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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: März 2015

Kei­ne Frist­set­zung durch blo­ße Mit­tei­lung des Kos­ten­auf­wands für ei­ne Re­pa­ra­tur

  1. Ein Kfz-Käu­fer, der dem Ver­käu­fer le­dig­lich mit­teilt, wel­chen Kos­ten­auf­wand die Be­sei­ti­gung ei­nes Man­gels nach sei­nen In­for­ma­tio­nen er­for­dert, setzt dem Ver­käu­fer kei­ne Frist zur Nach­bes­se­rung.
  2. Das Recht, we­gen ei­nes Man­gels vom Kauf­ver­trag zu­rück­zu­tre­ten, steht ei­nem Ge­braucht­wa­gen­käu­fer grund­sätz­lich erst zu, nach­dem er dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne Frist zur Nach­bes­se­rung ge­setzt hat (§ 323 I BGB). Ei­ne Frist­set­zung ist nicht schon des­halb ent­behr­lich, weil der Ver­käu­fer sich ein WM-Spiel der deut­schen Na­tio­nal­mann­schaft im Fern­se­hen an­schau­en möch­te und den Käu­fer da­her auf ei­nen spä­te­ren Zeit­punkt ver­trös­tet. Ins­be­son­de­re liegt dar­in kei­ne Ver­wei­ge­rung der Nach­er­fül­lung i. S. des § 323 II Nr. 1 BGB.

LG Ful­da, Ur­teil vom 31.03.2015 – 3 O 640/14

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An­for­de­run­gen an ei­ne Frist­set­zung nach § 323 I BGB

  1. Ei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung setzt nur der Käu­fer, der den Ver­käu­fer ein­deu­tig auf­for­dert, ei­nen be­stimm­ten Man­gel zu be­sei­ti­gen. Die blo­ße Auf­for­de­rung an den Ver­käu­fer, sich über sei­ne Leis­tungs­be­reit­schaft zu er­klä­ren, reicht für ei­ne wirk­sa­me Frist­set­zung i. S. des § 323 I BGB da­ge­gen nicht aus.
  2. Die mit ei­ner Frist­set­zung ver­bun­de­ne Auf­for­de­rung zur Nach­bes­se­rung ist un­zu­rei­chend, wenn der Käu­fer dem Ver­käu­fer vor­gibt, wie ein Man­gel be­sei­tigt wer­den soll (hier: Ge­trie­be­aus­tausch statt Re­pa­ra­tur). Denn es ist grund­sätz­lich Sa­che des Ver­käu­fers zu ent­schei­den, wie er die Kauf­sa­che in ei­nen ver­trags­ge­mä­ßen Zu­stand ver­setzt. Et­was an­de­res kann al­len­falls dann gel­ten, wenn von vorn­her­ein fest­steht, dass nur ei­ne be­stimm­te Form der Man­gel­be­sei­ti­gung (et­wa ein Aus­tausch des Ge­trie­bes) in Be­tracht kommt.

OLG Bre­men, Ur­teil vom 27.03.2015 – 2 U 12/15

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Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags nach Un­ter­gang des Fahr­zeugs

Der Käu­fer ei­nes Fahr­zeugs, wel­ches er kas­ko­ver­si­chert hat, ist nach Un­ter­gang der Sa­che zur Her­aus­ga­be ei­ner ver­blei­ben­den Be­rei­che­rung i. S. des § 346 III 2 BGB nur in­so­weit ver­pflich­tet, als er et­was er­langt hat, was er her­aus­ge­ben könn­te. Dies ist bei ei­ner vom Kas­ko­ver­si­che­rer ver­wei­ger­ten Ge­neh­mi­gung der Ab­tre­tung des An­spruchs auf Aus­zah­lung der Ver­si­che­rungs­leis­tung an den Ver­käu­fer nicht der Fall.

BGH, Ur­teil vom 25.03.2015 – VI­II ZR 38/14

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Kein Rück­griff des Un­ter­neh­mers bei (mög­li­cher­wei­se) man­gel­haf­tem Aus­tausch­mo­tor

Ein werk­sei­tig auf­be­rei­te­ter, aus Alt- und Neu­tei­len be­ste­hen­der Aus­tausch­mo­tor ist kei­ne i. S. von § 478 I und II BGB neu her­ge­stell­te Sa­che.

AG Cux­ha­ven, Ur­teil vom 24.03.2015 – 5 C 289/11

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Mer­kan­ti­ler Min­der­wert als Sach­man­gel ei­nes Kraft­fahr­zeugs

Ein Ge­braucht­wa­gen, des­sen Ver­kaufs­wert trotz völ­li­ger und ord­nungs­ge­mä­ßer Be­sei­ti­gung ei­nes er­heb­li­chen Sach­man­gels al­lein des­halb ge­min­dert ist (mer­kan­ti­ler Min­der­wert), weil bei ei­nem gro­ßen Teil des Pu­bli­kums ei­ne den Preis be­ein­flus­sen­de Ab­nei­gung ge­gen den Er­werb ent­spre­chen­der Fahr­zeu­ge be­steht, weist (wei­ter­hin) ei­nen zur Min­de­rung des Kauf­prei­ses be­rech­ti­gen­den Sach­man­gel auf.

AG Nürn­berg, Ur­teil vom 24.03.2015 – 13 C 8730/14

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Er­he­bung ei­ner neu­en „Rück­tritts­kla­ge“ trotz Pro­zess­ver­gleich

Ein Ver­fah­ren, in dem ein Pro­zess­ver­gleich ge­schlos­sen wur­de, ist nur dann fort­zu­set­zen, wenn die Wirk­sam­keit des Pro­zess­ver­gleichs an­ge­grif­fen und da­mit sei­ne den Pro­zess be­en­di­gen­de Wir­kung in­fra­ge ge­stellt wird. Dem­entspre­chend ist ei­ne neue – hier auf die Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags ge­rich­te­te – Kla­ge, die den Streit­ge­gen­stand des ur­sprüng­li­chen Rechts­streits um­fasst, dann zu­läs­sig, wenn die Par­tei­en die Be­en­di­gung des ur­sprüng­li­chen Rechts­streits durch den Ver­gleich nicht in­fra­ge stel­len.

OLG Hamm, Ur­teil vom 19.03.2015 – I-28 U 118/14

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An­for­de­run­gen an ei­ne Frist­set­zung zur Nach­er­fül­lung

Zu den An­for­de­run­gen an ei­ne Frist­set­zung zur Nach­er­fül­lung ge­mäß § 281 I 1 BGB, § 323 I BGB (Auf­for­de­rung, den Kauf­ge­gen­stand aus­zu­tau­schen, mit der An­kün­di­gung, an­de­ren­falls recht­li­che Schrit­te zu er­grei­fen; Fort­füh­rung von BGH, Urt. v. 12.08.2009 – VI­II ZR 254/08, NJW 2009, 3153).

BGH, Ur­teil vom 18.03.2015 – VI­II ZR 176/14

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Steu­er­ge­rät ei­nes Au­to­ma­tik­ge­trie­bes als Ver­schleiß­teil

Das Steu­er­ge­rät ei­nes Au­to­ma­tik­ge­trie­bes ist ein Ver­schleiß­teil, weil es auf­grund sei­ner Be­schaf­fen­heit und we­gen der Viel­zahl der von ihm vor­zu­neh­men­den Steu­er­vor­gän­ge eben­so der Ab­nut­zung un­ter­liegt wie et­wa elek­tri­sche Fens­ter­he­ber.

AG Mit­te, Ur­teil vom 18.03.2015 – 9 C 184/14

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Scha­dens­er­satz nach Ein­bau ei­nes un­ge­eig­ne­ten Tur­bo­la­ders

  1. Baut der In­ha­ber ei­ner frei­en Kfz-Werk­statt in ei­nen Au­di TT Roads­ter 1.8 quat­tro ei­nen für die­ses Fahr­zeug nicht ge­eig­ne­ten Tur­bo­la­der ein, macht er sich zwar grund­sätz­lich scha­dens­er­satz­pflich­tig. Bei der Be­mes­sung des Scha­dens­er­satz­an­spruchs kann in­des nicht dar­auf ab­ge­stellt wer­den, wel­chen Kos­ten­auf­wand die An­schaf­fung und der Ein­bau ei­nes ori­gi­na­len Au­di-Tur­bo­la­ders ver­ur­sa­chen, wenn der Werk­statt­in­ha­ber le­dig­lich zum Ein­bau ei­nes ge­eig­ne­ten Tur­bo­la­ders ver­pflich­tet war.
  2. Ein Ge­schä­dig­ter muss sich zwar ei­ne Kür­zung oder ei­nen Aus­schluss sei­nes Scha­dens­er­satz­an­spruchs ge­fal­len las­sen, wenn er es schuld­haft un­ter­lässt, den Scha­den ab­zu­wen­den oder zu min­dern. Das ist aber nicht der Fall, wenn der Ge­schä­dig­te sein Fahr­zeug (hier: ei­nen Au­di TT Roads­ter 1.8 quat­tro) ab­mel­det und ei­nen in An­schaf­fung und Nut­zung güns­ti­ge­ren Pkw (hier: ei­nen Fi­at Pun­to) er­wirbt. Auch darf der Ge­schä­dig­te, be­vor er sein Fahr­zeug re­pa­rie­ren lässt, den Aus­gang ei­nes selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­rens ab­war­ten, weil ihm an­dern­falls ein Be­weis­ver­lust droht.

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 17.03.2015 – 3 U 655/14

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Kei­ne Fest­set­zung der Ab­stell­kos­ten für ei­nen zu­rück­zu­ge­ben­den Pkw

Kos­ten, die ei­nem Kfz-Käu­fer nach ei­nem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag für die Ver­wah­rung des Zug um Zug ge­gen Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses her­aus­zu­ge­ben­den Fahr­zeugs ent­ste­hen (z. B. ei­ne Stell­platz­mie­te), sind kei­ne Kos­ten des Rechts­streits i. S. des § 91 ZPO. Sie kön­nen des­halb nicht im Kos­ten­fest­set­zungs­ver­fah­ren fest­ge­setzt wer­den. Viel­mehr hat der Käu­fer al­len­falls ei­nen ma­te­ri­ell-recht­li­chen An­spruch auf Er­satz die­ser Kos­ten, den er not­falls ein­kla­gen muss.

OLG Köln, Be­schluss vom 11.03.2015 – 17 W 320/14

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