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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ok­to­ber 2013

„Ab­ge­le­se­ner Ta­chostand“ als blo­ße Wis­sens­mit­tei­lung ei­nes Kfz-Ver­käu­fers

Wird in ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen der „ab­ge­le­se­ne Ta­chostand“ ver­merkt, liegt hin­sicht­lich der Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs we­der ei­ne po­sit­ve noch ei­ne ne­ga­ti­ve Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) vor. Bei der An­ga­be han­delt es sich viel­mehr um ei­ne blo­ße Wis­sens­er­klä­rung oder – bes­ser – Wis­sens­mit­tei­lung, die er­kenn­bar auf ei­ne ob­jek­tiv fest­stell­ba­re und über­prüf­ba­re In­for­ma­ti­on Be­zug nimmt, de­ren Er­klä­rungs­wert je­deoch be­schränkt ist und für de­ren Rich­tig­keit der Ver­käu­fer, was sich aus der Ein­schrän­kung „ab­ge­le­sen“ er­gibt, nicht ein­ste­hen will.

LG Of­fen­burg, Ur­teil vom 25.10.2013 – 3 O 180/12
(nach­fol­gend: OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 19.06.2015 – 14 U 158/13)

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Arg­list durch Er­klä­rung „ins Blaue hin­ein“ – Un­fall­frei­heit

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fer han­delt arg­lis­tig, wenn er im Kauf­ver­trag „ins Blaue hin­ein“ er­klärt, das Fahr­zeug sei „lt. Vor­be­sit­zer“ un­fall­frei, ob­wohl der Vor­be­sit­zer ei­ne ent­spre­chen­de Er­klä­rung nicht ab­ge­ge­ben und er selbst das Fahr­zeug nicht un­ter­sucht hat.
  2. Von ei­nem ge­werb­li­chen Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fer, der sich trotz feh­len­der An­ga­ben des Vor­be­sit­zers zur Un­fall­frei­heit ei­nes Fahr­zeugs äu­ßern will, ist zu ver­lan­gen, dass er das Fahr­zeug ent­we­der un­ter­sucht oder In­for­ma­tio­nen über bis­he­ri­ge Re­pa­ra­tu­ren des Fahr­zeugs ein­holt. Das gilt je­den­falls dann, wenn der Her­stel­ler des Fahr­zeugs zu­gleich des­sen ers­ter und bis­her ein­zi­ger Be­sit­zer ist und ei­ne je­der­zeit ab­ruf­ba­re „Re­pa­ra­tur­his­to­rie“ be­reit­hält.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 24.10.2013 – 1 U 44/13

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Grenz­über­schrei­ten­der Kfz-Kauf in der EU – Ge­richts­stand

Art. 15 I lit. c der Ver­ord­nung (EG) Nr. 44/2001 des Ra­tes vom 22.12.2000 über die ge­richt­li­che Zu­stän­dig­keit und die An­er­ken­nung und Voll­stre­ckung von Ent­schei­dun­gen in Zi­vil- und Han­dels­sa­chen ist da­hin aus­zu­le­gen, dass das zum Aus­rich­ten der be­ruf­li­chen oder ge­werb­li­chen Tä­tig­keit auf den Wohn­sitz­mit­glied­staat des Ver­brau­chers ein­ge­setz­te Mit­tel, das heißt ei­ne In­ter­net­sei­te, nicht kau­sal sein muss für den Ver­trags­schluss mit die­sem Ver­brau­cher. Liegt ei­ne sol­che Kau­sa­li­tät vor, ist dies al­ler­dings ein In­diz da­für, dass der Ver­trag an ei­ne sol­che Tä­tig­keit an­schließt.

EuGH (3. Kam­mer), Ur­teil vom 17.10.2013 – C-218/12 (Em­rek/Sa­b­ra­no­vic)

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Recht zur Ver­wei­ge­rung der Nach­er­fül­lung (§ 439 III BGB)

Der Ver­käu­fer, der vor­pro­zes­su­al nur das Vor­han­den­sein von Män­geln be­strei­tet und aus die­sem Grund die Nach­er­fül­lung ins­ge­samt ver­wei­gert, ist in der Re­gel nicht dar­an ge­hin­dert sich auf die Un­ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Kos­ten der vom Käu­fer ge­wähl­ten Art der Nach­er­fül­lung erst im Rechts­streit über den Nach­er­fül­lungs­an­spruch zu be­ru­fen.

BGH, Ur­teil vom 16.10.2013 – VI­II ZR 273/12

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Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss und Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung – Was­ser­scha­den

Er­klärt der Ver­käu­fer ei­nes ge­brauch­ten Wohn­mo­bils, in­dem er ein ent­spre­chen­des Käst­chen im Kauf­ver­trags­for­mu­lar an­kreuzt, das Fahr­zeug ha­be in der Zeit, in der es sein Ei­gen­tum war, kei­nen Was­ser- oder Feuch­tig­keits­scha­den er­lit­ten, so liegt ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) vor. Der Ver­käu­fer haf­tet des­halb auch dann für ei­nen be­reits bei Über­ga­be des Wohn­mo­bils vor­han­de­nen Was­ser- bzw. Feuch­tig­keits­scha­den, wenn der Kauf­ver­trag ei­nen – an sich wirk­sa­men – Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ent­hält.

LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 01.10.2013 – 12 O 8990/12

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