Processing math: 0%

Navigation

Probleme beim Autokauf?

Kategorien

Archiv

Header (Autohaus)

Tag: Sach­man­gel

Man­gel­haf­tig­keit ei­nes ge­brauch­ten Fahr­zeugs mit ma­ni­pu­lier­tem Ki­lo­me­ter­zäh­ler

  1. Die An­ga­be ei­nes „ab­ge­le­se­nen“ Ki­lo­me­ter­stands in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag stellt re­gel­mä­ßig kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung im Sin­ne des § 434 I 1 BGB a.F. dar.
  2. Es ge­hört zur üb­li­chen Be­schaf­fen­heit ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Sin­ne des § 434 I 2 Nr. 2 BGB a.F. und ein Käu­fer darf da­her re­gel­mä­ßig er­war­ten, dass die tat­säch­li­che Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs nicht we­sent­lich hö­her ist als die vom Ki­lo­me­ter­zäh­ler an­ge­zeig­te Lauf­leis­tung (im An­schluss u. a. an OLG Cel­le, Urt. v. 25.09.2019 – 7 U 8/19, ju­ris Rn. 16; OLG Hamm, Urt. v. 11.12.2012 – I-28 U 80/12, ju­ris Rn. 10).
  3. Ein Fahr­zeug wird grund­sätz­lich un­ter der er­klär­ten oder je­den­falls still­schwei­gen­den Vor­aus­set­zung ver­kauft, dass es mit dem Ori­gi­nal­ki­lo­me­ter­zäh­ler aus­ge­stat­tet ist und der dort an­ge­zeig­te Ki­lo­me­ter­stand nicht nach­träg­lich durch Ma­ni­pu­la­ti­on „re­du­ziert“ wor­den ist.

OLG Nürn­berg, Ur­teil vom 11.12.2024 – 12 U 1061/23

Mehr le­sen »

Auf­wen­dungs­er­satz bei Rück­ab­wick­lung ei­nes Mo­tor­rad-Kauf­ver­trags

  1. Ein – hier fa­brik­neu­es – Mo­tor­rad, bei dem der zwei­te Gang in den Leer­lauf springt, wenn mit­hil­fe der Mo­tor­brem­se, ins­be­son­de­re beim Ein­fah­ren in ei­ne Kur­ve, ein Gang­wech­sel vor­ge­nom­men wer­den soll, ist man­gel­haft i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB a.F. Das Fahr­zeug eig­net sich näm­lich we­der für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung, das heißt die pro­blem­lo­se Nut­zung im Stra­ßen­ver­kehr, noch weist es ei­ne üb­li­che und des­halb von ei­nem Käu­fer zu er­war­ten­de Be­schaf­fen­heit auf.
  2. Die Lie­fe­rung ei­nes man­gel­haf­ten Mo­tor­rads stellt kei­ne nur un­er­heb­li­che Pflicht­ver­let­zung des Ver­käu­fers i. S. von § 323 V 2 BGB dar, wenn der Man­gel die Fahr­si­cher­heit des Mo­tor­rads be­ein­träch­tigt und des­halb als er­heb­lich an­zu­se­hen ist.
  3. Bei der Be­rech­nung des Nut­zungs­wert­er­sat­zes, den der Käu­fer ei­nes fa­brik­neu­en Mo­tor­rads dem Ver­käu­fer bei ei­ner Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags schul­det, ist von ei­ner zu er­war­ten­den Ge­samt­lauf­leis­tung von 100.000 km aus­zu­ge­hen. Die An­nah­me ei­ner zu er­war­ten­den Lauf­leis­tung von 250.000 bis 300.000 km wie bei Pkw kommt nicht in Be­tracht, da Mo­tor­rä­der ei­nen ge­rin­ge­ren Hub­raum als Pkw ha­ben.
  4. Wa­ren Auf­wen­dun­gen (§ 284 BGB) ei­nes Fahr­zeug­käu­fers, der we­gen ei­nes Man­gels wirk­sam vom Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­ten ist, nicht voll­stän­dig ver­geb­lich, weil er das Fahr­zeug – ge­ge­be­nen­falls mit man­gel­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen – tat­säch­lich ge­nutzt hat, so ist die Hö­he der vom Ver­käu­fer zu er­set­zen­den Auf­wen­dun­gen nach der For­mel er­stat­tungs­fä­hi­ge Auf­wen­dun­gen = ge­sam­te Auf­wen­dun­gen − (ge­sam­te Auf­wen­dun­gen × x) zu be­rech­nen. Da­bei ist x = \frac{\text{gefahrene Kikometer}}{\text{erwartete Gesamtlaufleistung}}.

LG Müns­ter, Ur­teil vom 24.05.2024 – 10 O 94/21

Mehr le­sen »

Er­heb­lich­keit ei­nes spo­ra­disch auf­tre­ten­den, si­cher­heits­re­le­van­ten Man­gels

  1. Die Be­ur­tei­lung der Fra­ge, ob die in der Lie­fe­rung ei­nes man­gel­haf­ten Ge­braucht­wa­gens lie­gen­de Pflicht­ver­let­zung des Ver­käu­fers un­er­heb­lich i. S. des § 323 V 2 BGB, der Man­gel al­so ge­ring­fü­gig ist, er­for­dert ei­ne um­fas­sen­de In­ter­es­sen­ab­wä­gung an­hand der Um­stän­de des Ein­zel­falls. Bei die­ser In­ter­es­sen­ab­wä­gung ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass ein Man­gel – hier: ei­ne Fehl­funk­ti­on des lin­ken Front­schein­wer­fers – si­cher­heits­re­le­vant ist und nur spo­ra­disch auf­tritt, so­dass der Man­gel nicht oh­ne Wei­te­res nach­ge­wie­sen wer­den kann und die Ur­sa­che des Man­gels nicht oh­ne Wei­te­res fest­stell­bar ist.
  2. Nach ei­nem man­gel­be­ding­ten Rück­tritt des Käu­fers von ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag hat der Ver­käu­fer das Fahr­zeug re­gel­mä­ßig beim Käu­fer ab­zu­ho­len. Denn nach wirk­sa­mer Aus­übung ei­nes ge­setz­li­chen Rück­tritts­rechts sind die Rück­ge­währ­pflich­ten dort zu er­fül­len, wo sich die Kauf­sa­che ver­trags­ge­mäß be­fin­det, re­gel­mä­ßig al­so am Wohn­sitz des Käu­fers. Zur Be­grün­dung des An­nah­me­ver­zugs des Ver­käu­fers ge­nügt da­her in der Re­gel ein wört­li­ches An­ge­bot (§ 295 Satz 1 Fall 2 BGB).

LG Flens­burg, Ur­teil vom 03.05.2024 – 2 O 263/20

Mehr le­sen »

Kein nur ge­ring­fü­gi­ger Man­gel bei Un­dich­tig­keit ei­nes Wohn­mo­bils

  1. Das Ein­drin­gen von Feuch­tig­keit stellt nicht nur bei ei­nem Pkw, son­dern auch bei ei­nem Wohn­mo­bil re­gel­mä­ßig ei­nen nicht nur un­er­heb­li­chen Man­gel dar. In­so­weit ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass ein Wohn­mo­bil auch dem Woh­nen dient und ein Feuch­tig­keits­ein­tritt und/​oder Feuch­tig­keits­schä­den den Kom­fort min­des­tens eben­so be­ein­träch­ti­gen kön­nen wie bei ei­nem Pkw.
  2. Dich­tet der Ver­käu­fer ei­nes un­dich­ten Wohn­mo­bils die­ses auf ei­ne Män­gel­rü­ge des Käu­fers hin nur un­zu­rei­chend ab, kann der Käu­fer im Ein­zel­fall be­rech­tigt sein, vom Kauf­ver­trag zu­rück­zu­tre­ten, oh­ne dem Ver­käu­fer ei­nen zwei­ten Nach­bes­se­rungs­ver­such er­mög­li­chen zu müs­sen. Denn ein zwei­ter Nach­bes­se­rungs­ver­such kann dem Käu­fer un­zu­mut­bar i. S. von § 440 Satz 1 Fall 3 BGB sein, wenn dem Ver­käu­fer beim ers­ten Nach­bes­se­rungs­ver­such gra­vie­ren­de Aus­füh­rungs­feh­ler un­ter­lau­fen sind oder der ers­te Nach­bes­se­rungs­ver­such von vorn­her­ein nicht auf ei­ne dau­er­haf­te, son­dern nur ei­ne pro­vi­so­ri­sche Man­gel­be­sei­ti­gung an­ge­legt war (im An­schluss an OLG Hamm, Urt. v. 10.03.2011 – I-28 U 131/10, ju­ris Rn. 34).
  3. Bei der Be­ur­tei­lung, ob ein man­gel­be­ding­ter Rück­tritt vom Kauf­ver­trag ge­mäß § 323 V 2 BGB aus­ge­schlos­sen ist, weil die in der Lie­fe­rung der man­gel­haf­ten Kauf­sa­che lie­gen­de Pflicht­ver­let­zung des Ver­käu­fers un­er­heb­lich, der (be­heb­ba­re) Man­gel al­so ge­ring­fü­gig ist, sind auch Ar­beits­schrit­te zu be­rück­sich­ti­gen, die für ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße Man­gel­be­sei­ti­gung nicht er­for­der­lich sein müs­sen, aber er­for­der­lich sein kön­nen.

OLG Hamm, Ur­teil vom 23.11.2023 – 34 U 300/22

Mehr le­sen »

Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Ver­schwei­gen – Man­gel vs. Man­gel­sym­ptom

  1. Wird ein Haus­grund­stück mit über­dach­ter Ter­ras­se ver­kauft und tritt durch das Ter­ras­sen­dach wie­der­holt Re­gen­was­ser ein, ist dies re­gel­mä­ßig nicht nur ein blo­ßes Sym­ptom für ei­nen Sach­man­gel; viel­mehr be­grün­det be­reits die Un­dich­tig­keit des Ter­ras­sen­dachs selbst den Sach­man­gel.
  2. Klärt der Ver­käu­fer ei­nes Haus­grund­stücks den Käu­fer nicht über Was­ser­ein­trit­te durch ein Ter­ras­sen­dach auf, han­delt er arg­lis­tig, auch wenn er de­ren Ur­sa­che(n) nicht oder nur teil­wei­se kennt.

BGH, Ur­teil vom 27.10.2023 – V ZR 43/23

Mehr le­sen »

Feh­len­der Fahr­zeug­schlüs­sel als Sach­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens kann grund­sätz­lich er­war­ten, dass er von dem ge­werb­li­chen Ver­käu­fer des Fahr­zeugs so vie­le Fahr­zeug­schlüs­sel er­hält, wie aus­weis­lich des In­fo­tain­ment­sys­tems für das Fahr­zeug „an­ge­lernt“ wur­den. Denn das Feh­len ei­nes Schlüs­sels kann für den Käu­fer un­ab­hän­gig da­von, ob es sich um ei­nen Funk- be­zie­hungs­wei­se Kom­fort­schlüs­sel oder ei­nen me­cha­ni­schen Not­schlüs­sel han­delt, ver­si­che­rungs­recht­lich nach­tei­lig sein.
  2. Ein ge­werb­li­cher Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fer ist ver­pflich­tet, vor dem Ver­kauf ei­nes Fahr­zeugs in des­sen In­fo­tain­ment­sys­tem ab­zu­fra­gen, wie vie­le Fahr­zeug­schlüs­sel für das Fahr­zeug „an­ge­lernt“ wur­den.

AG Schö­ne­berg, Ur­teil vom 24.10.2023 – 17 C 79/23

Mehr le­sen »

(Kein) kon­klu­den­ter Ver­zicht auf Ge­währ­leis­tungs­rech­te

  1. An die An­nah­me ei­nes kon­klu­den­ten Ver­zichts (hier: auf Ge­währ­leis­tungs­rech­te) sind stren­ge An­for­de­run­gen zu stel­len; der da­hin ge­hen­de Wil­le muss un­zwei­fel­haft und ein­deu­tig nach au­ßen tre­ten (im An­schluss an BGH, Urt. v. 22.06.1995 – VII ZR 118/94, NJW-RR 1996, 237).
  2. Ein bei Ge­fahr­über­gang vor­lie­gen­der, die Ver­kehrs­si­cher­heit nicht be­ein­träch­ti­gen­der „nor­ma­ler“ – dem Al­ter, der Lauf­leis­tung und der Qua­li­täts­stu­fe ent­spre­chen­der – Ver­schleiß ei­nes für den Stra­ßen­ver­kehr zu­ge­las­se­nen Ge­braucht­wa­gens be­grün­det im Grund­satz kei­nen Sach­man­gel des Fahr­zeugs. Dies gilt auch dann, wenn sich dar­aus in ab­seh­ba­rer Zeit, ins­be­son­de­re bei der durch Ge­brauch und Zeit­ab­lauf zu er­war­ten­den wei­te­ren Ab­nut­zung, ein Er­neue­rungs­be­darf er­gibt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 09.09.2020 – VI­II ZR 150/18, NJW 2021, 151 Rn. 23 m. w. Nachw.).
  3. Die Par­tei, die sich auf au­ßer­halb ei­ner Ur­kun­de lie­gen­de Um­stän­de be­ruft, um ei­nen vom Text der Ur­kun­de ab­wei­chen­den über­ein­stim­men­den Wil­len der Be­tei­lig­ten nach­zu­wei­sen oder den In­halt des Be­ur­kun­de­ten aus der Sicht des Er­klä­rungs­emp­fän­gers (§§ 133, 157 BGB) zu deu­ten, trifft die Be­weis­last für das Vor­lie­gen die­ser Um­stän­de (im An­schluss an BGH, Urt. v. 05.07.2002 – V ZR 143/01, NJW 2002, 3164, 3165).
  4. Die rechts­ge­schäft­li­che Be­hand­lung ei­ner „Ver­trags­um­schrei­bung“ rich­tet sich nach den all­ge­mei­nen Grund­sät­zen der §§ 133, 157 BGB. Da­bei kann § 151 Satz 1 Fall 2 BGB und § 267 I 1 BGB Be­deu­tung zu­kom­men.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 18.04.2023 – 19 U 15/22

Mehr le­sen »

„Un­an­ge­neh­mes“ Ver­hal­ten ei­nes Pkw in ei­ner Aus­nah­me­si­tua­ti­on – Ge­fahr­brem­sung

Dass der Käu­fer das Ver­hal­ten ei­nes Kraft­fahr­zeugs bei ei­ner so­ge­nann­ten Ge­fahr­brem­sung sub­jek­tiv als „un­an­ge­nehm“ emp­fin­det, stellt dann kei­nen Sach­man­gel dar, wenn die As­sis­tenz­sys­te­me des Fahr­zeugs tech­nisch ord­nungs­ge­mäß ar­bei­ten und das Fahr­zeug tat­säch­lich kurs- und brems­sta­bil hal­ten.

OLG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 30.11.2022 – 4 U 187/21

Mehr le­sen »

Zur sub­stan­zi­ier­ten Dar­le­gung ei­nes Man­gels bei be­haup­te­ten „Phan­tom­brem­sun­gen“ ei­nes Tes­la Mo­del 3

  1. Macht der Käu­fer ei­nes Tes­la Mo­del 3 gel­tend, das Fahr­zeug sei ge­mäß § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, weil es zu „Phan­tom­brem­sun­gen“ kom­me, die ih­re Ur­sa­che in den Be­son­der­hei­ten des GPS-un­ter­stütz­ten Ab­stands­ge­schwin­dig­keits­reg­lers hät­ten, dann kön­nen als Ver­gleichs­maß­stab nicht Fahr­zeu­ge an­de­rer Her­stel­ler her­an­ge­zo­gen wer­den, die mit Ab­stands­ge­schwin­dig­keits­reg­lern oh­ne GPS-Un­ter­stüt­zung aus­ge­stat­tet sind. Ob das Fahr­zeug „ei­ne Be­schaf­fen­heit auf­weist, die bei Sa­chen der glei­chen Art üb­lich ist und die der Käu­fer nach der Art der Sa­che er­war­ten kann“, kann viel­mehr nur mit Blick auf Fahr­zeu­ge be­ur­teilt wer­den, die eben­falls mit ei­nem GPS-un­ter­stütz­ten Ab­stands­ge­schwin­dig­keits­reg­ler aus­ge­stat­tet sind.
  2. Ein Kraft­fahr­zeug, das dem Stand der Tech­nik gleich­ar­ti­ger Fahr­zeu­ge ent­spricht, ist nicht des­we­gen nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, weil der Stand der Tech­nik hin­ter der tat­säch­li­chen oder durch­schnitt­li­chen Käu­fe­rer­war­tung zu­rück­bleibt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 04.03.2009 – VI­II ZR 160/08, NJW 2009, 2056 Rn. 11).
  3. Auch ein mit ei­nem „Au­to­pi­lo­ten“ aus­ge­stat­te­ter Pkw darf nicht oh­ne zwin­gen­den Grund au­to­ma­tisch „stark brem­sen“ i. S. von § 4 I 2 StVO. Ein „star­kes Brem­sen“ in die­sem Sin­ne liegt vor, wenn es durch hef­ti­ges Brem­sen zu ei­ner ho­hen Brems­ver­zö­ge­rung kommt, wie es et­wa bei ei­ner „Voll­brem­sung“ der Fall ist.

OLG Mün­chen, Be­schluss vom 04.10.2022 – 8 U 1627/22

Mehr le­sen »

Ge­ring­fü­gig­keit ei­nes nicht be­heb­ba­ren Man­gels bei ei­nem Nutz­fahr­zeug

Ein nicht be­heb­ba­rer Man­gel, mit dem der Käu­fer dau­er­haft le­ben muss, ist zwar grund­sätz­lich nicht ge­ring­fü­gig i. S. von § 323 V 2 BGB. Be­ein­träch­tigt der Man­gel nicht die Ge­brauchs­taug­lich­keit der Kauf­sa­che, son­dern führt er le­dig­lich zu ei­nem Min­der­wert, kommt ei­ne Ge­ring­fü­gig­keit aber gleich­wohl in Be­tracht, näm­lich dann, wenn die Man­gel­be­trof­fen­heit des Käu­fers hin­rei­chend aus­ge­gli­chen wer­den kann, in­dem der Käu­fer den Kauf­preis min­dert oder „klei­nen“ Scha­dens­er­satz ver­langt.

LG Ha­gen, Ur­teil vom 27.07.2022 – 21 O 37/19

Mehr le­sen »