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Ar­chiv: März 2018

Be­weis­last­um­kehr nach § 476 BGB bei ei­nem äl­te­ren Ge­braucht­wa­gen

  1. Die in § 476 BGB a.F. (= § 477 BGB n.F.) vor­ge­se­he­ne Be­weis­last­um­kehr kommt grund­sätz­lich auch dem Käu­fer ei­ner ge­brauch­ten Sa­che, ins­be­son­de­re ei­nes ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeugs, zu­gu­te.
  2. Auch der Käu­fer ei­nes äl­te­ren Ge­braucht­wa­gens – hier: ei­nes rund zwölf Jah­re al­ten BMW 530d Tou­ring mit ei­ner Lauf­leis­tung von et­wa 135.000 km – kann, wenn der Ver­käu­fer nichts Ge­gen­tei­li­ges an­ge­ge­ben hat und die Par­tei­en nichts Ab­wei­chen­des ver­ein­bart ha­ben, da­von aus­ge­hen, dass das Fahr­zeug un­ein­ge­schränkt fahr­be­reit ist.
  3. Pkw der mitt­le­ren und der ge­ho­be­nen Klas­se er­rei­chen heut­zu­ta­ge Ge­samt­fahr­leis­tun­gen von 200.000 bis 300.000 km (im An­schluss an KG, Urt. v. 23.05.2013 – 8 U 58/12, ju­ris Rn. 14 m. w. Nachw.). Des­halb kann bei der Be­rech­nung der Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die der Käu­fer ei­nes BMW 530d Tou­ring dem Ver­käu­fer bei ei­ner Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags ge­mäß § 346 I, II 1 Nr. 1 BGB schul­det, oh­ne Wei­te­res ei­ne zu er­war­ten­de Ge­samt­lauf­leis­tung von 250.000 € an­ge­setzt wer­den.

LG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 07.03.2018 – 23 O 236/16
(nach­fol­gend: OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 30.11.2018 – 22 U 52/18)

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Er­satz­lie­fe­rung trotz In­stal­la­ti­on ei­nes Soft­ware­up­dates – VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen und des­halb je­den­falls ur­sprüng­lich man­gel­haf­ten Neu­wa­gens kann vom Ver­käu­fer grund­sätz­lich auch dann noch mit Er­folg die Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes man­gel­frei­en Fahr­zeugs ver­lan­gen, wenn das vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­ne Fahr­zeug be­reits ein Soft­ware­up­date er­hal­ten hat. Denn es be­steht der be­grün­de­te Ver­dacht, dass die In­stal­la­ti­on des Soft­ware­up­dates schon des­halb kei­ne (aus­rei­chen­de) Nach­bes­se­rung i. S. des §439 I Fall 1 BGB ist, weil sie zu ei­nem deut­lich hö­he­ren Ver­schleiß von Mo­tor­tei­len führt. An­ge­sichts die­ser in der Öf­fent­lich­keit um­fang­reich und kon­tro­vers dis­ku­tier­ten Be­fürch­tung haf­tet dem Fahr­zeug trotz des Soft­ware­up­dates auf un­ab­seh­ba­re Zeit ein deut­li­cher mer­kan­ti­ler Min­der­wert an.
  2. Der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen VW Ti­gu­an der ers­ten Ge­ne­ra­ti­on (VW Ti­gu­an I) kann vom Ver­käu­fer grund­sätz­lich die Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes man­gel­frei­en Fahr­zeugs ver­lan­gen. Denn die Lie­fe­rung ei­nes man­gel­frei­en VW Ti­gu­an I ist zwar i. S. des § 275 I BGB un­mög­lich, doch kann der Ver­käu­fer den Nach­er­fül­lungs­an­spruch des Käu­fers oh­ne Wei­te­res durch Lie­fe­rung ei­nes man­gel­frei­en Neu­wa­gens der zwei­ten Ge­ne­ra­ti­on (VW Ti­gu­an II) er­fül­len. Dies gilt erst recht, wenn der Kauf­ver­trag über den VW Ti­gu­an I ei­nen Än­de­rungs­vor­be­halt i. S. des § 308 Nr. 4 BGB ent­hält.
  3. Bei der Be­ur­tei­lung, ob der Ver­käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Neu­wa­gens ei­ne Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ge­mäß § 439 IV BGB ver­wei­gern darf, weil sie nur mit un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Kos­ten mög­lich ist, ist maß­geb­lich zu be­rück­sich­ti­gen, dass auf ei­ne Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) nicht oh­ne er­heb­li­che Nach­tei­le für den Käu­fer zu­rück­ge­grif­fen wer­den könn­te. Denn der­zeit ist un­klar, ob die tech­ni­sche Über­ar­bei­tung ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs durch die In­stal­la­ti­on ei­nes Soft­ware­up­dates auf lan­ge Sicht tech­ni­sche Nach­tei­le mit sich bringt. Des­halb ist of­fen, ob die In­stal­la­ti­on des Up­dates als (aus­rei­chen­de) Nach­bes­se­rung i. S. des § 439 I Fall 1 BGB an­ge­se­hen wer­den kann.

LG Ham­burg, Ur­teil vom 07.03.2018 – 329 O 105/17
(nach­fol­gend: OLG Ham­burg, Ur­teil vom 21.12.2018 – 11 U 55/18)

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Kei­ne Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) im VW-Ab­gas­skan­dal – VW Sha­ran (R)

  1. Der Ver­käu­fer ei­nes 2014 aus­ge­lie­fer­ten, vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen und des­halb man­gel­haf­ten VW Sha­ran 2.0 TDI mit ei­nem EA189-Mo­tor ist man­gels Gleich­ar­tig­keit und Gleich­wer­tig­keit auch dann nicht ver­pflich­tet, dem Käu­fer er­satz­wei­se ein ak­tu­el­les Fahr­zeug mit ei­nem leis­tungs­stär­ke­ren EA288-Mo­tor zu lie­fern, wenn der Kauf­ver­trag ei­nen Än­de­rungs­vor­be­halt i. S. von § 308 Nr. 4 BGB ent­hält. Denn ei­ne Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) er­for­dert – le­dig­lich – ei­ne voll­stän­di­ge Wie­der­ho­lung der Leis­tun­gen, zu de­nen der Ver­käu­fer nach § 433 I 1 und I 2 BGB ver­pflich­tet ist. Der Ver­käu­fer hat des­halb er­satz­wei­se ei­ne man­gel­freie, im Üb­ri­gen aber gleich­ar­ti­ge und gleich­wer­ti­ge Sa­che zu lie­fern – nicht we­ni­ger, aber auch nicht mehr.
  2. Der Ver­käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen – man­gel­haf­ten – Neu­wa­gens han­delt nicht treu­wid­rig, wenn er sich ei­ner­seits i. S. von § 308 Nr. 4 BGB Än­de­run­gen des Fahr­zeugs bis zur (erst­ma­li­gen) Aus­lie­fe­rung an den Käu­fer vor­be­hält und an­de­rer­seits gel­tend macht, dass er nicht zur Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes ak­tu­el­len Neu­fahr­zeugs mit ei­nem ge­ring­fü­gig leis­tungs­stär­ke­ren Mo­tor ver­pflich­tet sei.
  3. Ein VW-Ver­trags­händ­ler hat für ein (mög­li­cher­wei­se) arg­lis­ti­ges Ver­hal­ten der Volks­wa­gen AG im VW-Ab­gas­skan­dal re­gel­mä­ßig nicht ein­zu­ste­hen. Denn we­der ist die Volks­wa­gen AG als Fahr­zeug­her­stel­le­rin Ge­hil­fin des Händ­lers bei der Er­fül­lung von Ver­käu­fer­pflich­ten ge­gen­über ei­nem Käu­fer (§ 278 BGB), noch sieht der Rechts­ver­kehr die Volks­wa­gen AG als Re­prä­sen­tan­tin oder Ver­trau­ens­per­son des Ver­trags­händ­lers an. Viel­mehr kann von ei­nem durch­schnitt­li­chen Fahr­zeug­käu­fer er­war­tet wer­den, dass er zwi­schen ei­nem Kfz-Ver­trags­händ­ler und dem Fahr­zeug­her­stel­ler un­ter­schei­den kann.

OLG Köln, Be­schluss vom 06.03.2018 – 16 U 110/17
(vor­an­ge­hend: LG Aa­chen, Ur­teil vom 10.07.2017 – 11 O 312/16)

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Ein­heit­li­cher Er­fül­lungs­ort für die Rück­ab­wick­lung ei­nes Kauf­ver­trags – An­nah­me­ver­zug

Nach ei­nem wirk­sa­men Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag ob­liegt es dem Ver­käu­fer, die Kauf­sa­che ab­zu­ho­len. Denn ein­heit­li­cher Er­fül­lungs­ort für die Rück­ge­währ­pflich­ten aus § 346 I BGB ist der Ort, an dem sich die Kauf­sa­che im Zeit­punkt des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det. Des­halb ge­nügt zur Be­en­di­gung des An­nah­me­ver­zugs des Ver­käu­fers nicht des­sen blo­ße Er­klä­rung, er sei zur An­nah­me der ihm vom Käu­fer an­ge­bo­te­nen Leis­tung be­reit. Viel­mehr en­det der An­nah­me­ver­zug des Ver­käu­fers erst, wenn er die Kauf­sa­che beim Käu­fer ab­holt, nach­dem er mit die­sem die Mo­da­li­tä­ten ab­ge­stimmt hat.

OLG Stutt­gart, Be­schluss vom 06.03.2018 – 6 W 10/18

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Kein um­fas­sen­der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss durch „ge­kauft wie ge­se­hen“ – Be­weis­last­um­kehr

  1. Bei ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag, der kein Ver­brauchs­gü­ter­kauf i. S. von § 474 I 1 BGB ist, kann es aus­nahms­wei­se dem Ver­käu­fer ob­lie­gen zu be­wei­sen, dass ein Man­gel des Fahr­zeugs bei Ge­fahr­über­gang (§ 446 Satz 1 BGB) noch nicht vor­lag. Das kommt ins­be­son­de­re in Be­tracht, wenn der Man­gel – hier: die un­sach­ge­mä­ße Re­pa­ra­tur ei­nes Un­fall­scha­dens – be­reits kur­ze Zeit nach Ge­fahr­über­gang auf­ge­tre­ten oder er­kannt wor­den ist und es sich nicht um ei­nen Man­gel han­delt, der ty­pi­scher­wei­se je­der­zeit auf­tre­ten kann. Auch ist zu be­rück­sich­ti­gen, ob sich der Man­gel be­sei­ti­gen lässt, weil in die­sem Fall an­ge­sichts des Vor­rangs der Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) ei­ne Ma­ni­pu­la­ti­on des Käu­fers mit dem Ziel, vom Kauf­ver­trag zu­rück­zu­tre­ten oder Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung zu ver­lan­gen, nach der Le­bens­er­fah­rung au­ßer­or­dent­lich fern­liegt.
  2. Wird ein Ge­braucht­wa­gen „ge­kauft wie ge­se­hen“, so ist die Haf­tung des Ver­käu­fers nur für sol­che Män­gel aus­ge­schlos­sen, die bei ei­ner Be­sich­ti­gung des Fahr­zeugs wahr­nehm­bar, ins­be­son­de­re sicht­bar wa­ren. Da­bei kann es dar­auf an­kom­men, ob der Käu­fer ei­nen Man­gel hät­te wahr­neh­men kön­nen, und nicht dar­auf, ob ei­ne sach­kun­di­ge Per­son den Man­gel hät­te ent­de­cken oder zu­min­dest auf sein Vor­lie­gen hät­te schlie­ßen kön­nen und müs­sen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 06.04.2016 – VI­II ZR 261/14, NJW 2016, 2495 Rn. 22 m. w. Nachw.).
  3. All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen i. S. von § 305 I 1 BGB lie­gen auch dann vor, wenn Ver­trags­be­din­gun­gen von ei­nem Drit­ten für ei­ne Viel­zahl von Ver­trä­gen vor­for­mu­liert sind, selbst wenn die Ver­trags­par­tei, die die Klau­seln stellt, sie nur in ei­nem ein­zi­gen Ver­trag ver­wen­den will (im An­schluss an BGH, Urt. v. 17.02.2010 – VI­II ZR 67/09, BGHZ 184, 259 = NJW 2010, 1131 Rn. 10 m. w. Nachw.).
  4. Ei­ne Pro­zess­par­tei, die ih­ren frü­he­ren Tat­sa­chen­vor­trag in sein Ge­gen­teil än­dert, ge­nügt nur dann ih­rer pro­zes­sua­len Wahr­heits­pflicht, wenn sie zu­gleich dar­legt, war­um sie an ih­rem ur­sprüng­li­chen, dem neu­en Tat­sa­chen­vor­trag dia­me­tral ent­ge­gen­ste­hen­den Vor­trag nicht fest­hal­ten kann. Ei­ne Än­de­rung des Vor­trags oh­ne er­kenn­ba­ren sach­li­chen Grund ge­nügt da­ge­gen nicht.

LG Frank­furt a. M., Ur­teil vom 05.03.2018 – 2-05 O 248/16

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SIS-Ein­trag als Rechts­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens – „Karls­ru­her For­mel“

  1. Die bei Ge­fahr­über­gang vor­han­de­ne Ein­tra­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) ist kein Sach­man­gel, son­dern ein (er­heb­li­cher) Rechts­man­gel, der den Käu­fer grund­sätz­lich zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt.
  2. Ein Kfz-Käu­fer, der dem Ver­käu­fer nach ei­nem wirk­sa­men Rück­tritt vom Kauf­ver­trag das Fahr­zeug zu­rück­ge­ben und zu­rück­über­eig­nen muss (§§ 346 I, 348 BGB), er­füllt die­se Pflicht nicht da­durch, dass er dem Ver­käu­fer sei­nen ge­gen­über ei­nem Drit­ten be­ste­hen­den An­spruch auf Her­aus­ga­be des Fahr­zeugs ab­tritt.
  3. Es ist – auch mit Blick auf § 253 II Nr. 2 ZPO – un­be­denk­lich, wenn die Hö­he der Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die ein Kfz-Käu­fer dem Ver­käu­fer nach ei­nem wirk­sa­men Rück­tritt vom Kauf­ver­trag ge­mäß § 346 I, II 1 Nr. 1 BGB schul­det, nicht kon­kret be­zif­fert, son­dern im Sin­ne der „Karls­ru­her For­mel“ le­dig­lich de­ren Be­rech­nung vor­ge­ge­ben wird (im An­schluss an OLG Karls­ru­he, Urt. v. 07.03.2003 – 14 U 154/01, NJW 2003, 1950, 1951).

OLG Köln, Ur­teil vom 01.03.2018 – 15 U 124/17

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Kei­ne Kauf­preis­min­de­rung nach Nach­bes­se­rung durch Soft­ware­up­date – VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Es spricht zwar viel da­für, dass ein vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­ner Ge­braucht­wa­gen, des­sen Stick­oxid(NOX)-Emis­sio­nen soft­ware­ge­steu­ert – nur – re­du­ziert wer­den, so­bald das Fahr­zeug ei­nen Emis­si­ons­test ab­sol­viert, i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft ist. Al­ler­dings hat der Käu­fer ei­nes sol­chen Fahr­zeugs die Dar­le­gungs- und Be­weis­last da­für, dass der (an­ge­nom­me­ne) Man­gel durch die – hier be­reits er­folg­te – In­stal­la­ti­on ei­nes Soft­ware­up­dates nicht voll­stän­dig und nach­hal­tig be­sei­tigt wird.
  2. Va­ge Be­fürch­tun­gen des Käu­fers ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs und die blo­ße Mög­lich­keit, dass das Fahr­zeug auch nach der In­stal­la­ti­on des Soft­ware­up­dates noch man­gel­haft ist oder das Up­date zu neu­en Män­geln (z. B. ei­nem er­höh­ten Kraft­stoff­ver­brauch) führt, rei­chen zur Be­grün­dung ei­ner Kauf­preis­min­de­rung nicht aus. Das gilt erst recht, wenn der Käu­fer das Soft­ware­up­date be­reits hat in­stal­liert las­sen; in die­sem Fall muss er zur Be­grün­dung ei­nes Min­de­rungs­rechts ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen des Up­dates (z. B. auf den Kraft­stoff­ver­brauch, die Mo­tor­leis­tung oder die Schad­stoff­emis­sio­nen) kon­kret dar­le­gen.
  3. Der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Die­sel­fahr­zeugs kann ei­ne Min­de­rung des Kauf­prei­ses nicht er­folg­reich mit dem all­ge­mei­nen Hin­weis dar­auf be­grün­den, dass sei­nem Fahr­zeug – ge­ge­be­nen­falls trotz der In­stal­la­ti­on ei­nes Soft­ware­up­dates – der zu ei­nem mer­kan­ti­len Min­der­wert füh­ren­de Ma­kel an­haf­te, vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen (ge­we­sen) zu sein. Er muss viel­mehr kon­kret auf­zei­gen, dass sein Fahr­zeug ge­ra­de we­gen des VW-Ab­gas­skan­dals und nicht et­wa le­dig­lich des­halb an Wert ver­lo­ren hat, weil an­ge­sichts dro­hen­der Fahr­ver­bo­te in den In­nen­städ­ten die Prei­se für Die­sel­fahr­zeu­ge all­ge­mein ge­fal­len sind.

OLG Dres­den, Ur­teil vom 01.03.2018 – 10 U 1561/17

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