Loading [MathJax]/extensions/tex2jax.js

Navigation

Probleme beim Autokauf?

Kategorien

Archiv

Header (Autohaus)

Ar­chiv: De­zem­ber 2006

Kei­ne Te­n­o­rie­rung der Nut­zungs­ent­schä­di­gung nach der „Karls­ru­her For­mel“

  1. Die Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die ein Kfz-Käu­fer dem Ver­käu­fer bei ei­ner – hier nach Be­rei­che­rungs­recht vor­zu­neh­men­den – Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags schul­det, darf im Ur­teils­te­nor nicht in der Wei­se be­rück­sich­tigt wer­den, dass le­dig­lich ih­re Be­rech­nung vor­ge­ge­ben wird („Karls­ru­her For­mel“).
  2. Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens han­delt schon dann arg­lis­tig, wenn er die Fra­ge des Käu­fers nach der Un­fall­frei­heit des Fahr­zeugs oh­ne tat­säch­li­che An­halts­punk­te und da­mit „ins Blaue hin­ein“ falsch be­ant­wor­tet, an­statt deut­lich zu ma­chen, dass sein Kennt­nis­stand be­grenzt ist.
  3. Zum Er­satz von Auf­wen­dun­gen in Ge­stalt ge­wöhn­li­cher Er­hal­tungs­kos­ten bei der be­rei­che­rungs­recht­li­chen Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags.

KG, Ur­teil vom 18.12.2006 – 2 U 13/06
(vor­an­ge­hend: LG Ber­lin, Ur­teil vom 20.12.2005 – 3 O 52/05

Mehr le­sen »

Grund­lo­ses Auf­leuch­ten der Mo­tor­kon­troll­leuch­te

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen, des­sen Mo­tor­steu­er­ge­rät so ein­ge­stellt ist, dass im­mer wie­der grund­los die Mo­tor­kon­troll­leuch­te auf­leuch­tet, ist man­gel­haft (§ 434 I 2 Nr. 2 BGB). Ein Ge­braucht­wa­gen­käu­fer muss es nicht hin­neh­men, dass ihn die in un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den auf­leuch­ten­de Kon­troll­leuch­te zwingt, we­gen ei­nes mög­li­chen Mo­tor- oder Ge­trie­be­pro­blems ei­ne Werk­statt auf­zu­su­chen, ob­wohl tat­säch­lich kein Pro­blem be­steht.
  2. Ob ein Sach­man­gel er­heb­lich ist, rich­tet sich nicht al­lein da­nach, in wel­chem Ver­hält­nis die Kos­ten für die Be­he­bung des Man­gels zum Kauf­preis ste­hen. Viel­mehr be­darf es ei­ner um­fas­sen­den In­ter­es­sen­ab­wä­gung, bei der auch zu be­rück­sich­ti­gen ist, dass der Ver­käu­fer den Käu­fer viel­fach ab­ge­wim­melt und so zum Aus­druck ge­bracht hat, dass er des­sen Pro­blem nicht ernst nimmt.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 13.12.2006 – 6 U 146/06

Mehr le­sen »

(Kei­ne) Un­er­heb­lich­keit ei­nes Man­gels – Feh­ler­haf­tes Na­vi­ga­ti­ons­sys­tem

  1. Die Be­ur­tei­lung, ob dem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag die Un­er­heb­lich­keit der Pflicht­ver­let­zung ent­ge­gen­steht, er­for­dert ei­ne unmfas­sen­de In­ter­es­sen­ab­wä­gung. Beim Ge­braucht­wa­gen­kauf ist ein ent­schei­den­des Kri­te­ri­um für die Er­heb­lich­keit, ob und mit wel­chem Kos­ten­auf­wand sich ein Man­gel be­sei­ti­gen lässt.
  2. Ein Nach­bes­se­rungs­auf­wand von 2.500 €, ent­spre­chend et­wa 5 % des Pkw-Kauf­prei­ses, für den Aus­tausch ei­nes – trotz zwei­ma­li­ger Nach­bes­se­rung – man­gel­haf­ten Na­vi­ga­ti­ons­sys­tems ist kein un­er­heb­li­cher Man­gel. Ein Grund­satz, dass in der Re­gel ein un­ter 10 % lie­gen­der Nach­bes­se­rungs­auf­wand un­er­heb­lich ist, lässt sich nicht auf­stel­len (ent­ge­gen OLG Bam­berg, Urt. vom 10.04.2006 – 4 U 295/05, DAR 2006, 456).

OLG Köln, Ur­teil vom 12.12.2006 – 3 U 70/06

Mehr le­sen »

So­for­ti­ger Rück­tritt vom Kauf­ver­trag bei Arg­list des Ver­käu­fers

Ein die so­for­ti­ge Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags recht­fer­ti­gen­des In­ter­es­se des Käu­fers bzw. ein ent­spre­chen­des In­ter­es­se, oh­ne vor­he­ri­ge Frist­set­zung Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung ver­lan­gen zu kön­nen, ist im Re­gel­fall an­zu­neh­men, wenn der Ver­käu­fer dem Käu­fer ei­nen Man­gel bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags arg­lis­tig ver­schwie­gen hat.

BGH, Be­schluss vom 08.12.2006 – V ZR 249/05

Mehr le­sen »

Arg­lis­ti­ge Täu­schung über ei­nen Un­fall­scha­den an ei­nem Pkw

Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler ist ge­ne­rell nicht ver­pflich­tet, ein Fahr­zeug vor dem Ver­kauf auf Män­gel zu un­ter­su­chen. Ei­ne Un­ter­su­chungs­pflicht ist aber bei Vor­lie­gen be­son­de­rer Um­stän­de (hier: Mit­tei­lung des Vor­ei­gen­tü­mers über ei­nen Un­fall­scha­den) zu be­ja­hen.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 08.12.2006 – 7 U 74/06

Mehr le­sen »

Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung über die steu­er­recht­li­che Ein­stu­fung ei­nes „Eu­ro 3“-Neu­wa­gens

Ein durch­schnitt­li­cher Neu­wa­gen­käu­fer kann die Er­klä­rung des Ver­käu­fers, der Wa­gen sei ein „Eu­ro 3“-Fahr­zeug mit neu­es­ter Tech­nik (u. a. ei­nem Ruß­par­ti­kel­fil­ter), nur so ver­ste­hen, dass das Fahr­zeug auch im Hin­blick auf die Kraft­fahr­zeug­steu­er als „Eu­ro 3“-Fahr­zeug gilt. Es liegt des­halb ein Man­gel i. S. des § 434 I 1 BGB vor, wenn das – der Schad­stoff­klas­se „Eu­ro 3“ an­ge­hö­ren­de – Fahr­zeug kraft­fahr­zeug­steu­er­recht­lich als „Eu­ro 2“-Fahr­zeug ein­ge­stuft wird.

LG Müns­ter, Ur­teil vom 06.12.2006 – 8 O 320/06
(nach­fol­gend: OLG Hamm, Ur­teil vom 28.06.2007 – 2 U 28/07)

Mehr le­sen »