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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ja­nu­ar 2013

Be­rech­nung der Nut­zungs­ent­schä­di­gung bei Rück­ab­wick­lung ei­nes Lea­sing­ver­trags – Mehr­wert­steu­er

  1. Die Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die ei­nem Lea­sing­ge­ber bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Lea­sing­ver­trags über ei­nen Neu­wa­gen zu­steht, ist – wie die bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Kauf­ver­trags über ei­nen Neu­wa­gen zu zah­len­de Nut­zungs­ent­schä­di­gung (§§ 346 I, II 1 Nr. 1 BGB) – auf der Grund­la­ge des ver­ein­bar­ten Brut­to­kauf­prei­ses wie folgt zu be­rech­nen:

    \text{Ge­brauchs­vor­teil} = {\frac{\text{Brut­to­kauf­preis}\times\text{zu­rück­ge­leg­te Fahr­stre­cke}}{\text{vor­aus­sicht­li­che Ge­samt­lauf­eis­tung}}}.

  2. Die so er­mit­tel­te Nut­zungs­ent­schä­di­gung ist nicht um die Mehr­wert­steu­er zu er­hö­hen (be­stä­tigt durch BGH, Urt. v. 09.04.2014 – VI­II ZR 215/13, NJW 2014, 2435 Rn. 16 f.; s. be­reits BGH, Urt. v. 26.06.1991 – VI­II ZR 198/90, BGHZ 115, 47, 52).

LG Mar­burg, Ur­teil vom 28.01.2013 – 1 O 65/12

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Er­heb­lich­keit ei­nes Man­gels trotz ge­rin­ger Be­sei­ti­gungs­kos­ten

  1. Auch wenn die Kos­ten für die Be­sei­ti­gung ei­nes Man­gels we­ni­ger als 1 % des Kauf­prei­ses (hier: 0,21 %) be­tra­gen, ist die­ser Man­gel nicht un­er­heb­lich i. S. des § 323 V 2 BGB, wenn er zu ei­ner er­heb­li­chen Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung führt.
  2. Die zu er­war­ten­de Lauf­leis­tung mo­der­ner Die­sel­fahr­zeu­ge be­trägt 250.000 Ki­lo­me­ter.

LG Bre­men, Ur­teil vom 28.01.2013 – 2 O 1795/11

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Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss im un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehr – Arg­lis­ti­ge Täu­schung

Ein Ver­käu­fer haf­tet nur dann we­gen ei­ner arg­lis­ti­gen Täu­schung durch Ver­schwei­gen ei­nes of­fen­ba­rungs­pflich­ti­gen Man­gels, wenn er den Man­gel kann­te oder ihn zu­min­dest für mög­lich hielt und bil­li­gend in Kauf nahm, dass der Käu­fer den Man­gel nicht kann­te und der Kauf­ver­trag bei Of­fen­ba­rung des Man­gels nicht oder nicht mit dem ver­ein­bar­ten In­halt ge­schlos­sen wor­den wä­re.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 24.01.2013 – 3 U 846/12

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Un­zu­mut­bar­keit ei­ner (wei­te­ren) Nach­er­fül­lung bei ei­nem Mon­tags­au­to

Die Fra­ge, un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen bei ei­nem ge­häuf­ten Auf­tre­ten von Män­geln ein so­ge­nann­tes Mon­tags­au­to vor­liegt, bei dem ei­ne (wei­te­re) Nach­er­fül­lung für den Käu­fer un­zu­mut­bar ist, un­ter­liegt der wer­ten­den Be­trach­tung durch den Tatrich­ter.

BGH, Ur­teil vom 23.01.2013 – VI­II ZR 140/12
(vor­an­ge­hend OLG Ol­den­burg, Ur­teil vom 04.04.2012 – 3 U 100/11)

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Kon­klu­den­te Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung „fa­brik­neu“ beim Neu­wa­gen­kauf (R)

  1. Ein von ei­nem Kraft­fahr­zeug­händ­ler als „Neu­wa­gen“ ver­kauf­ter Pkw hat die – re­gel­mä­ßig kon­klu­dent ver­ein­bar­te – Be­schaf­fen­heit „fa­brik­neu“, wenn und so­lan­ge das Mo­dell die­ses Fahr­zeugs un­ver­än­dert wei­ter­ge­baut wird, wenn das Fahr­zeug kei­ne durch ei­ne län­ge­re Stand­zeit be­ding­ten Män­gel auf­weist und wenn zwi­schen sei­ner Her­stel­lung und dem Ab­schluss des Kauf­ver­trags nicht mehr als zwölf Mo­na­te lie­gen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 15.10.2003 – VI­II ZR 227/02, NJW 2004, 160).
  2. Ein Fahr­zeug kann des­halb auch dann noch „fa­brik­neu“ sein, wenn es dem Käu­fer erst mehr als zwölf Mo­na­te nach sei­ner Her­stel­lung über­ge­ben wird. Denn für die Fa­brik­neu­heit kommt es nicht nicht auf die Zeit­span­ne zwi­schen Her­stel­lung und Aus­lie­fe­rung, son­dern auf die Zeit­span­ne zwi­schen Her­stel­lung und Ab­schluss des Kauf­ver­trags an.

OLG Ol­den­burg, Be­schluss vom 21.01.2013 – 6 U 225/12
(vor­an­ge­hend: LG Ol­den­burg, Ur­teil vom 09.11.2012 – 16 O 2576/12)

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Ein­drin­gen von Re­gen­was­ser in die Vor­der­tü­ren beim VW Golf VI

Dass bei Re­gen Was­ser in die Vor­der­tü­ren ei­nes Pkw (hier: ei­nes VW Golf VI) ein­dringt, stellt für sich ge­nom­men dann kei­nen Man­gel i. S. von § 434 I 2 Nr 2 BGB dar, wenn das ein­ge­drun­ge­ne Was­ser kon­struk­ti­ons­be­dingt beim Öff­nen der Tü­ren, spä­tes­tens aber wäh­rend der Fahrt oh­ne Wei­te­res wie­der ab­fließt.

OLG Cel­le, Be­schluss vom 07.01.2013 – 7 U 154/12

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