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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Mai 2009

Erst­ma­li­ge Frist­set­zung zur Nach­er­fül­lung in der Be­ru­fungs­in­stanz

Die erst­mals im Be­ru­fungs­rechts­zug er­folg­te, un­strei­ti­ge Frist­set­zung zur Nach­er­fül­lung ist un­ab­hän­gig von den Vor­aus­set­zun­gen des § 531 II 1 Nr. 1–3 ZPO zu­zu­las­sen.

BGH, Ur­teil vom 20.05.2009 – VI­II ZR 247/06

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Feh­len­de Ori­gi­nal­la­ckie­rung ei­nes Ge­braucht­wa­gens kein Man­gel

  1. Bei Ge­braucht­fahr­zeu­gen ge­hört es nicht oh­ne Wei­te­res zur üb­li­chen Be­schaf­fen­heit i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB, dass sich al­le Fahr­zeug­tei­le noch im Ori­gi­nal­zu­stand be­fin­den. Die üb­li­che Be­schaf­fen­heit ist des­halb grund­sätz­lich nicht in­fra­ge ge­stellt, wenn ein­zel­ne (we­sent­li­che) Fahr­zeug­tei­le in tech­nisch ein­wand­frei­er Wei­se er­neu­ert wur­den. Das gilt auch, wenn das Fahr­zeug mit ei­ner neu­en La­ckie­rung ver­se­hen wor­den ist, um es tech­nisch und op­tisch wie­der in ei­nen ta­del­lo­sen Zu­stand zu ver­set­zen.
  2. Wel­che Be­schaf­fen­heit des Kauf­ge­gen­stan­des ein Käu­fer an­hand der Art der Sa­che i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB er­war­ten kann, be­stimmt sich nach dem Emp­fän­ger­ho­ri­zont ei­nes Durch­schnitts­käu­fers und da­mit nach der ob­jek­tiv be­rech­tig­ten Käu­fe­rer­war­tung. Die­se ori­en­tiert sich im Re­gel­fall an der üb­li­chen Be­schaf­fen­heit gleich­ar­ti­ger Sa­chen. Da­ge­gen ist nicht ent­schei­dend, wel­che Be­schaf­fen­heit der Käu­fer tat­säch­lich er­war­tet und wie er auf ei­ne hier­von ab­wei­chen­de Be­schaf­fen­heit re­agiert.

BGH, Ur­teil vom 20.05.2009 – VI­II ZR 191/07

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Was­ser­ein­tritt in den Fahr­zeu­gin­nen­raum als er­heb­li­cher Sach­man­gel

Kommt es bei ei­nem Neu­fahr­zeug auf­grund ei­ner un­dich­ten Stel­le in der Ka­ros­se­rie zu ei­nem Was­ser­ein­tritt in den Fahr­zeu­gin­nen­raum, so liegt ein er­heb­li­cher Man­gel vor, der den Käu­fer zum Rück­tritt be­rech­tigt.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 14.05.2009 – 4 U 148/07

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Sorg­falts­pflich­ten beim Kauf ei­nes ge­brauch­ten Kfz – Gut­gläu­bi­ger Er­werb

  1. Für ei­nen gut­gläu­bi­gen Er­werb ei­nes Ge­braucht­wa­gens reicht es nicht, dass der Ver­äu­ße­rer im Be­sitz des Fahr­zeugs ist. Ein gut­gläu­bi­ger Er­werb ist viel­mehr al­len­falls mög­lich, wenn sich der Käu­fer den Fahr­zeug­brief vor­le­gen lässt, um die Be­rech­ti­gung des Ver­äu­ße­rers prü­fen zu kön­nen.
  2. Ein dem Käu­fer vor­ge­leg­ter Fahr­zeug­brief oh­ne Hal­ter­ein­tra­gung be­sitzt für die Fra­ge nach der Be­rech­ti­gung des Ver­äu­ße­rers kei­ne Aus­sa­ge­kraft. Ein Er­wer­ber, der dem Vor­wurf ent­ge­hen will, er ha­be sei­ne Sorg­falts­pflich­ten in un­ge­wöhn­li­chem Ma­ße ver­letzt, muss da­her wei­te­re Nach­for­schun­gen an­stel­len. Er kann nicht dar­auf ver­trau­en, dass die Be­hör­de, die den Fahr­zeug­brief aus­ge­stellt hat, die Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se ge­prüft hat.

OLG Je­na, Ur­teil vom 13.05.2009 – 4 U 265/08

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Kein Ab­zug „neu für alt“ bei Nach­bes­se­rung ei­nes Ge­braucht­wa­gens mit neu­em Er­satz­teil

Muss zur Be­he­bung des Man­gels an ei­nem Ge­braucht­wa­gen ein neu­es Er­satz­teil ein­ge­baut wer­den, weil ein ge­brauch­tes Er­satz­teil nicht zur Ver­fü­gung steht, so dür­fen dem Käu­fer da­durch kei­ne Kos­ten ent­ste­hen. Der Käu­fer muss sich des­halb nicht durch Be­rück­sich­ti­gung ei­nes Ab­zugs „neu für alt“ an den Kos­ten der Nach­bes­se­rung be­tei­li­gen.

LG Müns­ter, Ur­teil vom 13.05.2009 – 01 S 29/09

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„Fahr­be­reit“ als Be­schaf­fen­heits­zu­sa­ge des pri­va­ten Ver­käu­fers

  1. Die Er­klä­rung ei­nes nicht ge­werb­lich han­deln­den Ver­käu­fers, das ver­kauf­te Fahr­zeug sei „fahr­be­reit“, ist in der Re­gel nur ei­ne „ein­fa­che“ Be­schaf­fen­heits­zu­sa­ge. Als (still­schwei­gen­de) Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie wird ei­ne sol­che Er­klä­rung nur aus­nahms­wei­se – un­ter be­son­de­ren Um­stän­den des Ein­zel­falls – zu be­wer­ten sein.
  2. Sind in ei­nem Kauf­ver­trag zu­gleich ei­ne be­stimm­te Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che und ein pau­scha­ler Aus­schluss der Sach­män­gel­haf­tung ver­ein­bart, ist dies re­gel­mä­ßig so aus­zu­le­gen, dass der Haf­tungs­aus­schluss nicht für das Feh­len der ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit gel­ten soll (vgl. BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06).

OLG Hamm, Ur­teil vom 12.05.2009 – 28 U 42/09

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Er­satz­fahr­zeug statt Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung

Der Ver­käu­fer, der ein man­gel­haf­tes Kraft­fahr­zeug lie­fert, er­füllt den Scha­dens­er­satz­an­spruch des Käu­fers, in­dem er ihm für den Zeit­raum der Re­pa­ra­tur des man­gel­haf­ten Fahr­zeugs ein Er­satz­fahr­zeug zur Ver­fü­gung stellt. Denn der Käu­fer kann in ers­ter Li­nie – be­zo­gen auf die Zeit der Nach­bes­se­rung – (nur) die Be­sei­ti­gung des „fahr­zeug­lo­sen“ Zu­stands, aber nicht die Zah­lung ei­ner Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung ver­lan­gen.

LG Ham­burg, Be­schluss vom 11.05.2009 – 309 S 21/09

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Über­höh­ter Kraft­stoff­ver­brauch als zur Min­de­rung be­rech­ti­gen­der Man­gel ei­nes Neu­wa­gens

  1. Ein Neu­wa­gen ist we­gen sei­nes Kraft­stoff­ver­brauchs je­den­falls dann i. S. von § 434 I 2 Nr. 2, Satz 3 BGB man­gel­haft, wenn der Kraft­stoff­ver­brauch um mehr als 4 % zum Nach­teil des Käu­fers von den Her­stel­ler­an­ga­ben ab­weicht (vgl. OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 18.08.2008 – I-1 U 238/07).
  2. We­gen ei­nes Man­gels, der dar­in be­steht, dass ein Neu­wa­gen mehr Kraft­stoff ver­braucht als vom Her­stel­ler an­ge­ge­ben, kommt ei­ne Min­de­rung des Kauf­prei­ses – an­ders als ein Rück­tritt vom Kauf­ver­trag (vgl. BGH, Beschl. v. 08.05.2007 – VI­II ZR 19/05 Rn. 3 f.) – auch dann in Be­tracht, wenn die Ab­wei­chung we­ni­ger als 10 % be­trägt (§ 441 I 2 BGB i. V. mit § 323 V 2 BGB).

LG Ra­vens­burg, Ur­teil vom 04.05.2009 – 6 O 473/08

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