1. Der Ver­käu­fer und der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens kön­nen ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) des In­halts tref­fen, dass für das Fahr­zeug ei­ne „Werks­ga­ran­tie“ (= Her­stel­ler­ga­ran­tie) be­ste­he.
  2. Ha­ben die Par­tei­en ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trags i. S. von § 434 I I BGB ver­ein­bart, dass für das Fahr­zeug ei­ne Her­stel­ler­ga­ran­tie be­ste­he, dann liegt ein Man­gel vor, wenn der Fahr­zeug­her­stel­ler man­gels War­tung des Fahr­zeugs nach Her­stel­ler­vor­ga­ben kei­ne Ga­ran­tie­leis­tun­gen er­brin­gen muss. Dass der Her­stel­ler mög­li­cher­wei­se Ga­ran­tie­leis­tun­gen aus Ku­lanz er­brin­gen wür­de, ist un­be­acht­lich.

OLG Zwei­brü­cken, Be­schluss vom 12.12.2017 – 1 U 186/16
(vor­an­ge­hend: LG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 04.11.2016 – 1 O 114/16)

Der Hin­weis­be­schluss des OLG Zwei­brü­cken ist aus­zugs­wei­se hier ver­öf­fent­licht.

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