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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Au­gust 2006

Un­wirk­sa­me Pau­scha­lie­rung von Scha­dens­er­satz in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen

Fol­gen­de Klau­sel in den All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ei­nes Kfz-Händ­lers ist ge­mäß § 309 Nr. 5 lit. b BGB un­wirk­sam, weil sie dem Käu­fer nicht aus­drück­lich den Nach­weis ge­stat­tet, dass ein Scha­den über­haupt nicht ent­stan­den ist: „Ver­langt der Ver­käu­fer Scha­dens­er­satz, so be­trägt die­ser 15 % des Kauf­prei­ses. Der Scha­dens­er­satz ist hö­her oder nied­ri­ger an­zu­set­zen, wenn der Ver­käu­fer ei­nen hö­he­ren oder der Käu­fer ei­nen ge­rin­ge­ren Scha­den nach­weist.“

AG Haß­furt, Ur­teil vom 21.08.2006 – 3 C 624/05

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Ab­gren­zung zwi­schen Sach­man­gel und nor­ma­lem Ver­schleiß bei „Se­ri­en­feh­ler“

  1. Bei so­ge­nann­ten Se­ri­en- oder Kon­struk­ti­ons­feh­lern an Kraft­fahr­zeu­gen, die auf dem Ge­braucht­wa­gen­markt ge­han­delt wer­den, kann bei der Be­ur­tei­lung der Fra­ge, ob ein Man­gel i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB vor­liegt, als Ver­gleichs­maß­stab nicht al­lein auf Fahr­zeu­ge des glei­chen Typs ab­ge­stellt wer­den. Viel­mehr ist ein her­stel­ler­über­grei­fen­der Ver­gleich an­zu­stel­len. Maß­stab muss das ge­ge­be­nen­falls mit­hil­fe ei­nes Sach­ver­stän­di­gen zu er­mit­teln­de Ni­veau sein, das nach Typ, Al­ter und Lauf­leis­tung ver­gleich­ba­re Fahr­zeu­ge an­de­rer Her­stel­ler er­rei­chen und das der Markt­er­war­tung ent­spricht.
  2. Bei Kon­struk­ti­ons­män­geln schei­det die An­nah­me ei­nes Man­gels nur dann aus, wenn dem Käu­fer das Pro­blem ver­nünf­ti­ger­wei­se be­kannt sein muss. Da­von ist bei ei­nem er­höh­tem Ge­trie­be­ver­schleiß bei Fahr­zeu­gen, die vor­wie­gend für den ame­ri­ka­ni­schen Markt pro­du­ziert wer­den, aber auch in Mit­tel­eu­ro­pa ver­trie­ben wer­den, oh­ne ent­spre­chen­den Hin­weis des Ver­käu­fers re­gel­mä­ßig nicht aus­zu­ge­hen.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 15.08.2006 – 10 U 84/06

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Zur Aus­le­gung des Be­griffs „Trans­port­scha­den“ in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag

  1. Ein „Trans­port­scha­den“ ist je­de Be­schä­di­gung, die ein Fahr­zeug wäh­rend des Trans­ports er­lei­det, wo­bei zum Trans­port nicht nur die ei­gent­li­che Be­för­de­rung des Fahr­zeugs, son­dern auch das Auf- und Ab­la­den ge­hö­ren. Der – mehr­deu­ti­ge – Be­griff „Trans­port­scha­den“ sagt des­halb nichts über das Aus­maß des Scha­dens aus; viel­mehr kön­nen da­mit leich­te Krat­zer und Del­len eben­so ge­meint sein wie ein gra­vie­ren­der, zum Bei­spiel bei Her­un­ter­fal­len vom Trans­por­ter er­lit­te­ner Scha­den.
  2. Man­gels nä­he­rer Er­läu­te­run­gen darf der pri­va­te Durch­schnitts­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens da­von aus­ge­hen, dass ein ihm of­fen­bar­ter „Trans­port­scha­den“ ei­ne leich­te bis mit­tel­schwe­re Be­schä­di­gung ist. Mit schwe­ren und schwers­ten Be­schä­di­gun­gen muss er oh­ne Wei­te­res nicht rech­nen.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 14.08.2006 – I-1 U 233/05

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