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Ar­chiv: 2012

Ra­batt für Ar­beit­neh­mer bei Kauf ei­nes Jah­res­wa­gens

„End­preis“ i. S. des § 8 III EStG ist der am En­de von Ver­kaufs­ver­hand­lun­gen als letz­tes An­ge­bot ste­hen­de Preis und um­fasst des­halb auch Ra­bat­te.

BFH, Ur­teil vom 26.07.2012 – VI R 30/09

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Ra­batt für Ar­beit­neh­mer beim Pkw-Kauf als Lohn­vor­teil – Vor­teils­be­wer­tung

  1. Ra­bat­te, die der Ar­beit­ge­ber nicht nur sei­nen Ar­beit­neh­mern, son­dern auch frem­den Drit­ten üb­li­cher­wei­se ein­räumt, be­grün­den bei Ar­beit­neh­mern kei­nen steu­er­pflich­ti­gen Ar­beits­lohn.
  2. Der Ar­beit­neh­mer kann den geld­wer­ten Vor­teil im Rah­men sei­ner Ein­kom­men­steu­er­ver­an­la­gung nach § 8 II EStG oh­ne Be­wer­tungs­ab­schlag und oh­ne Ra­batt­frei­be­trag oder mit die­sen Ab­schlä­gen auf der Grund­la­ge des End­prei­ses des Ar­beit­ge­bers nach § 8 III EStG be­wer­ten las­sen.

BFH, Ur­teil vom 26.07.2012 – VI R 27/11

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Rück­tritt vom Kauf­ver­trag bei ei­nem Mon­tags­au­to – Be­din­gungs­feind­lich­keit ei­ner Rück­tritts­er­klä­rung (R)

  1. Bei ei­nem so­ge­nann­ten Mon­tags­au­to kann ein Käu­fer zwar aus­nahms­wei­se auch dann zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt sein, wenn er dem Ver­käu­fer kei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung ge­setzt hat (§ 440 Satz 1 Fall 3 BGB). Vor­aus­set­zung für ei­nen wirk­sa­men Rück­tritt ist aber, dass im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung ein Sach­man­gel vor­liegt, der auch schon bei der Über­ga­be des Fahr­zeugs an den Käu­fer vor­han­den war. Die auf in der Ver­gan­gen­heit vor­han­de­ne, aber in­zwi­schen be­sei­tig­te Män­gel ge­stütz­te Be­fürch­tung, das Fahr­zeug wer­de auch zu­künf­tig nicht über län­ge­re Zeit frei von Män­geln sein, ge­nügt da­ge­gen für sich ge­nom­men nicht. Dar­auf, ob die­se Be­fürch­tung des Käu­fers be­rech­tigt ist, kommt es viel­mehr erst und nur an, wenn auch im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung noch ein Man­gel im recht­li­chen Sin­ne vor­liegt.
  2. Ein Rück­tritts­er­klä­rung, die un­ter der Be­din­gung ab­ge­ge­ben wird, dass ei­ne zu­gleich ver­lang­te Nach­bes­se­rung kei­nen Er­folg hat, ist un­wirk­sam. Denn als Ge­stal­tungs­er­klä­rung ist ei­ne Rück­tritts­er­klä­rung grund­sätz­lich be­din­gungs­feind­lich. Zu­läs­sig ist die Bei­fü­gung ei­ner Be­din­gung aus­nahms­wei­se nur dann, wenn da­durch für den Er­klä­rungs­emp­fän­ger kei­ne un­trag­ba­re Un­ge­wiss­heit über den neu­en Rechts­zu­stand ge­schaf­fen wird (im An­schluss an BGH, Urt. v. 21.03.1986 – V ZR 23/85, ju­ris).
  3. Ei­ne Be­weis­ver­ei­te­lung liegt nur vor, wenn ei­ne Par­tei ih­rem be­weis­be­las­te­ten Geg­ner die Be­weis­füh­rung schuld­haft er­schwert oder un­mög­lich macht. Da­bei muss sich das Ver­schul­den so­wohl auf die Zer­stö­rung bzw. Ent­zie­hung des Be­weis­ob­jekts als auch auf die Be­sei­ti­gung sei­ner Be­weis­funk­ti­on be­zie­hen, al­so dar­auf, die Be­weis­la­ge des Geg­ners in ei­nem ge­gen­wär­ti­gen oder künf­ti­gen Pro­zess nach­tei­lig zu be­ein­flus­sen (dop­pel­ter Schuld­vor­wurf).

KG, Be­schluss vom 19.07.2012 – 23 U 79/12

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht

  1. Der – auch das ört­lich zu­stän­di­ge Ge­richt be­stim­men­de – ge­mein­sa­me Leis­tungs­ort für die Rück­ab­wick­lung ei­nes Kauf­ver­trags nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers ist der­je­ni­ge Ort, an dem sich die zu­rück­zu­ge­ben­de Sa­che zur Zeit des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det.
  2. Der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung ist ge­mäß § 269 I BGB zu be­stim­men, und zwar in ers­ter Li­nie an­hand der von den Par­tei­en ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen. Feh­len ver­trag­li­che Ab­re­den über den Er­fül­lungs­ort, ist auf die je­wei­li­gen Um­stän­de, ins­be­son­de­re auf die Na­tur des Schuld­ver­hält­nis­ses, ab­zu­stel­len. Las­sen sich auch hier­aus kei­ne ab­schlie­ßen­den Er­kennt­nis­se ge­win­nen, ist der Er­fül­lungs­ort letzt­lich an dem Ort an­zu­sie­deln, an wel­chem der Schuld­ner zur Zeit der Ent­ste­hung des Schuld­ver­hält­nis­ses sei­nen Wohn­sitz bzw. sei­ne ge­werb­li­che Nie­der­las­sung hat­te.

LG Hil­des­heim, Ur­teil vom 04.07.2012 – 2 O 100/12

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Er­heb­li­cher Man­gel bei „Phan­tom­an­zei­gen“ des Bord­com­pu­ters ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Gibt der Käu­fer ei­nes Fahr­zeugs bei dem Ver­käu­fer ein ge­brauch­tes Fahr­zeug in Zah­lung, lie­gen auch dann nicht zwei grund­sätz­lich selbst­stän­di­ge Kauf­ver­trä­ge vor, wenn zwei ge­trenn­te Ver­trags­ur­kun­den un­ter­zeich­net wer­den. Es be­steht viel­mehr ein ein­heit­li­cher Kauf­ver­trag über das zu er­wer­ben­de Fahr­zeug mit ei­ner dem Käu­fer durch die In­zah­lung­ga­be sei­nes ge­brauch­ten Fahr­zeugs ein­ge­räum­ten Er­set­zungs­be­fug­nis (im An­schluss an BGH, Urt. v. 30.11.1983 – VI­II ZR 190/82).
  2. Tritt der Käu­fer auf­grund ei­nes Sach­man­gels des von er­wor­be­nen Fahr­zeugs von die­sem ein­heit­li­chen Kauf­ver­trag zu­rück, hat er kei­nen An­spruch dar­auf, dass ihm der Ver­käu­fer den durch die In­zah­lung­nah­me gleich­sam ge­währ­ten An­rech­nungs­preis aus­zahlt. Der Ver­käu­fer hat viel­mehr le­dig­lich den tat­säch­lich ge­zahl­ten Kauf­preis (ab­züg­lich ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung) zu er­stat­ten und das in Zah­lung ge­nom­me­ne Alt­fahr­zeug zu­rück­zu­ge­ben.
  3. Die Rück­ga­be des in Zah­lung ge­nom­me­nen Fahr­zeugs ist nicht schon dann un­mög­lich, wenn der Ver­käu­fer es ver­äu­ßert hat. Die­ser Um­stand ver­pflich­tet den Ver­käu­fer le­dig­lich, sich um die Wie­der­be­schaf­fung des Fahr­zeugs zu be­mü­hen. Un­mög­lich­keit liegt erst vor, wenn der Ver­käu­fer – der ihm ob­lie­gen­den Dar­le­gungs- und Be­weis­last fol­gend – dar­le­gen kann, dass er nicht in der La­ge ist, das in Zah­lung ge­ge­be­ne Fahr­zeug zu­rück­zu­er­wer­ben oder ein Rück­erwerb mit ei­nem grob un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Auf­wand ver­bun­den ist.
  4. Ein Fahr­zeug, des­sen Bord­com­pu­ter tat­säch­lich nicht be­ste­hen­de Stö­run­gen am Ge­trie­be des Fahr­zeugs an­zeigt („Phan­tom­an­zei­gen“), weist ei­nen nicht un­er­heb­li­chen Man­gel auf. Denn der Käu­fer kann ei­ne ent­spre­chen­de An­zei­ge nicht igno­rie­ren und wei­ter­fah­ren, weil dies bei ei­ner im Ein­zel­fall be­rech­ti­gen Feh­ler­mel­dung ei­nen er­heb­li­chen Fahr­zeug­scha­den zur Fol­ge ha­ben könn­te. Es ist dem Käu­fer in­des nicht zu­zu­mu­ten, bei je­der Feh­ler­mel­dung des Bord­com­pu­ters an­zu­hal­ten oder um­ge­hend ei­ne Werk­statt auf­zu­su­chen, um fest­zu­stel­len, ob es sich um ei­ne „Phan­tom­an­zei­ge“ han­delt oder nicht.
  5. Bei ei­nem hoch­wer­ti­gen und preis­in­ten­si­ven Fahr­zeug (hier: Land Ro­ver Ran­ge Ro­ver) ist re­gel­mä­ßig ei­ne Ge­samt­lauf­leis­tung von 250.000 km zu er­war­ten.

LG Ko­blenz, Ur­teil vom 28.06.2012 – 1 O 447/10

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Ge­richts­stand nach Rück­tritt und/oder An­fech­tung

Nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag ist der An­spruch des Käu­fers auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses eben­so wie der An­spruch des Ver­käu­fers auf Rück­ge­währ der Kauf­sa­che an dem Ort zu er­fül­len, an dem sich die Kauf­sa­che zur Zeit des Rück­tritts nach dem Ver­trag be­fin­det („Aus­tauschort“ oder „Be­le­gen­heits­ort“). Das gilt auch, wenn der Käu­fer nicht (nur) vom Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­ten ist, son­dern sei­ne auf den Ab­schluss ei­nes Kauf­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung (auch) an­ge­foch­ten und des­halb ei­nen Kon­dik­ti­ons­an­spruch hat.

LG Am­berg, Ur­teil vom 27.06.2012 – 22 S 193/12

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Er­satz­lie­fe­rung bei Mo­tor­scha­den ei­nes neu­en Wohn­mo­bils

Bei der Prü­fung, ob die vom Käu­fer ge­wähl­te Art der Nach­er­fül­lung un­ver­hält­nis­mä­ßi­ge Kos­ten er­for­dert, ist auch zu be­rück­sich­ti­gen, „ob auf die an­de­re Art der Nach­er­fül­lung oh­ne er­heb­li­che Nach­tei­le für den Käu­fer zu­rück­ge­grif­fen wer­den könn­te“ (§ 439 II 2 BGB). So­fern ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se des Käu­fers an der von ihm ge­wähl­ten Art der Nach­er­fül­lung be­steht, ist die­se dem Ver­käu­fer des­halb auch dann zu­zu­mu­ten, wenn sie hö­he­re Kos­ten als die an­de­re Art der Nach­er­fül­lung ver­ur­sacht.

LG Duis­burg, Ur­teil vom 25.06.2012 – 3 O 18/12

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Rück­tritt vom Kfz-Kauf­ver­trag – Un­fall­wa­gen

  1. Ein Man­gel, der dar­in be­steht, dass ein Ge­braucht­wa­gen ein „Un­fall­wa­gen“ ist, kann nicht be­ho­ben wer­den. Der Käu­fer muss dem Ver­käu­fer des­halb kei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung set­zen, be­vor er vom Kauf­ver­trag zu­rück­tre­ten kann.
  2. Auf­wen­dungs­er­satz nach § 248 BGB muss der Schuld­ner nur Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des durch die Auf­wen­dun­gen Er­lang­ten (hier: Win­ter­rei­fen) er­set­zen, weil der Gläu­bi­ger sonst über­kom­pen­siert wür­de.
  3. Nach ei­nem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag ist der An­spruch des Käu­fers auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses mit dem An­spruch des Ver­käu­fers auf Er­satz der ge­zo­ge­nen Nut­zun­gen ge­mäß § 346 I, II BGB zu sal­die­ren.

LG Ham­burg, Ur­teil vom 22.06.2012 – 323 O 230/10

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Kein Rück­tritt vom Ver­trag bei Frist­set­zung vor Fäl­lig­keit der Leis­tung

  1. Ein Gläu­bi­ger kann nicht ge­mäß § 323 I BGB vom Ver­trag zu­rück­tre­ten, wenn er die Frist zur Leis­tung vor de­ren Fäl­lig­keit ge­setzt hat. Das gilt auch dann, wenn be­reits vor Fäl­lig­keit ernst­haf­te Zwei­fel an der Leis­tungs­fä­hig­keit oder der Leis­tungs­wil­lig­keit des Schuld­ners be­ste­hen.
  2. Al­lein die Er­klä­rung des Schuld­ners, er wer­de zum Fäl­lig­keits­zeit­punkt nicht leis­ten kön­nen, be­grün­det kei­ne ernst­haf­te und end­gül­ti­ge Leis­tungs­ver­wei­ge­rung i. S. des § 323 II Nr. 1 BGB.
  3. Der Gläu­bi­ger kann nach Fäl­lig­keit der Leis­tung oh­ne Set­zen ei­ner Nach­frist ge­mäß § 323 II Nr. 3 BGB so­fort zu­rück­zu­tre­ten, wenn fest­steht, dass die ge­mäß § 323 I BGB dem Schuld­ner zu set­zen­de an­ge­mes­se­ne Frist zur Leis­tung nicht ein­ge­hal­ten wer­den wird.
  4. Das Rück­tritts­recht nach § 323 IV BGB kann nicht mehr aus­ge­übt wer­den, wenn die Leis­tung fäl­lig ge­wor­den ist. Die Wirk­sam­keit ei­nes Rück­tritts be­stimmt sich ab die­sem Zeit­punkt nach § 323 I und II BGB.

BGH, Ur­teil vom 14.06.2012 – VII ZR 148/10

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht

  1. Der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht ist nach § 269 I BGB zu be­stim­men und kann – an­ders als im Werk­ver­trags­recht – nicht ge­ne­rell mit dem Be­le­gen­heits­ort der (be­weg­li­chen) Kauf­sa­che gleich­ge­setzt wer­den. Ent­schei­dend ist viel­mehr in ers­ter Li­nie, was die Par­tei­en ver­ein­bart ha­ben. Feh­len ver­trag­li­che Ver­ein­ba­run­gen über den Er­fül­lungs­ort, ist auf die je­wei­li­gen Um­stän­de, ins­be­son­de­re auf die Na­tur des Schuld­ver­hält­nis­ses, ab­zu­stel­len. Las­sen sich auch dar­aus kei­ne ab­schlie­ßen­den Er­kennt­nis­se ge­win­nen, ist der Er­fül­lungs­ort letzt­lich an dem Ort an­zu­sie­deln, an dem der Ver­käu­fer zum Zeit­punkt der Ent­ste­hung des Schuld­ver­hält­nis­ses sei­nen Wohn­sitz oder sei­ne ge­werb­li­che Nie­der­las­sung hat­te.
  2. Die Nach­bes­se­rung ei­nes Fahr­zeugs er­for­dert in der Re­gel tech­nisch auf­wen­di­ge Dia­gno­se- oder Re­pa­ra­tur­ar­bei­ten, die we­gen der ma­te­ri­el­len und per­so­nel­len Mög­lich­kei­ten sinn­voll nur am Be­triebs­sitz ei­nes Kfz-Händ­lers vor­ge­nom­men wer­den kön­nen.

OLG Naum­burg, Be­schluss vom 06.06.2012 – 1 U 19/12

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