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Tag: Scha­dens­er­satz

Bös­gläu­bi­ger „Er­werb“ ei­nes Wohn­mo­bils – Vor­la­ge ei­ner ge­fälsch­ten Voll­machts­ur­kun­de

Es ge­hört re­gel­mä­ßig zu den Min­des­ter­for­der­nis­sen für ei­nen gut­gläu­bi­gen Er­werb ei­nes ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeugs nach §§ 929, 935 BGB, dass sich der Er­wer­ber die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief) vor­le­gen lässt, um die Be­rech­ti­gung des Ver­äu­ße­rers zu prü­fen. Wird dem Er­wer­ber ei­ne ge­fälsch­te Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II vor­ge­legt, so tref­fen ihn, so­fern er die Fäl­schung nicht er­ken­nen muss­te und für ihn auch kei­ne an­de­ren Ver­dachts­mo­men­te vor­la­gen, kei­ne wei­te­ren Nach­for­schungs­pflich­ten (im An­schluss an BGH, Urt. v. 23.09.2022 – V ZR 148/21, ju­ris Rn. 16). Nichts an­de­res kann für die Vor­la­ge ei­ner ge­fälsch­te Voll­machts­ur­kun­de gel­ten; al­ler­dings schützt § 932 BGB nicht den gu­ten Glau­ben an die Ver­tre­tungs­macht des Ver­äu­ße­rers.

LG It­ze­hoe, Ur­teil vom 13.06.2024 – 6 O 7/24

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In­an­spruch­nah­me der Rechts­schutz­ver­si­che­rung in „Die­sel­ver­fah­ren“

Er­folgt im De­ckungs­schutz­ver­fah­ren des Ver­si­che­rungs­neh­mers ei­ner Rechts­schutz­ver­si­che­rung nach dem Zeit­punkt der Be­wil­li­gungs­rei­fe ei­ne Klä­rung durch die höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung (hier: durch den EuGH in den sog. Die­sel­ver­fah­ren) zu sei­nen Guns­ten, sind für die Be­ur­tei­lung des De­ckungs­schutz­an­spruchs die Er­folgs­aus­sich­ten der Kla­ge im Zeit­punkt des Schlus­ses der letz­ten münd­li­chen Ver­hand­lung vor dem Be­ru­fungs­ge­richt maß­geb­lich.

BGH, Ur­teil vom 05.06.2024 – IV ZR 140/23

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Rück­tritt vom Neu­wa­gen-Kauf­ver­trag we­gen Pro­duk­ti­ons­schwie­rig­kei­ten des Her­stel­lers

Hat der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Lie­fe­rung des Fahr­zeugs ge­setzt, kann er vom Kauf­ver­trag über das Fahr­zeug auch dann zu­rück­tre­ten, wenn der Ver­käu­fer in sei­nen All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen dar­auf hin­weist, dass we­gen Pro­duk­ti­ons­schwie­rig­kei­ten des Fahr­zeug­her­stel­lers al­le Fahr­zeug­be­stel­lun­gen „oh­ne Lie­fer­ter­min und un­ver­bind­lich vor­be­halt­lich ei­ner Pro­duk­ti­on“ des Fahr­zeugs „be­stä­tigt“ wer­den und die Lie­fer­zeit mehr als ein Jahr be­tra­gen kann. Die­se In­for­ma­ti­on ist al­ler­dings für die Fra­ge von Be­deu­tung, wie lang ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Lie­fe­rung des Fahr­zeugs sein muss.

AG Ha­nau, Ur­teil vom 31.01.2024 – 39 C 111/23

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Scha­dens­er­satz we­gen Ver­äu­ße­rung ei­nes frem­den Ge­braucht­wa­gens an ei­nen Gut­gläu­bi­gen

Der Be­sit­zer ei­nes Kraft­fahr­zeugs war beim Er­werb des Be­sit­zes dann nicht in gu­tem Glau­ben i. S. von § 990 I 1 BGB, wenn ihm be­kannt oder in­fol­ge gro­ber Fahr­läs­sig­keit un­be­kannt war, dass er ge­gen­über dem Ei­gen­tü­mer nicht zum Be­sitz be­rech­tigt ist. Grob fahr­läs­si­ge Un­kennt­nis er­for­dert da­bei, dass der Be­sit­zer die im Ver­kehr er­for­der­li­che Sorg­falt in be­son­ders ho­hem Ma­ße ver­letzt und das­je­ni­ge un­be­ach­tet ge­las­sen hat, was sich im ge­ge­be­nen Fall je­dem hät­te auf­drän­gen müs­sen (vgl. BGH, Urt. v. 01.03.2013 – V ZR 92/12, ju­ris Rn. 11 [zu § 932 II BGB]). Für ihn muss­te al­so auch bei nur durch­schnitt­li­chem Merk- und Er­kennt­nis­ver­mö­gen oh­ne be­son­ders ho­he Auf­merk­sam­keit und be­son­ders gründ­li­che Über­le­gung das Feh­len ei­nes Be­sitz­rechts zu er­ken­nen ge­we­sen sein. In­so­weit ist ein ob­jek­ti­ver Maß­stab an­zu­le­gen, doch kön­nen in­di­vi­du­el­le Kennt­nis­se, Er­fah­run­gen und Fä­hig­kei­ten des Be­sit­zer­wer­bers zu ei­ner Ver­schär­fung der An­for­de­run­gen an die ge­bo­te­ne Sorg­falt füh­ren.

LG Hal­le, Ur­teil vom 12.12.2023 – 4 O 92/23

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Pflicht des Ver­käu­fers zur Rück­nah­me der Kauf­sa­che nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Die Wei­ge­rung des Ver­käu­fers, nach dem Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag die vom Käu­fer zum Zwe­cke der Rück­ge­währ in Na­tur ge­mäß § 346 I BGB an­ge­bo­te­ne man­gel­haf­te Kauf­sa­che zu­rück­zu­neh­men, kann je­den­falls un­ter den be­son­de­ren Um­stän­den des Ein­zel­falls (hier: Ar­se­n­be­las­tung gro­ßer Men­gen vom Ver­käu­fer ge­lie­fer­ten Re­cy­cling-Schot­ters) als Ver­let­zung von Rück­sicht­nah­me­pflich­ten (§ 241 II BGB) im Rück­ge­währ­schuld­ver­hält­nis an­zu­se­hen sein, die zu ei­nem Scha­dens­er­satz­an­spruch des Käu­fers ge­gen den Ver­käu­fer ge­mäß § 280 I BGB füh­ren kann.

BGH, Ur­teil vom 29.11.2023 – VI­II ZR 164/21
(vor­an­ge­hend: OLG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 27.05.2021 – 4 U 96/20)

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Be­rech­nung der Nut­zungs­ent­schä­di­gung bei ei­nem Wohn­mo­bil

Die Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die der Käu­fer dem Ver­käu­fer bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags schul­det, ist bei ei­nem Wohn­mo­bil nicht an­hand der Lauf­leis­tung, son­dern an­hand der vor­aus­sicht­li­chen und tat­säch­li­chen Nut­zungs­dau­er zu be­mes­sen.

OLG Dres­den, Ur­teil vom 17.11.2023 – 3 U 983/23

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Kein Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss durch Be­zeich­nung ei­nes Pkw als „Bast­ler­fahr­zeug“

  1. Die blo­ße Be­zeich­nung ei­nes als funk­ti­ons­fä­hi­gen Ge­braucht­wa­gens als „Bast­ler­fahr­zeug“ führt dann nicht zum Aus­schluss der Sach­män­gel­haf­tung des Ver­käu­fers, wenn der Käu­fer auf­grund der sons­ti­gen An­ga­ben des Ver­käu­fers und des über­ein­stim­mend zu­grun­de ge­leg­ten Ver­trags­zwecks da­von aus­ge­hen darf, ein funk­ti­ons­fä­hi­ges Fahr­zeug zu er­hal­ten.
  2. Ein Ver­käu­fer, der ei­ne dem Käu­fer ge­schul­de­te Nach­er­fül­lung nicht oder nicht recht­zei­tig vor­nimmt, ver­letzt sei­ne Pflicht aus § 437 Nr. 1, § 439 I BGB und ist dem Käu­fer des­halb ge­mäß §§ 280 I, III, 281 BGB (Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung) oder ge­mäß §§ 280 I, II, 286 BGB (Er­satz des Ver­zö­ge­rungs­scha­dens) zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­tet. Das gilt nur dann nicht, wenn der Ver­käu­fer die Pflicht­ver­let­zung nicht zu ver­tre­ten hat (§ 280 I 2 BGB). Da­für reicht es nicht aus, dass der Ver­käu­fer sich hin­sicht­lich der Lie­fe­rung der man­gel­haf­ten Kauf­sa­che lie­gen­den – se­pa­ra­ten – Pflicht­ver­let­zung (§ 433 I 2 BGB) ent­las­ten kann.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 17.08.2023 – 2 U 41/22

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An­spruch auf Scha­dens­er­satz (Dif­fe­renz­scha­den) in „Die­sel­fäl­len“ – Ther­mo­fens­ter

  1. Un­ter den Vor­aus­set­zun­gen des § 823 II BGB i. V. mit §§ 6 I, 27 I EG-FGV steht dem Käu­fer ei­nes mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung i. S. des Art. 5 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 ver­se­he­nen Kraft­fahr­zeugs ein An­spruch ge­gen den Fahr­zeug­her­stel­ler auf Er­satz des Dif­fe­renz­scha­dens zu.
  2. Die Tat­be­stands­wir­kung ei­ner EG-Typ­ge­neh­mi­gung kann ei­nem An­spruch des Fahr­zeug­käu­fers auf Scha­dens­er­satz we­gen un­er­laub­ter Hand­lung nicht ent­ge­gen­ge­hal­ten wer­den.

BGH, Ur­teil vom 26.06.2023 – VIa ZR 335/21

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Sorg­falts­pflich­ten bei Er­satz­schlüs­sel-Lie­fe­rung an ei­ne Kfz-Werk­statt

Zu den Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten, ins­be­son­de­re Prüf­pflich­ten ei­ner Kraft­fahr­zeug­ver­trags­händ­le­rin bei der Be­stel­lung und Wei­ter­ga­be von Er­satz­schlüs­seln für Kraft­fahr­zeu­ge.

BGH, Ur­teil vom 28.03.2023 – VI ZR 19/22

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Scha­dens­er­satz we­gen un­zu­läs­si­ger Ab­schalt­ein­rich­tung – Ther­mo­fens­ter

  1. Art. 18 I, 26 I und 46 der Richt­li­nie 2007/46/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 05.09.2007 zur Schaf­fung ei­nes Rah­mens für die Ge­neh­mi­gung von Kraft­fahr­zeu­gen und Kraft­fahr­zeug­an­hän­gern so­wie von Sys­te­men, Bau­tei­len und selbst­stän­di­gen tech­ni­schen Ein­hei­ten für die­se Fahr­zeu­ge (Rah­men­richt­li­nie) in der durch die Ver­ord­nung (EG) Nr. 385/2009 der Kom­mis­si­on vom 07.05.2009 ge­än­der­ten Fas­sung in Ver­bin­dung mit Art. 5 II der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 20.06.2007 über die Typ­ge­neh­mi­gung von Kraft­fahr­zeu­gen hin­sicht­lich der Emis­sio­nen von leich­ten Per­so­nen­kraft­wa­gen und Nutz­fahr­zeu­gen (Eu­ro 5 und Eu­ro 6) und über den Zu­gang zu Re­pa­ra­tur- und War­tungs­in­for­ma­tio­nen für Fahr­zeu­ge sind da­hin aus­zu­le­gen, dass sie ne­ben all­ge­mei­nen Rechts­gü­tern die Ein­zel­in­ter­es­sen des in­di­vi­du­el­len Käu­fers ei­nes Kraft­fahr­zeugs ge­gen­über des­sen Her­stel­ler schüt­zen, wenn die­ses Fahr­zeug mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung i. S. von Art. 5 II die­ser Ver­ord­nung aus­ge­stat­tet ist.
  2. Das Uni­ons­recht ist da­hin aus­zu­le­gen, dass es in Er­man­ge­lung ein­schlä­gi­ger uni­ons­recht­li­cher Vor­schrif­ten Sa­che des Rechts des be­tref­fen­den Mit­glied­staats ist, die Vor­schrif­ten über den Er­satz des Scha­dens fest­zu­le­gen, der dem Käu­fer ei­nes mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung i. S. von Art. 5 II der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 aus­ge­stat­te­ten Fahr­zeug tat­säch­lich ent­stan­den ist, vor­aus­ge­setzt, dass die­ser Er­satz in ei­nem an­ge­mes­se­nen Ver­hält­nis zum ent­stan­de­nen Scha­den steht.

EuGH (Gro­ße Kam­mer), Ur­teil vom 21.03.2023 – C-100/21 (QB/​Mer­ce­des-Benz Group AG, vor­mals Daim­ler AG)

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