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Tag: Lea­sing

Rück­ab­wick­lung des über ein Lea­sing­fahr­zeug ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trags – Wert­er­satz

  1. Bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes über ei­ne Lea­sing­s­a­che ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trags nach man­gel­be­ding­tem Rück­tritt rich­tet sich ein An­spruch des Lie­fe­ran­ten (Ver­käu­fers) auf Wert­er­satz ge­mäß § 346 II 1 BGB auch im Fal­le der lea­sing­ty­pi­schen Ab­tre­tung der Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che von dem Lea­sing­ge­ber an den Lea­sing­neh­mer grund­sätz­lich nicht ge­gen den Lea­sing­neh­mer, son­dern ge­gen den Lea­sing­ge­ber als Käu­fer (Fort­füh­rung von Se­nat, Urt. v. 13.11.2013 – VI­II ZR 257/12, NJW 2014, 1583 Rn. 28 m. w. Nachw.).
  2. Die Vor­schrift des § 406 BGB ist, so­weit der Lie­fe­rant in Kennt­nis des Vor­lie­gens die­ser lea­sing­ty­pi­schen Ab­tre­tungs­kon­struk­ti­on den Kauf­ver­trag mit dem Lea­sing­ge­ber ge­schlos­sen hat, grund­sätz­lich nicht zu­guns­ten des Lie­fe­ran­ten an­wend­bar und da­mit ei­ne Auf­rech­nung (§ 387 BGB) mit dem vor­be­zeich­ne­ten Wert­er­satz­an­spruch ge­gen den von dem Lea­sing­neh­mer gel­tend ge­mach­ten An­spruch auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses auf­grund der feh­len­den Ge­gen­sei­tig­keit die­ser For­de­run­gen nicht mög­lich.

BGH, Ur­teil vom 13.11.2024 – VI­II ZR 168/23

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Ge­neh­mi­gung ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs nach § 377 HGB

  1. Zur Un­zu­läs­sig­keit ei­ner Fest­stel­lungs­kla­ge (§ 256 I ZPO) des – aus ab­ge­tre­te­nem Recht des Käu­fers/​Lea­sing­ge­bers vor­ge­hen­den – Lea­sing­neh­mers ge­gen den Ver­käu­fer mit dem Ziel der Fest­stel­lung, dass sich der Kauf­ver­trag zwi­schen dem Ver­käu­fer und dem Lea­sing­ge­ber auf­grund des vom Lea­sing­neh­mer er­klär­ten Rück­tritts in ein Rück­ge­währ­schuld­ver­hält­nis um­ge­wan­delt ha­be.
  2. Ge­mäß § 440 Satz 1 Fall 3 BGB kann dem Käu­fer (bzw. dem aus ab­ge­tre­te­nem Recht des Käu­fers/​Lea­sing­ge­bers vor­ge­hen­den Lea­sing­neh­mer) ei­nes vom so­ge­nann­ten Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs ei­ne Frist­set­zung zur Nach­er­fül­lung vor der Er­klä­rung des Rück­tritts vom Kauf­ver­trag un­zu­mut­bar sein, wenn der Ver­käu­fer er­klärt hat, dass ei­ne Soft­ware­lö­sung zur Be­sei­ti­gung ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung erst in meh­re­ren Mo­na­ten zur Ver­fü­gung ste­hen wer­de (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Beschl. v. 22.02.2022 – VI­II ZR 434/21, ju­ris Rn. 15).
  3. Im Hin­blick auf die Recht­spre­chung des EuGH (Urt. v. 14.07.2022 – C-145/20, ECLI:EU:C:2022:572 = ju­ris Rn. 95 ff. – Por­sche In­ter Au­to und Volks­wa­gen), die auch bei der Aus­le­gung und An­wen­dung des § 323 V 2 BGB zu be­rück­sich­ti­gen ist, kann ei­ne der­ar­ti­ge Ab­schalt­ein­rich­tung nicht als ge­ring­fü­gi­ge Ver­trags­wid­rig­keit i. S. von Art. 3 VI der Richt­li­nie 1999/44/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 25.05.1999 zu be­stimm­ten As­pek­ten des Ver­brauchs­gü­ter­kaufs und der Ga­ran­ti­en für Ver­brauchs­gü­ter (ABl. 1999 L 171, 12) und da­mit grund­sätz­lich nicht als ei­ne un­er­heb­li­che Pflicht­ver­let­zung nach § 323 V 2 BGB an­ge­se­hen wer­den.
  4. An das Vor­lie­gen ei­nes still­schwei­gen­den Ver­zichts auf Rech­te sind stren­ge An­for­de­run­gen zu stel­len. Da­her müs­sen für die An­nah­me ei­nes still­schwei­gen­den Ver­zichts des Ver­käu­fers auf die im kauf­män­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr gel­ten­de Rü­ge­ob­lie­gen­heit des Käu­fers ge­mäß § 377 II, III HGB be­zie­hungs­wei­se auf die dem Ver­käu­fer güns­ti­gen Rechts­fol­gen ei­ner nach der vor­ge­nann­ten Vor­schrift be­reits ein­ge­tre­te­nen Ge­neh­mi­gungs­wir­kung ein­deu­ti­ge An­halts­punk­te vor­lie­gen (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 19.06.1991 – VI­II ZR 149/90, NJW 1991, 2633 un­ter II 1 c bb; Urt. v. 25.11.1998 – VI­II ZR 259/97, NJW 1999, 1259 un­ter III 2 a).

BGH, Ur­teil vom 09.11.2022 – VI­II ZR 272/20

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De­lik­ti­sche Vor­teils­aus­glei­chung bei ei­nem Lea­sing­ver­trag – VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Die Grund­sät­ze der Vor­teils­aus­glei­chung gel­ten auch für ei­nen An­spruch aus sit­ten­wid­ri­ger vor­sätz­li­cher Schä­di­gung ge­mäß § 826 BGB. Im We­ge der Vor­teils­aus­glei­chung ist die­ser An­spruch um die Nut­zungs­vor­tei­le zu kür­zen, die dem Ge­schä­dig­ten in ad­äqua­tem Zu­sam­men­hang mit dem Scha­dens­er­eig­nis zu­ge­flos­sen sind (im An­schluss an BGH, Urt. v. 25.05.2020 – VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316).
  2. Im Rah­men der de­lik­ti­schen Vor­teils­aus­glei­chung ent­spricht der Wert der wäh­rend der Lea­sing­zeit er­lang­ten Nut­zungs­vor­tei­le ei­nes Kraft­fahr­zeugs grund­sätz­lich der Hö­he nach den ver­ein­bar­ten Lea­sing­zah­lun­gen.

BGH, Ur­teil vom 16.09.2021 – VII ZR 192/20

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Kein Wi­der­rufs­recht des Lea­sing­neh­mers bei Lea­sing­ver­trä­gen mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung

  1. Ein Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung er­füllt nicht die in § 506 II BGB (in der – auch heu­te noch gel­ten­den – Fas­sung vom 29.07.2009) sta­tu­ier­ten Vor­aus­set­zun­gen an ei­ne sons­ti­ge ent­gelt­li­che Fi­nan­zie­rungs­hil­fe bei Nut­zungs­ver­trä­gen.
  2. Die Vor­schrift des § 506 II BGB trifft ei­ne ab­schlie­ßen­de Re­ge­lung da­zu, bei wel­chen Fall­ge­stal­tun­gen sons­ti­ge ent­gelt­li­che Fi­nan­zie­rungs­hil­fen i. S. des § 506 I BGB (hier in der Fas­sung vom 20.09.2013) im Be­reich von Nut­zungs­ver­trä­gen an­zu­neh­men sind. Ei­ne er­gän­zen­de Her­an­zie­hung des § 506 I BGB (hier in der Fas­sung vom 20.09.2013) auf von § 506 II BGB nicht er­fass­te Lea­sing­ver­trä­ge (ins­be­son­de­re Lea­sing­ver­trä­ge mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung) ver­bie­tet sich.
  3. § 506 II Nr. 3 BGB (in der – auch heu­te noch gel­ten­den – Fas­sung vom 29.07.2009) ist nicht ana­log auf Lea­sing­ver­trä­ge mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung an­zu­wen­den.
  4. Ein Wi­der­rufs­recht des Lea­sing­neh­mers nach §§ 495, 355 BGB be­steht dem­nach bei sol­chen Lea­sing­ver­trä­gen nicht.

BGH, Ur­teil vom 24.02.2021 – VI­II ZR 36/20

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Streit­wert ei­ner auf Her­aus­ga­be ei­nes Lea­sing­fahr­zeugs ge­rich­te­ten Kla­ge

Klagt der Lea­sing­ge­ber auf Her­aus­ga­be des Lea­sing­ge­gen­stands (hier: ei­nes Fahr­zeugs) und ist strei­tig, ob der Lea­sing­ver­trag be­en­det ist, so ist der Streit­wert ge­mäß § 48 I GKG zu be­mes­sen (ent­ge­gen OLG Mün­chen, Beschl. v. 11.03.2020 – 32 W 284/20, ju­ris).

OLG Hamm, Be­schluss vom 29.01.2021 – 30 W 10/20

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Iso­lier­te Dritt­wi­der­kla­ge des Lea­sing­neh­mers ge­gen den Ver­käu­fer der Lea­sing­s­a­che

Wird der Lea­sing­neh­mer vom Lea­sing­ge­ber auf Zah­lung rück­stän­di­ger Lea­sing­ra­ten oder – nach frist­lo­ser Kün­di­gung des Lea­sing­ver­trags we­gen Zah­lungs­ver­zugs – auf Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung in An­spruch ge­nom­men, ist ei­ne ge­gen den Ver­käu­fer der Lea­sing­s­a­che – aus (lea­sing­ty­pisch) ab­ge­tre­te­nen Sach­män­gel­ge­währ­leis­tungs­rech­ten des Lea­sing­ge­bers – er­ho­be­ne iso­lier­te Dritt­wi­der­kla­ge des Lea­sing­neh­mers auf Rück­ge­währ des Kauf­prei­ses an den Lea­sing­ge­ber zu­läs­sig.

BGH, Teil­ver­säum­nis- und Schlus­s­ur­teil vom 25.11.2020 – VI­II ZR 252/18

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Kein Scha­dens­er­satz bei Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung – VW-Ab­gas­skan­dal

  1. Ein Lea­sing­neh­mer, dem ein mög­li­cher­wei­se von ei­nem Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nes Fahr­zeug – hier: ein Por­sche Ca­yenne – über­las­sen wird, er­lei­det da­durch dann kei­nen Scha­den, wenn die Ge­brauchs­mög­lich­keit des Fahr­zeugs nicht ein­ge­schränkt ist und der Lea­sing­ver­trag nur ei­ne be­stimm­te Lauf­zeit und ei­ne be­stim­me Lauf­leis­tung vor­sieht, der Lea­sing­neh­mer aber kei­ne Rest­wert­ga­ran­tie über­nimmt (Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung). Dar­auf, ob das Lea­sing­fahr­zeug tat­säch­lich mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung ver­se­hen war oder ist, kommt es in die­ser Kon­stel­la­ti­on des­halb nicht an.
  2. Ein Lea­sing­neh­mer, dem ein (ur­sprüng­lich) mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung ver­se­he­nes Fahr­zeug über­las­sen wur­de, ist – aus ab­ge­tre­te­nem Recht – nicht mehr zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag über das Fahr­zeug be­rech­tigt, wenn der in der un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung lie­gen­de Man­gel des Fahr­zeugs durch die In­stal­la­ti­on ei­nes Soft­ware­up­dates be­sei­tigt wur­de und des­halb die (la­ten­te) Ge­fahr ei­ner Be­triebs­un­ter­sa­gung oder -be­schrän­kung nicht mehr be­steht.
  3. Ein Kraft­fahr­zeug eig­net sich grund­sätz­lich nur dann für die ge­wöhn­li­che Ver­wen­dung i. S. des §434 I 2 Nr. 2 BGB, wenn es ei­ne Be­schaf­fen­heit auf­weist, die we­der sei­ne (wei­te­re) Zu­las­sung zum Stra­ßen­ver­kehr hin­dert noch an­sons­ten sei­ne Ge­brauchs­fä­hig­keit auf­hebt oder be­ein­träch­tigt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.06.2016 – VI­II ZR 191/15, NJW 2016, 3015 Rn. 40; Urt. v. 26.10.2016 – VI­II ZR 240/15, NJW 2017, 153 Rn. 15; Urt. v. 24.10.2018 – VI­II ZR 66/17, BGHZ 220, 134 = ZIP 2018, 2272 Rn. 29; Hin­weis­be­schl. v. 08.01.2019 – VI­II ZR 225/17, NJW 2019, 1133 Rn. 5).

LG Mün­chen I, Ur­teil vom 11.11.2020 – 15 O 12455/19

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Kein Wi­der­rufs­recht des Ver­brau­chers bei Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung

Ei­nem Lea­sing­neh­mer steht bei ei­nem Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung kein ge­setz­li­ches Wi­der­rufs­recht nach § 506 II BGB oder in ent­spre­chen­der An­wen­dung die­ser Vor­schrift zu.

OLG Hamm, Ur­teil vom 04.09.2020 – 30 U 32/20

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Streit­wert ei­ner auf Her­aus­ga­be ei­nes Lea­sing­fahr­zeugs ge­rich­te­ten Kla­ge

Für den Streit­wert ei­ner auf Her­aus­ga­be ei­nes Lea­sing­fahr­zeugs ge­rich­te­ten Kla­ge ist un­ab­hän­gig da­von, ob der (Fort-)Be­stand des Lea­sing­ver­trags strei­tig ist, der Wert des Fahr­zeugs maß­ge­bend. § 41 I GKG ist nur an­zu­wen­den, wenn in Form ei­ner Fest­stel­lungs­kla­ge aus­schließ­lich über das Be­ste­hen des Lea­sing­ver­trags ge­strit­ten wird.

OLG Mün­chen, Be­schluss vom 11.03.2020 – 32 W 284/20

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Kraft­stoff­ver­brauch ei­nes Ge­braucht­wa­gens: Kein Ver­gleich von rea­len Ver­brauchs­wer­ten mit „La­bor­wer­ten“

Ein Kraft­fahr­zeug (hier: ein ge­brauch­ter Re­nault Es­pace 1.6 dCi 160 EDC) ist nicht des­halb i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, weil es un­ter rea­len Be­din­gun­gen – im nor­ma­len Fahr­be­trieb – mehr Kraft­stoff ver­braucht als vom Fahr­zeug­her­stel­ler an­ge­ge­ben. Denn der vom Fahr­zeug­her­stel­ler an­ge­ge­be­ne Kraft­stoff­ver­brauch ist nicht der im rea­len Fahr­be­trieb, son­dern der im Rah­men ei­nes ge­norm­ten Ver­fah­rens auf ei­nem Prüf­stand er­mit­tel­te Kraft­stoff­ver­brauch. Ein Man­gel i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB liegt des­halb in­so­weit nur vor, wenn sich die an­ge­ge­be­nen „La­bor­wer­te“ un­ter den ge­norm­ten Be­din­gun­gen auf ei­nem Prüf­stand nicht re­pro­du­zie­ren las­sen.

LG Aa­chen, Ur­teil vom 28.01.2020 – 10 O 251/19

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