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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: 2010

Steu­er­recht­li­che Ein­stu­fung ei­nes Pick­up-Fahr­zeugs

  1. Die ver­kehrs­recht­li­che Ein­stu­fung ei­nes Fahr­zeugs als Lkw oder Pkw ist für die steu­er­recht­li­che Ein­stu­fung (Kfz-Steu­er) nicht bin­dend.
  2. Bei ei­nem Fahr­zeug (hier: ei­nem Land Ro­ver De­fen­der 130 Crew Cab) han­delt es sich un­ge­ach­tet der ver­kehrs­recht­li­chen Ein­stu­fung um ei­nen Pkw, wenn die zur Per­so­nen­be­för­de­rung die­nen­de Flä­che grö­ßer ist als die Hälf­te der ge­sam­ten Nutz­flä­che des Fahr­zeugs.

FG Nürn­berg, Ur­teil von 26.08.2010 – 6 K 489/09

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Rück­tritt bei sich wäh­rend der Fahrt selbst ver­stel­len­dem Fah­rer­sitz

Ein Neu­wa­gen zum Preis von über 50.000 € weist ei­nen Man­gel auf, der den Käu­fer nach er­folg­lo­sen Nach­bes­se­rungs­ver­su­chen zum Rück­tritt be­rech­tigt, wenn sich wäh­rend der Fahrt der elek­trisch ein­stell­ba­re Fah­rer­sitz im­mer wie­der selbst­stän­dig ver­stellt.

LG Co­burg, Ur­teil vom 25.08.2010 – 13 O 637/08

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Er­satz vor­ge­richt­lich ent­stan­de­ner An­walts­kos­ten

Ein An­spruch auf Er­satz der Kos­ten, die durch die vor­ge­richt­li­che Ein­schal­tung ei­nes Rechts­an­walts ent­stan­de­nen sind, kann sich aus Ver­trag, Ver­zug, po­si­ti­ver Ver­trags­ver­let­zung (§ 280 I BGB), cul­pa in con­tra­hen­do (§ 311 BGB) oder Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag er­ge­ben.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 13.08.2010 – I-22 U 44/10

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Nut­zungs­er­satz für Ka­pi­tal­nut­zung nur auf Grund­la­ge des Net­to­kauf­prei­ses

  1. Bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Au­to­kaufs kann der Käu­fer vom Ver­käu­fer Nut­zungs­er­satz für die Ka­pi­tal­nut­zung (Zin­sen) nur auf der Grund­la­ge des Net­to­kauf­prei­ses ver­lan­gen, weil der Ver­käu­fer die Mehr­wert­steu­er als­bald an das Fi­nanz­amt ab­zu­füh­ren hat und dar­aus dem­ge­mäß kei­ne Nut­zun­gen zie­hen kann.
  2. Wird ein Au­to­kauf we­gen ei­nes Man­gels des Fahr­zeugs rück­ab­ge­wi­ckelt, nach­dem der Käu­fer das Fahr­zeug ei­ne Zeit­lang ge­nutzt hat, min­dert sich der An­spruch des Käu­fers auf Er­satz ver­geb­li­cher Auf­wen­dun­gen (hier: für das Nach­rüs­ten ei­ner Zen­tral­ver­rie­ge­lung) ent­spre­chend der Nut­zungs­dau­er oder der Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs.

OLG Hamm, Ur­teil vom 05.08.2010 – I-28 U 22/10

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„Se­ri­en­feh­ler“ ei­nes Kfz als Sach­man­gel – Ein­frie­ren der Tü­ren und Sei­ten­schei­ben

  1. Es stellt ei­nen Sach­man­gel dar, der den Käu­fer ei­nes neu­en VW Golf VI zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­ti­gen kann, wenn in den Tür­be­reich des Fahr­zeugs Was­ser ein­dringt und dies bei Frost da­zu füh­ren kann, dass die Tü­ren und Sei­ten­schei­ben ein­frie­ren und sich al­len­falls schwer öff­nen las­sen.
  2. Auch fahr­zeug­ty­pi­sche Kon­struk­ti­ons­män­gel („Se­ri­en­feh­ler“) sind Sach­män­gel, wenn das Fahr­zeug durch die­se kon­struk­ti­ve Schwä­che dem Qua­li­täts­stan­dard ver­gleich­ba­rer Fahr­zeu­ge und da­mit der Markt­er­war­tung nicht ent­spricht. Ver­gleichs­maß­stab ist der her­stel­ler­über­grei­fen­de Ent­wick­lungs­stand al­ler ver­gleich­ba­ren Fahr­zeu­ge.

LG Kas­sel, Ur­teil vom 04.08.2010 – 6 O 778/10

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Feh­len­des ESP als Sach­man­gel ei­nes re­impor­tier­ten Fahr­zeugs

Dass Fahr­zeu­ge ab der Kom­pakt­klas­se mit ESP aus­ge­stat­tet sind, ist in Deutsch­land der­art selbst­ver­ständ­lich, dass ein Käu­fer oh­ne be­son­de­ren Hin­weis nicht da­mit rech­nen muss, bei ei­nem re­impor­tier­ten Fahr­zeug könn­te dies nicht der Fall sein. Dies gilt um­so mehr, wenn das Fahr­zeug ei­ner be­son­de­ren Aus­stat­tungs­li­nie an­ge­hört, die auch in Deutsch­land ver­trie­ben wird. Denn der Kun­de braucht nicht da­mit zu rech­nen, dass in­ner­halb ein- und der­sel­ben Aus­stat­tungs­li­nie je nach Ver­triebs­land dif­fe­ren­ziert wird.

LG Karls­ru­he, Ur­teil vom 30.07.2010 – 5 O 97/10

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Kein Rück­tritts­grund bei fal­scher An­zahl der Vor­be­sit­zer im Kfz-Kauf­ver­trag

Heißt es in ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen, das Fahr­zeug ha­be ein­schließ­lich des Ver­käu­fers drei Vor­be­sit­zer ge­habt, wäh­rend es tat­säch­lich vier Vor­be­sit­zer hat­te, recht­fer­tigt das kei­nen Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag.

LG Han­no­ver, Ur­teil vom 30.07.2010 – 16 O 355/09

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Un­dich­tig­keit ei­nes Pkw-Falt­dachs

Tre­ten an ver­schie­de­nen Stel­len ei­nes Pkw-Falt­dachs Un­dich­tig­kei­ten auf, die auf die Grund­kon­struk­ti­on des Dachs zu­rück­zu­füh­ren sind, so lie­gen nicht meh­re­re ei­gen­stän­di­ge Män­gel vor. Viel­mehr geht es um die Schließ­funk­ti­on des Dachs ins­ge­samt, de­ren Un­zu­läng­lich­keit sich in den ver­schie­de­nen Un­dich­tig­kei­ten zeigt.

OLG Hamm, Ur­teil von 22.07.2010 – I-2 U 242/09

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Kei­ne An­scheins­voll­macht bei kurz­zei­ti­ger Über­las­sung des Fahr­zeug­briefs

  1. Ver­han­delt der Hal­ter ei­nes Kraft­fahr­zeugs mit ei­nem an­geb­li­chen Kauf­in­ter­es­sen­ten über ei­nen Er­werb des Fahr­zeugs, so be­grün­det es we­der ei­ne An­scheins­voll­macht noch ei­ne Dul­dungs­voll­macht, wenn der Hal­ter den Fahr­zeug­brief (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II) vor­über­ge­hend un­be­auf­sich­tigt lässt und sich der an­geb­li­che Kauf­in­ter­es­sent un­mit­tel­bar an­schlie­ßend mit­hil­fe der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung ge­gen­über ei­nem ech­ten Kauf­in­ter­es­sen­ten als Ver­tre­ter des Fahr­zeug­hal­ters aus­gibt und das Fahr­zeug ver­äu­ßert.
  2. Zu den – hier ver­nein­ten – Vor­aus­set­zun­gen ei­ner Haf­tung we­gen des schuld­haf­ten Nicht­ver­hin­derns voll­macht­lo­ser Ver­tre­tung un­ter dem Ge­sichts­punkt des Ver­schul­dens bei Ver­trags­ver­hand­lun­gen.

OLG Hamm, Ur­teil vom 20.07.2010 – I-28 U 2/10

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht

Da der Nach­er­fül­lungs­an­spruch der mo­di­fi­zier­te Er­fül­lungs­an­spruch ist, ist der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht re­gel­mä­ßig iden­tisch mit dem ur­sprüng­li­chen Leis­tungs­ort des durch den Kauf­ver­trag be­grün­de­ten Pri­mär­leis­tungs­an­spruchs. Die Ver­kehrs­sit­te und Treu und Glau­ben kön­nen al­ler­dings im Ein­zel­fall ein an­de­res Er­geb­nis for­dern (im An­schluss an OLG Mün­chen, Urt. v. 20.06.2007 – 20 U 2204/07).

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 16.07.2010 – 8 U 812/09

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