Hat ein Käu­fer ei­nes vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeugs schon im Jahr 2015 nicht nur all­ge­mein vom VW-Ab­gas­skan­dal, son­dern auch da­von Kennt­nis er­langt, dass sein Fahr­zeug da­von be­trof­fen ist, dann sind auf § 826 BGB ge­stütz­te Scha­dens­er­satz­an­sprü­che des Käu­fers ge­gen die Volks­wa­gen AG mit Ab­lauf des 31.12.2018 ver­jährt. Glei­ches gilt für auf § 823 I BGB oder auf § 823 II BGB in Ver­bin­dung mit ei­nem Schutz­ge­setz ge­stütz­te Scha­dens­er­satz­an­sprü­che.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 14.04.2020 – 10 U 466/19
(nach­fol­gend: BGH, Ur­teil vom 17.12.2020 – VI ZR 739/20)

Sach­ver­halt: Der Klä­ger ver­langt von der be­klag­ten Volks­wa­gen AG im Zu­sam­men­hang mit dem VW-Ab­gas­skan­dal Scha­dens­er­satz we­gen sit­ten­wid­ri­ger vor­sätz­li­cher Schä­di­gung (§ 826 BGB).

Er er­warb am 17.04.2013 von ei­ner Kraft­fahr­zeug­händ­le­rin für 27.814 € ei­nen fa­brik­neu­en VW Tou­ran 2.0 TDI. Das Fahr­zeug ist mit ei­nem – von der Be­klag­ten her­ge­stell­ten – Die­sel­mo­tor des Typs EA189 (Eu­ro 5) aus­ge­stat­tet und des­halb vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen. Ei­ne Soft­ware er­kann­te, ob das Fahr­zeug auf ei­nem Prüf­stand den Neu­en Eu­ro­päi­schen Fahr­zy­klus (NEFZ) durch­fährt. In die­sem Fall ak­ti­vier­te sie ei­nen Be­triebs­mo­dus (Mo­dus 1), in dem die Ab­gas­rück­füh­rungs­ra­te hö­her war und in dem des­halb die Stick­oxid(NOX)-Emis­sio­nen ge­rin­ger wa­ren als in dem Mo­dus ("Mo­dus 0"), in dem das Fahr­zeug üb­li­cher­wei­se be­trie­ben wur­de.

Das Kraft­fahrt-Bun­des­amt ver­tritt die Auf­fas­sung, dass die­se Soft­ware ei­ne un­zu­läs­si­ge Ab­schalt­ein­rich­tung ist. Es ord­ne­te des­halb Mit­te Ok­to­ber 2015 ge­gen­über der Be­klag­ten den Rück­ruf von 2,4 Mil­lio­nen vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Fahr­zeu­gen an und gab der Be­klag­ten auf, die in Re­de ste­hen­de Soft­ware aus die­sen Fahr­zeu­gen zu ent­fer­nen und ge­eig­ne­te Maß­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung der Vor­schrifts­mä­ßig­keit der Fahr­zeu­ge zu er­grei­fen. Ein dar­auf­hin von der Be­klag­ten ent­wi­ckel­tes und vom Kraft­fahrt-Bun­des­amt frei­ge­ge­be­nes Soft­ware­up­date hat das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug er­hal­ten.

Mit sei­ner Kla­ge hat der Klä­ger von der Be­klag­ten ge­stützt auf § 826 BGB die Zah­lung von 29.652,81 € nebst Zin­sen, Zug um Zug ge­gen Über­ga­be und Über­eig­nung des streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeugs, ver­langt. Au­ßer­dem hat er die Fest­stel­lung des An­nah­me­ver­zugs der Be­klag­ten be­gehrt.

Das Land­ge­richt hat der Kla­ge teil­wei­se statt­ge­ge­ben, in­dem es die Be­klag­te zur Zah­lung von 22.446,03 € nebst (wei­te­ren) Zin­sen, Zug um Zug ge­gen Über­ga­be und Über­eig­nung des streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeugs, ver­ur­teilt und den An­nah­me­ver­zug der Be­klag­ten fest­ge­stellt hat. Im Üb­ri­gen hat es die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Zur Be­grün­dung hat das Land­ge­richt im We­sent­li­chen an­ge­führt:

Der Klä­ger ha­be ge­gen die Be­klag­te, die ihn in sit­ten­wid­ri­ger Wei­se vor­sätz­lich ge­schä­digt ha­be, ei­nen An­spruch auf Scha­dens­er­satz in Hö­he von 21.755,33 € (§  826, 831 I 1 BGB). Der Klä­ger ha­be durch den Er­werb des streit­gen­ständ­li­chen Fahr­zeugs ei­nen Scha­den er­lit­ten. Hät­te er ge­wusst, dass der Wa­gen über ei­ne un­zu­läs­si­ge Ab­schalt­ein­rich­tung ver­fügt ha­be, dann hät­te er das Fahr­zeug nicht er­wor­ben. Hier­zu sei es viel­mehr nur ge­kom­men, weil die Be­klag­te – de­ren haf­tungs­be­grün­den­des Ver­hal­ten sit­ten­wid­rig ge­we­sen sei – den Klä­ger ge­täuscht ha­be. Die Schä­di­gung des Klä­gers sei auch vor­sätz­lich er­folgt. Der Klä­ger ha­be schlüs­sig dar­ge­tan, dass der Vor­stand der Be­klag­ten bzw. de­ren lei­ten­de An­ge­stell­te von den in Re­de ste­hen­den Ma­ni­pu­la­tio­nen, de­ren Aus­maß un­strei­tig sei, Kennt­nis ge­habt ha­ben müss­ten. Der ihr in­so­weit ob­lie­gen­den se­kun­dä­ren Dar­le­gungs­last ha­be die Be­klag­te nicht ge­nügt. Der Scha­den des Klä­gers sei auch durch die In­stal­la­ti­on des von der Be­klag­ten ent­wi­ckel­ten Soft­ware­up­dates nicht ent­fal­len.

Der Klä­ger kön­ne da­her von der Be­klag­ten Scha­dens­er­satz in Hö­he des Kauf­prei­ses (27.814 €) ver­lan­gen. Die­ser An­spruch sei al­ler­dings im We­ge des Vor­teils­aus­gleichs um die vom Klä­ger ge­zo­ge­nen Nut­zungs­vor­tei­le zu re­du­zie­ren, die auf der Grund­la­ge ei­ner vor­aus­sicht­li­chen Ge­samt­lauf­leis­tung des streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeugs von 250.000 km mit 6.058,67 € zu be­mes­sen sei­en. Der Klä­ger ha­be da­her ei­nen An­spruch auf Zah­lung von 21.755,33 €.

Die­ser An­spruch sei nicht ver­jährt. Es sei dem Klä­ger nicht zu­zu­mu­ten ge­we­sen, die Kla­ge noch im Jahr 2015 zu er­he­ben. Dies gel­te ganz un­ab­hän­gig da­von, ob der Klä­ger Kennt­nis da­von ge­habt oder le­dig­lich in­fol­ge gro­ber Fahr­läs­sig­keit nicht ge­wusst ha­be, dass sein Fahr­zeug vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fen sei. Auch ein Rechts­kun­di­ger ha­be im Jahr 2015 nicht davn aus­ge­hen müs­sen, dass die Volks­wa­gen AG ge­stützt auf § 826 BGB mit Aus­sicht auf Er­folg, wenn auch nicht ri­si­ko­los auf Scha­dens­er­satz ver­klagt wer­den kön­ne. Die Hür­den für ei­ne er­folg­rei­che In­an­spruch­nah­me der Be­klag­ten aus § 826 BGB sei­en sehr hoch, und die Auf­ar­bei­tung des VW-Ab­gas­skan­dals sei schlep­pend ver­lau­fen; die In­stanz­recht­spre­chung ha­be sich an­fangs sehr zö­ger­lich ent­wi­ckelt.

Ge­gen die­ses Ur­teil ha­ben bei­de Par­tei­en Be­ru­fung ein­ge­legt.

Der Klä­ger hat das Ur­teil im Hin­blick auf den Ab­zug von Nut­zungs­vor­tei­len an­ge­grif­fen. Er meint, die zu er­war­ten­de Ge­samt­lauf­leis­tung sei­nes Fahr­zeugs be­tra­ge 300.000 km, so­dass die Ge­brauchs­vor­tei­le mit 5.327,03 € zu be­mes­sen sei­en. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung der von der Be­klag­ten ge­schul­de­ten Zin­sen, die sich nach Auf­fas­sung des Klä­gers auf ins­ge­samt 7.318,51 € be­lau­fen, er­ge­be sich ein Zah­lungs­an­spruch von 29.805,48 € nebst wei­te­ren Zin­sen.

Die Be­klag­te ist der Be­ru­fung des Klä­gers ent­ge­gen­ge­tre­ten. Mit ih­rer ei­ge­nen Be­ru­fung, de­ren Zu­rück­wei­sung der Klä­ger be­an­tragt hat, hat sie ih­ren erst­in­stanz­li­chen An­trag auf voll­stän­di­ge Ab­wei­sung der Kla­ge wei­ter­ver­folgt. Die Be­klag­te hat ins­be­son­de­re ei­nen Scha­den des Klä­gers in Ab­re­de ge­stellt und ge­meint, je­den­falls lie­ge kein Scha­den mehr vor, nach­dem das Fahr­zeug des Klä­gers das von ihr, der Be­klag­ten, ent­wi­ckel­te Soft­ware­up­date er­hal­ten ha­be. Die­ses Up­date ha­be kei­ne tech­ni­schen Nach­tei­le zur Fol­ge.

Nur das Rechts­mit­tel der Be­klag­ten hat­te Er­folg.

Aus den Grün­den: II. … Die Be­ru­fung des Klä­gers ist un­be­grün­det.Dem Klä­ger steht ein An­spruch ge­gen die Be­klag­te ge­mäß § 826 BGB auf Scha­dens­er­satz we­gen des Er­werbs des mit dem Mo­tor EA189 aus­ge­stat­te­ten Fahr­zeugs zu, da das Fahr­zeug bei sei­nem In­ver­kehr­brin­gen durch die Be­klag­te mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung i. S. des Art. 5 II 2 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007 ver­se­hen war. Auf­grund die­ser un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung droh­te der Wi­der­ruf der er­teil­ten, aber le­dig­lich for­mal wirk­sa­men EG-Typ­ge­neh­mi­gung und in der Fol­ge die Be­triebs­un­ter­sa­gung oder -be­schrän­kung auf öf­fent­li­chen Stra­ßen (vgl. Se­nat, Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 199/19; Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 154/19; Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 338/19). Dem An­spruch steht je­doch ge­mäß § 214 BGB die von der Be­klag­ten er­ho­be­ne Ein­re­de der Ver­jäh­rung ent­ge­gen. Die Be­klag­te ist da­her be­rech­tigt, die Leis­tung von Scha­dens­er­satz zu ver­wei­gern.

1. Die Be­klag­te hat in ih­rer Be­ru­fungs­be­grün­dung vom 20.12.2019 und ih­rer Er­wi­de­rung auf die Be­ru­fung des Klä­gers vom 27.02.2020 zur Fra­ge der Ver­jäh­rung nicht Stel­lung ge­nom­men. Sie hat aber be­reits erst­in­stanz­lich die Ein­re­de der Ver­jäh­rung er­ho­ben. Es ge­nügt al­ler­dings, dass die Ein­re­de der Ver­jäh­rung ein­mal er­ho­ben wird. Ei­ner aus­drück­li­chen Wie­der­ho­lung der Ein­re­de der Ver­jäh­rung in der zwei­ten In­stanz be­darf es nicht (BGH, Urt. v. 15.12.1988 – IX ZR 33/88 ju­ris Rn. 10; BeckOGK/Bach, Stand: 01.01.2020, § 214 BGB Rn. 45; Be­ckOK-BGB/Hen­rich, Stand: 01.02.2020, § 214 Rn. 2; vgl. auch Münch­Komm-ZPO/Rim­mel­s­pa­cher, 5. Aufl., § 529 Rn. 35; Ball, in Mu­sielak/Voit, ZPO, 16. Aufl., § 529 Rn. 25).

2. Die Ver­jäh­rung des An­spruchs aus § 826 ZPO rich­tet sich eben­so wie die ei­nes An­spruchs aus § 823 I oder II BGB nach §§ 195, 199 BGB. Die Ver­jäh­rungs­frist be­trägt drei Jah­re und be­ginnt mit dem Schluss des Jah­res, in dem der An­spruch ent­stan­den ist und der Gläu­bi­ger von den den An­spruch be­grün­den­den Um­stän­den und der Per­son des Schuld­ners Kennt­nis er­langt oder oh­ne gro­be Fahr­läs­sig­keit er­lan­gen müss­te. Für das Vor­lie­gen der tat­säch­li­chen Vor­aus­set­zun­gen der Ver­jäh­rungs­ein­re­de ist der­je­ni­ge dar­le­gungs- und be­weis­be­las­tet, der sich auf Ver­jäh­rung be­ruft, hier al­so die Be­klag­te.

a) Der Scha­dens­er­satz­an­spruch des Klä­gers ist be­reits mit dem Er­werb des Fahr­zeugs im Jahr 2013 ent­stan­den(vgl. Se­nat, Urt. v. 24.09.2019 – 10 U 11/19, ju­ris Rn. 44 ff.; Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 154/19, ju­ris Rn. 43 ff.). Zu die­sem Zeit­punkt hat­te er aber noch kei­ne Kennt­nis vom Be­ste­hen des An­spruchs und der Per­son des Schuld­ners.

b) aa) Nach der stän­di­gen Recht­spre­chung des BGH, die auf der Recht­spre­chung zu § 852 BGB a.F. auf­baut, liegt die er­for­der­li­che Kennt­nis im All­ge­mei­nen vor, wenn dem Ge­schä­dig­ten die Er­he­bung ei­ner Scha­dens­er­satz­kla­ge, sei es auch nur in Form der Fest­stel­lungs­kla­ge, Er­folg ver­spre­chend, wenn auch nicht ri­si­ko­los, mög­lich ist. Es ist we­der not­wen­dig, dass der Ge­schä­dig­te al­le Ein­zel­um­stän­de kennt, die für die Be­ur­tei­lung mög­li­cher­wei­se Be­deu­tung ha­ben, noch muss er be­reits hin­rei­chend si­che­re Be­weis­mit­tel in der Hand ha­ben, um ei­nen Rechts­streit im We­sent­li­chen ri­si­ko­los füh­ren zu kön­nen (vgl. nur BGH, Urt. v. 03.06.2008 – XI ZR 319/06, Rn. 27 m. Nachw. d. äl­te­ren Rspr.; Urt. v. 12.05.2009 – VI ZR 294/08 Rn. 17; Urt. v. 08.05.2014 – I ZR 217/12, BGHZ 201, 129 = ju­ris Rn. 38; Urt. v. 17.06.2016 – V ZR 134/15 Rn. 10). Die Er­he­bung ei­ner Kla­ge muss bei ver­stän­di­ger Wür­di­gung in ei­nem Ma­ße Er­folgs­aus­sicht ha­ben, dass sie zu­mut­bar ist (BGH, Urt. v. 11.09.2014 – III ZR 217/13 Rn. 15; Urt. v. 28.10.2014 – XI ZR 348/13, BGHZ 203, 115 = ju­ris Rn. 49; Urt. v. 28.10.2014 – XI ZR 17/14 Rn. 46; Urt. v. 07.11.2014 – V ZR 309/12 Rn. 14; Urt. v. 08.11.2016 – VI ZR 594/15 Rn. 11; BAG, Urt. v. 13.03.2013 – 5 AZR 424/12, BA­GE 144, 322 = ju­ris Rn. 24). Nicht aus­rei­chend ist die Kennt­nis von An­knüp­fungs­tat­sa­chen. Hin­zu­kom­men muss viel­mehr, dass der Ge­schä­dig­te aus den An­knüp­fungs­tat­sa­chen den Schluss auf ei­ne Pflicht­ver­let­zung durch ei­ne be­stimm­te Per­son zieht oder in­fol­ge gro­ber Fahr­läs­sig­keit nicht ge­zo­gen hat (BGH, Urt. v. 17.06.2016 – V ZR 134/15 Rn. 10).

Der Ver­jäh­rungs­be­ginn setzt grund­sätz­lich nicht vor­aus, dass der Gläu­bi­ger aus den ihm be­kann­ten Tat­sa­chen die zu­tref­fen­den recht­li­chen Schlüs­se zieht (BGH, Urt. v. 08.05.2014 – I ZR 217/12, BGHZ 201, 129 = ju­ris Rn. 38; Urt. v. 28.10.2014 – XI ZR 348/13, BGHZ 203, 115 = ju­ris Rn. 49; Beschl. v. 16.12.2015 – XII ZB 516/14, BGHZ 208, 210 = ju­ris Rn. 26; Urt. v. 04.07.2017 – XI ZR 562/15, BGHZ 215, 172 = ju­ris Rn. 86; Urt. v. 04.07.2017 – XI ZR 233/16 Rn. 94; BAG, Urt. v. 13.03.2013 – 5 AZR 424/12, BA­GE 144, 322 = ju­ris Rn. 24). Der Gläu­bi­ger muss zu­min­dest auf­grund der Tat­sa­chen­la­ge be­ur­tei­len kön­nen, ob ei­ne rechts­er­heb­li­che Hand­lung von dem üb­li­chen Vor­ge­hen ab­weicht (Be­ckOK-BGB/Spind­ler, Stand: 01.02.2020, § 199 Rn. 26). Aus­nahms­wei­se kann die Rechtsun­kennt­nis des Gläu­bi­gers den Ver­jäh­rungs­be­ginn aber hin­aus­schie­ben, wenn ei­ne un­si­che­re und zwei­fel­haf­te Rechts­la­ge vor­liegt, die selbst ein rechts­kun­di­ger Drit­ter nicht zu­ver­läs­sig ein­zu­schät­zen ver­mag. In die­sen Fäl­len fehlt es an der Zu­mut­bar­keit der Kla­ge­er­he­bung als über­grei­fen­der Vor­aus­set­zung für den Ver­jäh­rungs­be­ginn. Das gilt erst recht, wenn der Durch­set­zung des An­spruchs ei­ne ge­gen­tei­li­ge höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung ent­ge­gen­steht (BGH, Urt. v. 01.06.2011 – VI­II ZR 91/10 Rn. 23 m. w. Nachw.; Urt. v. 28.10.2014 – XI ZR 348/13, BGHZ 203, 115 = ju­ris Rn. 35; Urt. v. 04.07.2017 – XI ZR 562/15, BGHZ 215, 172 = ju­ris Rn. 86).

bb) Aus­ge­hend von die­sen Grund­sät­zen la­gen die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Kla­ge­er­he­bung be­reits im Jahr 2015 vor.

(1) Ins­be­son­de­re stand dem Ver­jäh­rungs­be­ginn nicht die feh­len­de Zu­mut­bar­keit ei­ner Kla­ge­er­he­bung im Jahr 2015 ent­ge­gen. Ei­ne Un­zu­mut­bar­keit er­gibt sich we­der aus der „schlep­pen­den Auf­ar­bei­tung des Ab­gas-Skan­dals und sei­ner Aus­ma­ße durch die Be­klag­te“ noch aus der sich „an­fangs sehr zö­ger­lich ent­wi­ckeln­den In­stan­zen­recht­spre­chung“. Die Be­klag­te hat die brei­te Öf­fent­lich­keit und da­mit nicht nur die po­ten­zi­el­len Er­wer­ber von Kraft­fahr­zeu­gen, die mit dem Mo­tor EA189 aus­ge­stat­tet sind, son­dern auch die Be­sit­zer sol­cher Fahr­zeu­ge, in Form von Pres­se­mit­tei­lun­gen ab En­de Sep­tem­ber 2015 bis Mit­te Ok­to­ber 2015 dar­über in­for­miert, dass die­ser Mo­tor mit ei­ner Ab­schalt­ein­rich­tung ver­se­hen ist, die vom Kraft­fahrt-Bun­des­amt als nicht ord­nungs­ge­mäß an­ge­se­hen wird und da­her zu ent­fer­nen ist (vgl. Se­nat, Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 199/19, ju­ris Rn. 54; Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 338/19, ju­ris Rn. 52). Zeit­gleich war der so­ge­nann­te Die­sel- oder Ab­gas­skan­dal Ge­gen­stand ei­ner sehr um­fas­sen­den Pres­se­be­richt­er­stat­tung. Die Öf­fent­lich­keit wur­de fer­ner durch das Kraft­fahrt-Bun­des­amt über das Vor­han­den­sein ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung bei Fahr­zeu­gen mit dem Die­sel­mo­tor EA189 in­for­miert. Die Be­klag­te schal­te­te An­fang Ok­to­ber 2015 ei­ne Web­site frei, auf der durch Ein­ga­be der Fahr­zeug-Iden­ti­fi­zie­rungs­num­mer (FIN) über­prüft wer­den kann, ob ein kon­kre­tes Fahr­zeug mit der Ab­schalt­ein­rich­tung ver­se­hen, al­so von dem so­ge­nann­ten Die­selskan­dal be­trof­fen ist. Dies wur­de eben­falls in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung be­kannt ge­ge­ben und war, wie all­ge­mein be­kannt ist, Ge­gen­stand ei­ner um­fang­rei­chen Pres­se­be­richt­er­stat­tung.

Vor­lie­gend ist un­strei­tig, dass der Klä­ger, der sein Die­sel­fahr­zeug mit ei­nem EA189-Mo­tor be­reits im Jahr 2013 er­wor­ben hat­te, be­reits im Jahr 2015 Kennt­nis von den ge­mäß § 199 I BGB für den Be­ginn der Ver­jäh­rung er­for­der­li­chen Tat­sa­chen hat­te.

Der Klä­ger hat den von der Be­klag­ten aus­führ­lich dar­ge­leg­ten Vor­trag, er ha­be be­reits im Jahr 2015 die er­for­der­li­che Kennt­nis i. S. von § 199 I BGB be­ses­sen, nicht be­strit­ten. Be­reits in ih­rer Kla­ge­er­wi­de­rung er­hob die Be­klag­te die Ver­jäh­rungs­ein­re­de und mach­te um­fang­rei­che Aus­füh­run­gen zur po­si­ti­ven Kennt­nis des Klä­gers von den an­spruchs­be­grün­den­den Tat­sa­chen und der Mög­lich­keit der Er­he­bung ei­ner schlüs­si­gen Kla­ge im Jahr 2015 so­wie zur nach An­sicht der Be­klag­ten je­den­falls vor­lie­gen­den grob fahr­läs­si­gen Un­kennt­nis. In der Re­plik vom 26.08.2019 nahm der Klä­ger zur Fra­ge der Ver­jäh­rung nicht Stel­lung. Die Be­klag­te führ­te mit Schrift­satz vom 26.08.2019 auf den Sei­ten 5 bis 26 er­neut um­fang­reich zur Ver­jäh­rung der be­haup­te­ten An­sprü­che des Klä­gers aus. Der Klä­ger hat die­ses Vor­brin­gen in der münd­li­chen Ver­hand­lung vor dem Land­ge­richt am 03.09.2019 nicht be­strit­ten und in­so­weit auch kein Schrift­satz­recht be­an­tragt.

Rich­tig ist, dass das Land­ge­richt aus­weis­lich des Pro­to­kolls vom 03.09.2019 hin­sicht­lich der Ver­jäh­rungs­pro­ble­ma­tik die Auf­fas­sung ver­trat, es sei nicht da­von aus­zu­ge­hen, dass dem Klä­ger im Jahr 2015 die Er­he­bung ei­ner schlüs­si­gen Kla­ge ha­be zu­ge­mu­tet wer­den kön­nen. Gleich­wohl ist aus den dar­ge­leg­ten Grün­den nicht nur die Er­he­bung der Ver­jäh­rungs­ein­re­de, son­dern auch der dies­be­züg­li­che Sach­vor­trag der Be­klag­ten in der Be­ru­fungs­in­stanz zu be­rück­sich­ti­gen. Der Klä­ger hat aber auch in der Be­ru­fungs­in­stanz das tat­säch­li­che Vor­brin­gen der Be­klag­ten be­züg­lich der tat­be­stand­li­chen Vor­aus­set­zun­gen der er­ho­be­nen Ver­jäh­rungs­ein­re­de nicht be­strit­ten.

Des­halb ist vor­lie­gend un­strei­tig, dass der Klä­ger im Jahr 2015 nicht nur Kennt­nis von dem so­ge­nann­ten Die­sel- oder Ab­gas­skan­dal all­ge­mein hat­te, son­dern auch von der kon­kre­ten Be­trof­fen­heit sei­nes Die­sel­fahr­zeugs.

Un­er­heb­lich ist da­her, ob die Be­klag­te den Skan­dal im Jahr 2015 nur schlep­pend auf­ge­ar­bei­tet hat. Un­er­heb­lich ist ins­be­son­de­re, dass die Be­klag­te da­mals wie heu­te be­strei­tet, dass ver­fas­sungs­mä­ßig be­ru­fe­ne Ver­tre­ter der Be­klag­ten von der Ver­wen­dung der Ab­schalt­ein­rich­tung Kennt­nis hat­ten und des­halb der sub­jek­ti­ve Tat­be­stand der de­lik­ti­schen An­spruchs­nor­men er­füllt sei. In­so­weit ha­ben sich seit dem Jahr 2015 bis zur Kla­ge­er­he­bung kei­ne neu­en Er­kennt­nis­se er­ge­ben. An­ge­sichts des un­sub­stan­zi­ier­ten Be­strei­tens der Be­klag­ten un­ter Be­rück­sich­ti­gung von de­ren se­kun­dä­rer Dar­le­gungs­last stand und steht die feh­len­de De­tail­kennt­nis der Klä­ger­sei­te vom Wis­sen der Re­prä­sen­tan­ten der Be­klag­ten um die Ab­schalt­ein­rich­tung ei­ner Kla­ge nicht ent­ge­gen (vgl. z. B. Se­nat, Urt. v. 24.09.2019 – 10 U 11/19, ju­ris Rn. 67 ff.; Urt. v. 26.11.2019 – 10 U 154/19, ju­ris Rn. 66 ff.).

(2) Im Jahr 2015 stand kei­ne höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung zur Fra­ge, ob die Be­klag­te den Er­wer­bern von Kraft­fahr­zeu­gen mit dem Mo­tor EA189 de­lik­tisch haf­tet, der kla­ge­wei­sen Gel­tend­ma­chung ei­nes sol­chen An­spruchs ent­ge­gen. Viel­mehr gab es zu die­sem Zeit­punkt noch kei­ne ober­ge­richt­li­chen oder höchst­rich­ter­li­chen Ent­schei­dun­gen zu die­ser Fra­ge. Al­lei­ne der Um­stand, dass of­fe­ne, bis­lang höchst­rich­ter­lich nicht ent­schie­de­ne Rechts­fra­gen maß­geb­lich sind, macht ei­ne Kla­ge­er­he­bung nicht un­zu­mut­bar. Der Rechts­weg dient ge­ra­de da­zu, sol­che Fra­gen zu klä­ren (BeckOGK/Pie­ken­brock, Stand: 01.02.2020, § 199 BGB Rn. 129). Ein ge­setz­lich vor­ge­se­he­nes Ver­fah­ren zur Klä­rung ei­ner ent­schei­dungs­er­heb­li­chen Fra­ge ist stets zu­mut­bar. Zu­war­ten al­lein lässt kei­ne Klä­rung der Rechts­la­ge er­war­ten (BAG, Urt. v. 13.03.2013 – 5 AZR 424/12, BA­GE 144, 322 = ju­ris Rn. 27).

Ei­ne un­si­che­re oder zwei­fel­haf­te Rechts­la­ge be­steht nicht schon dann, wenn noch kei­ne höchst­rich­ter­li­che Ent­schei­dung ei­ner be­stimm­ten Fra­ge vor­liegt. Ver­langt wird viel­mehr ein „ernst­haf­ter Mei­nungs­streit in Recht­spre­chung und Schrift­tum“ (BGH, Urt. v. 07.12.2010 – XI ZR 348/09 Rn. 21; Urt. v. 24.09.2013 – I ZR 187/12 Rn. 41). Es gab 2015 aber auch kei­nen der­ar­ti­gen „ernst­haf­ten“ Mei­nungs­streit in Recht­spre­chung und Schrift­tum be­züg­lich der Fra­ge ei­ner Haf­tung der Be­klag­ten we­gen des Mo­tors EA189. Un­er­heb­lich ist, ob die Rechts­la­ge mög­li­cher­wei­se nach 2015 un­si­cher oder zwei­fel­haft ge­wor­den ist. Die Ver­jäh­rungs­frist wird nicht ver­län­gert, wenn die Rechts­la­ge erst un­si­cher wird, nach­dem die Ver­jäh­rung zu lau­fen be­gon­nen hat (BGH, Urt. v. 28.10.2014 – XI ZR 348/13, BGHZ 203, 115 = ju­ris Rn. 45).

(3) Ei­ne Un­zu­mut­bar­keit der Kla­ge­er­he­bung kann nicht aus den „sehr ho­hen Hür­den“ ab­ge­lei­tet wer­den, die an ei­ne Haf­tung ge­mäß § 826 BGB ge­stellt wer­den. Die Vor­schrift er­gänzt als „klei­ne Ge­ne­ral­klau­sel“ ne­ben den Tat­be­stän­den des § 823 I und II BGB das De­liktsrecht um ei­nen un­mit­tel­ba­ren Schutz von Ver­mö­gens­schä­den (Be­ckOK-BGB/Förs­ter, Stand: 01.02.2020, § 826 vor Rn. 1; vgl. auch MünchKomm-BGB/Wag­ner, 7. Aufl., § 826 Rn. 4). Aus dem Wort­laut der Vor­schrift er­gibt sich ein abs­trakt schwer zu fas­sen­der Tat­be­stand (so Be­ckOK-BGB/Förs­ter, a. a. O., § 826 vor Rn. 1), der durch ei­ne Viel­zahl von Fall­grup­pen in der Recht­spre­chung kon­kre­ti­siert wird. Die sich dar­aus er­ge­ben­den Her­aus­for­de­run­gen bei der Rechts­an­wen­dung füh­ren in­des nicht zur Un­zu­mut­bar­keit ei­ner Kla­ge­er­he­bung im Jahr 2015. Es gibt kei­nen Grund­satz da­hin ge­hend, dass die Ver­jäh­rung ei­nes auf ei­ne Ge­ne­ral­klau­sel ge­stütz­ten An­spruchs erst be­ginnt, wenn sich in der Recht­spre­chung ei­ne ent­spre­chen­de Fall­grup­pe her­aus­ge­bil­det hat. Viel­mehr bleibt es auch in sol­chen Fäl­len bei dem Grund­satz, dass der Be­ginn der Ver­jäh­rungs­frist nur aus­nahms­wei­se hin­aus­ge­scho­ben ist, wenn die Rechts­la­ge un­si­cher oder zwei­fel­haft ist. Dies ist nicht be­reits der Fall, wenn es um die An­wen­dung ei­ner „schwie­ri­gen“, weil ge­ne­ral­klau­sel­ar­tig ge­fass­ten Norm auf ei­nen Sach­ver­halt geht und Recht­spre­chung hier­zu noch nicht er­gan­gen ist. Die Ver­jäh­rung be­ruht auf den Ge­dan­ken des Schuld­ner­schut­zes und des Rechts­frie­dens. Zum ei­nen soll der Schuld­ner da­vor be­wahrt wer­den, nach län­ge­rer Zeit mit von ihm nicht mehr er­war­te­ten An­sprü­chen über­zo­gen zu wer­den. Zum an­de­ren soll die Ver­jäh­rung den Gläu­bi­ger da­zu ver­an­las­sen, recht­zei­tig ge­gen den Schuld­ner vor­zu­ge­hen, wo­bei es dem Gläu­bi­ger auch mög­lich sein muss, den An­spruch durch­zu­set­zen (BGH, Urt. v. 15.03.2011 – VI ZR 162/10 Rn. 16; s. auch BGH, Urt. v. 30.09.2003 – XI ZR 426/01, BGHZ 156, 232 = ju­ris Rn. 53; Urt. v. 18.06.2009 – VII ZR 167/08, BGHZ 181, 310 = ju­ris Rn. 15). Es wi­der­sprä­che der dem Rechts­frie­den und der Rechts­si­cher­heit die­nen­den Funk­ti­on des Ver­jäh­rungs­rechts, wenn es für die Fra­ge des Ver­jäh­rungs­be­ginns dar­auf an­kä­me, ob der gel­tend ge­mach­te An­spruch auf ei­ne „ein­fa­che“ oder ei­ne „schwie­ri­ge“ Norm ge­stützt wird.

(4) Auch der Um­stand, dass – wie sich im vor­lie­gen­den Ver­fah­ren so­wie ei­ner Viel­zahl wei­te­rer so­ge­nann­ter „Die­sel­ver­fah­ren“ ge­gen die hie­si­ge Be­klag­te oder an­de­re Kon­zern­ge­sell­schaf­ten des Volks­wa­gen-Kon­zerns ein­drück­lich zeigt – das Vor­lie­gen der ein­zel­nen Tat­be­stands­vor­aus­set­zun­gen für ei­ne de­lik­ti­sche Haf­tung der Be­klag­ten aus § 826 BGB oder § 823 II BGB in Ver­bin­dung mit ei­nem Schutz­ge­setz im Streit steht, ge­nügt nicht, um das Vor­lie­gen ei­ner un­si­che­ren und zwei­fel­haf­ten Rechts­la­ge zu be­ja­hen. An­dern­falls er­gä­be sich al­lei­ne dar­aus, dass ei­ne be­klag­te Par­tei das Vor­lie­gen der Vor­aus­set­zun­gen ei­nes ge­gen sie gel­tend ge­mach­ten An­spruchs um­fas­send be­strei­tet oder dass sie über ei­nen län­ge­ren Zeit­raum das Er­ge­hen rechts­kräf­ti­ger ober- und höchst­rich­ter­li­cher Ent­schei­dun­gen ge­gen sie ver­hin­dert, ein Hin­aus­schie­ben des Ver­jäh­rungs­be­ginns. Hier­für be­steht aber kei­ne Ver­an­las­sung.

c) Im Er­geb­nis ist da­her fest­zu­hal­ten, dass dem Klä­ger be­reits im Jahr 2015 die Er­he­bung ei­ner Kla­ge zu­mut­bar war. Die Ver­jäh­rungs­frist be­gann da­her mit dem Schluss des Jah­res 2015 zu lau­fen und en­de­te mit dem Schluss des Jah­res 2018. Ei­ne Hem­mung der Ver­jäh­rung vor Ab­lauf der Ver­jäh­rungs­frist ist nicht er­folgt. Die Kla­ge­er­he­bung er­folg­te erst im Jahr 2019 und konn­te da­her nicht mehr zur Hem­mung des Laufs der Ver­jäh­rungs­frist füh­ren.

III. Die Kos­ten­ent­schei­dung be­ruht auf § 97 I und § 92 I 1 Fall 2 ZPO. … Die Re­vi­si­on wird ge­mäß § 543 II 1 Nr. 1 und Nr. 2 ZPO zu­ge­las­sen. Die Fra­ge der Zu­mut­bar­keit der Kla­ge­er­he­bung des Ei­gen­tü­mers ei­nes mit ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung ver­se­he­nen Kraft­fahr­zeugs der Be­klag­ten ge­gen die Be­klag­te im Jahr 2015 ist für zahl­rei­che an­de­re rechts­hän­gi­ge Ver­fah­ren re­le­vant und hat grund­sätz­li­che Be­deu­tung.

Hin­weis: Die Re­vi­si­on des Klä­gers hat­te eben­falls kei­nen Er­folg. Der BGH hat sie mit Ur­teil vom 17.12.2020 – VI ZR 739/20 – zu­rück­ge­wie­sen, weil er Scha­dens­er­satz­an­sprü­che des Klä­gers eben­falls als ver­jährt an­ge­se­hen hat.

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