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Tag: Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss

Zu­rück­be­hal­tung des ge­sam­ten Kauf­prei­ses bei ge­ring­fü­gi­gem Man­gel der Kauf­sa­che

Weist die Kauf­sa­che ei­nen be­heb­ba­ren Man­gel auf, ist der Käu­fer grund­sätz­lich selbst dann be­rech­tigt, ge­mäß § 320 I BGB die Zah­lung des Kauf­prei­ses ins­ge­samt zu ver­wei­gern, wenn es sich um ei­nen ge­ring­fü­gi­gen Man­gel han­delt (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 14.02.2020 – V ZR 11/18, BGHZ 225, 1 Rn. 53).

BGH, Ur­teil vom 19.11.2021 – V ZR 104/20

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Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung durch Ver­weis auf ei­nen „Ge­braucht­wa­gen-Check“

  1. Wird in ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen be­züg­lich ei­nes Vor­scha­dens des Fahr­zeugs ex­pli­zit auf ei­nen – als „Ge­braucht­wa­gen-Gut­ach­ten” be­zeich­ne­ten und dem Käu­fer zur Kennt­nis ge­brach­ten – „Ge­braucht­wa­gen-Check“ ver­wie­sen, dem das Fahr­zeug we­ni­ge Mo­na­te vor dem Ver­kauf un­ter­zo­gen wur­de, so liegt dar­in ei­ne je­den­falls kon­klu­den­te Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) des In­halts, dass das Fahr­zeug den im „Ge­braucht­wa­gen-Gut­ach­ten” nä­her be­schrie­be­nen Vor­scha­den und dar­über hin­aus kei­ne (nen­nens­wer­ten) Vor­schä­den auf­wei­se.
  2. Gibt in ei­nem sol­chen Fall der „Ge­braucht­wa­gen-Check“ die Be­schaf­fen­heit des Fahr­zeugs nicht zu­tref­fend wie­der, liegt ein Man­gel im Sin­ne des § 434 I 1 BGB vor und kann sich der Ver­käu­fer nicht mit Er­folg auf ei­nen – an sich wirk­sa­men – pau­scha­len Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­ru­fen. Denn ein sol­cher Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss gilt nicht für ei­nen Man­gel, der dar­in be­steht, dass dem Fahr­zeug ei­ne ver­ein­bar­te Be­schaf­fen­heit fehlt, son­dern nur für Män­gel i. S. von § 434 I 2 BGB (im An­schluss an BGH, Urt. v. 27.09.2017 – VI­II ZR 271/16, ju­ris Rn. 23 m. w. Nachw.).
  3. Hat aber der Käu­fer trotz ei­nes an sich wirk­sa­men Ge­währ­leis­tungs­aus­schlus­ses Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­gen den Ver­käu­fer, ist ihm man­gels Schutz­be­dürf­tig­keit der­je­ni­ge, der den „Ge­braucht­wa­gen-Check“ durch­ge­führt hat, nicht nach den Grund­sät­zen des Ver­trags mit Schutz­wir­kung zu­guns­ten Drit­ter zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­tet.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 01.06.2021 – 6 U 90/19

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Be­zugs­punkt und Be­griff der Arg­list in § 444 Fall 1 BGB

  1. Be­zugs­punkt der Arg­list in § 444 Fall 1 BGB ist ein kon­kre­ter Man­gel. Arg­list liegt des­halb nur vor, wenn der Ver­käu­fer die­sen kon­kre­ten Man­gel kennt oder zu­min­dest im Sin­ne ei­nes be­ding­ten Vor­sat­zes für mög­lich hält und bil­li­gend in Kauf nimmt. Das schließt es aus, ein arg­lis­ti­ges Ver­schwei­gen von Män­geln ge­mäß § 444 Fall 1 BGB durch den Ver­käu­fer al­lein dar­aus ab­zu­lei­ten, dass das Ge­bäu­de auf dem ver­kauf­ten Grund­stück teil­wei­se un­ter Ver­stoß ge­gen das Schwarz­ar­beits­be­kämp­fungs­ge­setz er­rich­tet wor­den ist.
  2. Für die An­nah­me von Arg­list ge­nügt es nicht, dass sich dem Ver­käu­fer das Vor­lie­gen auf­klä­rungs­pflich­ti­ger Tat­sa­chen hät­te auf­drän­gen müs­sen (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 12.04.2013 – V ZR 266/11, NJW 2013, 2182).
  3. Ein Grund­stück ist nicht al­lein des­halb man­gel­haft, weil bei der Er­rich­tung ei­nes auf ihm ste­hen­den Ge­bäu­des ge­gen das Schwarz­ar­beits­be­kämp­fungs­ge­setz ver­sto­ßen wur­de.

BGH, Ur­teil vom 28.05.2021 – V ZR 24/20

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„Sehr gu­ter War­tungs­zu­stand“ der Kauf­sa­che als Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung

  1. Dass bei­de Par­tei­en ei­nes Kauf­ver­trags (hier: über ei­ne ge­brauch­te Mo­tor­yacht) von ei­nem sehr gu­ten War­tungs­zu­stand der Kauf­sa­che aus­ge­hen, be­grün­det je­den­falls dann kei­ne ent­spre­chen­de Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. von § 434 I 1 BGB, wenn der Ver­käu­fer dem Käu­fer – hier: durch Über­ga­be der Rech­nun­gen – of­fen­legt, wel­che War­tungs­ar­bei­ten in der Ver­gan­gen­heit im Ein­zel­nen durch­ge­führt wor­den sind, und kei­ne Par­tei be­ur­tei­len kann, ob in Ge­stalt die­ser War­tungs­ar­bei­ten al­les Er­for­der­li­che un­ter­nom­men wor­den ist und sämt­li­che War­tungs­in­ter­val­le ein­ge­hal­ten wor­den sind. Denn in ei­nem sol­chen Fall will der Ver­käu­fer er­sicht­lich nicht da­für ein­ste­hen, dass al­le je­weils er­for­der­li­chen War­tungs­ar­bei­ten ord­nungs­ge­mäß durch­ge­führt wor­den sind.
  2. Ein ne­ben ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung ver­ein­bar­ter Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ist da­hin aus­zu­le­gen, dass er nicht für ei­nen Man­gel i. S. von § 434 I 1 BGB, son­dern nur für Män­gel i. S. von § 434 I 2 BGB gel­ten soll (im An­schluss an BGH, Urt. v. 26.04.2017 – VI­II ZR 233/15, NJW 2017, 3292 Rn. 22 m. w. Nachw.). Denn wür­de sich der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss auch auf das Feh­len der ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit er­stre­cken, wä­re die Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung für den Käu­fer oh­ne Sinn und Wert.

LG Flens­burg, Ur­teil vom 30.04.2021 – 2 O 19/20

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Wis­sens­zu­rech­nung bei Kauf­ver­trag mit ei­nem Tes­ta­ments­voll­stre­cker

Ver­kauft der Tes­ta­ments­voll­stre­cker ein Nach­lass­grund­stück, kann ihm die Kennt­nis der Er­ben über Män­gel der Kauf­sa­che oder an­de­re of­fen­ba­rungs­pflich­ti­ge Um­stän­de nicht nach den für ju­ris­ti­sche Per­so­nen und öf­fent­li­che Kör­per­schaf­ten gel­ten­den Grund­sät­zen über die „Or­ga­ni­sa­ti­on ei­nes in­ner­be­trieb­li­chen In­for­ma­ti­ons­aus­tau­sches“ zu­ge­rech­net wer­den.

BGH, Ur­teil vom 19.03.2021 – V ZR 158/19

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Kei­ne Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags über ei­nen Mäh­dre­scher we­gen Über­brei­te des Fahr­zeugs

  1. Zu den – hier in Be­zug auf ei­nen über­brei­ten Mäh­dre­scher nicht er­füll­ten – ob­jek­ti­ven und sub­jek­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen ei­ner arg­lis­ti­gen Täu­schung i. S. von § 123 I Fall 1 BGB und § 442 I 2 BGB durch Ver­schwei­gen ei­nes zu of­fen­ba­ren­den Um­stands.
  2. Bei der Be­ur­tei­lung, ob ei­nem Käu­fer gro­be Fahr­läs­sig­keit i. S. von § 442 I 2 BGB an­zu­las­ten ist, ist zwar zu be­ach­ten, dass Käu­fer prin­zi­pi­ell nicht zu ei­ner Un­ter­su­chung der Kauf­sa­che oder gar zur Zu­zie­hung ei­nes Sach­ver­stän­di­gen ver­pflich­tet ist. Gro­be Fahr­läs­sig­keit i. S. des § 442 I 2 BGB, al­so ei­ne be­son­ders schwe­re Miss­ach­tung der im Ver­kehr er­for­der­li­chen Sorg­falt, liegt aber dann vor, wenn der Käu­fer drin­gend zur Vor­sicht und zur wei­te­ren Prü­fung an­hal­ten­de Um­stän­de au­ßer Acht lässt. Das ist der Fall, dem Käu­fer be­kann­te In­di­zi­en den Ver­dacht, dass die Kauf­sa­che – hier: ein we­gen Über­brei­te je­den­falls nicht oh­ne Wei­te­res auf öf­fent­li­chen Stra­ßen nutz­ba­rer Mäh­dre­scher – man­gel­haft ist, so na­he le­gen, dass es un­ver­ständ­lich er­scheint, die­sem Ver­dacht nicht wei­ter nach­zu­ge­hen.

LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 18.12.2020 – 10 O 5016/20

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Um­ge­hungs­ge­schäft beim Ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Schiebt beim Ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens an ei­nen Ver­brau­cher (§ 13 BGB) der Ver­käu­fer, der Un­ter­neh­mer (§ 14 BGB) ist, ei­nen Ver­brau­cher als Ver­käu­fer vor, um das Fahr­zeug un­ter Aus­schluss der Haf­tung für Män­gel zu ver­kau­fen, so rich­ten sich Män­gel­rech­te des Käu­fers nach § 476 I 2 BGB (= § 475 I 2 BGB a.F.) we­gen Um­ge­hung der Be­stim­mun­gen über den Ver­brauchs­gü­ter­kauf ge­gen den Un­ter­neh­mer und nicht ge­gen den als Ver­käu­fer vor­ge­scho­be­nen Ver­brau­cher (im An­schluss an BGH, Urt. v. 22.11.2006 – VI­II ZR 72/06, BGHZ 170, 67 Rn. 14 ff.).
  2. Die Dar­le­gungs- und Be­weis­last für das Vor­lie­gen ei­nes Ver­brauchs­gü­ter­kaufs (§ 474 I BGB) trägt nach all­ge­mei­nen Grund­sät­zen der­je­ni­ge, der sich zu sei­nen Guns­ten dar­auf be­ruft. Im un­mit­tel­ba­ren An­wen­dungs­be­reich der §§ 474 bis 477 BGB muss des­halb grund­sätz­lich der Käu­fer dar­le­gen und be­wei­sen, dass er als Ver­brau­cher und der Ver­käu­fer als Un­ter­neh­mer ge­han­delt hat.
  3. Es be­steht kei­ne Ver­mu­tung da­für, dass al­le vor­ge­nom­me­nen Rechts­ge­schäf­te ei­nes Un­ter­neh­mers „im Zwei­fel“ sei­nem ge­schäft­li­chen Be­reich zu­zu­ord­nen sind (im An­schluss an BGH, Urt. v. 18.10.2017 – VI­II ZR 32/16, NJW 2018, 150 Rn. 37).
  4. Ein bei­der­seits voll­stän­dig er­füll­ter Kauf­ver­trag ist nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers ein­heit­lich dort rück­ab­zu­wi­ckeln, wo sich die Kauf­sa­che im Zeit­punkt des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det.

LG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 20.11.2020 – 1 O 240/19

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Zu­läs­si­ge Ver­kür­zung der ge­setz­li­chen Ver­jäh­rungs­frist auf ein Jahr im Ge­braucht­wa­gen­han­del – „Fe­ren­schild“

  1. § 475 II letz­ter Halb­satz BGB a.F. (= § 476 II letz­ter Halb­satz BGB n.F.) ver­stößt ge­gen die Ver­brauchs­gü­terkauf­richt­li­nie, weil nach die­ser Vor­schrift ent­ge­gen Art. 5 I und Art. 7 I Un­terabs. 2 der Ver­brauchs­gü­terkauf­richt­li­nie bei ei­nem Kauf­ver­trag zwi­schen ei­nem Un­ter­neh­mer und ei­nem Ver­brau­cher über ge­brauch­te Sa­chen ei­ne Ver­ein­ba­rung über die Ver­kür­zung der Ver­jäh­rungs­frist für Sach­män­gel­ge­währ­leis­tungs­rech­te auf we­ni­ger als zwei Jah­re zu­ge­las­sen wird. Die Mit­glied­staa­ten kön­nen nach Art. 5 I und Art. 7 I Un­terabs. 2 der Ver­brauchs­gü­terkauf­richt­li­ne nur ei­ne Ver­ein­ba­rung über die Ver­kür­zung der Haf­tungs­dau­er auf bis zu ein Jahr, nicht je­doch über die Ver­kür­zung der Ver­jäh­rungs­frist er­lau­ben.
  2. Ei­ne richt­li­ni­en­kon­for­me An­wen­dung von § 475 II letz­ter Halb­satz BGB a.F. (= § 476 II letz­ter Halb­satz BGB n.F.) da­hin ge­hend, dass die­se Re­ge­lung ent­fällt oder nur ei­ne Ver­ein­ba­rung über die Ver­kür­zung der Haf­tungs­dau­er er­laubt, kommt je­doch nicht in Be­tracht. Die Vor­schrift ist viel­mehr bis zu ei­ner ge­setz­li­chen Neu­re­ge­lung wei­ter­hin an­zu­wen­den. Ei­ne Klau­sel in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen, die die Ver­kür­zung der Ver­jäh­rungs­frist auf ein Jahr in Kauf­ver­trä­gen über ge­brauch­te Sa­chen vor­sieht, ist dem­nach wirk­sam.

BGH, Ur­teil vom 18.11.2020 – VI­II ZR 78/20
(vor­an­ge­hend: OLG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 19.03.2020 – 4 U 198/19)

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Wirk­sam­keit und Reich­wei­te ei­ner im An­schluss an ei­ne Nach­bes­se­rung ge­trof­fe­nen Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung

Ver­ein­ba­ren die Par­tei­en ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags im An­schluss an ei­ne – hier durch den Aus­tausch des Tur­bo­la­ders er­folg­te – Nach­bes­se­rung, dass da­mit „al­le ge­gen­sei­ti­gen An­sprü­che ab­ge­gol­ten“ sind, dann steht der Wirk­sam­keit die­ser Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung zwar nicht § 476 I 1 BGB ent­ge­gen, da sie erst nach der Mit­tei­lung ei­nes Man­gels ge­trof­fen wur­de. Die Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung ist aber in­ter­es­sen­ge­recht da­hin aus­zu­le­gen, dass sie aus­schließ­lich den Man­gel er­fasst, der Ge­gen­stand der Nach­bes­se­rung war. Auf sons­ti­ge, dem Ver­käu­fer noch nicht an­ge­zeig­te Män­gel er­streckt sich die Ab­gel­tungs­ver­ein­ba­rung da­ge­gen nicht.

LG Pots­dam, Ur­teil vom 09.10.2020 – 8 O 189/19

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Ne­ga­ti­ve Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung beim Ver­brauchs­gü­ter­kauf – „mög­li­cher­wei­se man­gel­haft“

  1. Bei ei­nem Ver­brauchs­gü­ter­kauf (§ 474 I BGB) ist ge­mäß § 475 I BGB je­de Ver­ein­ba­rung un­ab­hän­gig von ih­rer Trans­pa­renz un­wirk­sam, die un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar be­wirkt, dass der Käu­fer das Ri­si­ko trägt, dass die Kauf­sa­che an ei­nem ver­bor­ge­nen Man­gel lei­det. Un­wirk­sam ist des­halb ins­be­son­de­re ei­ne (ne­ga­ti­ve) Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) des In­halts, dass die ver­kauf­te Sa­che „mög­li­cher­wei­se man­gel­haft“ ist.
  2. Die Pflicht­ver­let­zung des Ver­käu­fers, die in der Lie­fe­rung ei­nes Ge­braucht­wa­gens mit dem un­be­heb­ba­ren Man­gel der Ei­gen­schaft als Un­fall­wa­gen liegt, ist i. S. von § 323 V 2 BGB un­er­heb­lich und recht­fer­tigt des­halb kei­nen Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag, wenn sich der Man­gel al­lein in ei­nem mer­kan­ti­len Min­der­wert des Fahr­zeugs aus­wirkt und die­ser nicht mehr als fünf Pro­zent des Kauf­prei­ses be­trägt (vgl. BGH, Urt. v. 12.03.2008 – VI­II ZR 253/05, ju­ris Rn. 22).
  3. Den Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens trifft zwar oh­ne Vor­lie­gen be­son­de­rer An­halts­punk­te für ei­nen Un­fall­scha­den nicht die Ob­lie­gen­heit, ein zum Kauf an­ge­bo­te­nes Fahr­zeug auf Un­fall­schä­den zu un­ter­su­chen. Sieht der Ver­käu­fer aber von ei­ner Un­ter­su­chung des Fahr­zeugs ab, muss er die Be­grenzt­heit sei­nes Kennt­nis­stands deut­lich ma­chen, wenn er die Un­fall­frei­heit in ei­ner Wei­se be­haup­tet, die dem Käu­fer den Ein­druck ver­mit­teln kann, dies ge­sche­he auf der Grund­la­ge ver­läss­li­cher Kennt­nis (im An­schluss an BGH, Urt. v. 07.06.2006 – VI­II ZR 209/05, BGHZ 168, 64 Rn. 15).

OLG Ros­tock, Ur­teil vom 28.08.2020 – 4 U 1/19

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