeit­li­che Gren­ze ge­setzt ist, was sich et­wa aus ei­ner Auf­for­de­rung zur so­for­ti­gen, un­ver­züg­li­chen oder um­ge­hen­den Leis­tung er­ge­ben kann (BGH, Urt. v. 12.08.2009 – VI­II ZR 254/08 Rn. 11). Ein ent­spre­chen­des Ver­lan­gen ist der E-Mail vom 02.07.2009 je­doch nicht zu ent­neh­men.

Im Schrei­ben vom 08.07.2009 hat der Klä­ger die Be­klag­te ge­be­ten, die „Wand­lung“ zu ver­an­las­sen, und hat er­klärt, er sei an ei­ner Nach­bes­se­rung nicht in­ter­es­siert, weil die­se „in der Re­gel zu Stö­run­gen“ füh­re. Auf­grund die­ses Schrei­bens muss­te es für die Be­klag­te un­klar blei­ben, ob der Klä­ger vom Ver­trag zu­rück­ge­tre­ten ist oder ob er – an­ge­sichts der Ab­leh­nung ei­ner Nach­bes­se­rung – Nach­er­fül­lung in Form der Er­satz- oder Neu­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ver­langt hat. Selbst wenn das Schrei­ben im letz­te­ren Sin­ne zu ver­ste­hen war, fehlt auch hier – wie in der E-Mail vom 02.07.2009 – ei­ne Frist­set­zung.

Erst aus dem Schrei­ben des Klä­gers vom 19.07.2009 konn­te die Be­klag­te er­se­hen, dass der Klä­ger ei­ne Er­satz­lie­fe­rung woll­te, denn dar­in for­der­te er die Be­klag­te un­ter Frist­set­zung auf, das Au­to ge­gen ein neu­es Fahr­zeug zu tau­schen. Dies konn­te nur so ver­stan­den wer­den, dass der Klä­ger Nach­er­fül­lung in Form der Neu- oder Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ver­lang­te.

bb) Die im Schrei­ben vom 19.07.2009 ge­setz­te Frist bis 22.07.2009 war al­ler­dings un­an­ge­mes­sen kurz. Der Klä­ger konn­te nicht er­war­ten, dass die Be­klag­te im ge­wöhn­li­chen Ge­schäfts­gang bin­nen drei Ta­gen auf sein Ver­lan­gen ei­ne ab­schlie­ßen­de Ant­wort ge­ben wür­de, zu­mal die Be­klag­te dem Schrei­ben vom 19.07.2009 erst­mals ent­neh­men konn­te, dass der Klä­ger Nach­er­fül­lung in Form der Er­satz­lie­fe­rung ver­langt, und seit Über­ga­be des Fahr­zeugs erst we­ni­ger als drei Wo­chen ver­gan­gen wa­ren. Ein be­son­de­res In­ter­es­se des Klä­gers, das ihn be­rech­tig­te, sein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen mit er­höh­ter Dring­lich­keit zu ver­fol­gen, und das des­halb ei­ne so kur­ze Frist hät­te recht­fer­ti­gen kön­nen, ist nicht er­sicht­lich.

Setzt der Gläu­bi­ger ei­ne zu kur­ze Frist, hat dies zur Fol­ge, dass ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist in Lauf ge­setzt wird (BGH, Urt. v. 12.08.2009 – VI­II ZR 254/08 Rn. 11).

cc) Was im vor­lie­gen­den Fall als an­ge­mes­se­ne Frist an­zu­se­hen wä­re, kann of­fen­blei­ben; je­den­falls hat die Be­klag­te mit ih­rem Schrei­ben vom 24.07.2009 noch in ei­nem an­ge­mes­se­nen Zeit­raum auf das Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen des Klä­gers re­agiert und hat ihm be­rech­tig­ter­wei­se ei­ne Nach­bes­se­rung der feh­len­den Kom­fort­schlie­ßung durch ein Up­date an­ge­bo­ten.

Die Be­klag­te durf­te dem Klä­ger ei­ne Nach­bes­se­rung an­bie­ten, weil sie sich im Schrei­ben vom 24.07.2009 zu Recht auf die Ein­re­de ge­mäß § 439 III 1 BGB be­ru­fen hat. Dass sie das nicht aus­drück­lich ge­tan hat, son­dern all­ge­mein gel­tend ge­macht hat, aus den vom Klä­ger ge­rüg­ten Punk­ten kön­ne ei­ne „Wand­lung“ nicht her­ge­lei­tet wer­den, ist un­schäd­lich. Aus dem Schrei­ben der Be­klag­ten wird hin­rei­chend deut­lich, dass sie die vom Klä­ger als „Wand­lung“ be­zeich­ne­te Neu­lie­fe­rung an­ge­sichts der be­haup­te­ten Män­gel für un­ver­hält­nis­mä­ßig hielt. Da­mit hat sie zu­min­dest kon­klu­dent die Ein­re­de ge­mäß § 439 III 1 BGB er­ho­ben.

De­ren Vor­aus­set­zun­gen sind we­gen der feh­len­den Kom­fort­schlie­ßung auch of­fen­kun­dig ge­ge­ben. Die Ein­spie­lung des Up­dates wä­re der Be­klag­ten oh­ne grö­ße­ren Kos­ten­auf­wand mög­lich ge­we­sen. Hin­ge­gen wä­re ei­ne Er­satz­lie­fe­rung für die Be­klag­te schon des­halb mit un­gleich hö­he­ren Kos­ten ver­bun­den ge­we­sen, weil die Be­klag­te das zu­rück­ge­nom­me­ne Fahr­zeug trotz der kur­zen Nut­zungs­dau­er von drei Wo­chen und der ge­rin­gen Fahr­leis­tung von 474 km nicht mehr als neu hät­te wei­ter­ver­äu­ßern kön­nen. Da der Händ­ler bei ei­ner Nach­lie­fe­rung den Wert­ver­lust des ge­lie­fer­ten Fahr­zeu­ges in Hö­he von 15 bis 20 % zu tra­gen hat, ist folg­lich die Ein­re­de aus § 439 III BGB bei ver­gleichs­wei­se ge­ring­fü­gi­gen Nach­bes­se­rungs­kos­ten re­gel­mä­ßig be­grün­det (OLG Hamm, Urt. v. 22.7.2010 – I-2 U 242/09; Rein­king/Eg­gert, Der Au­to­kauf, 11. Aufl., Rn. 817). So ist es auch hier.

Dass die Be­klag­te dem Klä­ger das Up­date mit der Ein­schrän­kung an­ge­bo­ten hat, es kön­ne „in Kür­ze“ ein­ge­rich­tet wer­den, ist un­schäd­lich. Dem Klä­ger wä­re es an­ge­sichts der un­ter­ge­ord­ne­ten Be­deu­tung der Kom­fort­schlie­ßung für den Fahr­zeug­ge­brauch zu­mut­bar ge­we­sen, noch ei­ne ge­wis­se War­te­zeit in Kauf zu neh­men.

So­weit der Klä­ger die an­ge­bo­te­ne Soft­ware­än­de­rung im Schrei­ben vom 25.07.2009 als un­ge­nü­gend ab­ge­lehnt hat, weil am Schie­be­dach dann im­mer noch der not­wen­di­ge me­cha­ni­sche Ein­klemm­schutz feh­le, recht­fer­tigt auch dies den so­for­ti­gen Rück­tritt nicht. Wie un­ten (2) nä­her aus­ge­führt wird, han­delt sich um un­ter­schied­li­che Män­gel. Der Klä­ger durf­te die Be­sei­ti­gung des ei­nen Man­gels nicht mit der Be­grün­dung ab­leh­nen, es blei­be da­nach noch ein wei­te­rer Feh­ler, so­weit die Be­klag­te hin­sicht­lich die­ses an­de­ren Man­gels ihr Nach­bes­se­rungs­recht noch nicht ver­lo­ren hat­te. Viel­mehr wä­re er ge­hal­ten ge­we­sen, auch hin­sicht­lich die­ses wei­te­ren Man­gels zu­nächst un­ter Frist­set­zung die Nach­er­fül­lung zu ver­lan­gen. Dass der Klä­ger dies ge­tan hat, steht je­doch nicht fest (da­zu 2).

dd) Dar­aus folgt zum ei­nen, dass der vom Klä­ger mit Schrei­ben vom 22.07.2009 er­klär­te Rück­tritt un­wirk­sam ist, so­weit er auf die feh­len­de Kom­fort­schlie­ßung ge­stützt ist, weil er vor Ab­lauf ei­ner an­ge­mes­se­nen Nach­frist er­klärt wur­de. Zum an­de­ren ist aber auch der Rück­tritt vom 06.08.2009, den der Pro­zess­be­voll­mäch­tig­te des Klä­gers noch­mals vor­sorg­lich er­klärt hat, in­so­weit un­wirk­sam, weil der Klä­ger auf das in an­ge­mes­se­ner Frist von der Be­klag­ten am 24.07.2009 un­ter­brei­te­te An­ge­bot, die Kom­fort­schlie­ßung ein­zu­rich­ten, nicht ein­ge­gan­gen ist. Der Käu­fer kommt sei­ner Ob­lie­gen­heit, vor ei­nem Rück­tritt vom Ver­käu­fer Nach­er­fül­lung zu ver­lan­gen, nur dann in ge­hö­ri­ger Form nach, wenn er auf das An­ge­bot des Ver­käu­fers, den ge­rüg­ten Man­gel zu be­sei­ti­gen, auch ein­geht. Tut er dies nicht, son­dern er­klärt er un­ge­ach­tet des Nach­er­fül­lungs­an­ge­bots den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag, kann er dar­aus kei­ne Rech­te her­lei­ten.

2. Der Klä­ger stützt sei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag oh­ne Er­folg auf die Be­haup­tung, das Schie­be­dach ver­fü­ge nur über ei­nen un­zu­rei­chen­den Ein­klemm­schutz.

a) Ei­ne Frist zur Be­sei­ti­gung die­ses Man­gels hat der Klä­ger der Be­klag­ten nicht ge­setzt.

aa) Lie­gen kei­ne Grün­de vor, nach de­nen ei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung ent­behr­lich ist, kann der Rück­tritt nur auf sol­che Män­gel ge­stützt wer­den, die der Käu­fer hin­rei­chend kon­kret be­zeich­net und mit Frist­set­zung zur Nach­bes­se­rung ge­stellt hat. Da­bei dür­fen die An­for­de­run­gen an den In­halt der Män­gel­rü­ge zwar nicht über­spannt wer­den. Zu­min­dest er­for­der­lich ist aber ei­ne kon­kre­te Be­schrei­bung des Man­gelphä­no­mens (BGH, Urt. v. 15.06.2011 – VI­II ZR 139/09 Rn. 7). Maß­ge­bend ist da­bei der Zweck des Vor­rangs der Nach­er­fül­lung: Das Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen soll den Ver­käu­fer in die La­ge ver­set­zen zu prü­fen, ob der be­haup­te­te Man­gel be­steht und ob er be­reits im Zeit­punkt des Ge­fahr­über­gangs vor­ge­le­gen hat, fer­ner, auf wel­cher Ur­sa­che er be­ruht so­wie ob und auf wel­che Wei­se er be­sei­tigt wer­den kann (BGH, Urt. v. 21.12.2005 – VI­II ZR 49/05 Rn. 21; Urt. v. 10.03.2010 – VI­II ZR 310/08 Rn. 12). Die­se Prü­fung ist dem Ver­käu­fer nur mög­lich, wenn ihm vom Käu­fer hin­rei­chend deut­lich vor Au­gen ge­führt wird, was an der Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che kon­kret be­an­stan­det wird.

bb) Ge­mes­sen an die­sen Grund­sät­zen hat sich das Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen, das der Klä­ger vor sei­ner Rück­tritts­er­klä­rung an die Be­klag­te ge­rich­tet hat, nicht auf die Rü­ge er­streckt, das Schie­be­dach ver­fü­ge über kei­nen oder nur ei­nen un­zu­rei­chen­den Ein­klemm­schutz.

Dass der in­so­fern be­weis­be­las­te­te Klä­ger be­reits bei der Fahr­zeug­über­ga­be am 01.07.2009 die Rü­ge, der Ein­klemm­schutz des Schie­be­dachs feh­le oder sei un­zu­rei­chend, zum Ge­gen­stand ei­nes Nach­bes­se­rungs­ver­lan­gens ge­macht hat, steht nach der Be­weis­auf­nah­me nicht fest. Dass das Schie­be­dach in­so­fern nicht den ver­trag­li­chen An­for­de­run­gen ent­spricht, ha­ben die Mit­ar­bei­ter der Be­klag­ten ge­gen­über dem Klä­ger nicht an­ge­ge­ben. Ent­spre­chen­de Äu­ße­run­gen sind nach dem Er­geb­nis der Be­weis­auf­nah­me nicht be­legt. Der Zeu­ge H hat bei der Über­ga­be des Fahr­zeugs le­dig­lich die Mut­ma­ßung ge­äu­ßert, die Kom­fort­schlie­ßung funk­tio­nie­re mög­li­cher­wei­se des­halb nicht, weil sich in Ame­ri­ka ein Kind ein­ge­klemmt ha­be. Dass der Zeu­ge nä­he­re An­ga­ben zu den Ur­sa­chen die­ses Vor­falls ge­macht hat, kann sei­ner Ver­neh­mung nicht ent­nom­men wer­den. Ins­be­son­de­re hat sei­ne Aus­sa­ge nicht er­ge­ben, dass er ge­gen­über dem Klä­ger er­klärt hat, das Schie­be­dach des Au­di A3 ver­fü­ge ge­ne­rell über kei­nen aus­rei­chen­den Ein­klemm­schutz. Der Zeu­ge hat viel­mehr auf Nach­fra­ge er­klärt, er kön­ne sich nicht dar­an er­in­nern, ge­gen­über dem Klä­ger er­klärt zu ha­ben, künf­tig wer­de auch beim Schie­be­dach ein Ein­klemm­schutz wie bei den Fens­tern ein­ge­baut. Dass er dies auch nicht aus­schlie­ßen woll­te, ge­nügt als Be­weis nicht. Auch die Ver­neh­mung des Zeu­gen Ö war in­so­weit un­er­gie­big.

So­weit der Klä­ger aus den Er­klä­run­gen der Zeu­gen den Schluss ge­zo­gen hat, an dem Schie­be­dach feh­le ein aus­rei­chen­der Ein­klemm­schutz, hät­te er dies be­an­stan­den und zum Ge­gen­stand sei­nes Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gens ma­chen müs­sen, wenn er nun­mehr sei­nen Rück­tritt auch auf die­sen Man­gel stüt­zen will. Dass er dies ge­mäß sei­ner Be­haup­tung am 01.07.2009 in münd­li­cher Form ge­macht hat, hat die Be­weis­auf­nah­me nicht er­ge­ben.

Auch in den maß­geb­li­chen Schrei­ben an die Be­klag­te vom 02.07., vom 08.07. und 19.07.2009 hat der Klä­ger nur mo­niert, dass sich das Schie­be­dach nicht mit der Fern­be­die­nung öff­nen las­se. Die Be­klag­te konn­te dem nicht ent­neh­men, dass der Klä­ger das Schie­be­dach auch des­we­gen für man­gel­haft hält, weil es nur über ei­nen un­zu­rei­chen­den Ein­klemm­schutz ver­fü­ge. Da­bei han­delt es sich um ein an­de­res Man­gelphä­no­men, das von der Rü­ge, die Kom­fort­schlie­ßung feh­le, nicht er­fasst wird.

Erst nach sei­ner Rück­tritts­er­klä­rung hat der Klä­ger im Schrei­ben vom 25.07.2009 als Re­ak­ti­on auf das Nach­bes­se­rungs­an­ge­bot der Be­klag­ten vom 24.07.2009 gel­tend ge­macht, an dem Fahr­zeug feh­le der me­cha­ni­sche Ein­klemm­schutz. Die­se Er­klä­rung kann aber schon des­halb nicht mehr als Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen in­ter­pre­tiert wer­den, weil der Klä­ger zu die­sem Zeit­punkt of­fen­sicht­lich nicht mehr be­reit war, wei­te­re Leis­tun­gen der Be­klag­ten ent­ge­gen­zu­neh­men. Er hat viel­mehr auf der un­ver­züg­li­chen Rück­ab­wick­lung auf­grund sei­nes Rück­tritts be­stan­den.

cc) Der Klä­ger hat auch im Ver­lauf des Rechts­streits kei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung ge­setzt, was grund­sätz­lich mög­lich ge­we­sen wä­re (BGH, Urt. v. 20.05.2009 – VI­II ZR 247/06 Rn. 14 ff.).

b) Ein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen war auch in­so­weit nicht ent­behr­lich.

aa) Die Be­klag­te hat hin­sicht­lich der Rü­ge, der Ein­klemm­schutz feh­le oder sei un­zu­rei­chend, die Nach­er­fül­lung nicht ernst­haft und end­gül­tig ver­wei­gert (§ 323 II Nr. 1 BGB). In­dem die Be­klag­te ei­nen Man­gel mit der Be­grün­dung be­strei­tet, auf­grund der Mes­sun­gen des ge­richt­li­chen Sach­ver­stän­di­gen kön­ne ei­ne Ab­wei­chung von den Nor­men der ein­schlä­gi­gen EU-Richt­li­nie nicht fest­ge­stellt wer­den, lehnt sie nicht je­de Nach­bes­se­rung ab. Nach der Recht­spre­chung des BGH liegt in dem Be­strei­ten ei­nes Man­gels nicht oh­ne Wei­te­res ei­ne end­gül­ti­ge Ver­wei­ge­rung der Nach­er­fül­lung; denn das Be­strei­ten – auch das nach­hal­ti­ge – ist das pro­zes­sua­le Recht des Schuld­ners. Dies gilt ganz be­son­ders, wenn der Schuld­ner – wie hier – mit sei­nem Be­strei­ten erst­mals im Pro­zess her­vor­ge­tre­ten ist. In ei­nem sol­chen Fall müs­sen des­halb zu dem blo­ßen Be­strei­ten wei­te­re Um­stän­de hin­zu­tre­ten, die ei­ner von An­fang an be­ste­hen­den Wei­ge­rungs­hal­tung Aus­druck ge­ben (BGH, Urt. v. 20.01.2009 – X ZR 45/07 Rn. 12 m. w. Nachw.). Sol­che Um­stän­de sind hier nicht er­sicht­lich.

bb) Wie oben be­reits aus­ge­führt, kann der Klä­ger die Ent­behr­lich­keit der Frist zur Nach­er­fül­lung auch nicht mit dem Vor­wurf be­grün­den, die Be­klag­te ha­be die Män­gel am Schie­be­dach arg­lis­tig ver­schwie­gen.

c) Da der Klä­ger der Be­klag­ten in Be­zug auf den an­geb­lich un­zu­rei­chen­den Ein­klemm­schutz die er­for­der­li­che Frist zur Nach­bes­se­rung nicht ge­setzt hat, kann er sei­nen Rück­tritt auf die­sen Man­gel nicht stüt­zen. Es muss des­halb nicht durch er­gän­zen­de Be­fra­gung des Sach­ver­stän­di­gen ge­klärt wer­den, ob der be­haup­te­te Man­gel tat­säch­lich vor­liegt.

3. Das Rück­ab­wick­lungs­ver­lan­gen des Klä­gers ist auch nicht des­halb be­grün­det, weil das Fahr­zeug über kei­ne au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­schal­tung ver­fügt.

a) Mit zu­tref­fen­den Er­wä­gun­gen hat das Land­ge­richt ei­nen Sach­man­gel (§ 434 I BGB) we­gen Feh­lens ei­ner au­to­ma­ti­schen Fahr­licht­schal­tung ver­neint.

Nach dem Er­geb­nis der Be­weis­auf­nah­me wur­de bei den Ver­trags­ver­hand­lun­gen nicht über die­ses Aus­stat­tungs­merk­mal ge­spro­chen. Das Land­ge­richt hat zu Recht an­ge­nom­men, dass aus dem Pro­spekt, der dem Klä­ger vor­lag, hin­rei­chend deut­lich er­sicht­lich war, dass die au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­schal­tung nicht zur Grund­aus­stat­tung ge­hör­te. Ins­be­son­de­re durf­te der Klä­ger al­lein aus dem Um­stand, dass auf dem Licht­bild auf Sei­te 64 im Ver­kaufs­pro­spekt ein Schal­ter für die Licht­au­to­ma­tik ab­ge­bil­det war, nicht dar­auf schlie­ßen, dass die Au­to­ma­tik zur Ba­sis­aus­stat­tung ge­hört. We­der der Fo­to­gra­fie noch dem Text ist zu ent­neh­men, dass das Fahr­zeug in der Ba­sis­aus­stat­tung ab­ge­bil­det ist. Der Pro­spekt­teil dient er­sicht­lich der Dar­stel­lung der farb­li­chen Aus­stat­tungs­va­ri­an­ten in Be­zug auf Ka­ros­se­rie und In­nen­raum. Der Klä­ger hät­te bei voll­stän­di­ger und auf­merk­sa­mer Durch­sicht des Pro­spekts, der die ein­zel­nen Aus­stat­tungs­va­ri­an­ten ent­hält, er­ken­nen kön­nen, dass die Licht­au­to­ma­tik nicht Teil der Grund­aus­stat­tung ist. Auf Sei­te 71 ist die au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­schal­tung in der Ru­brik „Licht und Spie­gel“ un­ter der Über­schrift „In­nen­spie­gel au­to­ma­tisch ab­blen­dend, mit Licht-/Re­gen­sen­sor“ er­wähnt. Die dort ge­nann­ten Aus­stat­tungs­merk­ma­le sind hin­rei­chend als Teil der Son­der­aus­stat­tung ge­kenn­zeich­net.

Bei der au­to­ma­ti­schen Fahr­licht­schal­tung han­delt sich um ein Aus­stat­tungs­merk­mal, das dem er­höh­ten Fahr­kom­fort zu­zu­rech­nen ist. Hin­sicht­lich sol­cher Kom­fort­merk­ma­le un­ter­schei­den sich die von den Her­stel­lern an­ge­bo­te­nen Aus­stat­tungs­va­ri­an­ten zum Teil er­heb­lich, so­dass der Käu­fer das Vor­han­den­sein ei­nes sol­chen Aus­stat­tungs­merk­mals nicht oh­ne Wei­te­res er­war­ten kann, so­weit es in der Fahr­zeug­be­schrei­bung nicht ge­son­dert aus­ge­wie­sen ist. Da die au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­schal­tung hier nach dem Pro­spekt er­sicht­lich zur Son­der­aus­stat­tung ge­hör­te, kommt es nicht dar­auf an, ob sie da­mals bei ver­gleich­ba­ren Fahr­zeu­gen an­de­rer Her­stel­ler Teil der Ba­sis­aus­stat­tung war.

b) Auch so­weit der Klä­ger gel­tend macht, die Be­klag­te sei an­ge­sichts der an­geb­lich ir­re­füh­ren­den Ge­stal­tung des Pro­spekts ver­pflich­tet ge­we­sen, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die au­to­ma­ti­sche Fahr­licht­schal­tung nicht zur Grund­aus­stat­tung ge­hö­re, ver­hilft das sei­ner Kla­ge nicht zum Er­folg. Un­ge­ach­tet der Tat­sa­che, dass aus den Pro­spekt­un­ter­la­gen er­kenn­bar war, was zur Grund- und Son­der­aus­stat­tung ge­hört, steht ei­nem Scha­dens­er­satz­an­spruch aus Ver­schul­den bei Ver­trags­schluss (§§ 280 I, 311 II Nr. 1, § 241 II BGB) der Vor­rang des Ge­währ­leis­tungs­rechts ent­ge­gen (BGH, Urt. v. 12.01.2011 – VI­II ZR 346/09 Rn. 16). Grün­de, nach de­nen die­se Sperr­wir­kung hier nicht ein­greift, sind nicht er­sicht­lich.

4. Ob in der farb­li­chen Ge­stal­tung des Ra­di­odis­plays ein Man­gel liegt, kann of­fen­blei­ben, wo­bei der Se­nat da­zu neigt, dies zu ver­nei­nen. Selbst wenn man ei­nen Feh­ler be­ja­hen wür­de, recht­fer­tig­te die­ser für sich ge­nom­men we­gen § 323 V 2 BGB nicht den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag.

Für die Fra­ge der Er­heb­lich­keit der Pflicht­ver­let­zung kommt es auf das Aus­maß der Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung an, wenn der Man­gel nicht oder nur mit ho­hen Kos­ten be­heb­bar ist (BGH, Urt. v. 29.06.2011 – VI­II ZR 202/10 Rn. 21). Nach dem un­strei­ti­gen Vor­trag des Klä­gers schei­det ei­ne Nach­bes­se­rung des Man­gels da­nach aus, weil sämt­li­che Ra­di­os des ein­ge­bau­ten Typs mit dem glei­chen Dis­play aus­ge­stat­tet sind. An­ge­sichts der ver­blei­ben­den Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung ist ein Rück­tritt ge­mäß § 323 V 2 BGB aus­ge­schlos­sen. Die Ge­brauchs­taug­lich­keit des Ra­di­os und des Fahr­zeugs ins­ge­samt ist durch die farb­li­che Ge­stal­tung des Ra­di­odis­plays nicht in­fra­ge ge­stellt. Dass sich der Klä­ger durch die Far­be des Dis­plays in sei­nem äs­the­ti­schen Emp­fin­den ge­stört fühlt, hat ob­jek­tiv kein so gro­ßes Ge­wicht, dass der Rück­tritt vom Ver­trag ge­recht­fer­tigt wä­re. …

Hin­wei­se: Der Klä­ger hat nach Er­lass des Be­ru­fungs­ur­teils beim Be­ru­fungs­ge­richt An­trä­ge auf Tat­be­stands­be­rich­ti­gung und Ur­teil­s­er­gän­zung ge­stellt, meh­re­re Ab­leh­nungs­ge­su­che we­gen Be­fan­gen­heit der Rich­ter ein­ge­reicht und die Rü­ge nach § 321a ZPO er­ho­ben. Die An­trä­ge hat das Be­ru­fungs­ge­richt je­weils durch Be­schluss ab­schlä­gig be­schie­den. Hier­ge­gen und ge­gen die Kos­ten­rech­nung hat der Klä­ger am 09.08. und am 11.08.2012 „Rechts­mit­tel“ beim Be­ru­fungs­ge­richt ein­ge­legt. Am 24.08., am 02.09. und am 18.09.2012 hat er ge­gen­über dem Be­ru­fungs­ge­richt Ver­zö­ge­rungs­rügen und am 23.09.2012 ei­ne Un­tä­tig­keits­be­schwer­de beim BGH er­ho­ben. Die­se Un­tä­tig­keits­be­schwer­de hat der BGH mit Be­schluss vom 20.11.2012 (VI­II ZB 49/12, NJW 2013, 385) man­gels Statt­haf­tig­keit als un­zu­läs­sig ver­wor­fen. — Die An­wäl­te, die für den Klä­ger Be­schwer­de ge­gen die Nicht­zu­las­sung der Re­vi­si­on ein­ge­legt und die­se Be­schwer­de auch be­grün­det hat­ten, ha­ben we­gen Dif­fe­ren­zen über den In­halt der Be­schwer­de­be­grün­dung das Man­dat nie­der­ge­legt. Der Klä­ger hat dar­auf­hin die Bei­ord­nung ei­nes Not­an­walts be­an­tragt, um dem BGH ei­ne sei­nen Vor­stel­lun­gen ent­spre­chen­de Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de­be­grün­dung un­ter­brei­ten zu kön­nen. Die­sen An­trag hat der BGH mit Be­schluss vom 20.11.2012 – VI­II ZR 175/12 – zu­rück­ge­wie­sen.

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