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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: 2013

Ein­drin­gen von Was­ser in den In­nen­raum ei­nes Pkw – Ver­jäh­rung

  1. Der In­nen­raum ei­nes Pkw muss ge­gen das un­kon­trol­lier­te Ein­drin­gen von Feuch­tig­keit ge­schützt sein. Ist dies nicht der Fall, son­dern dringt Re­gen­was­ser über ei­ne un­dich­te Ka­ros­se­rie­ver­bin­dung in den In­nen­raum ein, liegt ein Sach­man­gel vor.
  2. Ob Män­gel­be­sei­ti­gungs­ver­su­che des Ver­käu­fers nur zu ei­ner Hem­mung (§ 203 BGB) oder zu ei­nem Neu­be­ginn (§ 212 I Nr. 1 BGB) der Ver­jäh­rung der Män­gel­an­sprü­che des Käu­fers füh­ren, hängt da­von ab, ob die Ver­su­che als kon­klu­den­tes An­er­kennt­nis der Män­gel­be­sei­ti­gungs­pflicht des Ver­käu­fers an­zu­se­hen sind. Das ist kei­nes­wegs re­gel­mä­ßig, son­dern nur dann an­zu­neh­men, wenn der Ver­käu­fer aus der Sicht des Käu­fers nicht nur aus Ku­lanz oder zur güt­li­chen Bei­le­gung ei­nes Streits, son­dern in dem Be­wusst­sein han­delt, zur Män­gel­be­sei­ti­gung ver­pflich­tet zu sein.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 07.11.2013 – I-5 U 5/13

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Kein Schluss vom Zu­stand ei­nes Fahr­zugs auf des­sen Lauf­leis­tung

Aus dem Zu­stand des Lenk­rads, der Sit­ze, des Schalt­he­bels und des ge­sam­ten – stark ver­schmut­zen und ver­schlis­se­nen – In­nen­raums ei­nes Fahr­zeugs darf nicht oh­ne Wei­te­res ge­schlos­sen wer­den, dass die tat­säch­li­che Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs hö­her sein müs­se als im Kauf­ver­trag an­ge­ge­ben.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 07.11.2013 – 3 U 751/13

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Ab­bruch ei­ner eBay-Auk­ti­on we­gen feh­len­der An­ga­be ei­nes Min­dest­prei­ses

Wird ei­ne eBay-Auk­ti­on ab­ge­bro­chen, weil we­gen ei­nes Ein­ga­be- oder ei­nes Sys­tem­feh­lers in dem Ver­kaufs­an­ge­bot ent­ge­gen der Ab­sicht des An­bie­ters kein Min­dest­preis ge­nannt wird, kommt kein Kauf­ver­trag mit dem im Zeit­punkt des Auk­ti­ons­ab­bruchs Höchst­bie­ten­den zu­stan­de.

OLG Hamm, Ur­teil vom 04.11.2013 – 2 U 94/13

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„Ab­ge­le­se­ner Ta­chostand“ als blo­ße Wis­sens­mit­tei­lung ei­nes Kfz-Ver­käu­fers

Wird in ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen der „ab­ge­le­se­ne Ta­chostand“ ver­merkt, liegt hin­sicht­lich der Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs we­der ei­ne po­sit­ve noch ei­ne ne­ga­ti­ve Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) vor. Bei der An­ga­be han­delt es sich viel­mehr um ei­ne blo­ße Wis­sens­er­klä­rung oder – bes­ser – Wis­sens­mit­tei­lung, die er­kenn­bar auf ei­ne ob­jek­tiv fest­stell­ba­re und über­prüf­ba­re In­for­ma­ti­on Be­zug nimmt, de­ren Er­klä­rungs­wert je­deoch be­schränkt ist und für de­ren Rich­tig­keit der Ver­käu­fer, was sich aus der Ein­schrän­kung „ab­ge­le­sen“ er­gibt, nicht ein­ste­hen will.

LG Of­fen­burg, Ur­teil vom 25.10.2013 – 3 O 180/12
(nach­fol­gend: OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 19.06.2015 – 14 U 158/13)

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Arg­list durch Er­klä­rung „ins Blaue hin­ein“ – Un­fall­frei­heit

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fer han­delt arg­lis­tig, wenn er im Kauf­ver­trag „ins Blaue hin­ein“ er­klärt, das Fahr­zeug sei „lt. Vor­be­sit­zer“ un­fall­frei, ob­wohl der Vor­be­sit­zer ei­ne ent­spre­chen­de Er­klä­rung nicht ab­ge­ge­ben und er selbst das Fahr­zeug nicht un­ter­sucht hat.
  2. Von ei­nem ge­werb­li­chen Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fer, der sich trotz feh­len­der An­ga­ben des Vor­be­sit­zers zur Un­fall­frei­heit ei­nes Fahr­zeugs äu­ßern will, ist zu ver­lan­gen, dass er das Fahr­zeug ent­we­der un­ter­sucht oder In­for­ma­tio­nen über bis­he­ri­ge Re­pa­ra­tu­ren des Fahr­zeugs ein­holt. Das gilt je­den­falls dann, wenn der Her­stel­ler des Fahr­zeugs zu­gleich des­sen ers­ter und bis­her ein­zi­ger Be­sit­zer ist und ei­ne je­der­zeit ab­ruf­ba­re „Re­pa­ra­tur­his­to­rie“ be­reit­hält.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 24.10.2013 – 1 U 44/13

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Grenz­über­schrei­ten­der Kfz-Kauf in der EU – Ge­richts­stand

Art. 15 I lit. c der Ver­ord­nung (EG) Nr. 44/2001 des Ra­tes vom 22.12.2000 über die ge­richt­li­che Zu­stän­dig­keit und die An­er­ken­nung und Voll­stre­ckung von Ent­schei­dun­gen in Zi­vil- und Han­dels­sa­chen ist da­hin aus­zu­le­gen, dass das zum Aus­rich­ten der be­ruf­li­chen oder ge­werb­li­chen Tä­tig­keit auf den Wohn­sitz­mit­glied­staat des Ver­brau­chers ein­ge­setz­te Mit­tel, das heißt ei­ne In­ter­net­sei­te, nicht kau­sal sein muss für den Ver­trags­schluss mit die­sem Ver­brau­cher. Liegt ei­ne sol­che Kau­sa­li­tät vor, ist dies al­ler­dings ein In­diz da­für, dass der Ver­trag an ei­ne sol­che Tä­tig­keit an­schließt.

EuGH (3. Kam­mer), Ur­teil vom 17.10.2013 – C-218/12 (Em­rek/Sa­b­ra­no­vic)

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Recht zur Ver­wei­ge­rung der Nach­er­fül­lung (§ 439 III BGB)

Der Ver­käu­fer, der vor­pro­zes­su­al nur das Vor­han­den­sein von Män­geln be­strei­tet und aus die­sem Grund die Nach­er­fül­lung ins­ge­samt ver­wei­gert, ist in der Re­gel nicht dar­an ge­hin­dert sich auf die Un­ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Kos­ten der vom Käu­fer ge­wähl­ten Art der Nach­er­fül­lung erst im Rechts­streit über den Nach­er­fül­lungs­an­spruch zu be­ru­fen.

BGH, Ur­teil vom 16.10.2013 – VI­II ZR 273/12

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Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss und Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung – Was­ser­scha­den

Er­klärt der Ver­käu­fer ei­nes ge­brauch­ten Wohn­mo­bils, in­dem er ein ent­spre­chen­des Käst­chen im Kauf­ver­trags­for­mu­lar an­kreuzt, das Fahr­zeug ha­be in der Zeit, in der es sein Ei­gen­tum war, kei­nen Was­ser- oder Feuch­tig­keits­scha­den er­lit­ten, so liegt ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) vor. Der Ver­käu­fer haf­tet des­halb auch dann für ei­nen be­reits bei Über­ga­be des Wohn­mo­bils vor­han­de­nen Was­ser- bzw. Feuch­tig­keits­scha­den, wenn der Kauf­ver­trag ei­nen – an sich wirk­sa­men – Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ent­hält.

LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 01.10.2013 – 12 O 8990/12

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Un­wirk­sa­me Haf­tungs­be­schrän­kung in Ge­braucht­wa­gen-Ga­ran­tie

  1. In ei­ner for­mu­lar­mä­ßi­gen Ver­ein­ba­rung über ei­ne Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie, die der Fahr­zeug­käu­fer/Ga­ran­ti­en­eh­mer ge­gen Ent­gelt er­wirbt, ist ei­ne Klau­sel, nach der Ga­ran­tie­an­sprü­che da­von ab­hän­gen, dass der Ga­ran­ti­en­eh­mer die nach den Her­stel­ler­an­ga­ben vor­ge­schrie­be­nen oder emp­foh­le­nen War­tungs-, In­spek­ti­ons- und Pfle­ge­ar­bei­ten beim Ver­käu­fer/Ga­ran­tie­ge­ber oder in ei­ner vom Her­stel­ler an­er­kann­ten Ver­trags­werk­statt durch­füh­ren lässt, we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ga­ran­ti­en­eh­mers un­wirk­sam, wenn sie Ga­ran­tie­an­sprü­che un­ab­hän­gig da­von aus­schließt, ob ei­ne Ver­let­zung der War­tungs­ob­lie­gen­heit für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den ur­säch­lich ge­wor­den ist (Fort­füh­rung von Se­nat, Urt. v. 17.10.2007 – VI­II ZR 251/06, WM 2008, 263; Urt. v. 12.12.2007 – VI­II ZR 187/06, WM 2008, 559; Urt. v. 06.07.2011 – VI­II ZR 293/10, NJW 2011, 3510).
  2. Für die Fra­ge der Ent­gelt­lich­keit der Ga­ran­tie macht es kei­nen Un­ter­schied, ob für die Ga­ran­tie ein ge­son­der­tes Ent­gelt aus­ge­wie­sen wird oder ob der Käu­fer/Ga­ran­ti­en­eh­mer für das Fahr­zeug und die Ga­ran­tie ei­nen Ge­samt­kauf­preis zu zah­len hat (Fort­füh­rung von Se­nat, Urt. v. 06.07.2011 – VI­II ZR 293/10, NJW 2011, 3510).

BGH, Ur­teil vom 25.09.2013 – VI­II ZR 206/12

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung beim Werk­ver­trag – Kfz-Re­pa­ra­tur

  1. Der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung ist in den Fäl­len, in de­nen es – werk­ver­trag­lich – um die man­gel­haf­te Re­pa­ra­tur ei­nes Kraft­fahr­zeugs geht, re­gel­mä­ßig an dem Ort an­zu­sie­deln, an dem der Werk­un­ter­neh­mer zum Zeit­punkt der Ent­ste­hung des Schuld­ver­hält­nis­ses sei­ne ge­werb­li­che Nie­der­las­sung (§ 269 II BGB) hat­te. Es ist Sa­che des Be­stel­lers, dem Werk­un­ter­neh­mer das an­geb­lich man­gel­haft re­pa­rier­te Fahr­zeug zur Ver­fü­gung zu stel­len, da­mit der Werk­un­ter­neh­mer es über­prü­fen und die Be­rech­ti­gung des Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gens prü­fen kann.
  2. Trans­por­tiert der Werk­un­ter­neh­mer das ver­meint­lich man­gel­haf­te Fahr­zeug selbst zu sei­ner Werk­statt und er­weist sich das Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen als un­be­rech­tigt, hat der Be­stel­ler dem Werk­un­ter­neh­mer die die­sem für den Trans­port des Fah­reugs ent­stan­de­nen Kos­ten zu er­setz­ten. Dar­auf, ob die­ser An­spruch aus § 670 BGB oder aus §§ 677, 683 Satz 1, 670 BGB (Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag) folgt oder ob es sich um ei­nen be­rei­che­rungs­recht­li­chen An­spruch (§ 812 I 1 Fall 1 BGB) han­delt, kommt es nicht an.

LG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 20.09.2013 – 13 S 77/13

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