Der Käu­fer ei­nes Kraft­fahr­zeugs (hier: ei­nes ge­brauch­ten Hy­bridfahr­zeugs) darf An­ga­ben des Fahr­zeug­her­stel­lers zum Kraft­stoff­ver­brauch re­gel­mä­ßig nur so ver­ste­hen, dass die an­ge­ge­be­nen Wer­te in ei­nem stan­dar­di­sier­ten Ver­fah­ren auf ei­nem Prüf­stand er­mit­telt wur­den und der – ins­be­son­de­re von der in­di­vi­du­el­len Fahr­wei­se ab­hän­ge – tat­säch­li­che Kraft­stoff­ver­brauch beim Be­trieb des Fahr­zeugs un­ter rea­len Be­din­gun­gen hö­her sein kann. Glei­ches gilt für An­ga­ben, die der Ver­käu­fer des Fahr­zeugs zu des­sen Kraft­stoff­ver­brauch un­ter Be­zug­nah­me auf die – hier in ei­nem Da­ten­blatt ent­hal­te­nen – Her­stel­ler­an­ga­ben macht. Der Käu­fer darf le­dig­lich er­war­ten, dass die sei­tens des Fahr­zeug­her­stel­lers an­ge­ge­be­nen Ver­brauchs­wer­te un­ter stan­dar­di­sier­ten Test­be­din­gun­gen re­pro­du­zier­bar sind (eben­so OLG Hamm, Urt. v. 07.02.2013 – I-28 U 94/12, ju­ris Rn. 37).

OLG Mün­chen, Be­schluss vom 17.11.2020 – 23 U 3551/20
(vor­an­ge­hend: LG Mün­chen II, Ur­teil vom 15.05.2020 – 13 O 4777/16)

Der nach § 522 II 2 ZPO er­gan­ge­ne Hin­weis­be­schluss des OLG Mün­chen ist zu­sam­men mit dem erst­in­stanz­li­chen Ur­teil des LG Mün­chen II hier ver­öf­fent­licht.

PDF er­stel­len