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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: März 2004

Feh­len­der Mas­ter­key als Sach­man­gel (§ 434 I 2 Nr. 1 BGB) ei­nes Ge­braucht­wa­gens

Ein Ge­braucht­wa­gen eig­net sich nur dann für die ver­trag­lich vor­aus­ge­setz­te Ver­wen­dung i. S. von § 434 I 2 Nr. 1 BGB, wenn der Käu­fer im Fal­le des Ver­lusts ei­nes Fahr­zeug­schlüs­sels oh­ne Wei­te­res in der La­ge ist, sich – et­wa un­ter Zu­griff auf ei­nen Mas­ter­key – ei­nen Er­satz­schlüs­sel zu ver­schaf­fen.

AG Mün­chen, Ur­teil vom 31.03.2004 – 112 C 12685/03

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Scha­dens­er­satz für Auf­wen­dun­gen nach Rück­tritt vom Au­to­kauf

Nach ei­nem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag kann ein Kfz-Käu­fer Auf­wen­dun­gen, die er be­züg­lich des Fahr­zeugs ge­tä­tigt hat, auch dann er­setzt ver­lan­gen, wenn das Fahr­zeug da­durch kei­ne Wert­stei­ge­rung er­fah­ren hat und der Ver­käu­fer durch die Auf­wen­dun­gen nicht be­rei­chert wird.

LG Stutt­gart, Ur­teil vom 26.03.2004 – 8 O 540/03
(nach­fol­gend: OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 25.08.2004 – 3 U 78/04)

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Be­zeich­nung ei­nes ge­brauch­ten Pkw als „un­fall­frei“

  1. Die Be­zeich­nung ei­nes Ge­braucht­wa­gens als „un­fall­frei“ be­sagt un­ter Zu­grun­de­le­gung der Ver­kehrs­an­schau­ung im Kraft­fahr­zeug­han­del, dass das Fahr­zeug kei­nen über ei­nen Ba­ga­tell­scha­den hin­aus­ge­hen­den Un­fall­scha­den er­lit­ten hat. Je nach den Um­stän­den des Ein­zel­falls kann ein Fahr­zeug – et­wa mit Blick auf sein Al­ter – auch dann „un­fall­frei“ sein, wenn es klei­ne­re Beu­len auf­weist. Al­ler­dings ist ein Un­fall­scha­den, der mit ei­nem Kos­ten­auf­wand von mehr als 500 € be­sei­tigt wur­de, re­gel­mä­ßig kein blo­ßer Ba­ga­tell­scha­den mehr.
  2. Be­zeich­net der – hier ge­werb­li­che – Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens die­sen nicht nur als „un­fall­frei“, son­dern er­klärt er ge­gen­über dem Käu­fer dar­über hin­aus, das Fahr­zeug sei „su­per in Schuss“ und es sei „nie et­was dran“ ge­we­sen, so bringt er da­mit zum Aus­druck, dass das Fahr­zeug gar kei­ne (Un­fall-)Schä­den – auch kei­ne blo­ßen Ba­ga­tell­schä­den – er­lit­ten ha­be.
  3. Ein Un­fall­scha­den ist nach dem all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch je­der Scha­den, der auf ei­ne plötz­li­che, schnell vor­über­ge­hen­de Ein­wir­kung von au­ßen zu­rück­geht; dass der Scha­den im Zu­sam­men­hang mit dem Stra­ßen­ver­kehr ent­stan­den ist, es sich al­so um ei­nen „Ver­kehrs­un­fall­scha­den“ han­delt, ist nicht er­for­der­lich. Ein Un­fall­scha­den liegt des­halb et­wa auch dann vor, wenn ein ge­park­tes Fahr­zeug durch die bös­wil­li­ge Hand­lung ei­ner frem­den Per­son be­schä­digt wird.
  4. Ein ge­brauch­ter Pkw eig­net sich nicht für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB, wenn er tech­ni­sche Män­gel auf­weist, die die Zu­las­sung zum Ver­kehr auf öf­fent­li­chen Stra­ßen hin­dern oder zur Fol­ge ha­ben, dass bei ei­ner Haupt­un­ter­su­chung kei­ne Prüf­pla­ket­te zu­ge­teilt wer­den kann. Ei­ne die Zu­las­sung des Fahr­zeugs zum Ver­kehr auf öf­fent­li­chen Stra­ßen hin­dern­de Ge­fähr­dung von Ver­kehrs­teil­neh­mern ist ge­ge­ben, wenn ein Pkw mit Sport­fahr­werk nach­träg­lich der­art tie­fer­ge­legt wird, dass die – für das Fahr­zeug zu­ge­las­se­nen – Rei­fen an der Ka­ros­se­rie schlei­fen.

LG Co­burg, Ur­teil vom 24.03.2004 – 22 O 673/03
(nach­fol­gend: OLG Bam­berg, Ur­teil vom 03.05.2005 – 5 U 99/04)

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An­spruch auf Ver­zugs­zin­sen nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Ei­nem Käu­fer, der wirk­sam von ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­ten ist, ste­hen zwar Ver­zugs­zin­sen aus dem vom Ver­käu­fer zu­rück­zu­zah­len­den Kauf­preis zu. Al­ler­dings ent­steht mit dem Rück­tritt ein An­spruch des Ver­käu­fers auf Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung, der den Rück­zah­lungs­an­spruch des Käu­fers min­dert. Um den Zins­an­spruch kor­rekt zu be­rech­nen, müss­te man des­halb den Rück­zah­lungs­an­spruch des Käu­fers mit dem sich mit je­der Nut­zung des Fahr­zeugs ver­än­dern­den An­spruch des Ver­käu­fers auf Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung ver­rech­nen und so­dann ei­ne Ver­zin­sung für die je­weils ver­blei­ben­de For­de­rung an­ord­nen. Dies ist je­doch nicht prak­ti­ka­bel; viel­mehr er­scheint es an­ge­mes­sen, die Hö­he der Haupt­for­de­rung für zwei Zeit­punk­te, in de­nen der Ki­lo­me­ter­stand des Fahr­zeugs be­kannt ist, durch Ver­rech­nung von Kauf­preis und Nut­zungs­ent­schä­di­gung zu er­mit­teln und Zin­sen aus den sich er­ge­ben­den Be­trä­gen zu­zu­spre­chen.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 22.03.2004 – 6 U 126/04

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