Bei ei­nem mit ei­nem im sta­tio­nä­ren Han­del ge­schlos­se­nen Fahr­zeug­kauf­ver­trag ver­bun­de­nen und vom Dar­le­hens­neh­mer wi­der­ru­fe­nen All­ge­mein-Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag ent­fällt das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Dar­le­hens­ge­bers nach § 357 IV 1 BGB nicht da­durch, dass der Dar­le­hens­neh­mer das Fahr­zeug an ei­nen we­der an dem Dar­le­hens­ver­trag noch an dem da­mit ver­bun­de­nen Kauf­ver­trag be­tei­lig­ten Drit­ten ver­äu­ßert hat.

BGH, Ur­teil vom 14.02.2023 – XI ZR 152/22

Sach­ver­halt: Die Par­tei­en strei­ten dar­über, ob der Klä­ger sei­ne auf den Ab­schluss ei­nes Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung wirk­sam wi­der­ru­fen hat.

Der Klä­ger er­warb im No­vem­ber 2016 von der S-GmbH & Co. KG in E. für 49.500 € ei­nen ge­brauch­ten Mer­ce­des-Benz C 220 d T-Mo­dell. Zur Fi­nan­zie­rung des Kauf­prei­ses schlos­sen die Par­tei­en un­ter dem 19.11.2016 ei­nen Dar­le­hens­ver­trag über 49.500 €. Das Dar­le­hen soll­te in 48 Mo­nats­ra­ten zu je 490 € und ei­ner Schluss­ra­te von 30.759,72 € zu­rück­ge­zahlt wer­den.

Sei­te 1 des Dar­le­hens­ver­trags ent­hält fol­gen­de An­ga­be über die Ver­zugs­fol­gen:

„Für aus­blei­ben­de Zah­lun­gen wird Ih­nen der ge­setz­li­che Zins­satz für Ver­zugs­zin­sen be­rech­net. Der Ver­zugs­zins­satz be­trägt für das Jahr fünf Pro­zent­punk­te über dem Ba­sis­zins­satz.“

Mit E-Mail vom 26.07.2020 er­klär­te der Klä­ger den Wi­der­ruf sei­ner auf Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­ten Wil­lens­er­klä­rung. Die Be­klag­te wies den Wi­der­ruf als ver­fris­tet zu­rück. Auf Wunsch des Klä­gers ver­län­ger­ten die Par­tei­en den Dar­le­hens­ver­trag im De­zem­ber 2020 um drei Mo­na­te. Im März 2021 lös­te der Klä­ger das Dar­le­hen voll­stän­dig ab, wor­auf die Be­klag­te das Si­che­rungs­ei­gen­tum an dem Fahr­zeug frei­gab. Am 23.03.2021 ver­äu­ßer­te der Klä­ger das Fahr­zeug für 19.000 € an den ein­ge­tra­ge­nen Kauf­mann B in G.

Mit sei­ner be­reits im Ja­nu­ar 2021 an­hän­gig ge­mach­ten Kla­ge hat der Klä­ger zu­letzt die Rück­zah­lung der an die Be­klag­te ge­leis­te­ten Zins- und Til­gungs­ra­ten (54.279,72 €) ab­züg­lich des beim Wei­ter­ver­kauf des Fahr­zeugs von ihm er­ziel­ten Kauf­prei­ses (19.000 €) und ei­nes von ihm für den Wert­ver­lust des Fahr­zeugs auf 17.154,29 € be­zif­fer­ten Wert­er­sat­zes nebst Zin­sen so­wie die Frei­stel­lung von vor­ge­richt­li­chen Rechts­an­walts­kos­ten ver­langt. Hilfs­wi­der­kla­gend hat die Be­klag­te die Fest­stel­lung be­gehrt, dass der Klä­ger ver­pflich­tet sei, an sie Wert­er­satz für den bis zum Zeit­punkt sei­ner Her­aus­ga­be an die Be­klag­te ein­ge­tre­te­nen Wert­ver­lust des Fahr­zeugs zu zah­len.

Das Land­ge­richt hat die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Auf die da­ge­gen ge­rich­te­te Be­ru­fung des Klä­gers hat das Be­ru­fungs­ge­richt die Be­klag­te zur Zah­lung von 4.779,72 € nebst Zin­sen ver­ur­teilt, die wei­ter­ge­hen­de Be­ru­fung zu­rück­ge­wie­sen und die Hilfs­wi­der­kla­ge ab­ge­wie­sen. Mit ih­rer Be­ru­fung be­gehr­te die Be­klag­te die Wie­der­her­stel­lung des land­ge­richt­li­chen Ur­teils. Das Rechts­mit­tel hat­te Er­folg.

Aus den Grün­den: [6]    Die Re­vi­si­on ist be­grün­det.

[7]    I. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat sei­ne Ent­schei­dung, so­weit für das Re­vi­si­ons­ver­fah­ren von Be­deu­tung, im We­sent­li­chen wie folgt be­grün­det:

[8]    Der Klä­ger ha­be sei­ne auf Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung wirk­sam wi­der­ru­fen. Die Wi­der­rufs­frist nach § 355 II BGB für die Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts aus §§ 495 I, 355 I, 356b BGB sei im Zeit­punkt der Wi­der­rufs­er­klä­rung nicht ab­ge­lau­fen ge­we­sen, weil der Dar­le­hens­ver­trag nicht al­le Pflicht­an­ga­ben nach § 492 II BGB i. V. mit Art. 247 §§ 6 bis 13 EGBGB ent­hal­ten und des­halb ge­mäß § 356b II BGB die Wi­der­rufs­frist nicht zu lau­fen be­gon­nen ha­be. Es ha­be un­ter an­de­rem an ei­ner hin­rei­chen­den An­ga­be zu dem Ver­zugs­zins­satz und der Art und Wei­se sei­ner An­pas­sung nach Art. 247 § 6 I 1 Nr. 1, § 3 I Nr. 11 EGBGB ge­fehlt.

[9]    Die Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts durch den Klä­ger sei auch nicht rechts­miss­bräuch­lich. Dies er­ge­be sich nicht dar­aus, dass der Klä­ger das Fahr­zeug nach dem Wi­der­ruf noch ge­nutzt und spä­ter ver­äu­ßert ha­be. Der An­nah­me ei­nes Rechts­miss­brauchs ste­he ent­ge­gen, dass der Klä­ger sei­ne Pflicht zur Leis­tung von Wert­er­satz dem Grun­de nach – wenn auch nur bis zum Ein­tritt des An­nah­me­ver­zugs – letzt­lich aus­drück­lich an­er­kannt ha­be. Un­er­heb­lich sei in­so­weit, dass er selbst le­dig­lich ei­nen ge­rin­gen Wert­er­satz­an­spruch der Be­klag­ten von sei­nem ei­ge­nen An­spruch in Ab­zug brin­ge. Denn durch das An­er­kennt­nis ha­be er deut­lich ge­macht, dass er nicht ge­willt ge­we­sen sei, das Fahr­zeug kos­ten­frei zu nut­zen, son­dern die Be­klag­te für die wei­te­re Nut­zung zu kom­pen­sie­ren.

[10]   Dem An­spruch des Klä­gers auf Rück­ge­währ der an die Be­klag­te ge­leis­te­ten Zins- und Til­gungs­zah­lun­gen ste­he nicht ent­ge­gen, dass der Klä­ger das Fahr­zeug ver­äu­ßert ha­be. Das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht der Be­klag­ten aus § 358 IV 1 BGB i. V. mit § 357 IV 1 BGB sei mit der Ver­äu­ße­rung des Fahr­zeugs ent­fal­len, weil der Klä­ger da­durch von sei­ner Rück­ga­be­ver­pflich­tung ge­mäß § 275 II BGB frei ge­wor­den sei.

[11]   Das all­ge­mei­ne Leis­tungs­stö­rungs­recht und da­mit auch die Re­ge­lun­gen zur Un­mög­lich­keit nach §§ 275 ff. BGB sei­en auf die Leis­tungs­pflich­ten aus § 355 III BGB an­wend­bar. Ein Aus­schluss des Un­mög­lich­keits­rechts und ein dar­aus fol­gen­des „ewi­ges“ Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Dar­le­hens­ge­bers aus § 358 IV 1 BGB i. V. mit § 357 IV 1 BGB wür­de den Dar­le­hens­neh­mer un­bil­lig be­las­ten, wenn ihm das Fahr­zeug un­ver­schul­det, et­wa durch Ent­wen­dung, ab­han­den­ge­kom­men sei. Schließ­lich sei es, lehn­te man das Vor­lie­gen der Vor­aus­set­zun­gen des § 275 I und II BGB bei ei­ner Ver­äu­ße­rung des Fahr­zeugs ge­ne­rell ab, dem Dar­le­hens­ge­ber ver­wehrt, sich auf aus der Un­mög­lich­keit re­sul­tie­ren­de Se­kun­där­an­sprü­che, ins­be­son­de­re die Her­aus­ga­be des Sur­ro­gats nach § 285 I BGB, zu be­ru­fen. Sol­che Se­kun­där­an­sprü­che des Dar­le­hens­ge­bers sei­en bei richt­li­ni­en­kon­for­mer Aus­le­gung nicht durch § 361 I BGB aus­ge­schlos­sen. Denn die Ver­brau­cher­rech­te­richt­li­nie se­he vor, dass die Ein­hal­tung der Richt­li­nie durch in­ner­staat­li­che Sank­tio­nen si­cher­zu­stel­len sei. Die An­wend­bar­keit des Un­mög­lich­keits­rechts mit der Fol­ge der Her­aus­ga­be­pflicht aus § 285 BGB stel­le ei­ne ent­spre­chen­de Sank­ti­on dar.

[12]   Die For­de­rung des Klä­gers sei nicht ge­mäß § 326 I 1 BGB un­ter­ge­gan­gen. Die Vor­schrift sei nur auf ge­gen­sei­ti­ge Ver­trä­ge an­wend­bar. Wie die Vor­leis­tungs­pflicht des Käu­fers aus § 357 IV 1 BGB zei­ge, stün­den die Pflich­ten aus dem wi­der­rufs­be­wirk­ten Rück­ab­wick­lungs­schuld­ver­hält­nis nicht in ei­nem Syn­al­lag­ma, so­dass § 326 I 1 BGB kei­ne An­wen­dung fin­de.

[13]   Der An­spruch des Klä­gers auf Rück­zah­lung der Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen in Hö­he von ins­ge­samt 54.279,72 € sei ge­mäß § 389 BGB durch Auf­rech­nung mit den An­sprü­chen der Be­klag­ten aus § 285 I BGB auf Her­aus­ga­be des Sur­ro­gats in Hö­he des von dem Klä­ger bei der Wei­ter­ver­äu­ße­rung ver­ein­nahm­ten Kauf­prei­ses von 19.000 € und aus § 358 IV 1 BGB i. V. mit § 357 VII BGB auf Wert­er­satz in Hö­he von 30.500 € er­lo­schen. Der Wert­er­satz­an­spruch be­mes­se sich nach der Ver­gleichs­wert­me­tho­de. Nach die­ser Maß­ga­be er­ge­be sich die Hö­he des Wert­er­satz­an­spruchs der Be­klag­ten aus der Dif­fe­renz zwi­schen dem ur­sprüng­li­chen An­schaf­fungs­preis in Hö­he von 49.500 € und dem Ver­kaufs­preis bei Wei­ter­ver­äu­ße­rung an den Drit­ten in Hö­he von 19.000 €. Dem Klä­ger ver­blei­be dem­nach ein An­spruch auf Zah­lung von 4.779,72 €.

[14]   II. Die­se Aus­füh­run­gen hal­ten ei­ner re­vi­si­ons­recht­li­chen Über­prü­fung in ei­nem ent­schei­den­den Punkt nicht stand. Dem Klä­ger steht ge­gen die Be­klag­te der vom Be­ru­fungs­ge­richt zu­er­kann­te Zah­lungs­an­spruch nicht zu, weil sich die Be­klag­te in­so­weit auf ein Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht nach § 357 IV 1 BGB be­ru­fen kann. Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten hat des­halb Er­folg und führt – so­weit das Be­ru­fungs­ge­richt zum Nach­teil der Be­klag­ten er­kannt hat – zur Auf­he­bung des Be­ru­fungs­ur­teils und zur voll­um­fäng­li­chen Zu­rück­wei­sung der Be­ru­fung des Klä­gers ge­gen das kla­ge­ab­wei­sen­de erst­in­stanz­li­che Ur­teil.

[15]   1. Das Be­ru­fungs­ge­richt ist al­ler­dings zu­tref­fend da­von aus­ge­gan­gen, dass der Klä­ger sei­ne auf Ab­schluss ei­nes mit ei­nem Kauf­ver­trag über ein Kraft­fahr­zeug ver­bun­de­nen All­ge­mein-Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung wirk­sam wi­der­ru­fen hat.

[16]   a) Dem Klä­ger stand bei Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­mäß § 495 I BGB i. V. mit § 355 BGB ein Wi­der­rufs­recht zu. Rechts­feh­ler­frei hat das Be­ru­fungs­ge­richt an­ge­nom­men, dass die vier­zehn­tä­gi­ge Wi­der­rufs­frist aus § 355 II 1 BGB ge­mäß § 356b II 1 BGB nicht zu lau­fen be­gann, da die Be­klag­te ih­re aus § 492 II BGB i. V. mit Art. 247 § 6 I 1 Nr. 1, § 3 I Nr. 11 EGBGB re­sul­tie­ren­de Ver­pflich­tung, über den Ver­zugs­zins­satz und die Art und Wei­se sei­ner et­wai­gen An­pas­sung zu un­ter­rich­ten, nicht ord­nungs­ge­mäß er­füllt hat.

[17]   Wie der Se­nat be­reits ent­schie­den und im Ein­zel­nen bergrün­det hat, er­for­dert zwar die In­for­ma­ti­on über den Ver­zugs­zins­satz und die Art und Wei­se sei­ner et­wai­gen An­pas­sung nach Art. 247 § 3 I Nr. 11 EGBGB nach den Maß­stä­ben des na­tio­na­len Rechts nicht die An­ga­be des zum Zeit­punkt des Ver­trags­schlus­ses gel­ten­den kon­kre­ten Pro­zent­sat­zes (vgl. Se­nat, Urt. v. 05.11.2019 – XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 Rn. 52 m. w. Nachw.). Im Gel­tungs­be­reich der Richt­li­nie 2008/48/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 23.04.2008 über Ver­brau­cher­kre­dit­ver­trä­ge und zur Auf­he­bung der Richt­li­nie 87/102/EWG des Ra­tes (ABl. 2008 L 133, 66, be­rich­tigt in ABl. 2009 L 207, 14, ABl. 2010 L 199, 40 und ABl. 2011 L 234, 46; im Fol­gen­den: Ver­brau­cher­kre­dit­richt­li­nie) ge­nügt dies aber den An­for­de­run­gen des Art. 247 § 3 I Nr. 11 EGBGB nicht, son­dern ver­langt die An­ga­be des zum Zeit­punkt des Ver­trags­schlus­ses gel­ten­den kon­kre­ten Pro­zent­sat­zes (vgl. Se­nat, Urt. v. 12.04.2022 – XI ZR 179/21, WM 2022, 979 Rn. 11 f.). Dem ist die Be­klag­te nicht nach­ge­kom­men.

[18]   Da die Wi­der­rufs­frist nicht zu lau­fen be­gann, be­vor der Klä­ger sämt­li­che Pflicht­an­ga­ben ge­mäß § 492 II BGB er­hal­ten hat, und die Be­klag­te dies­be­züg­lich ih­re aus § 492 II BGB, Art. 247 § 6 I 1 Nr. 1, § 3 I Nr. 11 EGBGB re­sul­tie­ren­de Ver­pflich­tung, über den Ver­zugs­zins­satz und die Art und Wei­se sei­ner et­wai­gen An­pas­sung zu un­ter­rich­ten, nicht ord­nungs­ge­mäß er­füllt hat, braucht der Se­nat nicht zu ent­schei­den, ob die Be­klag­te dem Klä­ger die sons­ti­gen Pflicht­an­ga­ben hin­rei­chend er­teilt hat.

[19]   b) Das Be­ru­fungs­ur­teil hält ei­ner re­vi­si­ons­recht­li­chen Über­prü­fung auch in­so­weit stand, als das Be­ru­fungs­ge­richt da­von aus­ge­gan­gen ist, dass die Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts durch den Klä­ger nicht nach § 242 BGB rechts­miss­bräuch­lich oder ver­wirkt ist. Da­bei kann da­hin­ste­hen, ob oder in­wie­weit die Recht­spre­chung des Se­nats zur An­wen­dung des Grund­sat­zes von Treu und Glau­ben auf das Wi­der­rufs­recht nach § 495 BGB im Hin­blick auf das Ur­teil des EuGH vom 09.09.2021 – C-33/20, C-155/20 und C-187/20, ECLI:EU:C:2021:736 = WM 2021, 1986 – Volks­wa­gen Bank – und die wei­te­re Recht­spre­chung des Ge­richts­hofs hier­zu ge­ge­be­nen­falls an­ge­passt, das heißt ein­ge­schränkt wer­den muss (vgl. aber Se­nat, Beschl. v. 31.01.2022 – XI ZR 113/21, WM 2022, 420). Denn auch auf der Grund­la­ge der bis­he­ri­gen Recht­spre­chung des Se­nats ist das Be­ru­fungs­ur­teil re­vi­si­ons­recht­lich nicht zu be­an­stan­den.

[20]   Nach die­ser Recht­spre­chung kann ei­ne Rechts­aus­übung im Ein­zel­fall bei miss­bräuch­li­chem Ver­hal­ten als un­zu­läs­sig an­ge­se­hen wer­den. Da­bei kann die Be­ru­fung des Ver­brau­chers auf sein wirk­sam aus­ge­üb­tes Wi­der­rufs­recht als miss­bräuch­lich zu be­wer­ten sein mit der Fol­ge, dass ihm die vor­teil­haf­ten Rechts­fol­gen des Wi­der­rufs ver­sagt wer­den kön­nen (Se­nat, Beschl. v. 31.01.2022 – XI ZR 113/21, WM 2022, 420 Rn. 70). Der Grund­satz von Treu und Glau­ben nach § 242 BGB er­laubt es, die Be­ru­fung auf grund­sätz­lich be­ste­hen­de Rechts­po­si­tio­nen un­ter be­son­de­ren Um­stän­den im Ein­zel­fall zu ver­sa­gen. Für die Ent­schei­dung, ob die Be­ru­fung auf ei­ne Rechts­po­si­ti­on miss­bräuch­lich ist, er­for­dert § 242 BGB ei­ne Be­wer­tung der ge­sam­ten Um­stän­de des je­wei­li­gen Falls, wo­bei die In­ter­es­sen al­ler an ei­nem be­stimm­ten Rechts­ver­hält­nis Be­tei­lig­ten zu be­rück­sich­ti­gen sind (vgl. Se­nat, Beschl. v. 31.01.2022 – XI ZR 113/21, WM 2022, 420 Rn. 49 m. w. Nachw.). Die­se Be­wer­tung vor­zu­neh­men ist Sa­che des Tatrich­ters und dem­ge­mäß in der Re­vi­si­ons­in­stanz nur dar­auf­hin zu über­prü­fen, ob sie auf ei­ner trag­fä­hi­gen Tat­sa­chen­grund­la­ge be­ruht, al­le er­heb­li­chen Ge­sichts­punk­te be­rück­sich­tigt und nicht ge­gen Denk­ge­set­ze oder Er­fah­rungs­sät­ze ver­stößt oder von ei­nem fal­schen Wer­tungs­maß­stab aus­geht (Se­nat, Urt. v. 25.10.2022 – XI ZR 44/22, WM 2022, 2332 Rn. 30 m. w. Nachw.).

[21]   Nach die­sem Maß­stab ist die Wür­di­gung des Be­ru­fungs­ge­richts, we­der die Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts noch die Gel­tend­ma­chung des Rück­ge­währan­spruchs sei­en rechts­miss­bräuch­lich, frei von re­vi­si­ons­recht­lich re­le­van­ten Rechts­feh­lern. Es hat die Um­stän­de des Ein­zel­falls ge­wür­digt und ei­nen Rechts­miss­brauch mit noch ver­tret­ba­rer Be­grün­dung ver­neint. Die Wei­ter­nut­zung des Fahr­zeugs für meh­re­re Jah­re und des­sen Ver­äu­ße­rung durch den Klä­ger be­zieht das Be­ru­fungs­ge­richt eben­so in sei­ne Wür­di­gung ein wie die nach Er­klä­rung des Wi­der­rufs er­folg­te Stun­dung der noch of­fe­nen Dar­le­hens­ra­ten und die Be­reit­schaft des Klä­gers zur Zah­lung von Wert­er­satz. Die Re­vi­si­on be­müht sich in­so­weit le­dig­lich dar­um, ei­ne ihr güns­ti­ge­re, ab­wei­chen­de Be­wer­tung der vom Be­ru­fungs­ge­richt um­fas­send ge­wür­dig­ten Fal­l­um­stän­de her­bei­zu­füh­ren. Da­mit kann sie in­des kei­nen Er­folg ha­ben.

[22]   Nichts an­de­res er­gibt sich aus dem Vor­brin­gen der Re­vi­si­on, das Be­ru­fungs­ge­richt ha­be rechts­ir­rig nicht ein­ge­stellt, dass es sich bei der feh­ler­haf­ten An­ga­be zum Ver­zugs­zins um ei­ne In­for­ma­ti­on han­de­le, die für den Klä­ger man­gels Ver­zug­s­ein­tritts oder Gel­tend­ma­chung von Ver­zugs­zin­sen durch die Be­klag­te zu kei­nem Zeit­punkt bei der Durch­füh­rung des Ver­trags re­le­vant war. Dies ist kein Um­stand, den der Tatrich­ter im Rah­men sei­ner Wür­di­gung be­rück­sich­ti­gen konn­te und durf­te. Ob ei­ne Pflicht­an­ga­be für den Ver­brau­cher re­le­vant ist, be­ur­teilt sich nicht aus der Rück­schau zum Zeit­punkt der Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts, son­dern viel­mehr aus der Sicht zum Zeit­punkt des Ver­trags­schlus­ses. Zu die­sem Zeit­punkt war es für den Klä­ger noch nicht vor­her­seh­bar, ob und wann er viel­leicht doch in Ver­zug ge­ra­ten wür­de (vgl. Se­nat, Urt. v. 25.10.2022 – XI ZR 44/22, WM 2022, 2332 Rn. 32 m. w. Nachw.).

[23]   2. Da­ge­gen hat die Re­vi­si­on Er­folg, so­weit sie sich ge­gen die An­nah­me des Be­ru­fungs­ge­richts wen­det, dem Klä­ger ste­he ge­gen die Be­klag­te der zu­er­kann­te Zah­lungs­an­spruch zu. In­so­weit ist die Kla­ge un­be­grün­det.

[24]   Noch rechts­feh­ler­frei ist das Be­ru­fungs­ge­richt al­ler­dings da­von aus­ge­gan­gen, dass dem Klä­ger ge­gen die Be­klag­te auf­grund sei­ner Wi­der­rufs­er­klä­rung ein An­spruch auf Rück­ge­währ der bis zum Wi­der­ruf er­brach­ten Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen aus § 358 IV 1 BGB (in der bis zum 27.05.2022 gel­ten­den Fas­sung; im Fol­gen­den: BGB a.F.) i. V. mit § 355 III 1 BGB und hin­sicht­lich der nach Er­klä­rung des Wi­der­rufs ge­leis­te­ten Zins- und Til­gungs­zah­lun­gen aus § 812 I 1 Fall 1 BGB zu­steht. Rechts­feh­ler­haft sind je­doch die Er­wä­gun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts zu den wi­der­rufs­recht­li­chen Rechts­fol­gen der Ver­äu­ße­rung des Fahr­zeugs durch den Klä­ger. An­ders als das Be­ru­fungs­ge­richt meint, steht der Be­klag­ten – was sie mit der Kla­ge­er­wi­de­rung gel­tend ge­macht hat – nach § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB ge­gen­über dem vor­leis­tungs­pflich­ti­gen Klä­ger ein Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht zu, bis sie das fi­nan­zier­te Fahr­zeug zu­rück­er­hal­ten hat oder der Klä­ger den Nach­weis er­bracht hat, dass er das Fahr­zeug ab­ge­sandt hat (vgl. Se­nat, Urt. v. 27.10.2020 – XI ZR 498/19, BGHZ 227, 253 Rn. 23). Das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht der Be­klag­ten ist nicht da­durch ent­fal­len, dass der Klä­ger das Fahr­zeug an ei­nen we­der an dem Dar­le­hens­ver­trag noch an dem da­mit ver­bun­de­nen Kauf­ver­trag be­tei­lig­ten Drit­ten ver­äu­ßert und nach den un­an­ge­grif­fe­nen Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts nicht wie­der er­wor­ben hat.

[25]   a) Die Rechts­fol­gen der vom Ver­brau­cher her­bei­ge­führ­ten Un­mög­lich­keit der Her­aus­ga­be des fi­nan­zier­ten Fahr­zeugs durch des­sen Ver­äu­ße­rung im Hin­blick auf die Pflicht des Ver­brau­chers, das Fahr­zeug dem Dar­le­hens­ge­ber zu­rück­zu­ge­wäh­ren, und hin­sicht­lich der Ge­gen­rech­te des Dar­le­hens­ge­bers sind um­strit­ten.

[26]   aa) Ei­ne An­sicht wen­det das Rechts­fol­gen­re­gime der Un­mög­lich­keit ge­mäß §§ 275 ff. BGB an. Die Vor­leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB und das dar­auf be­zo­ge­ne Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Dar­le­hens­ge­bers ent­fie­len mit dem un­mög­lich­keits­be­ding­ten Er­lö­schen der Rück­ge­währ­pflicht des Ver­brau­chers (OLG Cel­le, Urt. v. 02.02.2022 – 3 U 51/21, ju­ris Rn. 79 ff.; OLG Stutt­gart, Urt. v. 21.12.2021 – 6 U 129/21, WM 2022, 771 Rn. 39; Urt. v. 22.3.2022 – 6 U 326/180, ZIP 2022, 790, 791 f.; BeckOGK/​Mörs­dorf, Stand: 01.06.2022, § 357a BGB Rn. 11 ff.; Be­ckOK-BGB/​Mül­ler-Christ­mann, Stand: 01.08.2022, § 357a Rn. 4; Fi­scher, Wi­der­rufs­fol­gen zwi­schen Rechts­zu­wei­sung und Voll­har­mo­ni­sie­rung, 2020, S. 328 ff.; För­de­rer, Der An­spruchs­aus­schluss nach § 361 I BGB im Lich­te des uni­ons­recht­li­chen Ver­bots des Rechts­miss­brauchs, 2021, S. 188; Frei­tag/​Rösch, WM 2023, 253, 261; All­men­din­ger, EWiR 2022, 545, 546). Statt­des­sen stün­den bei Ver­äu­ße­rung nach er­klär­tem Wi­der­ruf dem Dar­le­hens­ge­ber ge­ge­be­nen­falls die Se­kun­där­an­sprü­che auf Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung (§ 280 I und III, 283 BGB) so­wie auf Her­aus­ga­be ei­nes stell­ver­tre­ten­den com­mo­dum, in der Re­gel des von dem Dritter­wer­ber ver­ein­nahm­ten Kauf­prei­ses (§ 285 I BGB) zu (vgl. OLG Cel­le, Urt. v. 02.02.2022 – 3 U 51/21, ju­ris Rn. 89 ff., 98), die der Dar­le­hens­ge­ber dem An­spruch des Ver­brau­chers auf Rück­erstat­tung der Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen im We­ge der Auf­rech­nung ent­ge­gen­hal­ten kön­ne. Ne­ben den ge­nann­ten An­sprü­chen kön­ne der Dar­le­hens­ge­ber Wert­er­satz für den er­lit­te­nen Wert­ver­lust der Wa­re ge­mäß § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 VII BGB (in der bis zum 27.05.2022 gel­ten­den Fas­sung; im Fol­gen­den: BGB a.F.) von dem Ver­brau­cher ver­lan­gen.

[27]   Nach ei­ner Un­ter­art der vor­ge­nann­ten Auf­fas­sung tritt der Ver­kaufs­er­lös aus der Wei­ter­ver­äu­ße­rung zu­nächst an die Stel­le des ge­mäß § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 355 III 1 BGB zu­rück­zu­ge­ben­den Fahr­zeugs (vgl. OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 22.03.2021 – 9 U 107/19, ju­ris Rn. 68, 82). Der Ver­brau­cher ge­nü­ge sei­ner Vor­leis­tungs­pflicht aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB aber erst, wenn er den An­spruch des Dar­le­hens­ge­bers aus § 285 I BGB auf Her­aus­ga­be des an die Stel­le des Fahr­zeugs ge­tre­te­nen Ver­kaufs­er­lö­ses durch Auf­rech­nung mit sei­nem ei­ge­nen An­spruch auf Rück­ge­währ von Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen so­wie ei­ner et­waig er­brach­ten An­zah­lung ge­mäß § 389 BGB zum Er­lö­schen brin­ge (vgl. OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 22.03.2021 – 9 U 107/19, ju­ris Rn. 86). Nach die­ser An­sicht ent­fällt das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Dar­le­hens­ge­bers nicht ip­so iu­re mit der Un­mög­lich­keit der Rück­ge­währ, son­dern erst durch auf­rech­nungs­be­wirk­te Er­fül­lung der Vor­leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers.

[28]   bb) Fer­ner wird ver­tre­ten, den ver­äu­ße­rungs­be­ding­ten Aus­fall der Sach­rück­ge­währ be­reits im Rah­men der Be­stim­mung der Hö­he des Wert­er­satz­an­spruchs des Dar­le­hens­ge­bers zu be­rück­sich­ti­gen. Dem­nach um­fas­se der An­spruch des Dar­le­hens­ge­bers aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 VII BGB a.F. auch den voll­stän­di­gen Wert­ver­lust, der im Fal­le der Un­mög­lich­keit der Her­aus­ga­be der emp­fan­ge­nen Wa­re ein­tre­te. Da­mit er­set­ze der An­spruch den Wert, den das Fahr­zeug im Zeit­punkt der Ver­äu­ße­rung an ei­nen Drit­ten oder der Rück­ga­be an den Händ­ler noch ge­habt ha­be (OLG Stutt­gart, Urt. v. 22.03.2022 – 6 U 326/18, ju­ris Rn. 51, in­so­weit in ZIP 2022, 790 nicht ab­ge­druckt).

[29]   cc) Schließ­lich wen­det ei­ne Mei­nung das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Dar­le­hens­ge­bers aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB auch im Fal­le der Ver­äu­ße­rung der zu­rück­zu­ge­wäh­ren­den Wa­re durch den Ver­brau­cher an (OLG Frank­furt a. M., Beschl. v. 29.06.2022 – 24 U 101/21, ju­ris Rn. 13; OLG Mün­chen, Urt. v. 08.08.2022 – 19 U 686/22, ju­ris Rn. 35 ff., Urt. v. 05.12.2022 – 17 U 7836/21, ju­ris Rn. 24; Grü­ne­berg/​Grü­ne­berg, BGB, 82. Aufl., § 357 Rn. 5). So­lan­ge der vor­leis­tungs­pflich­ti­ge Ver­brau­cher die Wa­re nicht zu­rück­ge­wäh­re, ste­he dem Dar­le­hens­ge­ber das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht zu. Die­ses Ge­gen­recht des Dar­le­hens­ge­bers wer­de zu ei­nem dau­er­haf­ten Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht, wenn dem Ver­brau­cher die Rück­ge­währ der Wa­re end­gül­tig nicht mehr mög­lich sei (vgl. Grü­ne­berg/​Grü­ne­berg, a. a. O., § 357 Rn. 5).

[30]   b) Zu­tref­fend ist die letzt­ge­nann­te Auf­fas­sung.

[31]   Das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht der Be­klag­ten aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB be­steht auch dann, wenn dem Klä­ger die Rück­ga­be in­fol­ge der Ver­äu­ße­rung des Fahr­zeugs an ei­nen Drit­ten – wie hier – nicht mög­lich sein soll­te. Dies folgt aus dem Wort­laut und der Ge­setz­ge­bungs­his­to­rie der Vor­schrift, dem Sinn und Zweck des Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­rechts und der Sys­te­ma­tik der auf­ein­an­der be­zo­ge­nen Nor­men.

[32]   aa) Der Wort­laut des § 357 IV 1 BGB kennt kei­ne Ein­schrän­kung für den Fall der Wei­ter­ver­äu­ße­rung der zu­rück­zu­ge­wäh­ren­den Wa­re. Viel­mehr be­steht das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Un­ter­neh­mers, bis er die Wa­re zu­rück­er­hal­ten hat. Mit der Kon­junk­ti­on „bis“ gibt das Ge­setz nicht nur ei­ne zeit­li­che Gren­ze an, die so lan­ge auf­ge­scho­ben ist, bis der be­zeich­ne­te Zu­stand der Rück­erhalt der Wa­re tat­säch­lich ein­ge­tre­ten ist, son­dern stellt auch un­mit­tel­bar auf die tat­säch­li­che Rück­ga­be der Wa­re ab. Die mit „bis“ an­ge­zeig­te zeit­li­che Gren­ze muss da­her nicht ih­rer­seits end­lich sein. Das grund­sätz­lich di­la­to­ri­sche Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht kann al­so zu ei­nem pe­remp­to­ri­schen wer­den, wenn der Zu­stand, mit dem das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht grund­sätz­lich en­det, end­gül­tig nicht mehr ein­tre­ten kann, dem Ver­brau­cher al­so die Rück­ge­währ der Wa­re un­mög­lich ist. Das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB setzt, an­ders als das Be­ru­fungs­ge­richt meint, nicht die Mög­lich­keit der Rück­ge­währ der Wa­re vor­aus (a. A. Fi­scher, a. a. O., S. 328; För­de­rer, a. a. O., S. 188).

[33]   Ein Fort­fall des Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­rechts mit dem Un­ter­gang der Leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers ge­mäß § 275 BGB ist we­der im Wort­laut des § 357 IV 1 BGB an­ge­legt noch fin­det er in an­de­ren Nor­men ei­ne recht­li­che Grund­la­ge. An­ders als § 273 I BGB („die ihm ge­büh­ren­de Leis­tung“) oder § 320 I BGB („Ge­gen­leis­tung“) knüpft der Wort­laut des § 357 IV 1 BGB das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Un­ter­neh­mers nicht an die Pflicht des Ver­brau­chers zu ei­ner (Rück­ge­währ-)Leis­tung, die ge­mäß § 275 BGB ent­fal­len kann, son­dern an ei­nen tat­säch­li­chen Um­stand, näm­lich den Rück­erhalt der Wa­re oder den Nach­weis von de­ren Ver­sen­dung. Be­reits der Wort­laut be­tont die Be­deu­tung des Rück­erhalts der Wa­re für den Un­ter­neh­mer für die Fra­ge, nicht nur wann, son­dern auch ob er die ihm er­brach­te Leis­tung an den Ver­brau­cher zu­rück­ge­wäh­ren muss.

[34]   bb) Das ge­ge­be­nen­falls dau­er­haf­te Be­ste­hen des Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­rechts des Dar­le­hens­ge­bers aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB, so­lan­ge die fi­nan­zier­te Wa­re we­gen der Wei­ter­ver­äu­ße­rung nicht zu­rück­ge­währt wird, ent­spricht auch der in der Ge­setz­ge­bungs­ge­schich­te zum Aus­druck ge­kom­me­nen Ziel­rich­tung die­ses Ge­gen­rechts.

[35]   Der Ge­setz­ge­ber hat mit Ge­setz vom 20.09.2013 (BGBl. I 2013, 3642) die Re­ge­lung des § 357 IV BGB ge­schaf­fen. Die Sta­tu­ie­rung ei­ner Vor­leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers be­deu­te­te ei­ne Ab­kehr von der zu­vor gel­ten­den Rechts­la­ge, wo­nach ge­mäß § 357 I 1 BGB in der bis zum 12.06.2014 gel­ten­den Fas­sung auf das Wi­der­rufs- und Rück­ga­be­recht vor­be­halt­lich ei­ner an­de­ren Be­stim­mung die Vor­schrif­ten über den ge­setz­li­chen Rück­tritt ent­spre­chen­de An­wen­dung fan­den und die sich aus dem wi­der­rufs­be­wirk­ten Rück­ge­währ­schuld­ver­hält­nis er­ge­ben­den Ver­pflich­tun­gen des Dar­le­hens­neh-mers und des Dar­le­hens­ge­bers bei ei­nem mit ei­nem Kauf­ver­trag ver­bun­de­nen Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag ge­mäß § 358 IV 1 Halb­satz 1 BGB i. V. mit § 357 I 1 BGB in der bis zum 12.06.2014 gel­ten­den Fas­sung in Ver­bin­dung mit § 348 Satz 1 BGB Zug um Zug zu er­fül­len wa­ren (vgl. BT-Drs. 17/12637, S. 63 lin­ke Spal­te).

[36]   Ein Rück­griff auf die Re­ge­lun­gen des Rück­tritts­rechts, ins­be­son­de­re ei­ne Be­ru­fung auf die Er­fül­lung Zug um Zug, soll nach dem aus­drück­li­chen Wil­len des Ge­setz­ge­bers nicht mehr mög­lich sein (vgl. BT-Drs. 17/12637, S. 63 lin­ke Spal­te). Mit der Vor­leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers nach § 357 IV 1 BGB hat der Ge­setz­ge­ber das In­ter­es­se des Un­ter­neh­mers am Rück­erhalt der Wa­re be­son­ders an­er­kannt (vgl. BT-Drs. 17/12637, S. 63 lin­ke Spal­te; BeckOGK/​Mörs­dorf, a. a. O., § 357 BGB Rn. 19 ff.; Münch­Komm-BGB/​Frit­sche, 9. Aufl., § 357 Rn. 10; Er­man/​Koch, BGB, 16. Aufl., § 357 Rn. 1, 5; kri­tisch da­zu und wi­der den Wort­laut des § 357 IV 1 BGB und den in den Ge­set­zes­ma­te­ria­li­en zum Aus­druck ge­kom­me­nen ge­setz­ge­be­ri­schen Wil­len zu­min­dest ei­ne ent­spre­chen­de An­wen­dung der §§ 273 f. BGB be­für­wor­tend: Koh­ler, VuR 2018, 203, 204 ff.). Die in § 357 IV 1 BGB an­ge­ord­ne­te Vor­leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers be­ruht auf dem ge­setz­ge­be­ri­schen Wil­len, dass nur die tat­säch­li­che Rück­ga­be der Wa­re den Rück­ab­wick­lungs­me­cha­nis­mus in Gang setzt. Der Un­ter­neh­mer soll die Wa­re nach dem Wi­der­ruf des Ver­brau­cher­ver­trags phy­sisch zu­rück­er­hal­ten, be­vor er sei­ner­seits die emp­fan­ge­nen Leis­tun-gen zu­rück­zu­ge­wäh­ren hat. Die­se Ziel­rich­tung des Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­rechts ent­fällt nicht da­durch, dass der Ver­brau­cher die Wa­re we­gen der Ver­äu­ße­rung nicht zu­rück­ge­wäh­ren kann.

[37]   cc) Sinn und Zweck des § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB spre­chen eben­falls da­für, dass das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht des Un­ter­neh­mers oder Dar­le­hens­ge­bers im Fal­le der Ver­äu­ße­rung der Wa­re durch den Ver­brau­cher nicht ent­fällt, son­dern als dau­er­haf­te Ein­re­de be­ste­hen bleibt.

[38]   (1) Die Vor­leis­tungs­pflicht des Ver­brau­chers nach § 357 IV 1 BGB ver­folgt nicht nur den Zweck, dem Un­ter­neh­mer die Be­mes­sung sei­nes Wert­er­satz­an­spruchs zu er­mög­li­chen, um die­sen dem Rück­ge­währan­spruch des Ver­brau­chers im We­ge der Auf­rech­nung ent­ge­gen­hal­ten zu kön­nen (vgl. Se­nat, Urt. v. 25.01.2022 – XI ZR 559/20, WM 2022, 418 Rn. 17), son­dern soll dem Un­ter­neh­mer vor der Kauf­preis­rück­zah­lung hin­rei­chen­de Ge­währ für das tat­säch­li­che Wie­der­er­lan­gen der Wa­re bie­ten (Münch­Komm-BGB/​Frit­sche, a. a. O., § 357 Rn. 10 [„Ver­rin­ge­rung des Ver­brau­cher­schutz­ni­veaus“]; NK-BGB/​Ring, 4. Aufl., § 357 Rn. 11; Koh­ler, VuR 2018, 203, 204). In­dem § 358 IV 5 BGB den Dar­le­hens­ge­ber bei Wi­der­ruf des mit ei­nem Kauf­ver­trag ver­bun­de­nen Dar­le­hens­ver­trags (§ 358 II BGB) hin­sicht­lich der Rück­ge­währ der emp­fan­ge­nen Leis­tun­gen in die Rech­te und Pflich­ten des Ver­käu­fers ein­tre­ten lässt, ge­währt das Ge­setz dem Dar­le­hens­ge­ber die freie Dis­po­ni­bi­li­tät über die zu­rück­ge­währ­te Wa­re (OLG Hamm, Beschl. v. 10.05.2021 – 31 U 34/21, ju­ris Rn. 73; OLG Köln, Urt. v. 10.03.2022 – 12 U 109/21, ju­ris Rn. 23). Das Leis­tungs­in­ter­es­se des Dar­le­hens­ge­bers ist folg­lich auf die Wa­re selbst, hier das Fahr­zeug, und nicht al­lein auf den dar­in ver­kör­per­ten Geld­wert ge­rich­tet (a. A. OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 22.03.2021 – 9 U 107/19, ju­ris Rn. 64; OLG Stutt­gart, Urt. v. 02.11.2021 – 6 U 32/19, ju­ris Rn. 46).

[39]   Der Dar­le­hens­ge­ber soll mit der Wa­re nach dem Wi­der­ruf frei wirt­schaf­ten kön­nen. Mit der Ver­äu­ße­rung der Wa­re ver­ei­telt der Ver­brau­cher das Recht des Dar­le­hens­ge­bers auf Rück­ga­be und Ver­wer­tung der Wa­re (vgl. OLG Hamm, Beschl. v. 10.05.2021 – 31 U 34/21, ju­ris Rn. 73; OLG Köln, Urt. v. 10.03.2022 – 12 U 109/21, ju­ris Rn. 23). Könn­te die Be­klag­te we­gen der Ver­äu­ße­rung des Fahr­zeugs das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB nicht mehr gel­tend ma­chen, müss­te sie die von dem Klä­ger er­brach­ten Zins- und Til­gungs­zah­lun­gen zu­rück­er­stat­ten, oh­ne auf das ihr ur­sprüng­lich si­che­rungs­über­eig­ne­te Fahr­zeug als Wirt­schafts­gut zu­grei­fen zu kön­nen.

[40]   (2) Die Vor­leis­tungs­pflicht des Käu­fers dient auch da­zu, dem Un­ter­neh­mer die Be­mes­sung sei­nes Wert­er­satz­an­spruchs zu er­mög­li­chen (Se­nat, Urt. v. 25.01.2022 – XI ZR 559/20, WM 2022, 418 Rn. 17), was ei­ne phy­si­sche Prü­fung der Wa­re im Hin­blick auf den Pfle­ge- und Er­hal­tungs­zu­stand so­wie die Lauf­leis­tung vor­aus­setzt. An­ders als das Be­ru­fungs­ge­richt meint, kann für den End­wert des Fahr­zeugs im Zeit­punkt der (hy­po­the­ti­schen) Rück­ga­be an den Dar­le­hens­ge­ber nicht un­be­se­hen der von dem Klä­ger durch den Ver­kauf an den Drit­ten er­ziel­te Ver­äu­ße­rungs­preis zu­grun­de ge­legt wer­den. Der Wert­ver­lust be­misst sich nach der Ver­gleichs­wert­me­tho­de. Da­nach hat der Klä­ger die Dif­fe­renz zwi­schen dem un­ter Her­an­zie­hung der ver­trag­li­chen Ge­gen­leis­tung zu er­mit­teln­den Ver­kehrs­wert des fi­nan­zier­ten Fahr­zeugs bei Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags und dem Ver­kehrs­wert des Fahr­zeugs bei des­sen Rück­ga­be an den Dar­le­hens­ge­ber zu er­set­zen (Se­nat, Urt. v. 27.10.2020 – XI ZR 498/19, BGHZ 227, 253 Rn. 40). Maß­geb­lich ist da­bei aus­schließ­lich der ob­jek­ti­ve Wert der Wa­re (vgl. Se­nat, Urt. v. 27.10.2020 – XI ZR 498/19, BGHZ 227, 253 Rn. 43; Urt. v. 25.10.2022 – XI ZR 44/22, WM 2022, 2332 Rn. 60 ff.).

[41]   Bei Nicht­rück­ga­be der Wa­re kann der Wert­ver­lust auch nicht schlicht da­durch be­mes­sen wer­den, dass der End­wert mit null an­ge­setzt wird. Dies wür­de – wie be­reits aus­ge­führt – die vom Ge­setz dem Un­ter­neh­mer oder Dar­le­hens­ge­ber ein­ge­räum­te freie Dis­po­ni­bi­li­tät über die zu­rück­ge­währ­te Wa­re miss­ach­ten, die ih­nen die Mög­lich­keit er­öff­nen soll, die Wa­re ge­ge­be­nen­falls nach Durch­füh­rung von wert­er­hö­hen­den Maß­nah­men ver­wer­ten zu kön­nen.

[42]   dd) Auch die Sys­te­ma­tik der auf­ein­an­der be­zo­ge­nen Nor­men spricht da­für, dass das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht der Be­klag­ten nicht in­fol­ge der Ver­äu­ße­rung des zu­rück­zu­ge­wäh­ren­den Fahr­zeugs an ei­nen Drit­ten ent­fällt.

[43]   (1) Der Wert­er­satz­an­spruch nach § 357 VII BGB a.F. (nun­mehr: § 357a I BGB) lässt das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht nach § 357 IV 1 BGB im Grund­satz un­be­rührt. Der Un­ter­neh­mer be­zie­hungs­wei­se Dar­le­hens­ge­ber kann das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht un­ab­hän­gig da­von gel­tend ma­chen, ob ihm ein Wert­er­satz­an­spruch zu­steht oder – et­wa im Fal­le ei­nes feh­len­den Hin­wei­ses dar­auf in der Wi­der­rufs­in­for­ma­ti­on (vgl. da­zu Se­nat, Urt. v. 27.10.2020 – XI ZR 498/19, BGHZ 227, 253 Rn. 31 ff. m. w. Nachw.; Urt. v. 10.11.2020 – XI ZR 426/19, WM 2021, 44 Rn. 25) – nicht. Ins­be­son­de­re be­steht kei­ne ge­setz­li­che An­ord­nung, dass der Un­ter­neh­mer oder Dar­le­hens­ge­ber bei Vor­lie­gen be­stimm­ter Vor­aus­set­zun­gen al­lein auf den Wert­er­satz­an­spruch ver­wie­sen ist.

[44]   Denn dem Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht kommt ei­ne über den Wert­er­satz­an­spruch hin­aus­ge­hen­de Ziel­rich­tung zu. Das Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht soll dem Un­ter­neh­mer oder Dar­le­hens­ge­ber vor Rück­ge­währ der vom Ver­brau­cher er­brach­ten Leis­tun­gen hin­rei­chen­de Ge­währ für das tat­säch­li­che Wie­der­er­lan­gen der Wa­re bie­ten, um mit der Wa­re frei wirt­schaf­ten zu kön­nen. Dem­ge­gen­über be­zieht sich der Wert­er­satz­an­spruch al­lein auf den Wert­ver­lust der Wa­re und kann des­halb auch im Fal­le der Ver­äu­ße­rung der Wa­re durch den Ver­brau­cher nicht de­ren un­ter­blie­be­ne Rück­ga­be er­set­zen. Ob § 357 VII BGB a.F. auf den ver­äu­ße­rungs­be­ding­ten Aus­fall der Rück­ge­währ der Wa­re an­wend­bar ist (vgl. hier­zu BeckOGK/Mörs­dorf, a. a. O., § 357a BGB Rn. 9 m. w. Nachw.; Münch­Komm-BGB/​Frit­sche, a. a. O., § 357a Rn. 11 m. w. Nachw.; s. auch BT-Drs. 17/12637, S. 63 rech­te Spal­te, wo le­dig­lich der voll­stän­di­ge Wert­ver­lust oder der Un­ter­gang der Wa­re durch un­sach­ge­mä­ßen Ge­brauch, nicht aber der Fall ih­rer Ver­äu­ße­rung er­wähnt wird), be­darf da­her kei­ner Ent­schei­dung.

[45]   (2) Für ei­ne ana­lo­ge An­wen­dung des § 326 I 1 BGB be­steht kein Raum, da – wie be­reits aus­ge­führt – die Be­klag­te die Leis­tung ge­mäß § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB ver­wei­gern kann und des-halb kei­ne plan­wid­ri­ge Re­ge­lungs­lü­cke be­steht. Ei­ne un­mit­tel­ba­re An­wen­dung des § 326 BGB schei­det aus, weil die wech­sel­sei­ti­gen Rück­ge­währ­pflich­ten nach Wi­der­ruf nicht syn­al­lag­ma­ti­scher Na­tur sind (vgl. Stau­din­ger/​Schwar­ze, BGB, Neu­be­arb. 2020, Vor­be­mer­kung zu §§ 320 ff. Rn. 22; Grü­ne­berg/​Grü­ne­berg, a. a. O., Einf. v. § 320 Rn. 11).

[46]   ee) Die Vor­ga­ben und Zie­le der Ver­brau­cher­kre­dit­richt­li­nie er­for­dern kei­ne Ein­schrän­kung des Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­rechts aus § 358 IV 1 BGB a.F. i. V. mit § 357 IV 1 BGB für den Fall der Ver­äu­ße­rung der vom Ver­brau­cher zu­rück­zu­ge­wäh­ren­den fi­nan­zier­ten Wa­re. Die Rechts­fol­gen des Wi­der­rufs, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf die Vor­leis­tungs­pflicht des Dar­le­hens­neh­mers bei der Rück­ga­be der fi­nan­zier­ten Wa­re, er­ge­ben sich aus dem na­tio­na­len Recht, des­sen Aus­le­gung nach dem Wort­laut der ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten, der Ge­setz­ge­bungs­ge­schich­te und der Sys­te­ma­tik der auf­ein­an­der be­zo­ge­nen Nor­men ein­deu­tig ist (Se­nat, Urt. v. 27.10.2020 – XI ZR 498/19, BGHZ 227, 253 Rn. 22 ff.; Urt. v. 26.10.2021 – XI ZR 608/20, WM 2021, 2248 Rn. 19 f.).

[47]   III. Das Be­ru­fungs­ur­teil ist mit­hin auf die Re­vi­si­on auf­zu­he­ben (§ 562 I ZPO), weil es sich auch nicht aus an­de­ren Grün­den als rich­tig er­weist (§ 561 ZPO). Da die Auf­he­bung des Ur­teils nur we­gen ei­ner Rechts­ver­let­zung bei An­wen­dung des Ge­set­zes auf das fest­ge­stell­te Sach­ver­hält­nis er­folgt und kei­ne wei­te­ren Fest­stel­lun­gen er­for­der­lich sind, son­dern die Sa­che nach den tat­säch­li­chen Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts zur End­ent­schei­dung reif ist, hat der Se­nat ei­ne er­set­zen­de Sach­ent­schei­dung ge­trof­fen (§ 563  III ZPO).

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