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Probleme beim Autokauf?

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Pro­ble­me beim Au­to­kauf?

Als spe­zia­li­sier­ter Rechts­an­walt hel­fe ich Ih­nen ger­ne wei­ter – ganz gleich, ob Sie Käu­fer oder Ver­käu­fer sind.

Zur So­fort­be­ra­tung

Streit­wert bei Kla­ge und Wi­der­kla­ge auf Her­aus­ga­be ei­nes Kraft­fahr­zeugs und der Fahr­zeug­pa­pie­re

Die Kla­ge auf Her­aus­ga­be ei­nes Kraft­fahr­zeugs und die Wi­der­kla­ge auf Her­aus­ga­be der Fahr­zeug­pa­pie­re (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil I und Teil II) be­tref­fen ge­büh­ren­recht­lich den­sel­ben Ge­gen­stand. Die Streit­wer­te sind des­halb nicht ge­mäß § 45 I 1 GKG zu ad­die­ren, son­dern es ist al­lein der hö­he­re Streit­wert maß­geb­lich (§ 45 I 3 GKG).

OLG Nürn­berg, Be­schluss vom 27.08.2019 – 13 W 2775/19

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Rück­zah­lung ei­ner Kau­ti­on in Hö­he der Um­satz­steu­er bei Ex­port­ge­schäft – Aus­le­gung der Si­che­rungs­ver­ein­ba­rung

Ei­ne Ver­ein­ba­rung, wo­nach der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens von dem Ver­käu­fer ei­ne in Hö­he der Um­satz­steu­er ge­leis­te­te Kau­ti­on zu­rück­er­hält, „so­bald das Fi­nanz­amt ei­ner Aus­zah­lung zu­stimmt“, ist da­hin aus­zu­le­gen, dass der An­spruch auf Rück­zah­lung der Kau­ti­on fäl­lig wird, so­bald das für den Ver­käu­fer zu­stän­di­ge Fi­nanz­amt be­stä­tigt hat, dass die Fahr­zeu­glie­fe­rung um­satz­steu­er­frei ist. Es ist Sa­che des Ver­käu­fers als Steu­er­schuld­ner, ei­ne ent­spre­chen­de Be­stä­ti­gung zu er­lan­gen.

AG Nor­der­stedt, Ur­teil vom 26.08.2019 – 49 C 143/18

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Be­weis­ver­ei­te­lung durch Ver­schrot­tung ei­nes an­geb­lich man­gel­haf­ten Pkw

Zwar wird bei ei­nem Ver­brauchs­gü­ter­kauf (§ 474 I 1 BGB) dann, wenn sich in­ner­halb von sechs Mo­na­ten seit Ge­fahr­über­gang ein Sach­man­gel zeigt, ge­mäß § 477 BGB grund­sätz­lich ver­mu­tet, dass die Sa­che be­reits bei Ge­fahr­über­gang man­gel­haft war. Be­ste­hen in­so­weit in­des – hier: we­gen ei­ner we­ni­ge Wo­chen vor Ge­fahr­über­gang be­an­stan­dungs­frei durch­ge­führ­ten Haupt­un­ter­su­chung nach § 29 StV­ZO – be­grün­de­te Zwei­fel und kön­nen die­se nicht auf­ge­klärt wer­den, weil der Käu­fer die an­geb­lich man­gel­haf­te Kauf­sa­che hat ver­schrot­ten las­sen, so ge­hen die­se Zwei­fel un­ter dem Ge­sichts­punkt ei­ner Be­weis­ver­ei­te­lung zu­las­ten des Käu­fers.

AG Mün­chen, Ur­teil vom 23.08.2019 – 173 C 1229/18

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Man­gel­haf­tig­keit ei­nes „Pre­mi­um Selec­tion“-Fahr­zeugs we­gen Be­schä­di­gun­gen im Dach­be­reich

Ein als „Pre­mi­um Selec­tion“-Fahr­zeug ver­äu­ßer­ter BMW-Ge­braucht­wa­gen, der an der Dach­kan­te von der un­sach­ge­mä­ßen Be­fes­ti­gung ei­nes Dach­ge­päck­trä­gers her­rüh­ren­de Be­schä­di­gun­gen (Ver­for­mun­gen) auf­weist, ist we­gen des Feh­lens ei­ner ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit man­gel­haft (§ 434 I 1 BGB). Denn das Zer­ti­kat „Pre­mi­um Selec­tion“ be­inhal­tet, dass Ka­ros­se­rie und Lack des Fahr­zeugs kei­ne Be­schä­di­gun­gen auf­wei­sen, die über blo­ße al­ters- und lauf­zeit­be­ding­te Ge­brauchs­spu­ren hin­aus­ge­hen.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 22.08.2019 – 3 U 44/18

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(Kei­ne) Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung bei ver­spä­te­ter Lie­fe­rung ei­nes Neu­wa­gens – Kurz­zu­las­sung

  1. Ein als Neu­wa­gen „mit Kurz­zu­las­sung“ ver­kauf­ter Pkw ist i. S. von § 434 I 1 BGB man­gel­haft, wenn zwi­schen der Erst­zu­las­sung des Fahr­zeugs auf ei­nen Händ­ler und der Über­ga­be an den Käu­fer mehr als 30 Ta­ge lie­gen.
  2. Der Ver­käu­fer ei­nes Neu­wa­gens, der die­sen dem Käu­fer ver­spä­tet über­gibt und über­eig­net, hat dem Käu­fer die Wert­min­de­rung zu er­set­zen, die das Fahr­zeug in dem für die Ver­zö­ge­rung re­le­van­ten Zeit­raum er­lit­ten hat. Bei der Er­mitt­lung der Wert­min­de­rung ist auf den tat­säch­lich ver­ein­bar­ten Kauf­preis und nicht auf den vom Fahr­zeug­her­stel­ler an­ge­ge­be­nen Lis­ten­preis des Fahr­zeugs ab­zu­stel­len.
  3. Ein Kfz-Käu­fer hat zwar grund­sätz­lich An­spruch auf ei­ne Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung, wenn der Ver­käu­fer mit der kauf­ver­trag­lich ge­schul­de­ten Über­ga­be und Über­eig­nung des Fahr­zeugs in Ver­zug ge­rät. Ein sol­cher An­spruch be­steht aber nicht, wenn dem Käu­fer die Nut­zung ei­nes an­de­ren Fahr­zeugs – ins­be­son­de­re die Wei­ter­nut­zung des bis­her ge­nutz­ten Fahr­zeugs – mög­lich und zu­mut­bar ist.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 22.08.2019 – 3 U 6/19
(vor­an­ge­hend: LG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 07.06.2018 – 14e O 252/14)

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Ab­bruch ei­ner eBay-Auk­ti­on über ei­nen Ge­braucht­wa­gen – Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss

Beim Kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens von pri­vat ist die Haf­tung des pri­va­ten Ver­käu­fers für Män­gel des Fahr­zeugs nicht au­to­ma­tisch des­halb aus­ge­schlos­sen, weil es sich um ein äl­te­res Fahr­zeug han­delt. Grund­sätz­lich hat der Käu­fer viel­mehr auch in die­sem Fall we­gen ei­nes Man­gels die in § 437 BGB ge­nann­ten Rech­te.

AG Es­sen-Bor­beck, Ur­teil vom 22.08.2019 – 14 C 26/18
(nach­fol­gend: LG Es­sen, Hin­weis­be­schluss vom 10.06.2020 – 13 S 85/19)

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Kei­ne Min­de­rung der Kfz-Steu­er durch Ver­hän­gung von Die­sel­fahr­ver­bo­ten

Die Ver­hän­gung von Die­sel­fahr­ver­bo­ten hat für da­von be­trof­fe­ne Fahr­zeu­ge kei­nen Ein­fluss auf die Hö­he der Kfz-Steu­er.

BFH, Be­schluss vom 13.08.2019 – III B 2/19

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Ge­ring­fü­gig­keit ei­nes be­heb­ba­ren Sach­man­gels – Wohn­wa­gen

  1. Bei der Be­ant­wor­tung der Fra­ge, ob die in der Lie­fe­rung ei­ner man­gel­haf­ten Kauf­sa­che lie­gen­de Pflicht­ver­let­zung des Ver­käu­fer un­er­heb­lich i. S. von § 323 V 2 BGB ist, kommt es bei ei­nem be­heb­ba­ren Man­gel grund­sätz­lich auf die Re­la­ti­on zwi­schen den Män­gel­be­sei­ti­gungs­kos­ten und dem Kauf­preis an. Auf das Aus­maß der Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung ist nur ab­zu­stel­len, wenn der Man­gel nicht oder nur mit ho­hen Kos­ten be­heb­bar oder die Man­gel­ur­sa­che im maß­geb­li­chen Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung un­ge­klärt ist (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.06.2011 – VI­II ZR 202/10 Rn. 21; Urt. v. 26.10.2016 – VI­II ZR 240/15 Rn. 29 f.). Denn so­lan­ge die Ur­sa­che ei­nes Man­gel­sym­ptoms un­klar ist, lässt sich nicht ab­schät­zen, ob über­haupt und mit wel­chem Auf­wand die Ur­sa­che auf­ge­fun­den und in der Fol­ge be­sei­tigt wer­den kann. In die­ser Si­tua­ti­on kann die Ge­ring­fü­gig­keit ei­nes Man­gels des­halb re­gel­mä­ßig nur an der von dem Man­gel­sym­ptom aus­ge­hen­den Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung ge­mes­sen wer­den.
  2. Ein be­heb­ba­rer Man­gel ist in der Re­gel nicht mehr ge­ring­fü­gig i. S. von § 323 V 2 BGB, wenn für sei­ne Be­sei­ti­gung Kos­ten in Hö­he von mehr als fünf Pro­zent des Kauf­prei­ses auf­ge­wen­det wer­den müs­sen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 28.05.2014 – VI­II ZR 94/13, BGHZ 201, 290 Rn. 12, 30). Die­se Er­heb­lich­keits­schwel­le gilt auch für Gü­ter aus ei­nem hö­he­ren Preis­seg­ment.
  3. Ei­nem Käu­fer kann es nach Treu und Glau­ben (§ 242 BGB) ver­wehrt sein, sich dar­auf zu be­ru­fen, dass der Ver­käu­fer ei­ne Frist zur Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) nicht ein­ge­hal­ten ha­be, wenn er sich in­ner­halb der Frist auf Ver­hand­lun­gen mit dem Ver­käu­fer über ei­ne Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ein­ge­las­sen und so ei­nen Ver­trau­en­stat­be­stand ge­schaf­fen hat, nach dem der Ver­käu­fer sich dar­auf ver­las­sen durf­te, dass der Käu­fer aus der Nicht­ein­hal­tung der Nach­bes­se­rungs­frist kei­ne Fol­gen her­lei­ten wer­de.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 06.08.2019 – 3 U 137/17

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Fest­hal­ten am wirk­sa­men Rück­tritt vom Kauf­ver­trag trotz nach­träg­li­cher Man­gel­be­sei­ti­gung

Das Fest­hal­ten des Käu­fers an ei­nem wirk­sam er­klär­ten man­gel­be­ding­ten Rück­tritt vom Kauf­ver­trag ist nur dann ein Ver­stoß ge­gen Treu und Glau­ben (§ 242 BGB), wenn der Man­gel nach­träg­lich mit Zu­stim­mung des Käu­fers be­sei­tigt wird. Dar­an fehlt es, wenn ein ge­richt­lich be­stell­ter Sach­ver­stän­di­ger den Man­gel be­sei­ti­gen muss, um die Kauf­sa­che ord­nungs­ge­mäß be­gut­ach­ten zu kön­nen, und der Käu­fer den Re­pa­ra­tur­maß­nah­men des Sach­ver­stän­di­gen – wo­zu er nach dem be­reits wirk­sam er­klär­ten Rück­tritt auch kei­ne Ver­an­las­sung hat – le­dig­lich nicht ent­ge­gen­tritt (vgl. BGH, Urt. v. 05.11.2008 – VI­II ZR 166/07, ju­ris Rn. 23)

LG Os­na­brück, Be­schluss vom 31.07.2019 – 7 S 213/19

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Se­kun­dä­re Dar­le­gungs­last bei be­haup­te­tem „Ha­cker­an­griff“ auf eBay-Mit­glieds­kon­to

  1. Zwar trägt der­je­ni­ge, der ei­nen Ar­ti­kel – hier: ein Wohn­mo­bil – auf der In­ter­net­platt­form eBay zum Kauf ge­gen Höchst­ge­bot an­ge­bo­ten hat und sich zur Gel­tend­ma­chung des Kauf­preis­an­spruchs auf das Zu­stan­de­kom­men ei­nes Kauf­ver­trags be­ruft, die Dar­le­gungs- und Be­weis­last da­für, dass er mit dem auf Zah­lung in An­spruch ge­nom­me­nen eBay-Mit­glied ei­nen Kauf­ver­trag ge­schlos­sen hat. In­so­weit gibt es kei­nen An­scheins­be­weis da­hin, dass ein über ein eBay-Mit­glieds­kon­to ab­ge­ge­be­nes Höchst­ge­bot vom In­ha­ber die­ses Mit­glieds­kon­tos ab­ge­ge­ben wur­de. Den Kon­to­in­ha­ber trifft aber ei­ne se­kun­dä­re Dar­le­gungs­last, wenn er be­haup­tet, sein eBay-Mit­glieds­kon­to sei „ge­hackt“ und von dem Ha­cker miss­bräuch­lich ge­nutzt wor­den.
  2. Der Schuld­ner ei­nes Rück­ge­währan­spruchs hat zwar mit Blick auf § 756 I ZPO und § 765 Nr. 1 ZPO so­wie § 300 BGB oh­ne Wei­te­res ein recht­li­ches In­ter­es­se (§ 256 I ZPO) an der Fest­stel­lung, dass der Gläu­bi­ger im Ver­zug der An­nah­me ist. Er kann aber in der Re­gel nicht mit Er­folg die Fest­stel­lung ver­lan­gen, wann An­nah­me­ver­zug ein­ge­tre­ten ist. Da­für be­darf es viel­mehr der Dar­le­gung, dass be­reits vor dem Schluss der münd­li­chen Ver­hand­lung ei­ne Rechts­fol­ge des An­nah­me­ver­zugs ein­ge­tre­ten ist.

LG Ra­vens­burg, Ur­teil vom 31.07.2019 – 5 O 13/19

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