1. An­ga­ben, die ein Kfz-Ver­käu­fer in ei­nem – hier: auf der In­ter­nett­platt­form „AutoScout24.​de“ ver­öf­fent­lich­ten – In­se­rat zur Aus­stat­tung des Fahr­zeugs macht, wer­den re­gel­mä­ßig In­halt ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. von § 434 I 1 BGB (im An­schluss an LG Karls­ru­he, Urt. v. 15.02.2010 – 1 S 59/09, DAR 2010, 528 f.). Das gilt aber nicht, wenn der Ver­käu­fer vor Ab­schluss des Kauf­ver­trags klar und un­miss­ver­ständ­lich dar­auf hin­weist, dass er kei­ne Ge­währ da­für ge­ben kön­ne, dass das Fahr­zeug das in dem In­se­rat an­ge­ge­be­ne Aus­stat­tungs­merk­mal – hier: ei­nen Tem­po­ma­ten – auf­wei­se (im An­schluss an OLG Ko­blenz, Beschl. v. 25.01.2011 – 2 U 590/10, NJOZ 2012, 343, 344).
  2. Trägt der Ver­käu­fer sub­stan­zi­iert vor, dass er sich ge­gen­über dem Käu­fer vor Ab­schluss des Kauf­ver­trags klar und un­miss­ver­ständ­lich von den An­ga­ben in dem (In­ter­net-)In­se­rat dis­tan­ziert ha­be, dann muss der Käu­fer das Ge­gen­teil be­wei­sen. Denn er ist für das Zu­stan­de­kom­men und den In­halt ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung dar­le­gungs- und be­weis­be­las­tet.

OLG Köln, Be­schluss vom 18.12.2013 – 11 U 96/13
(vor­an­ge­hend: LG Köln, Ur­teil vom 04.07.2013 – 29 O 264/12OLG Köln, Be­schluss vom 04.11.2013 – 11 U 96/13)

Der Be­schluss des OLG Köln vom 18.12.2013, mit dem die Be­ru­fung des Klä­gers ge­gen das an­ge­ge­be­ne Ur­teil des LG Köln zu­rück­ge­wie­sen wur­de, ist zu­sam­men mit die­sem Ur­teil hier ver­öf­fent­licht. Der Hin­weis­be­schluss des OLG Köln vom 04.11.2013 wird in dem Be­schluss vom 18.12.2013 zi­tiert.

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