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Ar­chiv: Ja­nu­ar 2018

Zum Be­griff „Dienst­wa­gen“ in ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag – Miet­wa­gen

  1. Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens kann ge­ne­rell und erst recht dann, wenn das Fahr­zeug als „Dienst­wa­gen“ be­zeich­net wird, i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB er­war­ten, dass das Fahr­zeug in der Ver­gan­gen­heit nicht als Miet­wa­gen im üb­li­chen Sin­ne, al­so von ei­nem „ty­pi­schen“ Au­to­ver­mie­tungs­un­ter­neh­men ge­nutzt wor­den ist.
  2. Ein Selbst­fah­rer­miet­fahr­zeug, das nicht wech­seln­den Nut­zern zur Ver­fü­gung ge­stellt, son­dern vom Ge­schäfts­füh­rer ei­ner GmbH (Mie­te­rin) als Dienst­wa­gen ge­nutzt und im Üb­ri­gen al­len­falls Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen des Ge­schäfts­füh­rers über­las­sen wird, ist kein Miet­wa­gen im üb­li­chen Sin­ne. Dies gilt erst recht, wenn mit dem Fahr­zeug nur rund 400 km im Mo­nat zu­rück­ge­legt wer­den.

LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 31.01.2018 – 6 O 2913/17

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Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes Neu­wa­gens we­gen op­ti­scher Be­ein­träch­ti­gun­gen

Auch rein op­ti­sche Be­ein­träch­ti­gun­gen kön­nen den Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens (hier: ei­nes Au­di S1 2.0 TFSI quat­tro) be­rech­ti­gen, vom Ver­käu­fer ge­mäß §§ 437 Nr. 1, 439 I Fall 2 BGB die Lie­fe­rung ei­nes neu­en Fahr­zeugs – Er­satz­lie­fe­rung – zu ver­lan­gen. Das gilt je­den­falls dann, wenn der mit ei­ner In­stand­set­zung des Fahr­zeugs ver­bun­de­ne Kos­ten­auf­wand ei­nen Be­trag von fünf Pro­zent des Kauf­prei­ses über­steigt und trotz ord­nungs­ge­mä­ßer In­stand­set­zung ein mer­kan­ti­ler Min­der­wert ver­bleibt.

LG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 24.01.2018 – 23 O 216/15

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(Kei­ne) Be­weis­last­um­kehr beim Kfz-Kauf – Zy­lin­der­kopf­dich­tung

  1. Die in § 476 BGB a.F. (= § 477 BGB n.F.) vor­ge­se­he­ne Be­weis­last­um­kehr greift zu­guns­ten des Käu­fers schon dann, wenn die­sem der Nach­weis ge­lingt, dass sich in­ner­halb von sechs Mo­na­ten ab Ge­fahr­über­gang ein man­gel­haf­ter Zu­stand (ei­ne Man­gel­er­schei­nung) ge­zeigt hat, der – un­ter­stellt, er hät­te sei­ne Ur­sa­che in ei­nem dem Ver­käu­fer zu­zu­rech­nen­den Um­stand – ei­ne Sach­män­gel­haf­tung des Ver­käu­fers be­grün­den wür­de. Da­ge­gen muss der Käu­fer we­der dar­le­gen und nach­wei­sen, auf wel­che Ur­sa­che der man­gel­haf­te Zu­stand zu­rück­zu­füh­ren ist, noch muss er dar­le­gen und nach­wei­sen, dass die­se Ur­sa­che in den Ver­ant­wor­tungs­be­reich des Ver­käu­fers fällt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.10.2016 – VI­II ZR 103/15, BGHZ 212, 224 Rn. 36).
  2. Die in § 476 BGB a.F. (= § 477 BGB n.F.) vor­ge­se­he­ne Be­weis­last­um­kehr kommt dem Käu­fer auch da­hin zu­gu­te, dass zu sei­nen Guns­ten ver­mu­tet wird, dass der bin­nen sechs Mo­na­ten nach Ge­fahr­über­gang zu­ta­ge ge­tre­te­ne man­gel­haf­te Zu­stand zu­min­dest im An­satz, das heißt in ei­nem frü­he­ren Ent­wick­lungs­sta­di­um, schon bei Ge­fahr­über­gang vor­ge­le­gen hat (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.10.2016 – VI­II ZR 103/15, BGHZ 212, 224 Rn. 49 ff.).
  3. Um die Ver­mu­tung des § 476 BGB a.F. (= § 477 BGB n.F.) zu wi­der­le­gen, muss der Ver­käu­fer den Be­weis des Ge­gen­teils (§ 292 ZPO) da­hin er­brin­gen, dass der bin­nen sechs Mo­na­ten nach Ge­fahr­über­gang auf­ge­tre­te­ne man­gel­haf­te Zu­stand auf ei­ne nach Ge­fahr­über­gang ein­ge­tre­te­ne, ihm nicht zu­zu­rech­nen­de Ur­sa­che – sei es auf ein Ver­hal­ten des Käu­fers oder ei­nes Drit­ten, sei es auf sons­ti­ge Um­stän­de, et­wa ei­ne üb­li­che Ab­nut­zungs­er­schei­nung nach Ge­fahr­über­gang – zu­rück­zu­füh­ren ist. Es ist al­so die vol­le rich­ter­li­che Über­zeu­gung nach § 286 I ZPO ge­for­dert, wo­bei es ei­nes für das prak­ti­sche Le­ben brauch­ba­ren Gra­des von Ge­wiss­heit be­darf, der Zwei­feln Schwei­gen ge­bie­tet, oh­ne sie völ­lig aus­zu­schlie­ßen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.10.2016 – VI­II ZR 103/15, BGHZ 212, 224 Rn. 59 f.).

LG Ber­lin, Ur­teil vom 23.01.2018 – 36 O 124/16
(nach­fol­gend: KG, Be­schluss vom 01.06.2018 – 7 U 17/18)

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Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung für vor­über­ge­hen­den Ent­zug der Ge­brauchs­mög­lich­keit ei­nes Mo­tor­rads

  1. Der vor­über­ge­hen­de Ent­zug der Ge­brauchs­mög­lich­keit ei­nes Mo­tor­rads, das dem Ge­schä­dig­ten als ein­zi­ges Kraft­fahr­zeug zur Ver­fü­gung steht und nicht rei­nen Frei­zeitz­we­cken dient, stellt ei­nen Ver­mö­gens­scha­den dar und kann ei­nen An­spruch auf Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung be­grün­den.
  2. Der Um­stand, dass der Ge­schä­dig­te das Mo­tor­rad nur bei güns­ti­gen Wit­te­rungs­be­din­gun­gen nutzt, spielt erst im Rah­men der kon­kre­ten Scha­dens­be­trach­tung bei der Fra­ge ei­ne Rol­le, ob der Ge­schä­dig­te – auch im Hin­blick auf die Wet­ter­la­ge – zur Nut­zung wil­lens und in der La­ge war.

BGH, Ur­teil vom 23.01.2018 – VI ZR 57/17

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Zum Ein­fluss von Nach­bes­se­rungs­ver­su­chen auf die Ver­jäh­rung von Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­chen

  1. Nach­bes­se­rungs­ver­su­che des Ver­käu­fers be­ein­flus­sen die Ver­jäh­rung von Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­chen des Käu­fers grund­sätz­lich nicht. Sie füh­ren viel­mehr nur dann zu ei­ner Hem­mung (§ 203 BGB) bzw. zu ei­nem Neu­be­ginn (§ 212 I Nr. 1 BGB) der Ver­jäh­rung die­ser An­sprü­che, wenn zwi­schen den Par­tei­en Ver­hand­lun­gen i. S. von § 203 Satz 1 BGB schwe­ben bzw. der Ver­käu­fer sei­ne Nach­bes­se­rungs­pflicht i. S. von § 212 I Nr. 1 BGB (kon­klu­dent) an­er­kennt.
  2. Nach­bes­se­rungs­ver­su­che ei­nes Ver­käu­fers kön­nen als kon­klu­den­tes An­er­kennt­nis sei­ner Nach­er­fül­lungs­pflicht (§§ 437 Nr. 1, 439 I Fall 1 BGB) an­zu­se­hen sein. Ob in der Vor­nah­me ei­nes Nach­bes­se­rungs­ver­suchs ein An­er­kennt­nis der Nach­bes­se­rungs­pflicht i. S. von § 212 I Nr. 1 BGB liegt, ist un­ter Wür­di­gung al­ler Um­stän­de des Ein­zel­falls zu ent­schei­den. Maß­geb­lich ist da­bei, ob der Ver­käu­fer aus Sicht des Käu­fers nicht nur aus Ku­lanz oder zur güt­li­chen Bei­le­gung ei­nes Streits, son­dern in dem Be­wusst­sein han­delt, zur Nach­bes­se­rung ver­pflich­tet zu sein.
  3. Der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens kann re­gel­mä­ßig dann nicht da­von aus­ge­hen, dass der Ver­käu­fer Män­gel­be­sei­ti­gungs­ar­bei­ten in dem Be­wusst­sein vor­nimmt, zur Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) ver­pflich­tet zu sein, wenn für das Fahr­zeug (noch) ei­ne Her­stel­ler­ga­ran­tie be­steht. In ei­nem sol­chen Fall muss der Käu­fer viel­mehr in der Re­gel an­neh­men, dass der Ver­käu­fer aus­schließ­lich im Rah­men der Her­stel­ler­ga­ran­tie tä­tig wird.
  4. Schon wenn der Ver­käu­fer die Kauf­sa­che (hier: ei­nen Neu­wa­gen) nach ei­ner Män­gel­rü­ge des Käu­fers prüft, schwe­ben in der Re­gel zwi­schen dem Ver­käu­fer und dem Käu­fer ver­jäh­rungs­hem­men­de „Ver­hand­lun­gen“ i. S. von § 203 Satz 1 BGB.

OLG Karls­ru­he, Be­schluss vom 22.01.2018 – 9 U 83/16

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Haf­tungs­aus­schluss für Sach­män­gel in ei­nem Grund­stücks­kauf­ver­trag

  1. Zu den Ei­gen­schaf­ten, die der Käu­fer ei­nes Grund­stücks nach den öf­fent­li­chen Äu­ße­run­gen des Ver­käu­fers oder sei­nes Ge­hil­fen er­war­ten darf, zäh­len auch An­ga­ben (hier: zur Tro­cken­heit ei­nes Kel­lers) in ei­nem Ex­posé, wo­bei es kei­nen Un­ter­schied macht, ob es sich um ein vom Ver­käu­fer selbst er­stell­tes Ex­posé oder um ein Mak­ler­ex­posé han­delt (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 22.04.2016 – V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 7).
  2. Ein Haf­tungs­aus­schluss für Sach­män­gel um­fasst auch die nach den öf­fent­li­chen Äu­ße­run­gen des Ver­käu­fers oder sei­nes Ge­hil­fen zu er­war­ten­den Ei­gen­schaf­ten ei­nes Grund­stücks (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 22.04.2016 – V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 12). Hier­auf kann sich der Ver­käu­fer je­doch nicht be­ru­fen, wenn er ei­nen Man­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen hat.

BGH, Ur­teil vom 19.01.2018 – V ZR 256/16

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Un­mög­lich­keit der Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes Neu­wa­gens – VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Ein vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­ner Neu­wa­gen – hier: ein Ško­da Oc­ta­via II – ist schon des­halb man­gel­haft (§ 434 I 2 Nr. 2 BGB), weil das Fahr­zeug im Rah­men ei­ner vom Kraft­fahrt-Bun­des­amt an­ge­ord­ne­ten Rück­ruf­ak­ti­on zwin­gend ein Soft­ware­up­date er­hal­ten muss. Denn dar­aus, dass es dem Käu­fer nicht frei­steht, ob er das Up­date in­stal­lie­ren lässt, kann ge­schlos­sen wer­den, dass das Fahr­zeug oh­ne das Up­date man­gel­haft ist.
  2. Der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen und des­halb man­gel­haf­ten Ško­da Oc­ta­via II hat ge­gen den Ver­käu­fer kei­nen An­spruch auf Lie­fe­rung ei­nes man­gel­frei­en Fahr­zeugs (§ 439 I Fall 2 BGB), son­dern nur ei­nen An­spruch auf Be­sei­ti­gung des Man­gels (§ 439 I Fall 1 BGB). Denn zum ei­nen ist dem Ver­käu­fer die Lie­fe­rung ei­nes nicht vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen fa­brik­neu­en Ško­da Oc­ta­via II mit ei­nem 1,6-Li­ter-Die­sel­mo­tor i. S. des § 275 I BGB un­mög­lich, weil Fahr­zeu­ge der zwei­ten Ge­ne­ra­ti­on nicht mehr her­ge­stellt wer­den und die be­reits her­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen sind. Zum an­de­ren kann der Käu­fer nicht er­folg­reich die Lie­fe­rung ei­nes Fahr­zeugs der drit­ten Ge­ne­ra­ti­on (Ško­da Oc­ta­via III) ver­lan­gen, und zwar auch dann nicht, wenn der Kfz-Kauf­ver­trag ei­nen Än­de­rungs­vor­be­halt i. S. des § 308 Nr. 4 BGB ent­hält.

LG Stutt­gart, Ur­teil vom 12.01.2018 – 19 O 66/17

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Gut­gläu­bi­ger Er­werb des Ei­gen­tums an ei­nem un­ter­schla­ge­nen Wohn­mo­bil

  1. Dass dem Er­wer­ber ei­nes un­ter­schla­ge­nen Wohn­mo­bils ei­ne ge­fälsch­te Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief) vor­ge­legt wird, steht ei­nem gut­gläu­bi­gen Er­werb nicht ent­ge­gen, wenn kei­ne hand­greif­li­chen An­halts­punk­te für ei­ne Fäl­schung ge­ge­ben sind, die Zwei­fel am Ei­gen­tum des Ver­äu­ße­rers we­cken müs­sen. Sol­che An­halts­punk­te sind nicht schon des­halb vor­han­den, weil die vor­ge­leg­te Fäl­schung zwei Recht­schreib­feh­ler („weis“, „Diesl“) und ei­ne Ra­die­rung auf­weist. Denn Schreib­feh­ler, Aus­las­sun­gen etc. sind auch in amt­li­chen Do­ku­men­ten nicht un­üb­lich und kön­nen selbst in weit­ge­hend au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren zur Aus­stel­lung von be­hörd­li­chen Be­schei­ni­gun­gen o. Ä. auf­tre­ten.
  2. Dass der Ver­äu­ße­rer ei­nes un­ter­schla­ge­nen Wohn­mo­bils dem Er­wer­ber nicht sämt­li­che Fahr­zeug­schlüs­sel aus­hän­di­gen kann, steht ei­nem gut­gläu­bi­gen Er­werb je­den­falls dann nicht ent­ge­gen, wenn der Ver­käu­fer an­gibt, er sei im Be­sitz der feh­len­den Schlüs­sel und wer­de sie dem Er­wer­ber nach­lie­fern.
  3. Ein pri­va­ter Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens wird sich bei der Fest­le­gung des Kauf­prei­ses oft we­ni­ger ex­akt am ak­tu­el­len Ver­kehrs­wert des Fahr­zeugs ori­en­tie­ren als ein ge­werb­li­cher Ver­käu­fer. Dass der ge­for­der­te Kauf­preis un­ter dem Markt­wert des Fahr­zeugs liegt, muss des­halb den Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens selbst dann nicht oh­ne Wei­te­res miss­trau­isch ma­chen, wenn er den Markt­wert des Fahr­zeugs kennt.

LG Kle­ve, Ur­teil vom 12.01.2018 – 3 O 257/17

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Wahr­heits­wid­ri­ge An­prei­sung ei­nes Fahr­zeugs als scheck­heft­ge­pflegt – Arg­listan­fech­tung

Wird ein Ge­braucht­wa­gen als scheck­heft­ge­pflegt an­ge­prie­sen, ob­wohl das Fahr­zeug tat­säch­lich nicht scheck­heft­ge­pflegt ist, so ist re­gel­mä­ßig die ob­jek­ti­ve Sei­te ei­ner arg­lis­ti­gen Täu­schung ge­ge­ben.

AG Mün­chen, Ur­teil vom 10.01.2018 – 142 C 10499/17

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Ne­ga­ti­ve Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung durch die Be­zeich­nung ei­nes Ge­braucht­wa­gens als „Bast­ler­fahr­zeug“

Zwar ge­nügt al­lei­ne die Be­zeich­nung ei­nes Ge­braucht­wa­gens als „Bast­ler­fahr­zeug“ nicht, um ei­ne ne­ga­ti­ve Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) des In­halts an­zu­neh­men, dass das Fahr­zeug re­pa­ra­tur­be­dürf­tig sei. Vom Vor­lie­gen ei­ner ent­spre­chen­den (ne­ga­ti­ven) Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung kann aber mit Rück­sicht auf das Al­ter (hier: 15 Jah­re) und die Lauf­leis­tung (hier: ca. 125.000 km) so­wie dann aus­zu­ge­hen sein, wenn der Ver­käu­fer – hier: durch den Hin­weis auf die mit ei­ner Haupt­un­ter­su­chung ver­bun­de­nen Kos­ten – zu er­ken­nen gibt, dass er das Fahr­zeug für re­pa­ra­tur­be­dürf­tig hält.

AG Nord­horn, Ur­teil vom 09.01.2018 – 3 C 622/17
(nach­fol­gend: LG Os­na­brück, Ur­teil vom 09.05.2018 – 2 S 57/18)

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