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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: 2020

Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung durch Be­zeich­nung ei­nes Pkw als „Vor­führ­wa­gen“

Zwar recht­fer­tigt die Be­zeich­nung ei­nes Fahr­zeugs als „Vor­führ­wa­gen“ im All­ge­mei­nen kei­nen Rück­schluss auf das Al­ter des Fahr­zeugs, doch kann ein sol­cher Rück­schluss im Ein­zel­fall auf­grund be­son­de­rer Um­stän­de ge­recht­fer­tigt sein (vgl. BGH, Urt. v. 15.09.2010 – VI­II ZR 61/09, NJW 2010, 3710 Rn. 17 f.). Um­stän­de, die für ein ge­rin­ges Al­ter ei­nes Pkw spre­chen, sind ins­be­son­de­re des­sen ge­rin­ge Lauf­leis­tung, die Ak­tua­li­tät des be­tref­fen­den Mo­dells und ei­ne nur we­ni­ge Mo­na­te vor dem Ver­kauf er­folg­te Erst­zu­las­sung.

LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 15.10.2020 – 7 O 206/20
(nach­fol­gend: OLG Nürn­berg, Ur­teil vom 25.05.2021 – 3 U 3615/20)

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Zum Scha­dens­er­satz­ver­lan­gen nach § 281 BGB und sei­nen Rechts­wir­kun­gen

  1. Rechts­wir­kun­gen ei­nes Scha­dens­er­satz­ver­lan­gens nach § 281 IV und V BGB tre­ten nur ein, wenn die Vor­aus­set­zun­gen des § 281 I bis III BGB vor­lie­gen.
  2. An dem auch für ein Scha­dens­er­satz­ver­lan­gen nach § 281 IV und V BGB er­for­der­li­chen frucht­lo­sen Ab­lauf ei­ner an­ge­mes­se­nen Frist zur Leis­tung fehlt es, wenn der Gläu­bi­ger wäh­rend des Laufs der von ihm ge­setz­ten Frist sei­ner­seits vom Ver­trag zu­rück­tritt und da­mit zeigt, dass er an sei­ner Leis­tungs­auf­for­de­rung nicht mehr fest­hält und auch zur ei­ge­nen Mit­wir­kung nicht mehr be­reit ist.

BGH, Ur­teil vom 14.10.2020 – VI­II ZR 318/19

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Au­to­no­me Qua­li­fi­ka­ti­on ei­ner auf Scha­dens­er­satz ge­rich­te­ten Zi­vil­kla­ge – Art. 7 Nr. 1 lit. a und Nr. 2 Eu­GV­VO n.F.

Sind Art. 7 Nr. 1 lit. a und Nr. 2 Eu­GV­VO n.F. da­hin aus­zu­le­gen, dass der Ge­richts­stand der un­er­laub­ten Hand­lung für ei­ne auf Scha­dens­er­satz ge­rich­te­te Kla­ge er­öff­net ist, wenn der Klä­ger durch arg­lis­ti­ge Täu­schung zum Ab­schluss ei­nes Kauf­ver­trags und zur Zah­lung des Kauf­prei­ses ver­an­lasst wor­den ist?

BGH, Be­schluss vom 13.10.2020 – VI ZR 63/19
(vor­an­ge­hend: OLG Cel­le, Ur­teil vom 06.02.2019 – 7 U 102/18; nach­fol­gend: BGH, Be­schluss vom 16.02.2021 – VI ZR 63/19BGH, Be­schluss vom 20.07.2021 – VI ZR 63/19)

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Fest­stel­lung des An­nah­me­ver­zugs bei Zug-um-Zug-Ver­ur­tei­lung oh­ne wirt­schaft­li­chen Wert

  1. Der Fest­stel­lung des An­nah­me­ver­zugs im Fal­le ei­ner Zug-um-Zug-Ver­ur­tei­lung kommt ein ei­ge­ner wirt­schaft­li­cher Wert nicht zu, weil die Fra­ge des An­nah­me­ver­zugs nur ein recht­lich un­selbst­stän­di­ges Ele­ment der um­strit­te­nen Leis­tungs­ver­pflich­tung und des­halb mit die­ser wirt­schaft­lich iden­tisch ist (st. Rspr.; s. nur BGH, Beschl. v. 18.01.2018 – III ZR 537/16, ju­ris Rn. 11; Beschl. v. 20.03.2018 – II ZR 349/16, ju­ris Rn. 1; Beschl. v. 16.07.2019 – XI ZR 538/18, ju­ris Rn. 9; vom 26.05.2020 – XI ZR 414/19, ju­ris Rn. 1).
  2. Auch für das Rechts­mit­tel der be­klag­ten Par­tei ist die Fest­stel­lung des An­nah­me­ver­zugs ne­ben ei­ner Zug-um-Zug-Ver­ur­tei­lung wert­mä­ßig für die Be­schwer oh­ne Be­deu­tung (An­schluss an BGH, Beschl. v. 23.06.2016 – III ZR 104/15, ju­ris Rn. 5; Beschl. v. 25.10.2016 – XI ZR 33/15, ju­ris Rn. 3).

BGH, Be­schluss vom 13.10.2020 – VI­II ZR 290/19
(vor­an­ge­hend: BGH, Be­schluss vom 05.08.2020 – VI­II ZR 290/19)

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Wirk­sam­keit und Reich­wei­te ei­ner im An­schluss an ei­ne Nach­bes­se­rung ge­trof­fe­nen Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung

Ver­ein­ba­ren die Par­tei­en ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags im An­schluss an ei­ne – hier durch den Aus­tausch des Tur­bo­la­ders er­folg­te – Nach­bes­se­rung, dass da­mit „al­le ge­gen­sei­ti­gen An­sprü­che ab­ge­gol­ten“ sind, dann steht der Wirk­sam­keit die­ser Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung zwar nicht § 476 I 1 BGB ent­ge­gen, da sie erst nach der Mit­tei­lung ei­nes Man­gels ge­trof­fen wur­de. Die Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung ist aber in­ter­es­sen­ge­recht da­hin aus­zu­le­gen, dass sie aus­schließ­lich den Man­gel er­fasst, der Ge­gen­stand der Nach­bes­se­rung war. Auf sons­ti­ge, dem Ver­käu­fer noch nicht an­ge­zeig­te Män­gel er­streckt sich die Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung da­ge­gen nicht.

LG Pots­dam, Ur­teil vom 09.10.2020 – 8 O 189/19

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Über­ra­schen­de und un­wirk­sa­me Ga­ran­tie­be­din­gun­gen für ei­ne GGG-Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie

  1. Ei­ne vor­for­mu­lier­te Klau­sel, nach der es dem Ga­ran­ti­en­eh­mer bei ei­ner Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie pau­schal un­ter­sagt ist, das Fahr­zeug nach dem Ein­tritt ei­nes Scha­dens­falls oh­ne schrift­li­che Wei­sung des Ga­ran­tie­ge­bers (wei­ter) zu be­we­gen und den Fahr­zeug­zu­stand zu ver­än­dern, ist we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ga­ran­ti­en­eh­mers ge­mäß § 307 I 1 BGB un­wirk­sam. Denn es wä­re dem Ga­ran­ti­en­eh­mer oh­ne schrift­li­che Wei­sung des Ga­ran­ti­en­eh­mers nicht ein­mal mög­lich, sein be­schä­dig­tes Fahr­zeug in ei­ne Werk­statt zu brin­gen und dort fest­stel­len zu las­sen, ob über­haupt ein Ga­ran­tie­fall vor­liegt.
  2. Ei­ne vor­for­mu­lier­te Klau­sel, nach der An­sprü­che aus ei­ner ge­gen Ent­gelt ge­währ­ten Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie da­von ab­hän­gen, dass der Ga­ran­ti­en­eh­mer al­le sechs Mo­na­te ei­nen Mo­toröl­wech­sel durch­führt und da­bei ein aus­schließ­lich beim Ga­ran­tie­ge­ber er­häl­ti­ches, vom Fahr­zeug­her­stel­ler nicht emp­foh­le­nes Mit­tel („Lon­gli­fe Ga­rant N5“) ver­wen­det, des­sen In­halts­stof­fe sich we­der aus dem Ga­ran­tie­ver­trag noch aus den Ga­ran­tie­be­din­gun­gen er­ge­ben, wird ge­mäß § 305c I BGB schon nicht Be­stand­teil des Ga­ran­tie­ver­trags. Je­den­falls aber ist ei­ne sol­che Klau­sel we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ga­ran­ti­en­eh­mers ge­mäß § 307 I 1 BGB un­wirk­sam.
  3. Ei­ne vor­for­mu­lier­te Klau­sel, nach der An­sprü­che aus ei­ner ge­gen Ent­gelt ge­währ­ten Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie da­von ab­hän­gen, dass beim Fahr­zeug des Ga­ran­ti­en­eh­mers – deut­lich über die Her­stel­ler­vor­ga­ben hin­aus – al­le sechs Mo­na­te sämt­li­che von der der Ga­ran­tie um­fass­ten Bau­grup­pen auf Un­dich­tig­kei­ten und Schä­den über­prüft und der Kühl­was­ser­stand, der Ge­trie­be­öl­stand so­wie der Dif­fe­ren­zi­al­öl­stand kon­trol­liert wer­den, ist so un­ge­wöhn­lich, dass der Ga­ran­ti­en­eh­mer da­mit oh­ne je­den Hin­weis im Ga­ran­tie­ver­trag selbst nicht zu rech­nen braucht. Die Klau­sel wird des­halb ge­mäß § 305c I BGB nicht Be­stand­teil des Gran­tie­ver­trags.
  4. Ein Ga­ran­tie­ge­ber, der gel­tend macht, er sei leis­tungs­frei, weil der Ga­ran­ti­en­eh­mer ge­gen die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ver­sto­ßen ha­be, muss ei­nen Ver­stoß des Ga­ran­ti­en­eh­mers ge­gen die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen dar­le­gen und ge­ge­be­nen­falls be­wei­sen. Es ist nicht Sa­che des Ga­ran­ti­en­eh­mers dar­zu­le­gen, dass er nicht ge­gen die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ver­so­ßen ha­be.

AG Han­no­ver, Ur­teil vom 06.10.2020 – 558 C 9324/19

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Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Ver­schwei­gen ei­nes Un­fall­scha­dens

  1. Weiß der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens, dass das Fahr­zeug ei­nen – über ei­nen blo­ßen Ba­ga­tell­scha­den hin­aus­ge­hen­den – Un­fall­scha­den er­lit­ten hat, oder hält der Ver­käu­fer ei­nen sol­chen Un­fall­scha­den für mög­lich so hat er dies dem Käu­fer grund­sätz­lich un­ge­fragt mit­zu­tei­len, wenn er sich nicht dem Vor­wurf ei­nes arg­lis­ti­gen Ver­schwei­gens aus­set­zen will (vgl. BGH, Urt. v. 03.03.1982 – VI­II ZR 78/81, NJW 1982, 1386 m. w. Nachw.).
  2. Die Gren­ze für „Ba­ga­tell­schä­den”, die nicht un­ge­fragt of­fen­bart wer­den müs­sen, ist bei Per­so­nen­kraft­wa­gen sehr eng zu zie­hen. Als „Ba­ga­tell­schä­den” sind nach der höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung (z. B. BGH, Urt. v. 10.10.2007 – VI­II ZR 330/06, NJW 2008, 53 Rn. 20 m. w. Nachw.) bei Per­so­nen­kraft­wa­gen nur ganz ge­ring­fü­gi­ge, äu­ße­re (Lack-)Schä­den an­er­kannt, nicht da­ge­gen an­de­re (Blech-)Schä­den, auch wenn sie kei­ne wei­ter­ge­hen­den Fol­gen hat­ten und der Re­pa­ra­tur­auf­wand nur ge­ring war. Ob das Fahr­zeug nach dem Un­fall fach­ge­recht re­pa­riert wor­den ist, ist nicht von Be­deu­tung.
  3. Grund­sätz­lich schul­det auch ein – hier: hin­sicht­lich der Un­fall­frei­heit des Fahr­zeugs – arg­lis­tig ge­täusch­ter Kfz-Käu­fer dem Ver­käu­fer ei­ne Nut­zungs­ent­schä­di­gung für je­den seit der Über­ga­be mit dem Fahr­zeug ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter, wenn der Kauf­ver­trag we­gen der arg­lis­ti­gen Täu­schung be­rei­che­rungs­recht­lich rück­ab­ge­wi­ckelt wird (§ 812 I 1 Fall 1, § 818 I, II BGB).

LG Co­burg, Ur­teil vom 24.09.2020 – 15 O 68/19

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Kei­ne Ver­wei­ge­rung der Nach­bes­se­rung bei ver­früh­tem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Ver­langt der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens we­gen ei­nes Man­gels „so­fort“ die Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags, ob­wohl er dem Ver­käu­fer zu­nächst er­folg­los ei­ne Frist zur Nach­bes­se­rung hät­te set­zen müs­sen (§ 323 I BGB), dann ver­wei­gert der Ver­käu­fer ei­ne Nach­bes­se­rung nicht i. S. von § 323 II Nr. 1 BGB ernst­haft und end­gül­tig, wenn er sich zu ei­ner In­stand­set­zung des Fahr­zeugs nur mit der Ein­schrän­kung be­reit er­klärt, dass der Käu­fer ei­nen Teil der Re­pa­ra­tur­kos­ten trägt.

LG Bie­le­feld, Be­schluss vom 24.09.2020 – 22 S 111/20

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Wi­der­ruf ei­nes au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­nen, mit ei­nem Dar­le­hens­ver­trag ver­bun­de­nen Kfz-Kauf­ver­trags

  1. Zum Wi­der­ruf ei­ner auf den Ab­schluss ei­nes au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­nen, mit ei­nem Dar­le­hens­ver­trag ver­bun­de­nen Kfz-Kauf­ver­trags ge­rich­te­ten Wil­lens­er­klä­rung und den Rechts­fol­gen des Wi­der­rufs.
  2. Ein Ver­brau­cher kann sei­ne auf den Ab­schluss ei­nes au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung auch dann ge­mäß § 355 BGB i. V. mit §§ 312b, 312g I BGB wi­der­ru­fen, wenn der Kauf­ver­trag i. S. von § 358 III 1, 2 BGB mit ei­nem Dar­le­hens­ver­trag ver­bun­den ist und dem Ver­brau­cher hin­sicht­lich des Dar­le­hens­ver­trags ein – ge­mäß § 358 II BGB auch den Kauf­ver­trag er­fas­sen­des – Wi­der­rufs­recht (§§ 495 I, 355 BGB) zu­steht. Denn § 312g III BGB, wo­nach ein Wi­der­rufs­recht bei au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­nen Ver­trä­gen un­ter an­de­rem dann nicht be­steht, wenn der Ver­brau­cher be­reits auf­grund des § 495 I BGB i. V. mit § 355 BGB ein Wi­der­rufs­recht hat, ist nur ein­schlä­gig, wenn die kon­kur­rie­ren­den Wi­der­rufs­rech­te ori­gi­när den­sel­ben Ver­trag be­tref­fen.
  3. Bei ei­nem au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­nen Ver­trag (hier: ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen) steht dem Ver­brau­cher – an­ders als nach § 312 III Nr. 1 BGB a.F. – grund­sätz­lich auch dann ein Wi­der­rufs­recht nach § 355 BGB i. V. mit §§ 312b, 312g I BGB zu, wenn er den Ver­trag selbst an­ge­bahnt hat.

LG Braun­schweig, Ur­teil vom 22.09.2020 – 5 O 2947/19

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Man­gel vs. Ver­schleiß: Ab­ge­nutz­te Sit­ze bei ei­nem Neu­wa­gen

  1. Ei­ne Kauf­sa­che (hier: ein Neu­wa­gen), die dem Stand der Tech­nik gleich­ar­ti­ger Sa­chen ent­spricht, ist nicht des­halb nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, weil der Stand der Tech­nik hin­ter der tat­säch­li­chen oder durch­schnitt­li­chen Käu­fe­rer­war­tung zu­rück­bleibt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 04.03.2009 – VI­II ZR 160/08, NJW 2009, 2056 = DS 2009, 272 Rn. 11).
  2. Nor­ma­ler („na­tür­li­cher“) Ver­schleiß ist bei ei­nem Kraft­fahr­zeug re­gel­mä­ßig kein Sach­man­gel (im An­schluss an BGH, Urt. v. 23.11.2005 – VI­II ZR 43/05, NJW 2006, 434 Rn. 19). Nor­ma­ler, vom Käu­fer hin­zu­neh­men­der Ver­schleiß liegt ins­be­son­de­re hin­sicht­lich sol­cher Bau­tei­le ei­nes Kraft­fahr­zeugs vor, die üb­li­cher­wei­se ei­ner stär­ke­ren Ab­nut­zung als das Ge­samt­fahr­zeug un­ter­lie­gen und in ge­wis­sen Zeit­ab­stän­den über­prüft, ge­pflegt so­wie ge­ge­be­nen­falls er­neu­ert wer­den müs­sen (vgl. OLG Cel­le, Urt. v. 16.04.2008 – 7 U 224/07, ju­ris Rn. 20).
  3. Auf­grund des Ge­brauchs und des Al­te­rungs­pro­zes­ses sind Ab­nut­zungs- und Ver­schleiß­er­schei­nun­gen bei den Sit­zen ei­nes Kraft­fahr­zeugs un­ver­meid­lich. Ge­hen die­se Er­schei­nun­gen nicht über das hin­aus, was bei ver­gleich­ba­ren Sit­zen an­ge­sichts ih­rer Qua­li­tät, ih­res Al­ters und der Art ih­rer Be­nut­zung nor­ma­ler­wei­se zu be­ob­ach­ten ist, kann nicht von ei­nem Sach­man­gel ge­spro­chen wer­den.

LG Köln, Ur­teil vom 21.09.2020 – 32 O 194/19

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