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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: 2013

An­ga­be der Lauf­leis­tung als Wis­sens­mit­tei­lung – „lt. Vor­be­sit­zer“

  1. Wird im Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen der Ki­lo­me­ter­stand oder die Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs mit dem Zu­satz „lt. Vor­be­sit­zer“ an­ge­ge­ben, liegt in­so­weit le­dig­lich ei­ne Wis­sens­mit­tei­lung, aber kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung vor.
  2. Ein Ver­käu­fer, der le­dig­lich er­wor­be­nes Wis­sen wei­ter­gibt („lt. Vor­be­sit­zer“), muss ihm be­kann­te Tat­sa­chen, die die Rich­tig­keit der ent­spre­chen­den An­ga­ben in­fra­ge stel­len kön­nen, of­fen­ba­ren. Un­ter­lässt er dies, kommt ei­ne Haf­tung aus cul­pa in con­tra­hen­do (§§ 280 I, 311 II Nr. 2, 241 II BGB) in Be­tracht.

LG Er­furt, Ur­teil vom 31.07.2013 – 3 O 601/13

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Ein­heit­li­cher Er­fül­lungs­ort nach Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag

Tritt ein Käu­fer we­gen ei­nes Man­gels der Kauf­sa­che von ei­nem bei­der­seits er­füll­ten Kauf­ver­trag zu­rück, so ist der Er­fül­lungs­ort für al­le Rück­ge­währan­sprü­che – auch für den An­spruch des Käu­fers auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses – ein­heit­lich der Ort, an dem sich die Kauf­sa­che zur Zeit des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det.

OLG Düs­sel­dorf, Be­schluss vom 17.07.2013 – l-22 W 19/13

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Ein­tritts­pflicht des Kfz-Ver­si­che­rers bei ei­nem Dieb­stahl des Fahr­zeugs

Stellt ein po­ten­zi­el­ler Kun­de ei­nen Pkw nach ei­ner mehr­tä­gi­gen Pro­be­fahrt an ei­nem Sonn­tag wie­der auf dem Be­triebs­ge­län­de ei­nes Kfz-Händ­lers ab, so er­langt die­ser auch dann er­neut (al­lei­ni­gen) Ge­wahr­sam an dem Fahr­zeug, wennn kein Mit­ar­bei­ter des Händ­lers vor Ort an­we­send ist. Kommt das Fahr­zeug an­schlie­ßend ab­han­den, kann des­halb ein Dieb­stahl i. S. der All­ge­mei­nen Be­din­gun­gen für die Kfz-Ver­si­che­rung (AKB 2008) vor­lie­gen.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 11.07.2013 – 4 U 5/13

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Aus­stat­tung ei­nes re­impor­tier­ten Neu­wa­gens

Der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens, der sein Fahr­zeug nicht bei ei­nem Ver­trags­händ­ler er­wirbt, kann nicht er­war­ten, dass der Ver­käu­fer sei­nen Ver­trä­gen au­to­ma­tisch die Preis- und Aus­stat­tungs­lis­te des Her­stel­lers zu­grun­de legt. Das gilt um­so mehr, wenn es sich um ein re­impor­tier­tes Fahr­zeug han­delt und der Kauf­preis (des­halb) weit un­ter dem Lis­ten­preis liegt.

AG Char­lot­ten­burg, Ur­teil vom 10.07.2013 – 215 C 72/13

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Min­dest­an­for­de­run­gen für ei­nen gut­gläu­bi­gen Er­werb von Kraft­fahr­zeu­gen

Wer – sei es von ei­nem Kfz-Händ­ler, sei es von ei­ner Pri­vat­per­son – ei­nen Ge­braucht­wa­gen kauft, muss sich min­des­tens die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief) vor­le­gen las­sen und die­se prü­fen. Un­ter­lässt der Er­wer­ber dies, han­delt er schon al­lein aus die­sem Grund grob fahr­läs­sig i. S. von § 932 II BGB.

LG Ber­lin, Ur­teil vom 04.07.2013 – 37 O 190/12
(nach­fol­gend: KG, Be­schluss vom 27.03.2014 – 8 U 114/13)

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Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung auf­grund von An­ga­ben des Ver­käu­fers in ei­nem In­ter­net­in­se­rat – Tem­po­mat

  1. Gibt ein Kfz-Ver­käu­fer in ei­nem In­ter­net­in­se­rat – hier: auf der In­ter­net­platt­form „AutoScout24.​de“ – an, dass zur Aus­stat­tung des Fahr­zeugs ein be­stimm­tes Merk­mal – hier: ein Tem­po­mat – ge­hö­re, dann führt die­se An­ga­be in der Re­gel auch dann zu ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB), wenn sie au­to­ma­tisch in das In­se­rat auf­ge­nom­men wur­de. Des­halb liegt re­gel­mä­ßig ein Man­gel i. S. von § 434 I 1 BGB, wenn das Aus­stat­tungs­merk­mal tat­säch­lich nicht vor­ha­den ist.
  2. Kennt der Käu­fer bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags ei­nen be­stimm­ten Man­gel, dann sind ge­mäß § 442 I 1 BGB sei­ne Rech­te we­gen die­ses Man­gels selbst dann aus­ge­schlos­sen, wenn der Ver­käu­fer den Man­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen hat.

LG Köln, Ur­teil vom 04.07.2013 – 29 O 264/12
(nach­fol­gend: OLG Köln, Be­schluss vom 04.11.2013 – 11 U 96/13OLG Köln, Be­schluss vom 18.12.2013 – 11 U 96/13

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Mehr­kos­ten bei De­ckungs­kauf des Käu­fers

Mehr­kos­ten ei­nes ei­ge­nen De­ckungs­kaufs des Käu­fers sind nicht als Ver­zö­ge­rungs­scha­den nach §§ 280 I, II, 286 BGB er­satz­fä­hig. Es han­delt sich um ei­nen an die Stel­le der Leis­tung tre­ten­den Scha­den, den der Gläu­bi­ger nur un­ter den Vor­aus­set­zun­gen von §§ 280 I, III, 281 BGB und so­mit nicht ne­ben der Ver­trags­er­fül­lung be­an­spru­chen kann.

BGH, Ur­teil vom 03.07.2013 – VI­II ZR 169/12

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Ab­kür­zung der ge­setz­li­chen Ver­jäh­rungs­frist im Ge­braucht­wa­gen­han­del – Re­pa­ra­tur­his­to­rie

  1. Zur Fra­ge, ob ein Händ­ler ver­pflich­tet ist, sich vor dem Wei­ter­ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens Kennt­nis von ei­ner beim Her­stel­ler ge­führ­ten „Re­pa­ra­tur­his­to­rie“ des Fahr­zeugs zu ver­schaf­fen.
  2. Die Klau­sel in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen (hier ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trags) „An­sprü­che des Käu­fers we­gen Sach­män­geln ver­jäh­ren in ei­nem Jahr ab Ab­lie­fe­rung des Kauf­ge­gen­stan­des an den Kun­den.“ ist nicht nur ge­gen­über Ver­brau­chern, son­dern auch im Ge­schäfts­ver­kehr zwi­schen Un­ter­neh­mern we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ver­trags­part­ners des Ver­wen­ders un­wirk­sam (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 29.05.2013 – VI­II ZR 174/12, ju­ris; Urt. v. 19.09.2007 – VI­II ZR 141/06, BGHZ 174, 1).

BGH, Ur­teil vom 19.06.2013 – VI­II ZR 183/12

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Nach­träg­li­cher Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss durch au­ßer­ge­richt­li­chen Ver­gleich – § 475 I 1 BGB

  1. Feh­len ver­trag­li­che Ver­ein­ba­run­gen über den Er­fül­lungs­ort, so ist nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag des­sen An­spruch auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses dort zu er­fül­len, wo sich die Kauf­sa­che bei Zu­gang der Rück­tritt­er­klä­rung ver­trags­ge­mäß be­fand.
  2. Ei­ne Klau­sel in ei­nem au­ßer­ge­richt­li­chen Ver­gleich, wo­nach nach Zah­lung ei­nes be­stimm­ten Geld­be­tra­ges „al­le An­sprü­che aus dem Kauf­ver­trag … er­le­digt sind“, kann da­hin aus­zu­le­gen sein, dass sie auch das Recht des Käu­fers zur An­fech­tung we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung (§ 123 I BGB) er­fasst.
  3. Ei­ne Ver­ein­ba­rung, die zum Nach­teil des Ver­brau­chers von den in § 475 I 1 BGB ge­nann­ten Vor­schrif­ten ab­weicht, aber nach Mit­tei­lung ei­nes Man­gels ge­trof­fen wird, darf sich nicht nur auf den an­ge­zeig­ten Man­gel, son­dern auch auf noch nicht an­ge­zeig­te Män­gel be­zie­hen.

LG Es­sen, Ur­teil vom 17.06.2013 – 1 O 45/13

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Ein­heit­li­cher Er­fül­lungs­ort nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Nach ei­nem Rück­tritt des Käu­fers von ei­nem bei­der­seits voll­stän­dig er­füll­ten Kauf­ver­trag ist ein­heit­li­cher Er­fül­lungs­ort für al­le Rück­ge­währan­sprü­che der Ort, an dem sich die Kauf­sa­che zur Zeit des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det. Dort muss folg­lich auch der Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ der Kauf­sa­che zu er­fül­len­de An­spruch des Käu­fers auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses er­füllt wer­den.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 14.06.2013 – 13 U 53/13

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