Der Ge­schäfts­füh­rer ei­ner ein Au­to­haus be­trei­ben­den Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung darf sein pri­va­tes Fahr­zeug – un­ter Aus­schluss der Haf­tung für Sach­män­gel – pri­vat ver­kau­fen und sich da­bei der In­fra­struk­tur des Au­to­hau­ses be­die­nen. Der Käu­fer des Fahr­zeugs muss al­ler­dings in ge­nü­gen­der Wei­se dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass er das Fahr­zeug nicht von ei­nem ge­werb­li­chen Kraft­fahr­zeug­händ­ler, son­dern von ei­ner Pri­vat­per­son er­wirbt. Da­für ge­nügt es dann nicht, dass im schrift­li­chen Kauf­ver­trag nicht die das Au­to­haus be­trei­ben­de Ge­sell­schaft, son­dern de­ren Ge­schäfts­füh­rer als Ver­käu­fer be­nannt ist, wenn der Käu­fer nach den ge­sam­ten üb­ri­gen Um­stän­den da­von aus­ge­hen darf, dass sein Ver­trags­part­ner ein ge­werb­li­cher Kraft­fahr­zeug­händ­ler sei.

AG Reck­ling­hau­sen, Ur­teil vom 23.05.2018 – 51 C 233/17

Sach­ver­halt: Der Klä­ger, ein Ver­brau­cher mit Wohn­sitz in Ber­lin, ver­langt von der be­klag­ten Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung, die in Dat­teln ein Au­to­haus be­treibt, die Rück­ab­wick­lung ei­nes Kauf­ver­trags über ei­nen ge­brauch­ten Pkw und Scha­dens­er­satz. Die Par­tei­en strei­ten ins­be­son­de­re dar­über, ob die Be­klag­te die Ver­käu­fe­rin des Fahr­zeugs ist oder ob ihr Ge­schäfts­füh­rer den Pkw pri­vat ver­kauft hat.

Das Fahr­zeug, ein Ge­län­de­wa­gen La­da Ni­va, wur­de am 14.01.2017 auf der „mobile.​de“-Sei­te der Be­klag­ten für 1.790 € zum Kauf an­ge­bo­ten, wo­bei der Preis spä­ter auf 1.999 € kor­ri­giert wur­de. Es exis­tiert der Aus­druck ei­nes „mobile.​de“-An­ge­bots mit der – von­sei­ten der mobile.​de GmbH ge­ne­rier­ten – In­se­rats­num­mer …516 (nach­fol­gend: „An­ge­bot 516“) vom 25.01.2017. In die­sem An­ge­bot be­ginnt die Fahr­zeug­be­schrei­bung mit den Wor­ten, das Fahr­zeug sei „im Kun­den­auf­trag zu ver­kau­fen“. Au­ßer­dem exis­tiert der Aus­druck ei­nes (wei­te­ren) An­ge­bots mit der Num­mer …628 (nach­fol­gend: „An­ge­bot 628“) vom 30.01.2017, in dem die­ser Hin­weis – bei an­sons­ten im We­sent­li­chen glei­cher Fahr­zeug­be­schrei­bung – fehlt.

Am 14.01.2017 be­kun­de­te der Klä­ger durch An­kli­cken ei­nes ent­spre­chen­den But­tons sein In­ter­es­se an dem an­ge­bo­te­nen Fahr­zeug. Die mobile.​de GmbH mel­de­te der Be­klag­ten, dass sich der Klä­ger für das Fahr­zeug in­ter­es­sie­re, das Ge­gen­stand des An­ge­bots 516 sei. Der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten G nahm dar­auf­hin Kon­takt zu dem Klä­ger auf; es kam zum Aus­tausch von E-Mails so­wie zu min­des­tens ei­nem Te­le­fo­nat. Un­ter an­de­rem wies G den Klä­ger mit E-Mail vom 16.01.2017 auf ei­ne Kor­rek­tur des An­ge­bots­prei­ses so­wie dar­auf hin, dass das ak­tu­el­le An­ge­bot un­ter ei­nem be­stimm­ten, zu dem An­ge­bot 516 füh­ren­den Link ein­ge­se­hen wer­den kön­ne.

Der Klä­ger ent­schied sich, den La­da Ni­va vor­be­halt­lich ei­ner Be­sich­ti­gung und ei­ner Pro­be­fahrt zu kau­fen, und reis­te des­halb am 25.01.2017 nach Dat­teln. Das Ge­spräch im Au­to­haus der Be­klag­ten führ­te der Klä­ger mit dem Mit­ar­bei­ter der Be­klag­ten M, weil G nicht im Hau­se war. Nach­dem der Klä­ger ei­ne Pro­be­fahrt mit dem La­da Ni­va un­ter­nom­men hat­te, ent­schloss er sich end­gül­tig zum Kauf des Fahr­zeugs, un­ter­zeich­ne­te den Kauf­ver­trag und zahl­te den zwi­schen ihm und G zu­vor aus­ge­han­del­ten Kauf­preis (1.800 €) in bar. In dem Kauf­ver­trag ist als Ver­käu­fer des Fahr­zeugs nicht die Be­klag­te, son­dern de­ren Ge­schäfts­füh­rer (G) aus­ge­wie­sen, und der Ver­trag sieht ei­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss vor. Das von dem Klä­ger er­hal­te­ne Geld leg­te M zu­nächst in die Kas­se be­zie­hungs­wei­se in den Tre­sor des Au­to­hau­ses. Sei­tens der Be­klag­ten wur­de der Pkw schließ­lich auf Kos­ten des Klä­gers mit Kurz­zeit­kenn­zei­chen für die Über­füh­rung nach Ber­lin ver­se­hen.

Was die Vor­ge­schich­te des La­da Ni­va an­geht, so exis­tiert ein Kauf­ver­trag, aus­weis­lich des­sen G das Fahr­zeug am 06.01.2017, al­so höchs­tens acht Ta­ge vor Ver­öf­fent­li­chung des „mobile.​de“-In­se­rats, für 621,30 € von E ge­kauft hat. Au­ßer­dem exis­tiert ei­ne an G adres­sier­te Rech­nung vom 13.01.2017 über ei­ne neue Zünd­spu­le für das Fahr­zeug. Im Fahr­zeug­brief (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II) ist der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten nicht als Hal­ter ein­ge­tra­gen; der letz­te ein­ge­tra­ge­ne Hal­ter war viel­mehr E.

Der Klä­ger be­haup­tet, auf der Rück­fahrt nach Ber­lin ha­be nach ei­ner Fahr­stre­cke von gut 400 km der Mo­tor des La­da Ni­va „den Geist auf­ge­ge­ben“; er sei fest­ge­fah­ren ge­we­sen, was ei­nen wirt­schaft­li­chen To­tal­scha­den des Fahr­zeugs dar­stel­le. Der Klä­ger wand­te sich des­halb zu­nächst selbst und spä­ter an­walt­lich ver­tre­ten an die Be­klag­te. Die Kor­re­spon­denz führ­te je­doch zu kei­nem Er­geb­nis, so­dass der Klä­ger schließ­lich mit Schrei­ben vom 02.03.2017 – und vor­sorg­lich er­neut in der Kla­ge­schrift – ge­gen­über der Be­klag­ten sei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag er­klär­te.

Der Klä­ger sieht die Be­klag­te als Ver­käu­fe­rin des La­da Ni­va an. Er hat zu­nächst be­haup­tet, we­der ha­be das ihm vor­lie­gen­de In­se­rat den Hin­weis auf ei­nen Ver­kauf „im Kun­den­auf­trag“ ent­hal­ten, noch ha­be G oder M ihn dar­auf hin­ge­wie­sen, dass G den Pkw pri­vat ver­kau­fe. In sei­ner per­sön­li­chen An­hö­rung hat der ein­ge­räumt, er kön­ne nicht aus­schlie­ßen, dass es ent­spre­chen­de Hin­wei­se ge­ge­ben ha­be; ei­ne Er­in­ne­rung dar­an ha­be er aber nicht. Ihm sei auch nicht auf­ge­fal­len, dass im Kauf­ver­trag nicht die Be­klag­te, son­dern de­ren Ge­schäfts­füh­rer G als Ver­käu­fer ge­nannt sei. Ihm, dem Klä­ger, sei es je­den­falls dar­auf an­ge­kom­men, ein Fahr­zeug von ei­nem ge­werb­li­chen Händ­ler und nicht von pri­vat zu kau­fen. Dar­in, dass die Be­klag­te das Ge­schäft (mög­li­cher­wei­se) als Pri­vat­ver­kauf de­kla­riert und die Ge­währ­leis­tung aus­ge­schlos­sen ha­be, lie­ge ei­ne nach den ge­sam­ten Um­stän­den des Falls un­zu­läs­si­ge Um­ge­hung der ge­setz­li­chen Ge­währ­leis­tungs­vor­schrif­ten.

Mit sei­ner – zu­nächst beim AG Kö­pe­nick er­ho­be­nen – Kla­ge hat der Klä­ger die Be­klag­te auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses (1.800 €) nebst Zin­sen, Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ des La­da Ni­va, in An­spruch ge­nom­men. Au­ßer­dem hat er – je­weils nebst Zin­sen – die Zah­lung ei­ner Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung für 90 Ta­ge in Hö­he von 23 €/Tag, ins­ge­samt 2.070 €, so­wie den Er­satz vor­ge­richt­lich an­ge­fal­le­ner Rechts­an­walts­kos­ten in Hö­he von 255,85 € be­gehrt. Schließ­lich hat der Klä­ger die Fest­stel­lung ver­langt, dass die Be­klag­te mit der An­nah­me des La­da Ni­va in Ver­zug sei.

Die Be­klag­te hat ih­re Pas­siv­le­gi­ti­ma­ti­on in Ab­re­de ge­stellt und gel­tend ge­macht, nicht sie, son­dern ihr Ge­schäfts­füh­rer G ha­be das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug (pri­vat) ver­kauft. Bei dem Ge­schäft ha­be es sich um ein – zu­läs­si­ges – Agen­tur­ge­schäft ge­han­delt. G ha­be den La­da Ni­va für pri­va­te Zwe­cke er­wor­ben, näm­lich um das Fahr­zeug in ei­ner sehr länd­li­chen Ge­gend (Ol­fen) mit schlech­ten We­gen zu nut­zen, in der G und sei­ne Ehe­frau ein Fe­ri­en­haus hät­ten. G ha­be den Wa­gen zu­nächst durch den Ein­bau ei­ner neu­en Zünd­spu­le ein­satz­fä­hig ma­chen müs­sen. Just in die­ser Zeit hät­ten G und sei­ne Ehe­frau sich in­des ge­trennt. Die Ehe­frau des G sei in das Fe­ri­en­haus in Ol­fen ge­zo­gen, so­dass der La­da Ni­va für G nicht mehr von In­ter­es­se ge­we­sen sei. Er ha­be sich da­her ent­schlos­sen, den Pkw so­gleich wie­der zu ver­kau­fen, und da­für we­gen der grö­ße­ren Reich­wei­te des An­ge­bots ih­re – der Be­klag­ten – „mobile.​de“-Sei­te und ih­re üb­ri­ge In­fra­struk­tur ge­nutzt. So ver­fah­re G mit al­len Fahr­zeu­gen, die er pri­vat nut­ze und dann ver­kau­fe. Ei­ne pri­va­te Nut­zung von Fir­men­fahr­zeu­gen ge­be es bei ihr, der Be­klag­ten, nicht.

Die Be­klag­te hat be­strit­ten, dass für den La­da Ni­va ir­gend­ein An­ge­bot ge­schal­tet wor­den sei, in dem nicht aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen wor­den sei, dass das Fahr­zeug „im Kun­den­auf­trag“ ver­kauft wer­de. Im Üb­ri­gen – so hat die Be­klag­te be­haup­tet – hät­ten so­wohl ihr Ge­schäfts­füh­rer G als auch M den Klä­ger aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass G den Wa­gen pri­vat ver­kau­fe. Die Über­füh­rungs­kenn­zei­chen ha­be sie, die Be­klag­te, dem Klä­ger le­dig­lich im Sin­ne ei­ner un­kom­pli­zier­ten Ab­wick­lung zur Ver­fü­gung und in Rech­nung ge­stellt. Der von dem Klä­ger ge­zahl­te Geld­be­trag sei zwar aus Si­cher­heits­grün­den in ih­ren – der Be­klag­ten – Tre­sor ge­legt, aber mit ih­rem Bar­geld nicht ver­mischt wor­den.

Hin­sicht­lich des be­haup­te­ten Mo­tor­scha­dens hat die Be­klag­te dem Klä­ger ein Mit­ver­schul­den vor­ge­wor­fen und den An­spruch auf Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung nach Grund und Hö­he be­strit­ten.

Die Kla­ge hat­te kei­nen Er­folg.

Aus den Grün­den: I. Das AG Reck­ling­hau­sen ist ört­lich zu­stän­dig, weil es ge­mäß § 281 II 4 ZPO an den Ver­wei­sungs­be­schluss des AG Kö­pe­nick ge­bun­den ist, auch wenn es die dort ver­tre­te­ne Auf­fas­sung zur ört­li­chen Un­zu­stän­dig­keit aus­drück­lich nicht teilt.

II. Der Klä­ger hat ge­gen die Be­klag­te kei­ne Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che aus dem Kauf­ver­trag vom 25.01.2017, weil die Be­klag­te we­der sein Ver­trags­part­ner ge­wor­den ist noch sich als sol­cher be­han­deln las­sen muss. Ver­käu­fer des Fahr­zeugs war tat­säch­lich der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten als Pri­vat­mann.

1. Dem Klä­ger war nach dem Maß­stab der §§ 133, 157 BGB be­kannt, dass der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten per­sön­lich als Ver­käu­fer auf­ge­tre­ten ist. Das er­gibt sich so­gar, wenn man für Ar­gu­men­ta­ti­ons­zwe­cke den ge­sam­ten schrift­sätz­li­chen Vor­trag des Klä­gers zum Vor­ge­sche­hen des Kauf­ver­trags­schlus­ses als rich­tig un­ter­stellt (des­sen sich der Klä­ger selbst in der münd­li­chen Ver­hand­lung ja nicht mehr voll­stän­dig si­cher war).

Es soll al­so für Ar­gu­men­ta­ti­ons­zwe­cke ins­be­son­de­re als rich­tig un­ter­stellt wer­den, dass dem Klä­ger kein In­se­rat im In­ter­net vor­lag, aus dem sich er­gab, dass das Fahr­zeug „im Kun­den­auf­trag“ ver­kauft wird. Es steht zwar nach der Kor­re­spon­denz vor Ver­trags­schluss fest, dass die­se sich auf das An­ge­bot 516 be­zog, hin­sicht­lich des­sen ein Aus­druck vom 25.01.2017 exis­tiert, in dem sich der Hin­weis auf den Ver­kauf „im Kun­den­auf­trag“ fin­det. Es kann aber nicht mehr re­kon­stru­iert wer­den, ob die­ser Hin­weis auch schon zu dem Zeit­punkt vor­han­den war, als der Klä­ger auf das In­se­rat zu­griff; un­strei­tig ist je­den­falls, dass die Be­klag­te die tech­ni­sche Mög­lich­keit hat­te, die Fahr­zeug­be­schrei­bung in dem In­se­rat zu än­dern, auch wenn sie be­strei­tet, das (mit Aus­nah­me der Preis­än­de­rung und der Hin­zu­fü­gung von Fo­tos) ge­tan zu ha­ben. Mit der hier vor­ge­nom­me­nen Un­ter­stel­lung für Ar­gu­men­ta­ti­ons­zwe­cke kann die­se Fra­ge auf sich be­ru­hen, eben­so wie die nicht mehr im Ein­zel­nen auf­klär­ba­re Ku­rio­si­tät, dass hin­sicht­lich des­sel­ben Fahr­zeugs zwei ver­schie­de­ne An­ge­bo­te auf der­sel­ben In­ter­net­platt­form exis­tiert ha­ben.

Wei­ter soll für Ar­gu­men­ta­ti­ons­zwe­cke die Be­haup­tung des Klä­gers als rich­tig un­ter­stellt wer­den, dass der Ge­schäfts­füh­rer der Be­k1ag­ten ihn in dem te­le­fo­ni­schen Kon­takt nicht dar­über in Kennt­nis ge­setzt ha­be, dass er selbst als Pri­vat­mann der Ver­käu­fer sei, oder je­den­falls nicht in der Deut­lich­keit, dass dies dem Klä­ger hin­ter­her wirk­lich klar war (auch wenn das Ge­richt dar­an durch­aus Zwei­fel hat nach dem in der münd­li­chen Ver­hand­lung zu­ta­ge ge­tre­te­nen er­heb­li­chen Mit­tei­lungs­be­dürf­nis des Ge­schäfts­füh­rers der Be­klag­ten …).

Wenn das al­les so wä­re, dann wür­de sich dar­aus in Ver­bin­dung mit den un­strei­ti­gen Hin­ter­grund­um­stän­den er­ge­ben, dass der Klä­ger in dem Be­wusst­sein nach Dat­teln ge­reist sein muss, den Kauf­ver­trag mit der Be­klag­ten als ge­werb­li­cher Händ­le­rin zu schlie­ßen. Denn das Fahr­zeug war auf der Sei­te der Be­klag­ten im In­ter­net an­ge­bo­ten wor­den und es stand im Au­to­haus der Be­klag­ten zur Be­sich­ti­gung. Die Be­klag­te soll­te die Über­füh­rungs­kenn­zei­chen or­ga­ni­sie­ren. Und am En­de wur­de der Klä­ger dann ja auch nicht von dem Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten dort in Emp­fang ge­nom­men, son­dern von ei­nem Mit­ar­bei­ter des Au­to­hau­ses, dem Zeu­gen M.

Und dann wür­de zum Ver­trags­schluss mit dem Ge­schäfts­füh­rer per­sön­lich auch nicht ein ent­spre­chen­der blo­ßer Ein­trag im Kauf­ver­trag aus­rei­chen. Nach den Ge­samt­um­stän­den wä­re ein sol­cher Ein­trag für den Käu­fer über­ra­schend und kann ge­ge­be­nen­falls so­gar un­be­merkt blei­ben, wenn der Kun­de sich das Kauf­ver­trags­for­mu­lar nicht mit ent­spre­chen­der Auf­merk­sam­keit durch­liest. Er darf grund­sätz­lich dar­auf ver­trau­en, dass ihm nichts an­de­res zur Un­ter­schrift vor­ge­legt wird als das, was für ihn die gan­ze Zeit über of­fen­sicht­lich war.

An­ders ist es nur dann, wenn der Käu­fer vor Kauf­ver­trags­schluss aus­drück­lich und ge­son­dert dar­auf hin­ge­wie­sen wird, dass er das Fahr­zeug nicht vom Au­to­haus, son­dern von ei­ner Pri­vat­per­son kauft. Es steht al­ler­dings fest, dass (spä­tes­tens) der Zeu­ge M dem Klä­ger ei­nen sol­chen Hin­weis er­teilt hat:

Der Zeu­ge hat ei­nen per­sön­lich glaub­wür­di­gen Ein­druck hin­ter­las­sen. Er hat um­fas­send, in sach­li­cher Wei­se und oh­ne er­kenn­ba­re Be- oder Ent­las­tungs­ten­denz aus­ge­sagt. Ei­ne „Fär­bung“ sei­ner Aus­sa­ge im Hin­blick auf sei­ne Rol­le als An­ge­stell­ter der Be­klag­ten war von da­her nicht er­kenn­bar. Er hat­te an den Vor­gang noch ei­ne gu­te Er­in­ne­rung, in ei­nem Um­fang, wie das bei ei­nem nicht all­täg­li­chen Ver­kaufs­ge­schäft auch nach neun­ein­halb Mo­na­ten noch er­wart­bar und plau­si­bel ist.

Der Zeu­ge hat in Über­ein­stim­mung mit dem Klä­ger ei­ne Ver­kaufs­si­tua­ti­on ge­schil­dert, die zwar zeit­lich nicht lan­ge ge­dau­ert hat, aber eben auch in kei­ner Wei­se hek­tisch oder un­ter Zeit­druck ab­ge­lau­fen ist. Der Klä­ger hat­te die Mög­lich­keit, sich in Ru­he das Fahr­zeug an­zu­schau­en, und es be­stand ge­nau­so die Mög­lich­keit, in Ru­he die Ver­trags­for­ma­li­tä­ten durch­zu­ge­hen, hin­sicht­lich de­rer das Meis­te ja be­reits im Vor­feld zwi­schen dem Klä­ger und dem Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten ge­klärt war.

Es be­steht kein An­lass für die An­nah­me, dass der Zeu­ge dem Klä­ger den Um­stand ver­schlei­ern woll­te, wer der Ver­käu­fer des Fahr­zeugs ist. Es liegt auch fern, den Kun­den über ei­nen Um­stand täu­schen zu wol­len, der sich ihm bei Lek­tü­re des Kauf­ver­trags so­fort am An­fang des aus zwei DIN-A-4-Sei­ten be­ste­hen­den und ins­ge­samt über­sicht­li­chen Ver­trags­for­mu­lars auf­drän­gen wür­de. Viel­mehr ist oh­ne Wei­te­res plau­si­bel, dass der Zeu­ge M, wie es sei­nem Be­ruf als Au­to­ver­käu­fer ent­spricht, den Kauf­ver­trag mit dem Klä­ger im Ein­zel­nen durch­ge­gan­gen ist und da­bei, wie er aus­sagt, auch aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen hat, dass es sich um ei­nen Pri­vat­ver­kauf des Ge­schäfts­füh­rers han­de­le.

Der Klä­ger hat letzt­lich auch gar nicht mehr be­strit­ten, dass es so ge­we­sen sein könn­te. Er ha­be dies zwar so nicht mehr in Er­in­ne­rung, aber er sei eben in der Si­tua­ti­on auch auf­ge­regt und vol­ler Vor­freu­de auf sein Au­to ge­we­sen.

Der Zeu­ge Z hat die Dar­stel­lung des Zeu­gen M be­stä­tigt. Auch er hat ei­nen per­sön­lich glaub­wür­di­gen Ein­druck hin­ter­las­sen, und der In­halt sei­ner Aus­sa­ge deu­tet klar dar­auf hin, dass sie au­then­tisch ist und der Wahr­heit ent­spricht. So hat er an­ge­ge­ben, an vie­le Ein­zel­hei­ten kei­ne Er­in­ne­rung mehr zu ha­ben, was plau­si­bel ist, weil er mit dem Ver­kauf über­haupt nicht be­fasst war, son­dern die Ver­kaufs­ge­sprä­che nur zu­fäl­lig und am Ran­de mit­be­kom­men hat. Er ist in sei­ner Aus­sa­ge auch nicht et­wa, was stut­zig hät­te ma­chen kön­nen, auf die zur Be­ur­tei­lung ste­hen­de Rechts­fra­ge („Pri­vat­ver­kauf“) zu­ge­steu­ert, son­dern hat im Tat­säch­li­chen be­kun­det, der Zeu­ge M ha­be dem Klä­ger ge­sagt, er kön­ne zu dem Au­to nicht viel sa­gen, weil es das „Pri­vat­fahr­zeug vom Chef“ sei. Erst auf ent­spre­chen­de Nach­fra­ge hat er dann an­ge­ge­ben, er sei sich si­cher, dass dem­entspre­chend auch aus­drück­lich von ei­nem „Pri­vat­ver­kauf“ des Ge­schäfts­füh­rers die Re­de ge­we­sen sei.

Es mag, wie der Klä­ger an­deu­tet, so sein, dass er die­se Hin­wei­se in dem Mo­ment je­den­falls nicht in ih­rer Trag­wei­te und in ih­ren Kon­se­quen­zen er­fasst hat. Für ei­nen ob­jek­ti­ven, un­be­fan­ge­nen Be­trach­ter, al­so nach dem Maß­stab der §§ 133, 157 BGB, war an die­ser Stel­le aber je­den­falls klar, dass nicht die Be­klag­te das Au­to ver­kau­fen woll­te.

2. Die Be­klag­te muss sich auch nicht nach Treu und Glau­ben (§ 242 BGB) oder aus an­de­ren Rechts­ge­dan­ken als Ver­käu­fe­rin des Fahr­zeugs be­han­deln las­sen.

Ent­ge­gen der An­nah­me des Klä­gers liegt kein ün­zu­läs­si­ges Um­ge­hungs­ge­schäft zum Aus­schluss der kauf­recht­li­chen Ge­währ­leis­tungs­vor­schrif­ten vor, de­nen sich die Be­klag­te als ge­werb­li­che Händ­le­rin ge­mäß § 475 I BGB nicht ent­zie­hen könn­te, ihr Ge­schäfts­füh­rer als Pri­vat­mann aber durch­aus.

Der Hin­ter­grund des Fahr­zeugs ist frei­lich auf den ers­ten Blick in ho­hem Ma­ße su­spekt. Na­tür­lich kann grund­sätz­lich der Ge­schäfts­füh­rer ei­nes Au­to­hau­ses sein Pri­vat­fahr­zeug auch pri­vat ver­kau­fen, und es be­ste­hen über­haupt kei­ne Be­den­ken da­ge­gen, dass er sich zur Er­hö­hung sei­ner Ver­kaufs­chan­cen der ln­fra­struk­tur sei­nes Au­to­hau­ses be­dient, so­lan­ge er den Käu­fer nur in ge­nü­gen­der Wei­se auf den Pri­vat­ver­kauf hin­weist.

Die Be­klag­te hat glaub­haft vor­ge­tra­gen und der Zeu­ge M hat be­stä­tigt, dass es dort im Haus kei­ne Fir­men­wa­gen für Ge­schäfts­füh­rer oder Mit­ar­bei­ter gibt, so­dass die pri­vat ge­nutz­ten Fahr­zeu­ge ge­ne­rell auch pri­va­te Fahr­zeu­ge sind. Es be­geg­net da­bei kei­nen Be­den­ken, wenn der Ge­schäfts­füh­rer ei­nes Au­to­hau­ses sei­ne Pri­vat­fahr­zeu­ge nur für je­weils we­ni­ge Mo­na­te nutzt – dies ist sei­ne Ent­schei­dung, und die­se Ent­schei­dung ist auch nach­voll­zieh­bar bei je­man­dem, für den ein Au­to­ver­kauf ja, an­ders als für vie­le an­de­re Pri­vat­leu­te, kein „be­son­de­rer“ und mit grö­ße­rem Auf­wand ver­bun­de­ner Vor­gang ist. Nur ist eben grund­sätz­lich zu er­war­ten, dass der Ge­schäfts­füh­rer ein Fahr­zeug, das er pri­vat ver­kauft, vor­her über­haupt pri­vat ge­nutzt hat. Das war hier un­strei­tig nicht der Fall. Das Fahr­zeug war zu kei­nem Zeit­punkt auf den Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten zu­ge­las­sen, und es stand spä­tes­tens acht Ta­ge nach dem An­kauf schon wie­der zum Ver­kauf, oh­ne in der Zwi­schen­zeit be­wegt wor­den zu sein.

Die­se äu­ße­ren Um­stän­de le­gen die Ver­mu­tung na­he, dass das Fahr­zeug ge­kauft wor­den ist, um es wie­der zu ver­kau­fen – und dies ent­spricht eben dem ty­pi­schen Ge­schäft ei­nes ge­werb­li­chen Händ­lers, wie der Be­klag­ten, und ge­ra­de nicht dem ty­pi­schen Ver­hal­ten ei­nes Pri­vat­manns, der ein Au­to kauft, um es zu nut­zen. Es ist der Be­klag­ten al­ler­dings ge­lun­gen, die­se Ver­mu­tung zu er­schüt­tern:

Die Er­schüt­te­rung er­gibt sich noch nicht al­lein aus dem Um­stand, dass auch der vor­lie­gen­de An­kauf­ver­trag und die vor­lie­gen­de Er­satz­teil-Rech­nung auf den Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten per­sön­lich lau­ten. Denn na­tür­lich wä­re es mög­lich, dass der Ge­schäfts­füh­rer das Fahr­zeug zum Zweck des als­bal­di­gen Wei­ter­ver­kaufs pri­vat an­ge­kauft und so­dann im We­ge des so­ge­nann­ten In­sich­ge­schäfts an die Be­klag­te wei­ter­ver­äu­ßert hat. Das Ge­richt hat spon­tan nicht den Über­blick, ob es ir­gend­wel­che, bei­spiels­wei­se steu­er­li­che, Grün­de gibt, aus de­nen ein sol­ches Vor­ge­hen vor­teil­haft sein könn­te.

Die Be­klag­te trägt aber ei­nen recht be­mer­kens­wer­ten, sehr aty­pisch ge­la­ger­ten Sach­ver­halt vor, aus dem der Pri­vat­ver­kauf auch bei den ge­ge­be­nen Ge­samt­um­stän­den un­mit­tel­bar Sinn ma­chen wür­de.

Sie trägt zu­nächst vor, dass das Au­to zu ei­nem ganz spe­zi­el­len Zweck an­ge­schafft wor­den sei. Das liegt na­he: Für den ge­wöhn­li­chen Stra­ßen­be­trieb ist ein knapp 13 Jah­re al­ter rus­si­scher Ge­län­de­wa­gen si­cher für die meis­ten nicht die al­ler­ers­te Wahl. Sol­che Fahr­zeu­ge eig­nen sich eher für ro­bus­te Ein­sät­ze in länd­li­chen Ge­gen­den mit schlech­ten Stra­ßen. Die Be­klag­te hat vor­ge­tra­gen, ihr Ge­schäfts­füh­rer ha­be sich mit dem Fahr­zeug in länd­li­cher Um­ge­bung rund um sein Fe­ri­en­haus in Ol­fen be­we­gen wol­len. Zu­fäl­lig ist auf der Er­satz­teil-Rech­nung die Adres­se in Ol­fen an­ge­ge­ben, die auch der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten in der münd­li­chen Ver­hand­lung ge­nannt hat. Ein Blick auf das Sa­tel­li­ten­bild bei „Goog­le Maps“ zeigt, dass die Ge­gend in der Tat äu­ßerst länd­lich ist.

Wei­ter trägt die Be­klag­te nun vor, dass ihr Ge­schäfts­füh­rer sich just in je­nem Zeit­raum von sei­ner Ehe­frau ge­trennt ha­be und die­se in das Fe­ri­en­haus in Ol­fen ge­zo­gen sei, so­dass der Ge­län­de­wa­gen für ihn plötz­lich nicht mehr von ln­ter­es­se ge­we­sen sei. Das ist na­tür­lich ein be­mer­kens­wer­ter Zu­fall, liegt aber oh­ne Wei­te­res noch in der Band­brei­te der sprich­wört­li­chen „Wech­sel­fäl­le des Le­bens“, die sel­ten pas­sie­ren, schlecht vor­her­zu­se­hen sind, aber manch­mal eben doch vor­kom­men. Nach all­ge­mei­ner Er­fah­rung (und nach rich­ter­li­cher Er­fah­rung im Spe­zi­el­len) gibt es ein­fach Ge­schich­ten, die zu „schräg“ sind, als dass sich je­mand so et­was aus­den­ken wür­de.

Und selbst, wenn man die von der Be­klag­ten un­ter­brei­te­te Ge­schich­te dar­un­ter noch nicht fas­sen woll­te, wür­de sich den­noch die Fra­ge auf­drän­gen: Was, wenn es sich ge­nau so zu­ge­tra­gen hat, wie die Be­klag­te be­haup­tet? Was hät­te ihr Ge­schäfts­füh­rer tun müs­sen, um den dann ja tat­säch­lich ge­ge­be­nen Pri­vat­ver­kauf auch wirk­sam zu ver­ein­ba­ren?

Der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten hat in der münd­li­chen Ver­hand­lung ei­nen, wie be­reits an­ge­deu­tet, sehr mit­tei­lungs­be­dürf­ti­gen, aber red­li­chen Ein­druck hin­ter­las­sen. Er hat die Hin­ter­grün­de des Ver­kaufs äu­ßerst de­tail­reich und voll­kom­men wi­der­spruchs­frei ge­schil­dert.

Der Zeu­ge M hat den Vor­trag der Be­klag­ten im We­sent­li­chen be­stä­tigt; er hat an­ge­ge­ben, der Ge­schäfts­füh­rer ha­be für den Wa­gen kei­nen Be­darf mehr ge­habt, und der Hin­ter­grund sei­en ir­gend­wel­che pri­va­ten Schwie­rig­kei­ten mit der Ehe­frau ge­we­sen. Die nä­he­ren Hin­ter­grün­de wis­se er nicht. Ge­ra­de Letz­te­res spricht für ei­ne au­then­ti­sche und wahr­heits­ge­mä­ße Aus­sa­ge: Der Zeu­ge hat in dem Um­fang aus­ge­sagt, in dem man von ei­nem Kol­le­gen be­zie­hungs­wei­se Mit­ar­bei­ter Ein­blick in die pri­va­ten An­ge­le­gen­hei­ten des an­de­ren er­war­ten wür­de. Stut­zig hät­te es mit an­de­ren Wor­ten ge­macht, wenn der Zeu­ge nä­he­re De­tails aus den pri­va­ten An­ge­le­gen­hei­ten des Ge­schäfts­füh­rers der Be­klag­ten zu be­rich­ten ge­wusst hät­te.

We­der aus dem Vor­trag des Klä­gers noch aus den Be­kun­dun­gen des Zeu­gen M er­ge­ben sich ir­gend­wel­che An­halts­punk­te da­für, dass der Ge­schäfts­füh­rer ei­nen „schwung­haf­ten“ Han­del mit Pri­vat­fahr­zeu­gen trei­ben wür­de, aus des­sen Um­fang man den pri­va­ten Cha­rak­ter die­ser Ge­schäf­te an­zwei­feln müss­te. Der Zeu­ge hat in Über­ein­stim­mung mit dem Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten aus­ge­sagt, die­ser nut­ze sei­ne Pri­vat­fahr­zeu­ge ein paar Mo­na­te lang und ver­kau­fe sie dann wie­der; ent­spre­chend kom­me es wohl zu zwei oder drei Pri­vat­ver­käu­fen im Jahr, was im Ver­gleich zum all­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­trieb der Be­klag­ten voll­kom­men un­ter­ge­ord­net sei.

Wenn aber nichts da­für spricht, dass „frag­wür­di­ge“ Pri­vat­ver­käu­fe ein all­ge­mei­nes Ge­ba­ren des Ge­schäfts­füh­rers der Be­klag­ten sind, dann stellt sich na­tür­lich die Fra­ge, war­um er das ge­nau bei die­sem Fahr­zeug ge­tan ha­ben soll­te. Eher ins Bild passt dann doch die An­nah­me, dass es sich tat­säch­lich um ei­nen Pri­vat­ver­kauf ge­han­delt hat.

Und ab­schlie­ßend hat die Be­klag­te noch die zwei Ge­sichts­punk­te plau­si­bel er­läu­tert, um die der Klä­ger in sei­nem schrift­sätz­li­chen Vor­trag ei­nen be­son­de­ren Um­stand ge­macht hat: Die Or­ga­ni­sa­ti­on der Über­füh­rungs­kenn­zei­chen durch die Bekl_ag­te war ei­ne Ser­vice­leis­tung im Rah­men der Nut­zung ih­rer Ver­kaufs­in­fra­struk­tur, ge­nau wie die Ein­stel­lung des In­se­rats auf ih­rer In­ter­net­sei­te, die für sich un­be­denk­lich ist. Ge­nau­so un­be­denk­lich ist die Tat­sa­che, dass der Zeu­ge M den Kauf­preis in die Kas­se oder in den Tre­sor der Be­klag­ten ge­legt hat – es stellt sich eher die Fra­ge: Wo hät­te er das Geld denn sonst la­gern sol­len, so­lan­ge der Ge­schäfts­füh­rer nicht zu­rück war? Es sind je­den­falls kei­ne An­halts­punk­te da­für be­kannt ge­wor­den, dass das Geld tat­säch­lich mit den Ein­nah­men der Be­klag­ten ver­mischt wor­den wä­re.

Zu­sam­men­ge­fasst geht das Ge­richt da­von aus, dass trotz der un­ge­wöhn­li­chen Um­stän­de das ver­kauf­te Fahr­zeug tat­säch­lich ein Pri­vat­fahr­zeug des Ge­schäfts­füh­rers der Be­klag­ten war. Die ent­ge­gen­ste­hen­de Ver­mu­tung ist er­schüt­tert, und po­si­ti­ve An­halts­punk­te für die Un­rich­tig­keit des Be­klag­ten­vor­trags, die über die Um­stän­de hin­aus­gin­gen, die der oben ge­nann­ten Ver­mu­tung zu­grun­de la­gen, sind we­der er­sicht­lich noch vom Klä­ger vor­ge­tra­gen.

III. Die Kos­ten­ent­schei­dung folgt aus § 91 I 1 ZPO, die Ent­schei­dung über die vor­läu­fi­ge Voll­streck­bar­keit aus § 708 Nr. 11, § 711 Satz 1 und 2, § 709 Satz 2 ZPO.

PDF er­stel­len