Loading [MathJax]/jax/input/TeX/config.js

Navigation

Probleme beim Autokauf?

Kategorien

Archiv

Header (Autohaus)

Tag: Min­de­rung

Kfz-Händ­ler und Volks­wa­gen AG als pas­si­ve Streit­ge­nos­sen im VW-Ab­gas­skan­dal

Ver­klagt der Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs so­wohl den Kfz-Händ­ler, von dem er das Fahr­zeug er­wor­ben hat, als auch die Volks­wa­gen AG als Her­stel­le­rin des Fahr­zeugs, weil er fest­ge­stellt ha­ben will, dass er ge­gen­über dem Händ­ler zur Min­de­rung des Kauf­prei­ses be­rech­tigt ist und ihm die Volks­wa­gen AG Scha­dens­er­satz leis­ten muss, so sind der Kfz-Händ­ler und die Volks­wa­gen AG Streit­ge­nos­sen i. S. des § 60 ZPO.

OLG Köln, Be­schluss vom 01.09.2017 – 8 AR 25/17

Mehr le­sen »

Man­gel­haf­tig­keit ei­nes Neu­wa­gens we­gen Ver­sto­ßes ge­gen ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung – VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) setzt kei­ne aus­drück­li­chen Er­klä­run­gen der Par­tei­en vor­aus, son­dern kann sich auch aus den Um­stän­den des Ver­trags­schlus­ses, et­wa aus dem Kon­text der da­bei ge­führ­ten Ge­sprä­che oder den bei die­ser Ge­le­gen­heit ab­ge­ge­be­nen Be­schrei­bun­gen, er­ge­ben. Ins­be­son­de­re kann die für ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung er­for­der­li­che Wil­lens­über­ein­stim­mung kon­klu­dent in der Wei­se er­zielt wer­den, dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer be­stimm­te An­for­de­run­gen an den Kauf­ge­gen­stand zur Kennt­nis bringt und der Ver­käu­fer zu­stimmt. Auch kann es ge­nü­gen, dass der Ver­käu­fer die Ei­gen­schaf­ten der Kauf­sa­che bei Ver­trags­schluss in ei­ner be­stimm­ten Wei­se be­schreibt und der Käu­fer vor die­sem Hin­ter­grund sei­ne Kauf­ent­schei­dung trifft.
  2. Ei­nem als „Eu­ro-5-Fahr­zeug“ be­wor­be­nen, vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Neu­wa­gen fehlt ei­ne i. S. des § 434 I 1 BGB ver­ein­bar­te Be­schaf­fen­heit und das Fahr­zeug ist des­halb man­gel­haft, wenn es die Eu­ro-5-Emis­si­ons­grenz­wer­te zwar wäh­rend ei­nes Emis­si­ons­tests auf dem Prüf­stand, aber nicht im rea­len Fahr­be­trieb ein­hält.
  3. Ein vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­ner Neu­wa­gen, bei dem ei­ne Soft­ware die kor­rek­te Mes­sung der Stick­oxid­emis­sio­nen ver­hin­dert, in­dem sie den Stick­oxid­aus­stoß (nur) wäh­rend ei­nes Emis­si­ons­tests op­ti­miert, ist (auch) i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, da er nicht die für ei­nen Neu­wa­gen üb­li­che und da­her vom Käu­fer zu er­war­ten­de Be­schaf­fen­heit auf­weist. Ein durch­schnitt­li­cher Neu­wa­gen­käu­fer darf näm­lich da­von aus­ge­hen, dass die ein­schlä­gi­gen Emis­si­ons­grenz­wer­te nicht nur wäh­rend ei­nes Emis­si­ons­tests ein­ge­hal­ten wer­den, weil ei­ne Soft­ware die Test­si­tua­ti­on er­kennt und für ei­ne Ver­rin­ge­rung der Schad­stoff­emis­sio­nen sorgt.
  4. Der Käu­fer, der ge­mäß §§ 437 Nr. 1, 439 I Fall 2 BGB die er­satz­wei­se Lie­fe­rung ei­ner man­gel­frei­en Sa­che ver­lan­gen darf, soll – nur – das er­hal­ten, was er nach dem Kauf­ver­trag vom Ver­käu­fer be­an­spru­chen kann. Der Ver­käu­fer hat dem Käu­fer da­her im Rah­men der Nach­er­fül­lung an­stel­le der ur­sprüng­lich ge­lie­fer­ten man­gel­haf­ten Kauf­sa­che ei­ne man­gel­freie, im Üb­ri­gen aber gleich­ar­ti­ge und gleich­wer­ti­ge Sa­che zu über­ge­ben und zu über­eig­nen. Ein An­spruch auf Er­satz­lie­fe­rung ist des­halb ge­mäß § 275 I BGB aus­ge­schlos­sen, wenn ein Neu­wa­gen so, wie ihn der Käu­fer be­stellt hat, nicht mehr her­ge­stellt wird, son­dern ein Mo­dell­wech­sel statt­ge­fun­den hat.
  5. Die Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) zielt dar­auf ab, die ge­kauf­te Sa­che oh­ne je­de Ein­schrän­kung in ei­nen ver­trags­ge­mä­ßen Zu­stand zu ver­set­zen, das heißt, sie muss zu ei­ner voll­stän­di­gen und nach­hal­ti­gen Be­sei­ti­gung des Man­gels füh­ren. Dar­an fehlt es, wenn ein vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­ner Neu­wa­gen ein Soft­ware­up­date er­hält; denn die­ses Up­date än­dert nichts dar­an, dass das Fahr­zeug vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen (ge­we­sen) ist. Das Fahr­zeug bleibt des­halb trotz des Soft­ware­up­dates man­gel­haft.

LG Kemp­ten, Ur­teil vom 29.03.2017 – 13 O 808/16

Mehr le­sen »

Kei­ne „so­for­ti­ge“ Min­de­rung des Kauf­prei­ses im VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Ein vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­ner Ge­braucht­wa­gen ist man­gel­haft. Denn ein Käu­fer kann i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB er­war­ten, dass das Fahr­zeug die ein­schlä­gi­gen Emis­si­ons­grenz­wer­te (hier: die Eu­ro-5-Emis­si­ons­grenz­wer­te) wäh­rend ei­nes Emis­si­ons­tests auf ei­nem Prüf­stand nicht nur des­halb ein­hält, weil ei­ne Soft­ware die Test­si­tua­ti­on er­kennt und in ei­nen spe­zi­el­len Be­triebs­mo­dus schal­tet, in dem der Stick­oxid(NOX)-Aus­stoß ver­gleichs­wei­se nied­rig ist.
  2. Ein Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen, das in kei­ner Wei­se er­ken­nen lässt, dass dem Ver­käu­fer le­dig­lich für die Nach­er­fül­lung le­dig­lich ein be­grenz­ter (be­stimm­ba­rer) Zeit­raum zur Ver­fü­gung steht, ge­nügt nicht den An­for­de­run­gen des § 323 I BGB.
  3. Ein Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs ver­hält sich wi­der­sprüch­lich, wenn er ei­ner­seits gel­tend macht, es sei ihm i. S. von § 440 Satz 1 Fall 3 BGB un­zu­mut­bar, auf ei­ne Nach­bes­se­rung rund ein Jahr zu war­ten, er an­de­rer­seits aber be­reit ist, das – man­gel­haf­te – Fahr­zeug wei­ter zu nut­zen, und des­halb nicht die Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­tra­ges, son­dern le­dig­lich ei­ne Min­de­rung des Kauf­prei­ses ver­langt.
  4. Dem Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Ge­braucht­wa­gens ist ei­ne Nach­bes­se­rung auch dann nicht i. S. von § 440 Satz 1 Fall 3 BGB un­zu­mut­bar, wenn man an­nimmt, dass der Fahr­zeug­her­stel­le­rin ei­ne arg­lis­ti­ge Täu­schung zur Last fällt. Denn in­fol­ge die­ser Täu­schung mag der Käu­fer zwar das Ver­trau­en, dass die Nach­bes­se­rung ord­nungs­ge­mäß er­folgt, ob­wohl es da­für ei­nes von der Fahr­zeug­her­stel­le­rin ent­wi­ckel­ten Soft­ware­up­dates be­darf, ver­lo­ren ha­ben. Die­ser Ver­trau­ens­ver­lust wird in­des da­durch auf­ge­wo­gen, dass die vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeu­ge in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit dem Kraft­fahrt-Bun­des­amt und da­mit un­ter staat­li­cher Auf­sicht nach­ge­bes­sert wer­den.
  5. Die blo­ße Be­fürch­tung des Käu­fers ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Ge­braucht­wa­gens, dass ei­ne Nach­bes­se­rung durch die In­stal­la­ti­on ei­nes Soft­ware­up­dates zu neu­en Män­gel (z. B. ei­nem er­höh­ten Kraft­stoff­ver­brauch) füh­ren könn­te, macht dem Käu­fer ei­ne Nach­bes­se­rung nicht i. S. von § 440 Satz 1 Fall 3 BGB un­zu­mut­bar. Viel­mehr er­gibt sich aus § 440 Satz 2 BGB, wo­nach ei­ne Nach­bes­se­rung re­gel­mä­ßig erst nach zwei er­folg­lo­sen Ver­su­chen als fehl­ge­schla­gen gilt, dass der Käu­fer die Un­si­cher­heit, ob ei­ne Nach­bes­se­rung er­folg­reich sein wird, grund­sätz­lich to­le­rie­ren muss.

AG Waib­lin­gen, Ur­teil vom 13.01.2017 – 9 C 1008/16

Mehr le­sen »

Kfz-Händ­ler als Qua­si-Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler, der le­dig­lich als Ver­mitt­ler ei­nes Kauf­ver­trags über ei­nen – auf ihn selbst zu­ge­las­se­nen – Ge­braucht­wa­gen auf­tritt, kann sich nach dem Rechts­ge­dan­ken des § 179 I BGB als Ver­käu­fer des Fahr­zeugs be­han­deln las­sen müs­sen, wenn die als Ver­käu­fer ge­nann­te Per­son un­ter der an­ge­ge­be­nen An­schrift nicht ge­mel­det ist und auch nicht ge­mel­det war.
  2. Muss sich ein Kfz-Händ­ler nach dem Rechts­ge­dan­ken des § 179 I BGB als Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens be­han­deln las­sen, dann ver­stößt ein ver­trag­li­cher Aus­schluss der Sach­män­gel­haf­tung ge­gen § 475 I BGB, wenn der Käu­fer den Kauf­ver­trag als Ver­brau­cher ge­schlos­sen hat und des­halb ein Ver­brauchs­gü­ter­kauf i. S. des § 474 I 1 BGB vor­liegt.

LG Han­no­ver, Ur­teil vom 19.05.2016 – 8 O 172/14

Mehr le­sen »

Über­höh­ter Kraft­stoff­ver­brauch ei­nes Neu­wa­gens als Min­de­rungs­grund

  1. Ein Neu­wa­gen, der im nor­ma­len Fahr­be­trieb mehr Kraft­stoff ver­braucht als vom Her­stel­ler in ei­ner Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung (COC) oh­ne je­de Ein­schrän­kung an­ge­ge­ben, lei­det an ei­nem Man­gel, der den Käu­fer auch dann zur Min­de­rung des Kauf­prei­ses be­rech­tigt, wenn der Mehr­ver­brauch nur un­er­heb­lich ist (hier: in­ner­orts 0,9 l/100 km, au­ßer­orts 0,1 l/100km). Denn man­gels ei­nes ein­schrän­ken­den Hin­wei­ses in der Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung darf ein Neu­wa­gen­käu­fer da­von aus­ge­hen, dass die an­ge­ge­be­nen Ver­brauchs­wer­te nicht nur auf ei­nem Prüf­stand, son­dern auch im nor­ma­len Fahr­be­trieb er­zielt wer­den kön­nen.
  2. Ist die Min­de­rung ge­mäß § 441 III 2 BGB durch Schät­zung zu er­mit­teln, so kann dar­auf ab­ge­stellt wer­den, wel­che Mehr­kos­ten für Kraft­stoff dem Käu­fer vor­aus­sicht­lich ent­ste­hen wer­den, bis die Ge­samt­lauf­leis­tung des Fahr­zeugs er­reicht ist.
  3. Ein Neu­wa­gen, des­sen Heck­klap­pe sich nicht (mehr) von au­ßen öff­nen lässt und des­sen Kof­fer­raum da­her nicht (mehr) ge­nutzt wer­den kann, ist man­gel­haft. We­gen die­ses Man­gels kann dem Käu­fer ei­ne Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung zu­ste­hen; die­se ist al­ler­dings nied­ri­ger als die Ent­schä­di­gung, die dem Käu­fer bei ei­nem voll­stän­di­gen man­gel­be­ding­ten Nut­zungs­aus­fall des Fahr­zeugs zu­stün­de.

LG Kiel, Ur­teil vom 29.12.2015 – 9 O 69/15

Mehr le­sen »

Min­de­rung we­gen zu ho­her Lauf­leis­tung ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen ist man­gel­haft (§ 434 I 1 BGB), wenn er aus­weis­lich des Kauf­ver­trags ei­ne Lauf­leis­tung von 100.000 km ha­ben soll, tat­säch­lich aber ei­ne weit hö­he­re Lauf­leis­tung auf­weist.
  2. Die­ser Man­gel wird von ei­nem im Kauf­ver­trag ent­hal­te­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss nicht er­fasst. Denn aus Sicht des Käu­fers ste­hen die Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung und der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss gleich­ran­gig ne­ben­ein­an­der. Des­ha­blb kann nicht an­ge­nom­men wer­den, dass der Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss zur Un­ver­bind­lich­keit der Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung führt. Viel­mehr er­streckt sich er sich zwar auf Män­gel i. S. von §  434 I 2 Nr. 1 und 2 BGB, aber nicht auf ei­nen Man­gel, der dar­in be­steht, dass die Kauf­sa­che nicht die ver­ein­bar­te Be­schaf­fen­heit hat (§ 434 I 1 BGB).

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 13.03.2013 – 7 U 3602/11

Mehr le­sen »

Ein­drin­gen von Re­gen­was­ser in die Vor­der­tü­ren beim VW Golf VI

Dass bei Re­gen Was­ser in die Vor­der­tü­ren ei­nes Pkw (hier: ei­nes VW Golf VI) ein­dringt, stellt für sich ge­nom­men dann kei­nen Man­gel i. S. von § 434 I 2 Nr 2 BGB dar, wenn das ein­ge­drun­ge­ne Was­ser kon­struk­ti­ons­be­dingt beim Öff­nen der Tü­ren, spä­tes­tens aber wäh­rend der Fahrt oh­ne Wei­te­res wie­der ab­fließt.

OLG Cel­le, Be­schluss vom 07.01.2013 – 7 U 154/12

Mehr le­sen »

Vor­be­nut­zung ei­nes Wohn­mo­bils als Miet­fahr­zeug – Min­de­rung

  1. Heißt es in ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag (hier: über ein Wohn­mo­bil), das Fahr­zeug sei „lt. Vor­be­sit­zer nicht als Miet­wa­gen ge­nutzt“ wor­den, liegt kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. von § 434 I 1 BGB, son­dern nur ei­ne Wis­sens­er­klä­rung oder -mit­tei­lung des Ver­käu­fers vor.
  2. Ein ge­brauch­tes Wohn­mo­bil, das in der Ver­gan­gen­heit als Miet­fahr­zeug ge­nutzt wur­de, weist grund­sätz­lich kei­ne für ein ge­brauch­tes Wohn­mo­bil üb­li­che und vom Käu­fer des­halb zu er­war­ten­de Be­schaf­fen­heit auf. Dar­an än­dert nichts, dass weit mehr als 30 % al­ler ge­braucht an­ge­bo­te­nen Wohn­mo­bi­le zu­vor als Miet­fahr­zeu­ge im Ein­satz wa­ren. Denn je­den­falls ist ei­ne (aty­pi­sche) Vor­be­nut­zung ei­nes Fahr­zeugs als Miet­wa­gen im­mer An­lass für Preis­ver­hand­lun­gen und -nach­läs­se, ob­wohl als Miet­wa­gen ein­ge­setz­te Fahr­zeu­ge „nor­mal“ ge­nutz­ten Fahr­zeu­gen tech­nisch gleich­wer­tig sind.
  3. Es wirkt sich schon ne­ga­tiv auf den Wert ei­nes Fahr­zeugs (hier: ei­nes Wohn­mo­bils) aus und recht­fer­tigt des­halb grund­sätz­lich ei­ne Min­de­rung des Kauf­prei­ses, dass in den Fahr­zeug­pa­pie­ren als ehe­ma­li­ger Hal­ter ein Miet­wa­gen­un­ter­neh­men ein­ge­tra­gen ist; ob das Fahr­zeug tat­säch­lich als Miet­wa­gen ge­nutzt wur­de, ist un­er­heb­lich.

LG Mann­hein, Ur­teil vom 29.12.2011 – 1 O 122/10

Mehr le­sen »

Scha­dens­er­satz­an­spruch bei nicht be­zif­fer­ba­rer Wert­min­de­rung

Schlägt der An­spruch des Käu­fers auf Her­ab­set­zung des Kauf­prei­ses we­gen ei­nes Man­gels der Kauf­sa­che fehl, weil der Be­trag der Min­de­rung in An­wen­dung der in § 441 III 1 BGB be­stimm­ten Be­rech­nungs­me­tho­de nicht er­mit­telt wer­den kann, kann der Käu­fer – auch wenn er ge­gen­über dem Ver­käu­fer die Min­de­rung er­klärt hat – den ihm durch den Man­gel ent­stan­de­nen Ver­mö­gens­scha­den als Scha­dens­er­satz nach § 437 Nr. 3 BGB i. V. mit § 281 I BGB gel­tend ma­chen.

BGH, Ur­teil vom 05.11.2010 – V ZR 228/09

Mehr le­sen »

Ver­harm­lo­sung ei­nes Un­fall­scha­dens durch Be­zeich­nung als „Streif­scha­den“

Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens ver­harm­lost ei­nen Un­fall­scha­den, den das Fahr­zeug er­lit­ten hat, wenn er die­sen als „Streif­scha­den“ be­zeich­net, ob­wohl das Fahr­zeug bei ei­nem Un­fall – hier: ins­be­son­de­re im Be­reich der lin­ken Sei­ten­wand und der Fah­rer­tür – er­heb­lich und groß­flä­chig de­for­miert wor­den ist und an­schlie­ßend nicht fach­ge­recht in­stand ge­setzt wur­de. Denn ein durch­schnitt­li­cher Ge­braucht­wa­gen­käu­fer ver­steht un­ter ei­nem „Streif­scha­den“ ei­nen Lack- oder Blech­scha­den von ge­rin­ger In­ten­si­tät.

OLG Hamm, Ur­teil vom 16.12.2009 – 11 U 191/08

Mehr le­sen »