1. Für die Be­ur­tei­lung, ob ein Kraft­fahr­zeug mit Die­sel­par­ti­kel­fil­ter des­we­gen i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft ist, weil der Par­ti­kel­fil­ter von Zeit zu Zeit der Rei­ni­gung (Re­ge­ne­rie­rung) be­darf und da­zu ei­ne Ab­gas­tem­pe­ra­tur be­nö­tigt wird, die im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb re­gel­mä­ßig nicht er­reicht wird, kann nicht auf die Eig­nung zur ge­wöhn­li­chen Ver­wen­dung, die üb­li­che Be­schaf­fen­heit oder die aus der Sicht des Käu­fers zu er­war­ten­de Be­schaf­fen­heit von Kraft­fahr­zeu­gen oh­ne Die­sel­par­ti­kel­fil­ter ab­ge­stellt wer­den.
  2. Der Um­stand, dass ein Kraft­fahr­zeug mit Die­sel­par­ti­kel­fil­ter für ei­ne Ver­wen­dung im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb nur ein­ge­schränkt ge­eig­net ist, weil die zur Rei­ni­gung des Par­ti­kel­fil­ters er­for­der­li­che Ab­gas­tem­pe­ra­tur im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb re­gel­mä­ßig nicht er­reicht wird, so­dass zur Fil­ter­rei­ni­gung von Zeit zu Zeit Über­land­fahr­ten un­ter­nom­men wer­den müs­sen, stellt kei­nen Sach­man­gel i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB dar, wenn dies nach dem Stand der Tech­nik nicht zu ver­mei­den ist und aus dem­sel­ben Grund auch die Kurz­stre­cken­eig­nung der Fahr­zeu­ge an­de­rer Her­stel­ler, die mit ei­nem Die­sel­par­ti­kel­fil­ter aus­ge­rüs­tet sind, in glei­cher Wei­se be­ein­träch­tigt ist.
  3. Ei­ne Sa­che, die dem Stand der Tech­nik ver­gleich­ba­rer Sa­chen ent­spricht, ist nicht des­we­gen i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, weil der Stand der Tech­nik hin­ter der Käu­fe­rer­war­tung zu­rück­bleibt.

BGH, Ur­teil vom 04.03.2009 – VI­II ZR 160/08
(vor­her­ge­hend: OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 04.06.2008 – 3 U 236/07)

Sach­ver­halt: Der Klä­ger be­gehrt die Rück­ab­wick­lung ei­nes Kauf­ver­trags über ein Neu­fahr­zeug.

Der Klä­ger er­warb von der Be­klag­ten ei­nen Pkw Opel Za­fi­ra 1.9 CT­DI zum Kauf­preis von 26.470,01 €. Das Fahr­zeug ist mit ei­nem Die­sel­par­ti­kel­fil­ter aus­ge­stat­tet. Da es im Kurz­stre­cken­be­trieb mehr­fach zu Stö­run­gen kam, die über­wie­gend auf der Ver­stop­fung des Par­ti­kel­fil­ters be­ruh­ten, hat der Klä­ger den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag er­klärt. Der Klä­ger meint, dar­in sei ein Man­gel des Fahr­zeugs zu se­hen, wäh­rend die Be­klag­te der Auf­fas­sung ist, das Fahr­zeug ent­spre­che dem Stand der Tech­nik. Da der Klä­ger das Fahr­zeug über­wie­gend im Kurz­stre­cken­ver­kehr ein­set­ze, sei kei­ne aus­rei­chen­de Rei­ni­gung des Par­ti­kel­fil­ters ge­währ­leis­tet. Die­ser müs­se in be­stimm­ten In­ter­val­len frei­ge­brannt wer­den, was die Ein­hal­tung ei­ner be­stimm­ten Min­dest­ge­schwin­dig­keit über meh­re­re Mi­nu­ten er­for­de­re, da­mit die da­für er­for­der­li­che Tem­pe­ra­tur er­reicht wer­de. Die Not­wen­dig­keit des Rei­ni­gungs­vor­gangs wer­de durch ei­ne Kon­troll­leuch­te an­ge­zeigt.

Mit der Kla­ge hat der Klä­ger Zah­lung von 24.739,31 € Zug um Zug ge­gen Rück­ga­be des Fahr­zeugs und Er­stat­tung vor­ge­richt­li­cher An­walts­kos­ten in Hö­he von 1.248,31 € je­weils nebst Zin­sen so­wie die Fest­stel­lung be­gehrt, dass sich die Be­klag­te mit der Rück­nah­me des Fahr­zeugs in An­nah­me­ver­zug be­fin­det. Das Land­ge­richt hat der Kla­ge statt­ge­ge­ben. Das Ober­lan­des­ge­richt hat die Be­ru­fung der Be­klag­ten mit der Maß­ga­be zu­rück­ge­wie­sen, dass die Ver­ur­tei­lung zur Kauf­preis­rück­zah­lung sich un­ter Be­rück­sich­ti­gung wei­te­ren Nut­zungs­er­sat­zes auf den vom Klä­ger in zwei­ter In­stanz er­mä­ßig­ten Be­trag von 23.415,81 € be­schränkt. Mit der Re­vi­si­on ver­folgt die Be­klag­te ihr Ziel der Kla­ge­ab­wei­sung wei­ter. Das Rechts­mit­tel hat­te Er­folg und führ­te zur Zu­rück­ver­wei­sung der Sa­che an das Be­ru­fungs­ge­richt.

Aus den Grün­den: [5]    I. Das Be­ru­fungs­ge­richt (OLG Stutt­gart, Urt. v. 04.06.2008 – 3 U 236/07, NJW-RR 2008, 1077) hat zur Be­grün­dung sei­ner Ent­schei­dung aus­ge­führt:

[6]    Der vom Klä­ger er­wor­be­ne Pkw sei man­gel­haft i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB. Nach den Aus­füh­run­gen des Sach­ver­stän­di­gen sei­en Fahr­zeu­ge, die mit ei­nem Die­sel­par­ti­kel­fil­ter aus­ge­stat­tet sei­en, nach dem der­zei­ti­gen Stand der Tech­nik für ei­nen über­wie­gen­den Kurz­stre­cken­ein­satz nicht ge­eig­net, weil für die Re­ge­ne­ra­ti­on des Par­ti­kel­fil­ters ei­ne er­höh­te Ab­gas­tem­pe­ra­tur er­for­der­lich sei, die im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb nicht er­reicht wer­de. Die­se Tech­nik kom­me auch bei Fahr­zeu­gen an­de­rer Her­stel­ler zum Ein­satz. Da­nach ent­spre­che der er­wor­be­ne Pkw zwar dem Stand der Tech­nik, wenn als Ver­gleichs­maß­stab le­dig­lich Fahr­zeu­ge mit Par­ti­kel­fil­ter her­an­ge­zo­gen wür­den. Für die Be­ur­tei­lung, ob ein Sach­man­gel an­zu­neh­men sei, sei je­doch dar­auf ab­zu­stel­len, in­wie­weit Kraft­fahr­zeu­ge mit Die­sel­mo­tor ge­ne­rell für den über­wie­gen­den Kurz­stre­cken­be­trieb ge­eig­net sei­en. Ein durch­schnitt­li­cher Ver­brau­cher kön­ne man­gels ent­spre­chen­der Hin­wei­se sei­tens der Kraft­fahr­zeug­her­stel­ler oder Händ­ler da­von aus­ge­hen, dass ein Fahr­zeug mit Die­sel­mo­tor – eben­so wie ein sol­ches mit Ben­zin­mo­tor – grund­sätz­lich oh­ne tech­ni­sche Pro­ble­me im Kurz­stre­cken­be­trieb un­ein­ge­schränkt ver­wend­bar sei.

[7]    II. Die­se Be­ur­tei­lung hält der recht­li­chen Nach­prü­fung nicht stand. Mit der vom Be­ru­fungs­ge­richt ge­ge­be­nen Be­grün­dung kann ein Rück­tritts­recht des Klä­gers we­gen Man­gel­haf­tig­keit des ihm von der Be­klag­ten ver­kauf­ten Fahr­zeugs nicht be­jaht wer­den. Da­mit ist zu­gleich der Ent­schei­dung des Be­ru­fungs­ge­richts über die vom Klä­ger gel­tend ge­mach­ten Ne­ben­for­de­run­gen und den Fest­stel­lungs­an­trag die Grund­la­ge ent­zo­gen.

[8]    Zu­tref­fend ist al­ler­dings der Aus­gangs­punkt des Be­ru­fungs­ge­richts, dass zur Fest­stel­lung der Man­gel­frei­heit bzw. Man­gel­haf­tig­keit des Fahr­zeugs ge­mäß § 434 I 2 Nr. 2 BGB dar­auf ab­zu­stel­len ist, ob es sich für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung eig­net und ei­ne Be­schaf­fen­heit auf­weist, die bei Sa­chen der glei­chen Art üb­lich ist und die der Käu­fer nach der Art der Sa­che er­war­ten kann. Ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung der Par­tei­en in Be­zug auf die Eig­nung des Fahr­zeugs zum aus­schließ­li­chen oder über­wie­gen­den Kurz­stre­cken­be­trieb, die ge­mäß § 434 I 1, 2 BGB vor­ran­gig zu be­rück­sich­ti­gen wä­re, hat das Be­ru­fungs­ge­richt eben­so we­nig fest­ge­stellt wie ei­ne nach dem Ver­trag vor­aus­ge­setz­te, von der ge­wöhn­li­chen Ver­wen­dung ab­wei­chen­de Ver­wen­dung (§ 434 I 2 Nr. 1 BGB). Über­gan­ge­nen Sach­vor­trag hier­zu zeigt die Re­vi­si­ons­er­wi­de­rung nicht auf.

[9]    Von Rechts­feh­lern be­ein­flusst ist hin­ge­gen die Auf­fas­sung des Be­ru­fungs­ge­richts, dass als Ver­gleichs­maß­stab nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB nicht Fahr­zeu­ge des Her­stel­lers Opel oder an­de­rer Her­stel­ler her­an­zu­zie­hen sei­en, die gleich­falls mit ei­nem Die­sel­par­ti­kel­fil­ter aus­ge­stat­tet sind, son­dern dar­auf ab­zu­stel­len sei, in­wie­weit Kraft­fahr­zeu­ge mit Die­sel­mo­tor ge­ne­rell für den über­wie­gen­den Kurz­stre­cken­be­trieb ge­eig­net sei­en. Da­mit setzt sich das Be­ru­fungs­ge­richt über den Wort­laut des Ge­set­zes hin­weg, das in § 434 I 2 Nr. 2 BGB als Ver­gleichs­maß­stab aus­drück­lich die Be­schaf­fen­heit be­zeich­net, die bei „Sa­chen der glei­chen Art“ üb­lich ist und die der Käu­fer „nach der Art der Sa­che“ er­war­ten kann. Wenn Ur­sa­che des gel­tend ge­mach­ten Man­gels der feh­len­den Eig­nung für ei­nen über­wie­gen­den Kurz­stre­cken­be­trieb – wie im vor­lie­gen­den Fall – ge­ra­de der Die­sel­par­ti­kel­fil­ter ist, so kön­nen als „Sa­chen der glei­chen Art“ nicht Die­sel­fahr­zeu­ge her­an­ge­zo­gen wer­den, die nicht mit ei­nem Par­ti­kel­fil­ter aus­ge­stat­tet sind und bei de­nen die hier in Re­de ste­hen­de Stö­rungs­ur­sa­che da­her von vorn­her­ein nicht vor­lie­gen kann. Soll­be­schaf­fen­heit nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB ist viel­mehr nur die Be­schaf­fen­heit, die bei „Sa­chen der glei­chen Art“, d. h. bei Per­so­nen­kraft­wa­gen mit Die­sel­mo­tor und Par­ti­kel­fil­ter üb­lich ist und die der Käu­fer „nach der Art der (ge­kauf­ten) Sa­che“ – näm­lich ei­nes Die­sel­fahr­zeugs mit Par­ti­kel­fil­ter – er­war­ten kann.

[10]   Hier­an ge­mes­sen ist das vom Klä­ger ge­kauf­te Fahr­zeug man­gel­frei. Denn nach den Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts, die sich auf ein von ihm ein­ge­hol­tes Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten stüt­zen und die von der Re­vi­si­ons­er­wi­de­rung nicht an­ge­grif­fen wer­den, sind Fahr­zeu­ge al­ler Her­stel­ler, die mit ei­nem Die­sel­par­ti­kel­fil­ter aus­ge­stat­tet sind, nach dem der­zei­ti­gen Stand der Tech­nik für ei­nen über­wie­gen­den Kurz­stre­cken­ein­satz nicht ge­eig­net, weil für die Re­ge­ne­ra­ti­on (Rei­ni­gung) des Par­ti­kel­fil­ters ei­ne er­höh­te Ab­gas­tem­pe­ra­tur er­for­der­lich ist, die im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb ge­wöhn­lich nicht er­reicht wird. Das Fahr­zeug des Klä­gers weist so­mit in die­ser Hin­sicht ei­ne Be­schaf­fen­heit auf, die bei al­len Die­sel­fahr­zeu­gen mit Par­ti­kel­fil­ter („Sa­chen der glei­chen Art“) üb­lich ist und die der Käu­fer ei­nes der­ar­ti­gen Fahr­zeugs „nach der Art der Sa­che“ er­war­ten kann.

[11]   Ent­ge­gen der Auf­fas­sung des Be­ru­fungs­ge­richts kann auch nicht des­we­gen auf die Kurz­stre­cken­eig­nung von Die­sel­fahr­zeu­gen oh­ne Par­ti­kel­fil­ter ab­ge­stellt wer­den, weil ein durch­schnitt­lich in­for­mier­ter Käu­fer oh­ne wei­te­re Auf­klä­rung nicht zu der Er­kennt­nis ge­lan­gen kön­ne, dass ein mit Die­sel­par­ti­kel­fil­ter aus­ge­stat­te­tes Neu­fahr­zeug an­ders als Die­sel­fahr­zeu­ge oh­ne Par­ti­kel­fil­ter oder Fahr­zeu­ge mit Ben­zin­mo­tor für ei­nen über­wie­gen­den Ein­satz im Kurz­stre­cken­ver­kehr nicht ge­eig­net sei­en. Für die Soll­be­schaf­fen­heit nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB kommt es we­der auf die kon­kret vor­han­de­ne Vor­stel­lung des je­wei­li­gen Käu­fers noch auf ei­nen durch­schnitt­li­chen tech­ni­schen In­for­ma­ti­ons­stand – so­fern ein sol­cher über­haupt fest­stell­bar sein soll­te – der Käu­fer­sei­te, son­dern al­lein dar­auf an, wel­che Be­schaf­fen­heit der Käu­fer „nach der Art der Sa­che“ er­war­ten kann. Maß­stab ist da­nach die ob­jek­tiv be­rech­tig­te Käu­fe­rer­war­tung, die sich in Er­man­ge­lung ab­wei­chen­der An­halts­punk­te an der üb­li­chen Be­schaf­fen­heit gleich­ar­ti­ger Sa­chen ori­en­tiert (Se­nat, Urt. v. 07.02.2007 – VI­II ZR 266/06, NJW 2007, 1351). Als üb­li­che Be­schaf­fen­heit kann der Käu­fer in tech­ni­scher Hin­sicht aber grund­sätz­lich nicht mehr er­war­ten, als dass die Kauf­sa­che dem je­wei­li­gen Stand der Tech­nik ent­spricht. Ist nach dem Stand der Tech­nik die Eig­nung von Die­sel­fahr­zeu­gen mit Par­ti­kel­fil­ter zum Kurz­stre­cken­be­trieb im Ver­gleich zu Die­sel­fahr­zeu­gen oh­ne Par­ti­kel­fil­ter ein­ge­schränkt, so kann der Käu­fer ei­nes Die­sel­fahr­zeugs mit Par­ti­kel­fil­ter ob­jek­tiv kei­ne un­ein­ge­schränk­te Eig­nung zum Kurz­stre­cken­be­trieb er­war­ten. Dass dem durch­schnitt­li­chen Au­to­käu­fer die Ein­schrän­kung nicht be­kannt sein wird, wie das Be­ru­fungs­ge­richt an­nimmt, ist für die ob­jek­tiv be­rech­tig­te Käu­fe­rer­war­tung ir­re­le­vant. Ei­ne Kauf­sa­che, die dem Stand der Tech­nik gleich­ar­ti­ger Sa­chen ent­spricht, ist nicht des­we­gen nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, weil der Stand der Tech­nik hin­ter der tat­säch­li­chen oder durch­schnitt­li­chen Käu­fe­rer­war­tung zu­rück­bleibt.

[12]   Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Re­vi­si­ons­er­wi­de­rung lässt sich ein Man­gel des dem Klä­ger ver­kauf­ten Fahr­zeugs auch nicht da­mit be­grün­den, dass es sich nicht für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung eig­ne, weil es im Kurz­stre­cken­be­trieb nicht, zu­min­dest nicht stö­rungs­frei, ein­ge­setzt wer­den kön­ne. Da­bei kann da­hin­ge­stellt blei­ben, ob un­ter der ge­wöhn­li­chen Ver­wen­dung ei­nes Per­so­nen­kraft­wa­gens mit Die­sel­mo­tor auch ein rei­ner oder über­wie­gen­der Kurz­stre­cken­be­trieb zu ver­ste­hen sein kann, wie die Re­vi­si­ons­er­wi­de­rung meint. Denn auch da­für eig­net sich das ver­kauf­te Fahr­zeug, so­fern der Die­sel­par­ti­kel­fil­ter nach den Vor­ga­ben der Be­die­nungs­an­lei­tung bei Be­darf ge­rei­nigt wird. Dass die Durch­füh­rung die­ser Fil­ter­rei­ni­gung für den Käu­fer un­ter Um­stän­den mit ge­wis­sen Un­an­nehm­lich­kei­ten ver­bun­den sein mag, be­rührt die Eig­nung des Fahr­zeugs für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung nicht. Die­ses Er­geb­nis wird auch durch die von der Re­vi­si­ons­er­wi­de­rung an­ge­führ­ten Ge­brauchs­be­ein­träch­ti­gun­gen nicht in­fra­ge ge­stellt, die sich dar­aus er­ge­ben, dass der Par­ti­kel­fil­ter in be­stimm­ten Ab­stän­den bei ei­ner Ab­gas­tem­pe­ra­tur frei­ge­brannt wer­den muss, die im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb ge­wöhn­lich nicht er­reicht wird, und dass des­halb re­gel­mä­ßig al­lein zum Zweck der Fil­ter­rei­ni­gung un­ter Um­stän­den län­ge­re Über­land­fahr­ten er­for­der­lich wer­den. Denn da­bei han­delt es sich le­dig­lich um die prak­ti­schen Aus­wir­kun­gen des ge­gen­wär­ti­gen Stands ei­ner Fil­ter­tech­nik, die man als un­be­frie­di­gend emp­fin­den mag, die aber bei al­len Fahr­zeu­gen mit Die­sel­par­ti­kel­fil­ter auf­tre­ten und nach den Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts beim der­zei­ti­gen Stand der Tech­nik nicht zu ver­mei­den sind.

[13]   III. Nach al­le­dem kann das Be­ru­fungs­ur­teil kei­nen Be­stand ha­ben (§ 562 I ZPO). Die Sa­che ist an das Be­ru­fungs­ge­richt zu­rück­zu­ver­wei­sen. Der Rechts­streit ist nicht zur End­ent­schei­dung reif, weil das Be­ru­fungs­ge­richt – nach sei­ner Rechts­auf­fas­sung fol­ge­rich­tig – kei­ne Fest­stel­lun­gen zu dem wei­te­ren Vor­brin­gen des Klä­gers ge­trof­fen hat, dass je­den­falls das in sein Fahr­zeug ein­ge­bau­te Sys­tem man­gel­haft sei (§ 563 I 1 ZPO).

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