Zur Rück­ab­wick­lung ei­nes Kauf­ver­trags, den der Käu­fer we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung er­folg­reich an­ge­foch­ten hat, nach­dem das ge­kauf­te Kraft­fahr­zeug durch ei­nen von ihm selbst al­lein ver­schul­de­ten Un­fall zer­stört wor­den war (Fort­füh­rung von Se­nat, Urt. v. 08.01.1970 – VII ZR 130/68, BGHZ 53, 144).

BGH, Ur­teil vom 14.10.1971 – VII ZR 313/69

Sach­ver­halt: Der da­mals noch min­der­jäh­ri­ge Klä­ger kauf­te mit Ein­wil­li­gung und un­ter Mit­wir­kung sei­ner El­tern von der Be­klag­ten mit schrift­li­chem Kauf­ver­trag vom 18.06.1968 ei­nen ge­brauch­ten Pkw der Mar­ke BMW (Bau­jahr 1965) zum Preis von 7.370 DM. Die münd­li­chen Ver­kaufs­ver­hand­lun­gen hat­te auf­sei­ten der Be­klag­ten de­ren – mit­ver­klag­ter – Ver­kaufs­mit­ar­bei­ter K ge­führt. Er war von dem Klä­ger und des­sen El­tern mehr­fach ge­fragt wor­den, ob der Wa­gen auch voll­kom­men un­fall­frei sei. Was K dar­auf ge­ant­wor­tet hat­te, ist strei­tig.

Tat­säch­lich hat­te der Wa­gen schon zwei Un­fäl­le hin­ter sich: ei­nen im Fe­bru­ar 1967, der ei­ne Re­pa­ra­tur mit ei­nem Kos­ten­auf­wand von 2.306,55 DM er­for­der­lich ge­macht hat­te (vgl. die Rech­nung vom 20.03.1967), und ei­nen im De­zem­ber 1967, des­sen Fol­gen bei der Be­klag­ten mit ei­nem Kos­ten­auf­wand von 445,30 DM be­ho­ben wor­den wa­ren. Der zwei­te Un­fall war den Be­klag­ten bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags un­strei­tig be­kannt.

Nach Ab­schluss des Kauf­ver­trags zahl­te der Klä­ger den Kauf­preis an die Be­klag­te und er­hielt von die­ser am 24.06.1968 das Fahr­zeug.

Am 19.07.1968 er­litt der Pkw durch ei­nen von dem Klä­ger al­lein ver­schul­de­ten Un­fall ei­nen To­tal­scha­den. Erst da­nach er­fuhr der Klä­ger zu­nächst von dem ers­ten, spä­ter auch von dem zwei­ten Un­fall. Mit an die Be­klag­te ge­rich­te­tem An­walts­schrei­ben vom 01.08.1968 focht der Klä­ger den Kauf­ver­trag we­gen Irr­tums und arg­lis­ti­ger Täu­schung an.

Mit der Kla­ge hat er bei­de Be­klag­ten als Ge­samt­schuld­ner auf Rück­zah­lung des um ei­ne Nut­zungs­ent­schä­di­gung in Hö­he von 106,44 DM ver­min­der­ten Kauf­prei­ses nebst Zin­sen in An­spruch ge­nom­men, al­so die Zah­lung von 7.263,56 DM nebst Zin­sen ver­langt, und zwar Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des Fahr­zeug­wracks. Das Land­ge­richt hat die Be­klag­ten als Ge­samt­schuld­ner zur Zah­lung von 100 DM nebst Zin­sen, die Be­klag­te dar­über hin­aus zur Zah­lung wei­te­rer 700 DM nebst Zin­sen ver­ur­teilt. Im Üb­ri­gen hat es die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Die Be­ru­fung des Klä­gers ist oh­ne Er­folg ge­blie­ben. Auf sei­ne Re­vi­son wur­de das Ur­teil des Be­ru­fungs­ge­richts auf­ge­ho­ben und die Sa­che an das Be­ru­fungs­ge­richt zu­rück­ver­wie­sen.

Aus den Grün­den: I. An­sprü­che aus un­er­laub­ter Hand­lung

Das Be­ru­fungs­ge­richt un­ter­stellt, dass ge­gen bei­de Be­klag­ten dem Grun­de nach An­sprü­che aus un­er­laub­ter Hand­lung be­ste­hen, ge­gen den Be­klag­ten K we­gen Be­trugs (§ 823 II BGB i. V. mit § 263 StGB) und sit­ten­wid­ri­ger vor­sätz­li­cher Schä­di­gung (§ 826 BGB), ge­gen die be­klag­te Fir­ma nach § 831 BGB. Da­von muss dem­ge­mäß auch das Re­vi­si­ons­ge­richt aus­ge­hen.

1. Das Be­ru­fungs­ge­richt meint, hö­he­re An­sprü­che als die vom Land­ge­richt dem Klä­ger ge­gen bei­de Be­klag­ten als Ge­samt­schuld­ner rechts­kräf­tig zu­er­kann­ten 100 DM nebst Zin­sen kön­ne der Klä­ger aus dem Ge­sichts­punkt der un­er­laub­ten Hand­lung nicht her­lei­ten. Mit die­sen 100 DM be­wer­tet das Be­ru­fungs­ge­richt den durch den zwei­ten Un­fall ver­ur­sach­ten mer­kan­ti­len Min­der­wert des Fahr­zeugs. Dass der Be­klag­te K auch vom ers­ten Un­fall Kennt­nis ge­habt hät­te, sei nicht be­wie­sen.

Die Auf­fas­sung des Be­ru­fungs­ge­richts, ein hö­he­rer Scha­dens­er­satz­an­spruch des Klä­gers aus un­er­laub­ter Hand­lung als die be­reits zu­er­kann­ten 100 DM nebst Zin­sen kom­me nicht in Be­tracht, wird von der Re­vi­si­on mit Recht an­ge­grif­fen.

2. Das Be­ru­fungs­ge­richt geht zu­tref­fend da­von aus, dass der ge­täusch­te Klä­ger ver­lan­gen kann, so ge­stellt zu wer­den, wie er ste­hen wür­de, wenn die Täu­schung nicht ver­übt wor­den wä­re (§ 249 BGB). Dann hät­te der Klä­ger, wie das Be­ru­fungs­ge­richt rechts­feh­ler­frei fest­stellt, die­ses Fahr­zeug nicht ge­kauft, da er auf kei­nen Fall ei­nen Un­fall­wa­gen er­wer­ben woll­te. Sein An­spruch auf das „ne­ga­ti­ve In­ter­es­se“ geht da­her nicht nur auf die Wert­dif­fe­renz zwi­schen dem wirk­li­chen und dem an­ge­mes­se­nen Kauf­preis, son­dern auf Her­stel­lung des Zu­stands, wie er oh­ne Ab­schluss des Kauf­ver­trags be­ste­hen wür­de. Um das zu er­rei­chen, hat je­der Ver­trags­teil die von dem an­de­ren emp­fan­ge­ne Leis­tung zu­rück­zu­ge­wäh­ren. Der Käu­fer kann so­mit den von ihm ge­zahl­ten Kauf­preis zu­rück­ver­lan­gen und muss da­für sei­ner­seits die Kauf­sa­che zu­rück­ge­ben so­wie die ihm durch den Be­sitz und Ge­brauch der Kauf­sa­che zu­ge­flos­se­nen Vor­tei­le aus­glei­chen (vgl. BGH, Urt. v. 29.10.1959 – VI­II ZR 125/58, LM Nr. 18 zu § 123 BGB = NJW 1960, 237; Urt. v. 02.07.1962 – VI­II ZR 12/61, LM Nr. 4 zu § 249 BGB (Ca) = NJW 1962, 1909; Urt. v. 16.10.1963 – VI­II ZR 97/62, LM Nr. 12 zu § 818 III BGB = NJW 1964, 39; RGRK-BGB/Krü­ger-Nie­land, 11. Aufl., § 123 Anm. 37, 38; § 823 Anm. 99; RGRK-BGB/Kreft, 11. Aufl., vor § 823 Anm. 28, RGRK-BGB/Nas­tel­ski, 11. Aufl., § 249 Anm. 17; So­er­gel/Zeu­ner, BGB, 10. Aufl., § 826 Anm. 67; sämt­lich m. w. Recht­spre­chungs­nachw.).

3. Hier ist der Klä­ger be­reit, den Wa­gen Zug um Zug ge­gen Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses (ab­züg­lich Nut­zungs­ent­schä­di­gung) zu­rück­zu­ge­ben, al­ler­dings als Wrack, nach­dem der Wa­gen durch den vom Klä­ger ver­schul­de­ten Un­fall To­tal­scha­den er­lit­ten hat.

Das Be­ru­fungs­ge­richt meint, da dem Klä­ger so­mit die Rück­ga­be der Kauf­sa­che (wirt­schaft­lich ge­se­hen) nicht mög­lich sei, müs­se er sich de­ren Wert im Zeit­punkt des Kaufs an­rech­nen las­sen, das heißt für den zer­stör­ten Wa­gen Wert­er­satz leis­ten.

Da­mit zieht das Be­ru­fungs­ge­richt die Gren­zen der Ver­ant­wort­lich­keit der bei­den Be­klag­ten für die Täu­schungs­hand­lung des Be­klag­ten K zu eng. Das wird be­son­ders deut­lich, wenn man den Um­stand, dass der Klä­ger den Un­fall ver­schul­det hat, zu­nächst au­ßer Be­tracht lässt und ei­nen Fall ins Au­ge fasst, bei dem der Wa­gen durch ei­nen vom Käu­fer nicht ver­schul­de­ten Un­fall zer­stört wur­de. (Ein sol­cher Fall lag dem Ur­teil des Se­nats vom 08.01.1970 – VII ZR 130/68, BGHZ 53, 144 – zu­grun­de; doch be­stand da­mals kein An­lass, Aus­füh­run­gen zum An­spruchs­grund der un­er­laub­ten Hand­lung zu ma­chen, weil der dor­ti­ge Be­klag­te und Re­vi­si­ons­klä­ger durch das Ur­teil des Be­ru­fungs­ge­richts, das An­sprü­che aus un­er­laub­ter Hand­lung ver­neint hat­te, nicht be­schwert war.)

Nach der vom Be­ru­fungs­ge­richt im vor­lie­gen­den Fall zum Kla­ge­an­spruch aus un­er­laub­ter Hand­lung ge­ge­be­nen Be­grün­dung wür­de es kei­nen Un­ter­schied ma­chen, ob der Un­fall vom Käu­fer ver­schul­det war oder nicht. Auch im letz­te­ren Fal­le müss­te nach der An­sicht des Be­ru­fungs­ge­richts die Ge­fahr für den Un­ter­gang der Kauf­sa­che trotz der arg­lis­ti­gen Täu­schung al­lein den Käu­fer tref­fen.

Dem ver­mag der Se­nat nicht zu fol­gen.

Das Be­ru­fungs­ge­richt ver­kennt, dass sich die Ver­ant­wort­lich­keit der Be­klag­ten für die Täu­schung nicht auf den Scha­den be­schränkt, der dem Klä­ger in dem Zeit­punkt ent­stan­den war, als er in Er­fül­lung des Kauf­ver­trags den Kauf­preis be­zahlt und da­für Ei­gen­tum und Be­sitz am Fahr­zeug er­langt hat­te. Da­mals al­ler­dings war bei wirt­schaft­li­cher Be­trach­tungs­wei­se der Scha­den des Klä­gers nicht gleich dem vol­len Kauf­preis, weil er auf­grund des Kauf­ver­trags ja nicht nur die­sen Kauf­preis weg­ge­ge­ben, son­dern an­de­rer­seits da­für auch den Wa­gen er­langt hat­te. Dem ent­spricht es, dass er da­mals nach er­folg­ter An­fech­tung zwar den vol­len Kauf­preis hät­te zu­rück­for­dern kön­nen, aber nur Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des Wa­gens.

Das Be­ru­fungs­ge­richt lässt die nach der Er­fül­lung des Kauf­ver­trags ein­ge­tre­te­ne wei­te­re Ent­wick­lung, al­so die Zer­stö­rung des Fahr­zeugs und da­mit die Ver­grö­ße­rung des Scha­dens, bei des­sen Be­mes­sung ganz un­be­rück­sich­tigt. Das ist nicht frei von Rechts­irr­tum.

Wer für ei­ne un­er­laub­te Hand­lung ver­ant­wort­lich ist, muss, wenn zu­nächst von der in­ne­ren Tat­sei­te (dem Ver­schul­den) ab­ge­se­hen wird, für al­le nach­tei­li­gen Fol­gen der un­er­laub­ten Hand­lung ein­ste­hen, die sich in der Fol­ge er­ge­ben, so­weit sie noch in ad­äqua­tem Ur­sa­chen­zu­sam­men­hang mit dem scha­den­stif­ten­den Er­eig­nis ste­hen und vom Schutz­zweck der vom Tä­ter ver­letz­ten Norm ge­deckt sind.

Bei­des kann im vor­lie­gen­den Fall nicht ver­neint wer­den.

a) Dass hier ein Ur­sa­chen­zu­sam­men­hang im lo­gi­schen Sin­ne be­steht, lässt sich nicht be­zwei­feln. Wä­re der Klä­ger nicht ge­täuscht wor­den, so hät­te er den Wa­gen nicht er­wor­ben, wä­re nicht mit dem Wa­gen ge­fah­ren und hät­te da­mit kei­nen Un­fall er­lit­ten. Die Täu­schung kann nicht hin­weg­ge­dacht wer­den oh­ne dass der Un­fall ent­fie­le (con­di­tio si­ne qua non).

aa) Das Be­ru­fungs­ge­richt stellt al­ler­dings fest, dass der Klä­ger, wenn ihm der arg­lis­tig ver­schwie­ge­ne Un­fall be­kannt ge­we­sen wä­re, zwar nicht die­sen Wa­gen, wohl aber ei­nen an­de­ren, un­fall­frei­en Wa­gen der­sel­ben Art ge­kauft hät­te.

Die­se Fest­stel­lung ist aus Rechts­grün­den nicht zu be­an­stan­den.

Das Be­ru­fungs­ge­richt fol­gert wei­ter, der Klä­ger wür­de mit die­sem an­de­ren Wa­gen den glei­chen Un­fall und so­mit den glei­chen Scha­den er­lit­ten ha­ben, wie er ihn tat­säch­lich er­lit­ten hat.

Die­se An­sicht ist ab­zu­leh­nen. Ein Au­to­un­fall hängt in sei­nem Ge­sche­hens­ab­lauf so weit­ge­hend von den in­di­vi­du­el­len Ei­gen­schaf­ten des in den Un­fall ver­wi­ckel­ten Fahr­zeugs ab, dass sich un­mög­lich fest­stel­len lässt, mit ei­nem an­de­ren Fahr­zeug wä­re der glei­che Un­fall mit dem glei­chen Ge­sche­hens­ab­lauf und den glei­chen Un­fall­fol­gen ein­ge­tre­ten. Dann aber kann schon des­we­gen die­ser nur ge­dach­te (hy­po­the­ti­sche) Ge­sche­hens­ab­lauf nicht her­an­ge­zo­gen wer­den, um den Be­klag­ten die Zu­rech­nung des wirk­li­chen Ge­sche­hens­ab­laufs zu er­spa­ren (vgl. BGH, Urt. v. 14.01.1953 – VI ZR 9/52, BGHZ 8, 288, 295 f.; Urt. v. 13.05.1953 – VI ZR 5/52, BGHZ 10, 6, 8 f.; Urt. v. 19.04.1956 – III ZR 26/55, BGHZ 20, 275, 279 f.; Urt. v. 22.01.1959 – III ZR 148/57, BGHZ 29, 207, 215).

bb) Auch die Ad­äquanz des Ur­sa­chen­zu­sam­men­hangs ist hier zu be­ja­hen. Ad­äquat ist ei­ne Be­din­gung dann, wenn das Er­eig­nis im all­ge­mei­nen und nicht nur un­ter be­son­ders ei­gen­ar­ti­gen, un­wahr­schein­li­chen und nach dem ge­wöhn­li­chen Ver­lauf der Din­ge au­ßer Be­tracht zu las­sen­den Um­stän­de ge­eig­net ist, ei­nen Er­folg die­ser Art her­bei­zu­füh­ren (vgl. z. B. BGH, Urt. v. 25.09.1952 – III ZR 322/51, BGHZ 7, 198, 204; st. Rspr.).

Es liegt nicht ganz au­ßer­halb des zu er­war­ten­den Ver­laufs der Din­ge, dass der Käu­fer ei­nes Kraft­wa­gens bei des­sen Be­nut­zung ei­nen Un­fall er­lei­det, durch den das Fahr­zeug be­schä­digt oder zer­stört wird. Wer al­so durch Täu­schung ver­an­lasst, dass sich je­mand ein Kraft­fahr­zeug an­schafft, das er oh­ne die Täu­schung nicht er­wor­ben ha­ben wür­de, ist in ad­äqua­ter Wei­se mit­ur­säch­lich da­für, wenn die­ses bei der Be­nut­zung durch den Käu­fer ei­nen Un­fall­scha­den er­lei­det.

b) Ein Rechts­wid­rig­keits­zu­sam­men­hang und da­mit ei­ne Zu­re­chen­bar­keit des Scha­dens zu­las­ten des Schä­di­gers be­steht nur dann, wenn der Scha­den sich in­ner­halb des Schutz­be­reichs der ver­letz­ten Norm ver­wirk­licht; es muss ein in­ne­rer Zu­sam­men­hang mit der durch den Schä­di­ger ge­schaf­fe­nen Ge­fah­ren­la­ge be­ste­hen, nicht nur ei­ne blo­ße zu­fäl­li­ge äu­ße­re Ver­bin­dung (vgl. BGH, Urt. v. 22.04.1958 – VI ZR 65/57, BGHZ 27, 137, 139 ff.; Urt. v. 03.07.1962 – VI ZR 184/61, BGHZ 37, 311, 315; Urt. v. 07.06.1968 – VI ZR 1/67, NJW 1968, 2287, 2288).

Es liegt aber hier nicht au­ßer­halb des Schutz­zwecks des § 823 II BGB i. V. mit § 263 StGB, des § 826 BGB so­wie des § 831 BGB in Ver­bin­dung mit den vor­ge­nann­ten Nor­men, die Be­klag­ten für den Un­fall scha­den am Fahr­zeug ver­ant­wort­lich zu ma­chen.

Die Scha­dens­haf­tung der Be­klag­ten be­ruht im vor­lie­gen­den Fall – nach dem vom Be­ru­fungs­ge­richt un­ter­stell­ten Sach­ver­halt – dar­auf, dass der Be­klag­te K den Klä­ger be­tro­gen und da­mit ge­gen § 826 BGB so­wie ge­gen § 823 II BGB i. V. mit § 263 StGB ver­sto­ßen hat, so­wie dar­auf, dass die be­klag­te Fir­ma für die­ses Han­deln ih­res Ver­käu­fers nach § 831 BGB ver­ant­wort­lich ist. Der Schutz­zweck die­ser Nor­men, wel­che den Be­tro­ge­nen ge­gen die Fol­gen ei­nes be­trü­ge­ri­schen Han­delns schüt­zen sol­len, ist fol­gen­der: Der Käu­fer soll kei­nen Nach­teil dar­aus er­lei­den, dass ihm durch die arg­lis­ti­ge Täu­schung sei­ne Leis­tung an den Ver­käu­fer „ent­wun­den“ wor­den ist. Er soll aber auch kei­nen Nach­teil dar­aus ha­ben, dass ihm die Kauf­sa­che „auf­ge­schwatzt“ wor­den ist. Es darf da­her nicht zu sei­nen Las­ten ge­hen, wenn die Kauf Sa­che, die nur in­fol­ge der Täu­schung in sei­nen Be­sitz ge­langt ist, in sei­ner Be­sitz­sphä­re zu Scha­den kommt. Er kann so­mit auch dann sei­ne ei­ge­ne Leis­tung von dem Be­trü­ger und dem­je­ni­gen, der für des­sen Han­deln nach § 831 BGB ver­ant­wort­lich ist, un­ge­schmä­lert zu­rück­for­dern.

Das gilt in vol­lem Um­fang dann, wenn den Käu­fer am Un­ter­gang der Kauf­sa­che kein Ver­schul­den trifft. In ei­nem sol­chen Fall trägt der für die Täu­schungs­hand­lung Scha­dens­er­satz­pflich­ti­ge die vol­le Ge­fahr des Un­ter­gangs oder der Ver­schlech­te­rung der Kauf­sa­che beim Käu­fer. Wie sich der Um­stand aus­wirkt, dass hier der Klä­ger den Un­fall ver­schul­det hat, wird un­ten zu 4 er­ör­tert.

c) Da­mit ist nun nicht et­wa ge­sagt, dass der Be­trü­ger für sämt­li­che wei­te­ren Un­fall­fol­gen er­satz­pflich­tig wä­re, et­wa auch, so­weit es sich um Per­so­nen­schä­den des Käu­fers oder drit­ter Per­so­nen, um Schä­den an an­de­ren Sa­chen oder um An­sprü­che Drit­ter nach §§ 844, 845 BGB han­deln wür­de. Ei­ne der­ar­ti­ge Aus­deh­nung der Haft­pflicht des arg­lis­tig Täu­schen­den wird nicht mehr in­ner­halb des Schutz­zwecks der ver­letz­ten Nor­men lie­gen. Es braucht hier­auf je­doch nicht wei­ter ein­ge­gan­gen zu wer­den, da der­ar­ti­ge An­sprü­che im vor­lie­gen­den Fall nicht in­fra­ge ste­hen. Hier geht es al­lein dar­um, wer die Ge­fahr des spä­te­ren Un­ter­gangs der Kauf­sa­che zu tra­gen hat, und da­für er­scheint es an­ge­mes­sen, dass die­se Ge­fahr je­den­falls bei ei­nem vom Käu­fer nicht ver­schul­de­ten Un­ter­gang der Kauf­sa­che voll den für die Täu­schung Ver­ant­wort­li­chen trifft.

4. Was die in­ne­re Tat­sei­te an­langt, so braucht sich der Vor­satz beim Ver­stoß ge­gen das Schutz­ge­setz von § 263 StGB le­dig­lich auf des­sen Merk­ma­le, wo­zu beim Be­trug der ers­te Scha­den, hier der Kauf, ge­hört, zu be­zie­hen (vgl. RGRK-BGB/Kreft, a. a. a., § 823 Anm. 114 m. w. Nachw.). Dass der Be­klag­te K kei­ne Vor­stel­lung von der wei­te­ren Ent­wick­lung hat­te, steht des­halb der Scha­dens­er­satz­pflicht bei­der Be­klag­ten nicht ent­ge­gen. Wie weit bei § 826 BGB der Vor­satz wei­te­re Scha­dens­fol­gen zu er­fas­sen hat, be­darf hier kei­ner Un­ter­su­chung.

5. Hat man so­mit da­von aus­zu­ge­hen, dass bei ei­nem Kauf­ver­trag, der nur auf­grund ei­ner Täu­schung des Käu­fers durch den Ver­käu­fer zu­stan­de ge­kom­men ist, der Ver­käu­fer we­gen die­ser Täu­schung – ab­wei­chend von § 446 BGB – die Ge­fahr des nach Über­ga­be an den Käu­fer ein­tre­ten­den Un­ter­gangs oder ei­ner zu­fäl­li­gen Ver­schlech­te­rung der Kauf­sa­che tra­gen muss, so­weit die­se(r) noch ad­äquat ur­säch­lich auf der Täu­schung be­ruht, so kann bei ei­nem vom Käu­fer ver­schul­de­ten Un­ter­gang der Kauf­sa­che, wie er im vor­lie­gen­den Fall ge­ge­ben ist, der Täu­schen­de nicht grund­sätz­lich und von vorn­her­ein von jeg­li­cher Haf­tung für ei­nen sol­chen Un­ter­gang der Sa­che frei sein. Auch dann näm­lich wirkt die Täu­schungs­hand­lung noch ad­äquat ur­säch­lich bei der Ent­ste­hung des Scha­dens mit.

Es kann auch nicht ge­fol­gert wer­den, dass ein sol­cher Sach­ver­halt, we­gen des Ver­schul­dens des Käu­fers am Ein­tritt des Scha­dens, dem Schutz­zweck der zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­ten­den Ge­set­zes­norm un­ter kei­nen Um­stän­den mehr un­ter­fie­le. Ei­ne sol­che Auf­fas­sung wür­de der Viel­sei­tig­keit der tat­säch­li­chen Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten nicht ge­recht. Ein­mal näm­lich kann die Täu­schungs­hand­lung ein sehr un­ter­schied­li­ches Ge­wicht ha­ben, so­wohl, was den Grad ih­rer Mit­ur­säch­lich­keit für den Scha­den, als auch, was das Ver­schul­den des Täu­schen­den an­langt. An­de­rer­seits kann auch das schuld­haf­te Ver­hal­ten des Käu­fers, das zum Ver­lust der Kauf sa­che ge­führt hat, in Be­zug auf Ur­säch­lich­keit und Ver­schul­den sehr ver­schie­den schwer wie­gen. An­ge­sichts die­ser star­ken Un­ter­schied­lich­kei­ten ver­schie­de­ner denk­ba­rer Sach­ver­hal­te wä­re es nicht zweck- und sach­ge­recht, bei je­dem, auch dem ge­rings­ten für den Scha­den ur­säch­li­chen Ver­schul­den des Käu­fers, die­sem oh­ne Rück­sicht auf den Grad der Ur­säch­lich­keit und Ver­werf­lich­keit der Täu­schungs­hand­lung stets die vol­le Ge­fahr ei­nes Ver­lus­tes der Kauf­sa­che auf­zu­bür­den, ei­ne Ge­fahr, die bei ei­nem zu­fäl­li­gen Un­ter­gang der Kauf­sa­che nach dem oben Ge­sag­ten ganz den täu­schen­den Ver­käu­fer tref­fen wür­de.

Ei­ne sach- und zweck­ge­rech­te Lö­sung sol­cher Fäl­le, mit­hil­fe ei­ner an­ge­mes­se­nen Ab­wä­gung des bei­der­sei­ti­gen mit­ur­säch­li­chen schuld­haf­ten Ver­hal­tens, er­mög­licht die An­wen­dung des § 254 BGB.

a) Hier hat das schuld­haf­te Ver­hal­ten bei­der Tei­le, so­wohl des täu­schen­den Be­klag­ten K, für den die be­klag­te Fir­ma nach § 831 BGB ein­zu­ste­hen hat, als auch des ge­täusch­ten Klä­gers, bei der Ent­ste­hung des Scha­dens, der in der Zer­stö­rung des Fahr­zeugs durch den Un­fall liegt, ad­äquat ur­säch­lich mit­ge­wirkt. Dann hängt die Ver­pflich­tung zum Scha­dens­er­satz so­wie der Um­fang des zu leis­ten­den Er­sat­zes von den Um­stän­den, ins­be­son­de­re da­von ab, in­wie­weit der Scha­den vor­wie­gend von dem ei­nen oder an­de­ren Teil ver­ur­sacht wor­den ist (§ 254 I BGB).

b) Die An­wen­dung des § 254 BGB schei­tert hier nicht et­wa an der Er­wä­gung , dass der Klä­ger im Zeit­punkt des Un­falls von der Täu­schung noch kei­ne Kennt­nis und des­we­gen da­mals kei­ne Vor­stel­lung da­von hat­te, dass für ihn dem­nächst ei­ne Rück­ga­be der Kauf­sa­che an den Ver­käu­fer in Be­tracht kom­men könn­te.

Es ist näm­lich zur An­wen­dung des § 254 BGB nicht er­for­der­lich, dass der Han­deln­de sich be­wusst ist, ei­ne Rechts­pflicht ge­gen­über ei­nem an­de­ren zu ver­let­zen. Es ge­nügt viel­mehr, daß er ge­gen sein ei­ge­nes wohl­ver­stan­de­nes In­ter­es­se han­delt, dass er ein „Ver­schul­den ge­gen sich selbst“ be­geht, ei­ne sich selbst ge­gen­über be­ste­hen­de „Ob­lie­gen­heit“ ver­letzt (vgl. z. B. BGH, Urt. v. 03.07.1951 – I ZR 44/50, BGHZ 3, 46, 49; Urt. v. 31.03.1960 – III ZR 37/59, BGHZ 33, 136, 142 f. = NJW 1961, 20, 22; So­er­gel/Schmidt, BGB, 10. Aufl., § 254 Anm. 11 ff.). Das schuld­haf­te Ver­hal­ten des Klä­gers beim Un­fall muss in die­sem Zu­sam­men­hang al­so nicht et­wa des­we­gen ganz au­ßer Be­tracht blei­ben, weil der Klä­ger da­mals noch auf den end­gül­ti­gen Fort­be­stand sei­nes Ei­gen­tums am Fahr­zeug ver­trau­en, als Ei­gen­tü­mer da­mit nach Be­lie­ben ver­fah­ren durf­te und es da­her recht­mä­ßig so­gar vor­sätz­lich hät­te zer­stö­ren dür­fen. Das ist al­les rich­tig, schließt aber nicht aus, dass sich der Klä­ger, wenn er schon den vol­len Kauf­preis des Fahr­zeugs zu­rück­ver­langt, sein ei­ge­nes schuld­haf­tes Ver­hal­ten beim Un­fall ge­mäß § 254 BGB als an­spruchs­min­dernd ent­ge­gen­hal­ten las­sen muss.

c) Die An­wen­dung von § 254 BGB führt im Ver­hält­nis des Klä­gers zum Be­klag­ten K auch nicht et­wa not­wen­dig da­zu, dass die­ser we­gen sei­nes vor­sätz­li­chen Täu­schens den Un­fall­scha­den am Fahr­zeug im Ver­hält­nis zum Klä­ger auf je­den Fall al­lein tra­gen müss­te. Zwar wird bei der Ab­wä­gung nach § 254 BGB ein vor­sätz­li­ches Ver­hal­ten des ei­nen ge­gen­über ei­nem nur fahr­läs­si­gen Ver­hal­ten des an­de­ren in der Re­gel so schwer ins Ge­wicht fal­len, dass in den meis­ten der­ar­ti­gen Fäl­len der ge­sam­te Scha­den von dem vor­sätz­lich Han­deln­den zu tra­gen sein wird; doch kann es im Ein­zel­fall auch an­ders lie­gen (vgl. BGH, Urt. v. 01.04.1969 – VI ZR 229/67, WM 1969, 660; Se­nat, Urt. v. 28.02.1966 – VII ZR 125/65, WM 1966, 491, 495, in NJW 1966, 1911 in­so­weit nicht ab­ge­druckt).

Ge­ra­de der vor­lie­gen­de Fall bie­tet An­halts­punk­te in die­ser Rich­tung. Schon die Ur­säch­lich­keit, auf die § 254 I BGB in ers­ter Li­nie ab­stellt, liegt hier, hin­sicht­lich der wei­te­ren Scha­dens­fol­gen, ganz über­wie­gend beim Klä­ger. So­weit da­ne­ben das Ver­schul­den der Be­tei­lig­ten zu be­rück­sich­ti­gen ist, fällt auf, dass die Täu­schungs­hand­lung des K nicht be­son­ders schwer­wie­gend war; sie be­zog sich auf ei­nen ver­hält­nis­mä­ßig ge­ring­fü­gi­gen Un­fall, der le­dig­lich zu ei­nem Min­der­wert des Fahr­zeugs von 100 DM ge­führt hat­te. Wie an­de­rer­seits das schuld­haf­te Ver­hal­ten des Klä­gers beim Un­fall nach sei­ner Schwe­re ein­zu­schät­zen ist, lässt sich der­zeit über­haupt noch nicht über­se­hen, da das Be­ru­fungs­ge­richt über den Un­fall­her­gang kei­ner­lei Fest­stel­lun­gen ge­trof­fen hat, so dass le­dig­lich die un­strei­ti­ge Tat­sa­che fest­steht, dass der Klä­ger den Un­fall al­lein ver­schul­det hat.

6. Nach al­le­dem kann das Be­ru­fungs­ur­teil kei­nen Be­stand ha­ben, so­weit das Be­ru­fungs­ge­richt Scha­dens­er­satz­an­sprü­che des Klä­gers aus un­er­laub­ter Hand­lung ge­gen die Be­klag­ten ver­neint hat.

Die Sa­che be­darf in­so­weit wei­te­rer Auf­klä­rung, ein­mal, weil das Be­ru­fungs­ge­richt bis­her dem Grun­de nach ei­ne Haft­bar­keit der Be­klag­ten aus un­er­laub­ter Hand­lung nur un­ter­stellt, aber nicht fest­ge­stellt hat, zum an­de­ren, weil der Un­fall­her­gang noch nä­her auf­ge­klärt wer­den muss, um ei­ne sach­ge­rech­te Ab­wä­gung nach § 254 BGB zu er­mög­li­chen.

II. An­sprü­che aus un­ge­recht­fer­tig­ter Be­rei­che­rung

Das Be­ru­fungs­ge­richt un­ter­stellt, dass der Kauf­ver­trag auf­grund arg­lis­ti­ger Täu­schung des Klä­gers durch den Be­klag­ten K zu­stan­de ge­kom­men und we­gen der An­fech­tung des Klä­gers nach § 123 I Fall 1, § 142 I BGB als von An­fang an nich­tig an­zu­se­hen sei. Von die­ser Un­ter­stel­lung muss auch das Re­vi­si­ons­ge­richt aus­ge­hen.

Ein Be­rei­che­rungs­an­spruch des Klä­gers ge­gen den Be­klag­ten K kommt nicht in Be­tracht; an ihn hat der Klä­ger den Kauf­preis nicht ge­leis­tet. Er ist nicht be­rei­chert.

Das Be­ru­fungs­ge­richt hält auch ei­nen Be­rei­che­rungs­an­spruch ge­gen die be­klag­te Fir­ma (im fol­gen­den: die Be­klag­te) für nicht be­grün­det, so­weit er hö­her wä­re als die schon vom Land­ge­richt rechts­kräf­tig zu­er­kann­ten 800 DM (mer­kan­ti­ler Min­der­wert des Fahr­zeugs im Zeit­punkt des Ver­kaufs an den Klä­ger aus den ers­ten bei­den Un­fäl­len; ers­ter Un­fall: 700 DM, zwei­ter Un­fall: 100 DM).

Das Be­ru­fungs­ge­richt be­grün­det sei­ne Auf­fas­sung mit der „Sal­do­theo­rie“, wo­nach die Be­rei­che­rung des Ver­käu­fers in­fol­ge der Zah­lung des Kauf­prei­ses an ihn nicht in der vol­len Hö­he des Kauf­prei­ses be­steht, son­dern bei der Be­mes­sung die­ser Be­rei­che­rung auch zu be­rück­sich­ti­gen ist, dass der Ver­käu­fer durch den Voll­zug des Kauf­ver­trags die Kauf­sa­che und da­mit den ihr im Zeit­punkt der Über­ga­be an den Käu­fer zu­kom­men­den Ver­mö­gens­wert ein­ge­büßt hat. Dem­ge­mäß be­misst das Be­ru­fungs­ge­richt die Be­rei­che­rung der be­klag­ten Fir­ma, da ei­ne Rück­ga­be des Fahr­zeugs Zug um Zug ge­gen Rück­ga­be des Kauf­prei­ses in­fol­ge des Un­falls (wirt­schaft­lich ge­se­hen) nicht mehr mög­lich ist, nur mit dem Be­trag, um den der Klä­ger den Wa­gen in­fol­ge der Un­kennt­nis der bei­den ers­ten Un­fäl­le zu teu­er ge­kauft hat, näm­lich mit 800 DM.

Das ist nicht frei von Rechts­irr­tum.

1. Der Se­nat hat in BGHZ 53, 144 (Urt. v. 08.01.1970 – VII ZR 130/68) ei­nen Fall ent­schie­den, bei dem, eben­so wie nach dem hier un­ter­stell­ten Sach­ver­halt, der Käu­fer ei­nes Kraft­wa­gens den Kauf­ver­trag we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung er­folg­reich an­ge­foch­ten hat­te, nach­dem der von ihm ge­fah­re­ne Wa­gen bei ei­nem Ver­kehrs­un­fall zer­stört wor­den war. An­ders als hier war dem Käu­fer aber in je­nem Fall ein Ver­schul­den an dem Un­fall nicht nach­zu­wei­sen (Se­nat, Urt. v. 08.01.1970 – VII ZR 130/68, BGHZ 53, 144, 148).

In je­nem Ur­teil des Se­nats ist un­ter an­de­rem aus­ge­führt: Die Sal­do­theo­rie sei letzt­lich ei­ne von der Recht­spre­chung aus Bil­lig­keits­grün­den vor­ge­nom­me­ne Ge­set­zes­kor­rek­tur, die dem Um­stand Rech­nung tra­ge, dass die ei­ne Leis­tung um der an­de­ren wil­len ge­macht wer­de, was es nor­ma­ler­wei­se recht­fer­ti­ge, auch die bei nich­ti­gem Ver­trag ent­ste­hen­de Rück­ge­währ­pflich­ten als von­ein­an­der ab­hän­gig an­zu­se­hen. Das schlie­ße aber nicht aus, dass bei ei­ner be­son­de­ren Fall­ge­stal­tung, wie sie bei ei­ner arg­lis­ti­gen Täu­schung des Käu­fers durch den Ver­käu­fer vor­lie­ge, ab­wei­chend von der Sal­do­theo­rie als bil­lig ein Aus­gleich an­ge­se­hen wer­de, bei dem der Un­ter­gang der Kauf­sa­che beim Käu­fer auf Ge­fahr des Ver­käu­fers ge­he, je­den­falls dann, wenn dem Käu­fer ein Ver­schul­den an der Un­mög­lich­keit der Rück­ga­be der un­ver­sehr­ten Kauf­sa­che nicht nach­zu­wei­sen sei.

Dem­ge­mäß hat der Se­nat in je­nem Ur­teil im An­schluss an äl­te­re Recht­spre­chung nicht die Sal­do-, son­dern die Zwei­kon­dik­tio­nen­theo­rie an­ge­wandt (eben­so für den Fall arg­lis­ti­ger Täu­schung des Käu­fers durch den Ver­käu­fer auch schon BGH, Urt. v. 29.10.1959 – VI­II ZR 125/58, LM Nr. 18 zu § 123 BGB = NJW 1960, 237).

2. Das Be­ru­fungs­ge­richt, des­sen Ur­teil zeit­lich vor der Ent­schei­dung BGHZ 53, 144 liegt, hat das Pro­blem durch­aus er­kannt und er­wo­gen, ob es hier die Zwei­kon­dik­tio­nen- oder die Sal­do­theo­rie an­wen­den sol­le. Es sieht kei­nen An­lass, von der An­wen­dung der Sal­do­theo­rie mit Rück­sicht auf die arg­lis­ti­ge Täu­schung des Käu­fers durch den Ver­käu­fer ab­zu­se­hen, je­den­falls dann nicht, wenn (wie hier) der Käu­fer die Zer­stö­rung der Kauf­sa­che ver­schul­det hat. Das Be­ru­fungs­ge­richt meint, in ei­nem sol­chen Fal­le sprä­chen kei­ne Bil­lig­keits­ge­sichts­punk­te da­für, das Ri­si­ko für die Zer­stö­rung der Sa­che nicht dem Käu­fer, der sie schuld­haft zer­stört ha­be, son­dern dem Ver­käu­fer auf­zu­bür­den, auch wenn die­ser den Aus­tausch der Leis­tun­gen durch arg­lis­ti­ge Täu­schung ver­an­lasst ha­be.

Die­ser An­sicht des Be­ru­fungs­ge­richts ver­mag der Se­nat nicht zu fol­gen.

a) Wer durch arg­lis­ti­ge Täu­schung ei­nen an­de­ren zu ei­nem die­sem nach­tei­li­gen Ver­trags­schluss ver­an­lasst, be­geht ei­nen Be­trug. Der Be­trü­ger ist in der Re­gel nicht schutz­wür­dig. Das kann sich auch im Be­rei­che­rungs­recht aus­wir­ken (vgl. BGH, Urt. v. 07.01.1971 – VII ZR 9/70, BGHZ 55, 128, 135 ff.).

Auch im vor­lie­gen­den Fall wür­de es nach Auf­fas­sung des Se­nats nicht der Bil­lig­keit ent­spre­chen, wenn ein am Käu­fer be­gan­ge­ner Be­trug, durch den die­ser erst zum Ab­schluss des Kauf­ver­trags und zum Er­werb der Kauf­sa­che ver­an­lasst wor­den ist, bei der Rück­ab­wick­lung nach er­folg­rei­cher An­fech­tung des Kauf­ver­trags von vorn­her­ein in den Fäl­len ganz au­ßer Be­tracht blei­ben wür­de, in de­nen der Käu­fer die Un­mög­lich­keit der Rück­ga­be der Kauf­sa­che zu ver­tre­ten hat.

In ei­ni­gen Auf­sät­zen aus neu­es­ter Zeit wird die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die Sal­do­theo­rie müs­se über­haupt auf­ge­ge­ben wer­den. (Vgl. Flu­me, NJW 1970, 1161; Weit­nau­er, NJW 1970, 637; Dies­sel­horst, JZ 1970, 418; Lieb, NJW 1971, 1289). Dar­über braucht hier nicht grund­sätz­lich ent­schie­den zu wer­den. Der Se­nat be­schränkt sich viel­mehr auf Ent­schei­dung des Falls, wie er hier ge­ge­ben ist, dass näm­lich der Käu­fer zum Ab­schluss des Ver­trags durch arg­lis­ti­ge Täu­schung ver­an­lasst wor­den ist. In die­sen Fäl­len, und zwar un­ab­hän­gig da­von, ob der spä­te­re Un­ter­gang der Kauf­sa­che beim Käu­fer oh­ne oder mit des­sen Ver­schul­den ein­tritt, ist die Sal­do­theo­rie un­an­wend­bar, son­dern von der Zwei­kon­dik­tio­nen­theo­rie aus­zu­ge­hen, wo­nach die Be­rei­che­rung des Ver­käu­fers in dem Emp­fang des Kauf­prei­ses be­steht, oh­ne Rück­sicht auf die vom Ver­käu­fer an den Käu­fer ge­leis­te­te Kauf­sa­che und de­ren wei­te­res Schick­sal beim Käu­fer.

c) Die Auf­fas­sung des Se­nats, dass die Täu­schungs­hand­lung des Ver­käu­fers im Fal­le ei­nes vom Käu­fer ver­schul­de­ten Ver­lusts der Kauf­sa­che bei der Rück­ab­wick­lung des Ver­trags nicht gänz­lich au­ßer Be­tracht zu las­sen ist, wie das bei An­wen­dung der Sal­do­theo­rie der Fall wä­re, ent­spricht der Bil­lig­keit.

Die­se Auf­fas­sung lässt sich aber auch aus dem Zu­sam­men­halt der in § 818 BGB und § 819 BGB ge­ge­be­nen Vor­schrif­ten be­grün­den. Be­reits in sei­nem Ur­teil vom 08.01.1970 – VII ZR 130/68, BGHZ 53, 144, 149 – hat der Se­nat die (von ihm dort of­fen­ge­las­se­ne) Fra­ge auf­ge­wor­fen, ob die An­wen­dung der Zwei­kon­dik­tio­nen­theo­rie statt der Sal­do­theo­rie in den Fäl­len ei­ner am Käu­fer ver­üb­ten arg­lis­ti­gen Täu­schung sich nicht aus § 819 BGB er­gibt. Die­se Fra­ge wird vom Se­nat jetzt be­jaht.

aa) Nach § 818 III BGB ist der Be­rei­che­rungs­schuld­ner von der Ver­pflich­tung zur Her­aus­ga­be des Er­lang­ten bzw. sei­nes Wer­tes frei, so­weit er nicht mehr be­rei­chert ist. Bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes nich­ti­gen Kauf­ver­trags ver­schafft die Sal­do­theo­rie dem Ver­käu­fer die Vor­tei­le die­ser Be­stim­mung auch in­so­weit, als die Kauf­sa­che beim Käu­fer un­ter­ge­gan­gen oder ver­schlech­tert wor­den ist. So­weit der Käu­fer bei der Rück­ab­wick­lung die Sa­che in ih­rem ur­sprüng­li­chen Zu­stand dem Ver­käu­fer nicht mehr bie­ten kann, ist auch die­ser nicht mehr als be­rei­chert an­zu­se­hen (vgl. Se­nat, Urt. v. 08.01.1970 – VII ZR 130/68, BGHZ 53, 144, 145 f.). Wür­de der Ver­käu­fer ge­zwun­gen sein, trotz des Ver­lusts der Kauf­sa­che den vol­len Kauf­preis an den Käu­fer her­aus­zu­zah­len, so wür­de der Ver­käu­fer stär­ker be­las­tet wer­den, als das dem Grund­ge­dan­ken des § 818 III BGB ent­sprä­che. Die Sal­do­theo­rie ist so­mit die fol­ge­rich­ti­ge An­wen­dung des in § 818 III BGB zum Aus­druck ge­kom­me­nen Rechts­ge­dan­kens auf ge­gen­sei­ti­ge Ver­trä­ge, bei de­nen Leis­tung und Ge­gen­leis­tung in ei­nem von bei­den Par­tei­en ge­woll­ten Aus­tausch­ver­hält­nis (Syn­al­lag­ma) ste­hen, ein Um­stand, der auch bei der Rück­ab­wick­lung nich­ti­ger Ver­trä­ge nach Be­rei­che­rungs­recht be­rück­sich­tigt wer­den muss.

bb) Der vor­ste­hend ge­schil­der­te Grund­ge­dan­ke der Sal­do­theo­rie zeigt auch die Gren­zen ih­rer An­wend­bar­keit auf. Sie lie­gen je­den­falls dort, wo § 818 III BGB von vorn­her­ein nicht zur An­wen­dung kommt, der Be­rei­che­rungs­schuld­ner al­so nach dem Wil­len des Ge­set­zes durch­aus nicht bei je­dem Weg­fall der Be­rei­che­rung ge­schützt ist, son­dern ge­mäß den §§ 818 IV, 819, 292, 987 ff. BGB „nach den all­ge­mei­nen Vor­schrif­ten“, al­so im We­sent­li­chen nicht mehr nach Be­rei­che­rungs­re­geln haf­tet (vgl. Wein­traud, Die Sal­do­theo­rie, S. 72 ff.; La­renz, Schuld­recht I, 9. Aufl., § 25 II b).

So liegt der Fall hier. Der Be­klag­te K, der die be­klag­te Fir­ma ver­tre­ten hat (§ 166 I BGB) und für des­sen Han­deln sie über­dies nach Ver­trags­recht ge­mäß § 278 BGB ein­ste­hen muss, hat den Klä­ger durch arg­lis­ti­ge Täu­schung zum Ab­schluss des Kauf­ver­trags be­wo­gen, den der Klä­ger, wie K (auf­grund der Er­klä­run­gen des Klä­gers und sei­ner El­tern im Zu­ge der Kauf­ver­hand­lun­gen) wuss­te, bei Kennt­nis des Um­stands, dass der ge­kauf­te Wa­gen ein Un­fall­wa­gen war, kei­nes­falls ab­ge­schlos­sen hät­te. Es ist al­so da­von aus­zu­ge­hen, dass den Be­klag­ten schon seit dem Ab­schluss des Kauf­ver­trags be­kannt war, dass der Klä­ger den Kauf­ver­trag we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung an­fech­ten konn­te. Die be­klag­te Fir­ma muss sich da­her so be­han­deln las­sen, wie wenn sie die Nich­tig­keit des Kauf­ver­trags von An­fang an ge­kannt hät­te (§ 142 II BGB), al­so so, wie wenn sie be­reits bei Emp­fang des Kauf­prei­ses und der Über­ga­be des Fahr­zeugs an den Klä­ger den Man­gel des recht­li­chen Grun­des für den in Er­fül­lung des Kauf­ver­trags bei­der­sei­tig durch­ge­führ­ten Leis­tungs­aus­tausch ge­kannt hät­te. Da­mit wa­ren bei der Be­klag­ten von An­fang an die Vor­aus­set­zun­gen des § 819 I BGB ge­ge­ben; sie haf­tet ge­mäß die­ser Vor­schrift ver­schärft.

Da­mit aber ent­fällt die in­ne­re Recht­fer­ti­gung für ei­ne An­wen­dung der Sal­do­theo­rie im vor­lie­gen­den Fall. Aus­gangs­punkt für die Be­ur­tei­lung des vor­lie­gen­den Falls muss viel­mehr, eben­so wie in dem in BGHZ 53, 144 ent­schie­de­nen Fall, die Zwei­kon­dik­tio­nen­theo­rie sein. Das spä­te­re Schick­sal des vom Klä­ger ge­kauf­ten Fahr­zeugs bleibt da­her bei der Be­rech­nung der durch die Er­lan­gung des Kauf­prei­ses ein­ge­tre­te­nen Be­rei­che­rung der be­klag­ten Fir­ma zu­nächst au­ßer Be­tracht.

3. Das be­deu­tet al­ler­dings im vor­lie­gen­den Fall nicht, dass die Be­klag­te un­ter al­len Um­stän­den ver­pflich­tet wä­re, den vol­len Kauf­preis an den Klä­ger zu­rück­zu­zah­len, und dass die Tat­sa­che, dass die­ser den durch den Un­fall ein­ge­tre­te­nen To­tal­scha­den am Fahr­zeug selbst ver­schul­det hat, über­haupt kei­ne Rol­le spie­len wür­de.

Eben­so näm­lich wie bei dem (oben er­ör­ter­ten) An­spruch des Klä­gers aus un­er­laub­ter Hand­lung ver­langt auch hier die Bil­lig­keit, dass zwar ei­ner­seits die Täu­schungs­hand­lung des Be­klag­ten K bei der Be­mes­sung des Be­rei­che­rungs­an­spruchs des Klä­gers ei­ne Rol­le spielt, an­de­rer­seits aber doch auch die fahr­läs­si­ge Zer­stö­rung des Fahr­zeugs durch den Klä­ger da­bei ih­re Be­rück­sich­ti­gung fin­det.

a) Das kann al­ler­dings, an­ders als bei dem oben er­ör­ter­ten An­spruch aus un­er­laub­ter Hand­lung, nicht durch ei­ne An­wen­dung des § 254 BGB ge­sche­hen. Denn im Rah­men der Be­rei­che­rungs­haf­tung ist § 254 BGB nicht an­wend­bar (vgl. BGH, Urt. v. 03.06.1954 – IV ZR 218/53, BGHZ 14, 7, 10; Urt. v. 12.07.1962 – VII ZR 28/61, BGHZ 37, 363, 370; Urt. v. 30.09.1970 – VI­II ZR 221/68, WM 1970, 1297, 1300, in NJW 1970, 2059 und LM Nr. 16 zu § 818 III BGB in­so­weit nicht ab­ge­druckt).

b) Die Un­an­wend­bar­keit des § 254 BGB auf Be­rei­che­rungs­an­sprü­che schließt aber nicht aus, dass auch Be­rei­che­rungs­an­sprü­che dem all­ge­mei­nen Grund­satz des § 242 BGB un­ter­lie­gen, von dem § 254 BGB nur ei­ne ge­setz­lich be­son­ders ge­re­gel­te Aus­prä­gung ist. Das hat der BGH be­reits wie­der­holt aus­ge­spro­chen (vgl. BGH, Urt. v. 03.06.1954 – IV ZR 218/53, BGHZ 14, 7, 10; Urt. v. 12.07.1962 – VII ZR 28/61, BGHZ 37, 363, 370). Auch sonst ist in der Recht­spre­chung an­er­kannt, dass der in § 254 ent­hal­te­ne Aus­gleichs­ge­dan­ke auch für an­de­re als Scha­dens­er­satz­an­sprü­che in Be­tracht kommt (BGH, Urt. v. 25.03.1968 – II ZR 208/64, BGHZ 50, 112; Urt. v. 03.02.1970 – VI ZR 177/68, NJW 1970, 756; fer­ner Se­nat, Urt. v. 03.12.1964 – VII ZR 61/63, …; Urt. v. 04.02.1965 – VII ZR 100/63, …; Urt. v. 01.07.1971 – VII ZR 224/69).

c) Die be­son­de­re Ei­gen­art des vor­lie­gen­den Falls liegt dar­in, dass der Klä­ger die An­fech­tung we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung erst er­klärt hat, nach­dem er den Kraft­wa­gen durch ei­ge­nes Ver­schul­den voll­stän­dig zer­stört hat­te. Da­bei be­traf die arg­lis­ti­ge Täu­schung hier ei­nen nach den Um­stän­den nicht be­son­ders be­deut­sa­men Punkt. Bei die­ser Sach­la­ge kann es na­ment­lich dann, wenn das Ver­schul­den des Klä­gers am Un­ter­gang der Kauf­sa­che be­son­ders grob sein soll­te, durch­aus so lie­gen, dass der Klä­ger hier die ihm aus sei­ner An­fech­tung zu­ge­fal­le­nen An­sprü­che ira Über­maß, al­so in un­zu­läs­si­ger Wei­se aus­übt, wenn er die vol­le Ge­fahr der Kauf­sa­che ganz den Be­klag­ten auf­bür­den will.

Des­halb ist hier ge­mäß § 242 BGB ei­ne Ab­wä­gung vor­zu­neh­men un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Täu­schungs­hand­lung des Be­klag­ten K ei­ner­seits und des schuld­haf­ten Han­delns des Klä­gers bei der Ver­ur­sa­chung des Un­falls an­de­rer­seits. Auf­grund die­ser Ab­wä­gung ist zu ent­schei­den, in­wie­weit der Ver­lust des Fahr­zeugs dem Klä­ger oder der Be­klag­ten zur Last zu le­gen ist.

Zu ei­ner sol­chen Ab­wä­gung ist das Re­vi­si­ons­ge­richt nicht in der La­ge, weil bis­her we­der die (vom Be­ru­fungs­ge­richt vor­erst nur un­ter­stell­te) Täu­schungs­hand­lung fest­ge­stellt ist noch der Ver­lauf des Un­falls, von dem es mög­li­cher­wei­se ab­hängt, wie schwer für den Ver­lust des Fahr­zeugs das ur­säch­li­che Ver­hal­ten des Klä­gers wiegt. Das Ver­schul­den des Klä­gers am Un­fall kann sehr un­ter­schied­lich sein. Es kann von ei­ner an be­ding­ten Vor­satz gren­zen­den Leicht­fer­tig­keit bis zu ei­ner nur ganz ge­ring­fü­gi­gen Fahr­läs­sig­keit (in Ver­bin­dung mit ei­ner Ver­ket­tung un­glück­li­cher Zu­fäl­le) rei­chen. Bei der bis­he­ri­gen völ­li­gen Un­ge­wiss­heit über den kon­kre­ten Un­fall­her­gang be­steht für den Se­nat nicht die Mög­lich­keit, et­wa von sich aus fest­zu­stel­len, das schuld­haf­te Ver­hal­ten des Klä­gers sei,für den Ver­lust des Fahr­zeugs in so über­ra­gen­dem Ma­ße ur­säch­lich ge­wor­den, dass dem­ge­gen­über der mit­ur­säch­li­che Bei­trag der Be­klag­ten ganz au­ßer Be­tracht ge­las­sen und die Re­vi­si­on ge­mäß § 563 ZPO zu­rück­ge­wie­sen wer­den könn­te. Dass der Tatrich­ter un­ter Um­stän­den zu ei­nem sol­chen Er­geb­nis kom­men könn­te, will der Se­nat durch sei­ne vor­ste­hen­den Aus­füh­run­gen nicht aus­schlie­ßen.

III. Nach al­le­dem ist das Be­ru­fungs­ur­teil in sei­ner Ge­samt­heit auf­zu­he­ben und die Sa­che zur neu­en Ver­hand­lung und Ent­schei­dung, auch über die Kos­ten der Re­vi­si­on, an das Be­ru­fungs­ge­richt zu­rück­zu­ver­wei­sen.

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