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Tag: Ga­ran­tie

Kauf­recht­li­che Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che und An­sprü­che aus ei­ner Ga­ran­tie be­ru­hen nicht auf „dem­sel­ben Grund“ i. S. von § 213 BGB

Zwei An­sprü­che be­ru­hen auf „dem­sel­ben Grund“ i. S. von § 213 BGB, wenn sie aus dem­sel­ben, durch das An­spruchs­ziel ge­präg­ten Le­bens­sach­ver­halt ab­ge­lei­tet sind, der die Grund­la­ge für das Ent­ste­hen der bei­den An­sprü­che dar­stellt; der An­spruchs­grund muss „im Kern“ iden­tisch sein. Hier­an fehlt es im Ver­hält­nis zwi­schen kauf­recht­li­chen Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­chen ei­ner­seits und An­sprü­chen aus ei­ner da­ne­ben ab­ge­schlos­se­nen (Halt­bar­keits-)Ga­ran­tie an­de­rer­seits (Fort­füh­rung von Se­nat, Urt. v. 29.04.2015 – VI­II ZR 180/14, BGHZ 205, 151).

BGH, Ur­teil vom 27.09.2017 – VI­II ZR 99/16

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Be­gren­zung von Ga­ran­tie­leis­tun­gen in Ab­hän­gig­keit vom Fahr­zeugal­ter – Bi­ke­Ga­ran­tie

  1. Ei­ne vor­for­mu­lier­te Klau­sel in ei­nem Ga­ran­tie­ver­trag, die die Leis­tungs­pflicht des Ga­ran­tie­ge­bers auf die Zah­lung von höchs­tens 1.250 € be­grenzt, falls ein ge­braucht er­wor­be­nes Mo­tor­rad bei Ein­tritt des Ga­ran­tie­falls ge­rech­net vom Da­tum der Erst­zu­las­sung an äl­ter als sie­ben Jah­re ist, un­ter­liegt nicht der In­halts­kon­trol­le nach §§ 307 ff. BGB.
  2. Die ent­spre­chen­de Klau­sel wä­re al­ler­dings oh­ne­hin nicht we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ga­ran­ti­en­eh­mers nach § 307 I 1 BGB un­wirk­sam. Viel­mehr ist es sach­ge­recht, Ga­ran­tie­leis­tun­gen in Ab­hän­gig­keit vom Fahr­zeugal­ter der Hö­he nach zu be­gren­zen, da die Wahr­schein­lich­keit, dass der Ga­ran­tie­fall ein­tritt, mit zu­neh­men­dem Fahr­zeugal­ter steigt und wäh­rend der Ga­ran­tie­zeit durch­aus meh­re­re Ga­ran­tie­fäl­le ein­tre­ten kön­nen.

LG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 10.11.2016 – 9 S 3/16

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Feh­len der Her­stel­ler­ga­ran­tie als Sach­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens (§ 434 I 1 BGB)

  1. Nach ei­nem (wirk­sa­men) man­gel­be­ding­ten Rück­tritt des Käu­fers von ei­nem bei­der­seits voll­stän­dig er­füll­ten Kauf­ver­trag sind die ge­gen­sei­ti­gen Rück­ge­währ­pflich­ten dort zu er­fül­len, wo sich die Kauf­sa­che im Zeit­punkt des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det (im An­schluss an BGH, Urt. v. 09.03.1983 – VI­II ZR 11/82, BGHZ 87, 104 [109 ff.] = NJW 1983, 1479).
  2. Ha­ben der Ver­käu­fer und der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) des In­halts ge­trof­fen, dass für das Fahr­zeug ei­ne „Werks­ga­ran­tie“ (= Her­stel­ler­ga­ran­tie) be­ste­he, dann liegt ein Man­gel vor, wenn der Fahr­zeug­her­stel­ler man­gels War­tung des Fahr­zeugs nach Her­stel­ler­vor­ga­ben kei­ne Ga­ran­tie­leis­tun­gen er­brin­gen muss. Dass der Her­stel­ler mög­li­cher­wei­se Ga­ran­tie­leis­tun­gen aus Ku­lanz er­brin­gen wür­de, än­dert dar­an nichts.
  3. Er­klärt der In­ha­ber ei­ner Kfz-Fach­werk­statt beim Ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens, ein (Trans­port-)Scha­den des Fahr­zeugs sei „re­pa­riert“ wor­den, so ist die­se Er­klä­rung ge­mäß §§ 133, 157 BGB re­gel­mä­ßig da­hin aus­zu­le­gen, dass ei­ne fach­ge­rech­te Re­pa­ra­tur er­folgt ist. Das gilt aus­nahms­wei­se nicht, wenn aus­drück­lich von ei­ner pro­vi­so­ri­schen Re­pa­ra­tur die Re­de ist.
  4. Dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags für je­den mit dem Fahr­zeug ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ei­ne Nut­zungs­ent­schä­di­gung schul­det (§§ 346 I, II 1 Nr. 1 BGB), hat das Ge­richt in ei­nem „Rück­tritts­pro­zess“ schon dann zu be­rück­sich­ti­gen, wenn sich aus dem un­strei­ti­gen Sach­ver­halt ent­spre­chen­de An­knüp­fungs­tat­sa­chen er­ge­ben.

LG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 04.11.2016 – 1 O 114/16
(nach­fol­gend: OLG Zwei­brü­cken, Be­schluss vom 12.12.2017 – 1 U 186/16)

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Feh­len der Her­stel­ler­ga­ran­tie als Sach­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Der durch das Schuld­rechts­mo­der­ni­sie­rungs­ge­setz an die Stel­le des § 459 BGB a.F. ge­tre­te­ne § 434 BGB geht von ei­nem we­sent­lich wei­te­ren Sach­man­gel­be­griff aus, so­dass auf die­se Vor­schrift die en­ge Be­schaf­fen­heits­de­fi­ni­ti­on des § 459 I BGB a.F. nicht mehr an­ge­wen­det wer­den kann.
  2. Als Be­schaf­fen­heit ei­ner Kauf­sa­che i. S. von § 434 I BGB sind so­wohl al­le Fak­to­ren an­zu­se­hen, die der Sa­che selbst an­haf­ten, als auch al­le Be­zie­hun­gen der Sa­che zur Um­welt, die nach der Ver­kehrs­auf­fas­sung Ein­fluss auf die Wert­schät­zung der Sa­che ha­ben (An­schluss an BGH, Urt. v. 19.04.2013 – V ZR 113/12, NJW 2013, 1948 Rn. 15; Urt. v. 30.11.2012 – V ZR 25/12, NJW 2013, 1671 Rn. 10; Fort­füh­rung von Se­nat, Beschl. v. 26.08.2014 – VI­II ZR 335/13, ju­ris Rn. 17).

BGH, Ur­teil vom 15.06.2016 – VI­II ZR 134/15
(vor­an­ge­hend: OLG Mün­chen, Be­schluss vom 13.05.2015 – 21 U 4559/14)

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Be­schrän­kung ei­ner Neu­wa­gen­ga­ran­tie auf Nach­bes­se­rungs­an­sprü­che (R)

Ei­ne Neu­wa­gen­ga­ran­tie für Ma­te­ri­al- und Her­stel­lungs­feh­ler, die der Fahr­zeug­her­stel­ler ei­nem Käu­fer un­ent­gelt­lich ge­währt, kann auf Nach­bes­se­rungs­an­sprü­che des Käu­fers be­schränkt wer­den und Scha­dens­er­satz­an­sprü­che we­gen ei­ner im Rah­men der Ga­ran­tie nicht oder nicht ord­nungs­ge­mäß durch­ge­führ­ten Nach­bes­se­rung aus­schlie­ßen.

OLG Köln, Ur­teil vom 02.06.2016 – 21 U 20/15

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Au­di-Neu­wa­gen­ga­ran­tie und VW-Ab­gas­skan­dal – Pas­siv­le­gi­ti­ma­ti­on

Die Au­di-Neu­wa­gen­ga­ran­tie ver­pflich­tet nur die AU­DI AG als Fahr­zeug­her­stel­le­rin, aber nicht ih­re Ser­vice­part­ner. Der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens, der vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen ist, kann des­halb von ei­nem Au­di-Ser­vice­part­ner un­ter Be­ru­fung auf die Neu­wa­gen­ga­ran­tie we­der die Be­sei­ti­gung des sei­nem Fahr­zeug mög­li­cher­wei­se an­haf­ten­den Man­gels noch die Lie­fe­rung ei­nes man­gel­frei­en Fahr­zeugs ver­lan­gen.

LG Braun­schweig, Ur­teil vom 24.05.2016 – 8 O 129/16

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Kein pau­scha­ler Aus­schluss von Ga­ran­tie­an­sprü­chen we­gen Miss­ach­tung der Be­triebs­an­lei­tung – Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie

  1. Ei­ne vor­for­mu­lier­te Klau­sel in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie­ver­trag, wo­nach ein Ga­ran­tie­an­spruch – un­ab­hän­gig von der Ur­säch­lich­keit für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den – nur be­steht, wenn die Hin­wei­se des Fahr­zeug­her­stel­lers in der zum Fahr­zeug ge­hö­ren­den Be­triebs­an­lei­tung be­ach­tet wur­den, ist we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Kun­den un­wirk­sam.
  2. Die Dar­le­gungs- und Be­weis­last da­für, dass der Ga­ran­ti­en­eh­mer Vor­ga­ben der Be­triebs­an­lei­tung miss­ach­tet hat, trifft den Ga­ran­tie­ge­ber, wenn ei­ne Miss­ach­tung der Vor­ga­ben da­zu füh­ren soll, dass der Ga­ran­tie­ge­ber „von der Ent­schä­di­gungs­pflicht be­freit“ wird (im An­schluss an OLG Nürn­berg, Urt. v. 22.08.2003 – 13 U 1041/03).

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 23.03.2016 – 3 U 1178/14

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Zu­läs­si­ge Be­schrän­kung ei­ner Neu­wa­gen­ga­ran­tie auf Nach­bes­se­rungs­an­sprü­che

In­halt und Reich­wei­te ei­ner Neu­wa­gen­ga­ran­tie für Ma­te­ri­al- und Her­stel­lungs­feh­ler, die der Fahr­zeug­her­stel­ler ei­nem Fahr­zeug­käu­fer un­ent­gelt­lich ge­währt, kann der ga­ran­tie­ge­ben­de Her­stel­ler grund­sätz­lich frei be­stim­men. Die Ga­ran­tie darf des­halb auf ei­nen Nach­bes­se­rungs­an­spruch des Käu­fers be­schränkt wer­den und Scha­dens­er­satz­an­sprü­che des Käu­fers we­gen ei­ner im Rah­men der Ga­ran­tie nicht oder nicht ord­nungs­ge­mäß durch­ge­führ­ten Nach­bes­se­rung aus­schlie­ßen.

LG Köln, Ur­teil vom 05.11.2015 – 15 O 76/15
(nach­fol­gend: OLG Köln, Ur­teil vom 02.06.2016 – 21 U 20/15)

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Feh­len der Her­stel­ler­ga­ran­tie ist kein Sach­man­gel

Ein Ge­braucht­wa­gen, der un­ter Hin­weis auf ei­ne noch be­ste­hen­de Her­stel­ler­ga­ran­tie ver­kauft wird, ist nicht des­halb sach­man­gel­haft, weil ei­ne Her­stel­ler­ga­ran­tie tat­säch­lich nicht mehr be­steht.

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 13.05.2015 – 21 U 4559/14
(nach­fol­gend: BGH, Ur­teil vom 15.06.2016 – VI­II ZR 134/15)

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Kei­ne Ver­wei­ge­rung der Nach­bes­se­rung bei Ver­weis auf ei­ne Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie

Ein Kfz-Händ­ler, der auf ei­ne Män­gel­rü­ge des Käu­fers re­agiert, in­dem er den Käu­fer auf die In­an­spruch­nah­me ei­ner Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie ver­weist, ver­wei­gert ei­ne Nach­bes­se­rung nicht i. S. des § 323 II Nr. 1 BGB ernst­haft und end­gül­tig.

LG Duis­burg, Ur­teil vom 12.01.2015 – 4 O 145/14
(nach­fol­gend: OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 17.03.2016 – I-3 U 12/15)

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