1. Ei­ne Wi­der­rufs­in­for­ma­ti­on, für die die Ge­setz­lich­keits­fik­ti­on des Art. 247 § 6 II 3 EGBGB gilt, ist trotz ei­ner Kas­ka­den­ver­wei­sung („… al­le Pflicht­an­ga­ben nach § 492 Ab­satz 2 BGB [z. B. An­ga­be zur Art des Dar­le­hens, An­ga­be zum Net­to­dar­le­hens­be­trag, An­ga­be zur Ver­trags­lauf­zeit] …“) ord­nungs­ge­mäß. Dar­an än­dert nichts, dass ei­ne sol­che Kas­ka­den­ver­wei­sung nach der Recht­spre­chung des EuGH (Urt. v. 26.03.2020 – C?66/19, ECLI:EU:C:2020:242 – Kreis­spar­kas­se Saar­lou­is) nicht dem Er­for­der­nis ge­nügt, ei­nen Ver­brau­cher „in kla­rer, prä­gnan­ter Form“ über die Wi­der­rufs­frist und die an­de­ren Mo­da­li­tä­ten für die Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts zu in­for­mie­ren (so schon Se­nat, Beschl. v. 31.03.2020 – XI ZR 198/19, WM 2020, 838 Rn. 10 ff.).
  2. Ein Dar­le­hens­ver­trag und ein Ver­trag über ei­ne Rest­schuld­ver­si­che­rung kön­nen auch dann ver­bun­de­ne Ver­trä­ge i. S. von § 358 BGB sein, wenn es sich bei der Rest­schuld­ver­si­che­rung um ei­ne Grup­pen­ver­si­che­rung han­delt und die­se Ge­stal­tung zur Fol­ge hat, dass Dar­le­hens­ge­ber und Un­ter­neh­mer i. S. von § 358 BGB iden­tisch sind.

BGH, Ur­teil vom 23.06.2020 – XI ZR 491/19

Sach­ver­halt: Die Par­tei­en strei­ten dar­über, ob der Klä­ger sei­ne auf den Ab­schluss ei­nes Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung wirk­sam wi­der­ru­fen hat.

Der Klä­ger er­warb am 23.10.2014 ei­nen Pkw der Mar­ke Fi­at zum Preis von 27.599 €. Zur Fi­nan­zie­rung des über die ge­leis­te­te An­zah­lung von 500 € hin­aus­ge­hen­den Kauf­preis­teils und ei­ner am sel­ben Tag ab­ge­schlos­se­nen Rest­schuld­ver­si­che­rung schlos­sen die Par­tei­en eben­falls am 23.10.2014 ei­nen Dar­le­hens­ver­trag über 29.114 € mit ei­nem ge­bun­de­nen Soll­zins­satz von 2,95 % p. a. und ei­ner Lauf­zeit von 72 Mo­na­ten. Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen soll­ten mit ei­ner ers­ten Ra­te von 311,47 €, 70 mo­nat­li­chen Fol­ge­ra­ten zu je­weils 322 € und ei­ner Ab­schluss­ra­te von 9.803,33 € er­bracht wer­den. Der Ab­schluss der Rest­schuld­ver­si­che­rung, für die der Klä­ger ein­ma­lig ei­ne Prä­mie von 2.015 € zu zah­len hat­te, voll­zog sich der­ge­stalt, dass die Be­klag­te den Klä­ger zu dem zwi­schen ihr und zwei Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten be­ste­hen­den Grup­pen­ver­si­che­rungs­ver­trag an­mel­de­te. Dem Dar­le­hens­ver­trag war ei­ne Wi­der­rufs­be­leh­rung fol­gen­den In­halts bei­ge­schlos­sen:

Wi­der­rufs­in­for­ma­ti­on

Wi­der­rufs­recht

Sie kön­nen Ih­re Ver­trags­er­klä­rung in­ner­halb von 14 Ta­gen oh­ne An­ga­be von Grün­den wi­der­ru­fen. Die Frist be­ginnt nach Ab­schluss des Ver­trags, aber erst, nach­dem Sie al­le Pflicht­an­ga­ben nach § 492 Ab­satz 2 BGB (z. B. An­ga­be zur Art des Dar­le­hens, An­ga­be zum Net­to­dar­le­hens­be­trag, An­ga­be zur Ver­trags­lauf­zeit) er­hal­ten ha­ben. Sie ha­ben al­le Pflicht­an­ga­ben er­hal­ten, wenn sie in der für Sie be­stimm­ten Aus­fer­ti­gung Ih­res An­trags oder in der für Sie be­stimm­ten Aus­fer­ti­gung der Ver­trags­ur­kun­de oder in ei­ner für Sie be­stimm­ten Ab­schrift Ih­res An­trags oder der Ver­trags­ur­kun­de ent­hal­ten sind und Ih­nen ei­ne sol­che Un­ter­la­ge zur Ver­fü­gung ge­stellt wor­den ist. Über in den Ver­trags­text nicht auf­ge­nom­me­ne Pflicht­an­ga­ben kön­nen Sie nach­träg­lich auf ei­nem dau­er­haf­ten Da­ten­trä­ger in­for­miert wer­den; die Wi­der­rufs­frist be­trägt dann ei­nen Mo­nat. Sie sind mit den nach­ge­hol­ten Pflicht­an­ga­ben noch­mals auf den Be­ginn der Wi­der­rufs­frist hin­zu­wei­sen. Zur Wah­rung der Wi­der­rufs­frist ge­nügt die recht­zei­ti­ge Ab­sen­dung des Wi­der­rufs, wenn die Er­klä­rung auf ei­nem dau­er­haf­ten Da­ten­trä­ger (z. B. Brief, Te­le­fax, E-Mail) er­folgt. Der Wi­der­ruf ist zu rich­ten an: F-GmbH, … (Fax-Nr.: …, E-Mail: …).

Be­son­der­hei­ten bei wei­te­ren Ver­trä­gen

  • Wi­der­ru­fen Sie die­sen Dar­le­hens­ver­trag, so sind Sie auch an den Fahr­zeug­kauf­ver­trag und an den Ver­trag über die Rest­schuld­ver­si­che­rung (im Fol­gen­den: ver­bun­de­ner Ver­trag) nicht mehr ge­bun­den.
  • Steht Ih­nen in Be­zug auf den ver­bun­de­nen Ver­trag ein Wi­der­rufs­recht zu, so sind Sie mit wirk­sa­mem Wi­der­ruf des ver­bun­de­nen Ver­trags auch an den Dar­le­hens­ver­trag nicht mehr ge­bun­den. Für die Rechts­fol­gen des Wi­der­rufs sind die in dem ver­bun­de­nen Ver­trag ge­trof­fe­nen Re­ge­lun­gen und die hier­für er­teil­te Wi­der­rufs­be­leh­rung maß­geb­lich.

Wi­der­rufs­fol­gen

So­weit das Dar­le­hen be­reits aus­ge­zahlt wur­de, ha­ben Sie es spä­tes­tens in­ner­halb von 30 Ta­gen zu­rück­zu­zah­len und für den Zeit­raum zwi­schen der Aus­zah­lung und der Rück­zah­lung des Dar­le­hens den ver­ein­bar­ten Soll­zins zu ent­rich­ten. Die Frist be­ginnt mit der Ab­sen­dung der Wi­der­rufs­er­klä­rung. Für den Zeit­raum zwi­schen Aus­zah­lung und Rück­zah­lung ist bei bei voll­stän­di­ger In­an­spruch­nah­me des Dar­le­hens pro Tag ein Zins­be­trag in Hö­he von 0,00 Eu­ro zu zah­len. Die­ser Be­trag ver­rin­gert sich ent­spre­chend, wenn das Dar­le­hen nur teil­wei­se in An­spruch ge­nom­men wur­de.

Be­son­der­hei­ten bei wei­te­ren Ver­trä­gen

  • Steht Ih­nen in Be­zug auf den ver­bun­de­nen Ver­trag ein Wi­der­rufs­recht zu, sind im Fal­le des wirk­sa­men Wi­der­rufs des ver­bun­de­nen Ver­trags An­sprü­che von uns auf Zah­lung von Zin­sen und Kos­ten aus der Rück­ab­wick­lung des Dar­le­hens­ver­trags ge­gen Sie aus­ge­schlos­sen.
  • Sind Sie auf­grund des Wi­der­rufs die­ses Dar­le­hens­ver­trags an den ver­bun­de­nen Ver­trag nicht mehr ge­bun­den, sind in­so­weit die bei­der­seits emp­fan­ge­nen Leis­tun­gen zu­rück­zu­ge­wäh­ren.
  • Sie sind nicht ver­pflich­tet, die Sa­che zu­rück­zu­sen­den, wenn der an dem ver­bun­de­nen Ver­trag be­tei­lig­te Un­ter­neh­mer an­ge­bo­ten hat, die Sa­chen ab­zu­ho­len. Grund­sätz­lich tra­gen Sie die un­mit­tel­ba­ren Kos­ten der Rück­sen­dung der Wa­ren. Dies gilt nicht, wenn der an dem ver­bun­de­nen Ver­trag be­tei­lig­te Un­ter­neh­mer sich be­reit er­klärt hat, die­se Kos­ten zu tra­gen, oder er es un­ter­las­sen hat, Sie über die Pflicht, die un­mit­tel­ba­ren Kos­ten der Rück­sen­dung zu tra­gen, zu un­ter­rich­ten. Bei au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­nen Ver­trä­gen, bei de­nen die Wa­ren zum Zeit­punkt des Ver­trags­schlus­ses zur Woh­nung von Ih­nen ge­lie­fert wor­den sind, ist der Un­ter­neh­mer ver­pflich­tet, die Wa­ren auf ei­ge­ne Kos­ten ab­zu­ho­len, wenn die Wa­ren so be­schaf­fen sind, dass sie nicht per Post zu­rück­ge­sandt wer­den kön­nen. Wenn Sie die auf­grund des ver­bun­de­nen Ver­trags über­las­se­ne Sa­che nicht oder teil­wei­se nicht oder nur in ver­schlech­ter­tem Zu­stand zu­rück­ge­wäh­ren kön­nen, ha­ben Sie in­so­weit Wert­er­satz zu leis­ten. Dies kommt al­ler­dings nur in Be­tracht, wenn der Wert­ver­lust auf ei­nen Um­gang mit den Wa­ren zu­rück­zu­füh­ren ist, der zur Prü­fung der Be­schaf­fen­heit, der Ei­gen­schaf­ten und der Funk­ti­ons­wei­se der Wa­ren nicht not­wen­dig war.
  • Wenn Sie in­fol­ge des Wi­der­rufs des Dar­le­hens­ver­trags nicht mehr an den wei­te­ren Ver­trag ge­bun­den sind oder in­fol­ge des Wi­der­rufs des wei­te­ren Ver­trags nicht mehr an den Dar­le­hens­ver­trag ge­bun­den sind, gilt er­gän­zend Fol­gen­des: Ist das Dar­le­hen bei Wirk­sam­wer­den des Wi­der­rufs dem Ver­trags­part­ner von Ih­nen aus dem ver­bun­de­nen Ver­trag be­reits zu­ge­flos­sen, tre­ten wir im Ver­hält­nis zu Ih­nen hin­sicht­lich der Rechts­fol­gen des Wi­der­rufs in die Rech­te und Pflich­ten des Ver­trags­part­ners aus dem wei­te­ren Ver­trag ein.

Ein­wen­dun­gen bei ver­bun­de­nen Ver­trä­gen

Sie kön­nen die Rück­zah­lung des Dar­le­hens ver­wei­gern, so­weit Sie Ein­wen­dun­gen be­rech­ti­gen wür­den, Ih­re Leis­tung ge­gen­über dem Ver­trags­part­ner aus dem ver­bun­de­nen Ver­trag zu ver­wei­gern. Dies gilt nicht, wenn das fi­nan­zier­te Ent­gelt we­ni­ger als 200 Eu­ro be­trägt oder wenn der Rechts­grund für die Ein­wen­dung auf ei­ner Ver­ein­ba­rung be­ruht, die zwi­schen Ih­nen und dem an­de­ren Ver­trags­part­ner nach dem Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­trof­fen wur­de. Kön­nen Sie von dem an­de­ren Ver­trags­part­ner Nach­er­fül­lung ver­lan­gen, so kön­nen Sie die Rück­zah­lung des Dar­le­hens erst ver­wei­gern, wenn die Nach­er­fül­lung fehl­ge­schla­gen ist.

Fer­ner ent­hiel­ten die dem Dar­le­hens­ver­trag bei­ge­füg­ten Dar­le­hens­be­din­gun­gen un­ter an­de­rem fol­gen­de An­ga­ben:

„XII. Auf­sichts­be­hör­de
Die für die Bank zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de ist die Bun­des­an­stalt für Fi­nanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht (Ba­Fin), Grau­rhein­dor­fer Stra­ße 108, 53117 Bonn. Soll­te der Dar­le­hens­neh­mer Grund für ei­ne Be­schwer­de über die Bank se­hen, be­steht für ihn die Mög­lich­keit, sich schrift­lich oder per E-Mail (poststelle@​bafin.​de) oder Fax an die Ba­Fin zu wen­den.

XI­II. Au­ßer­ge­richt­li­ches Be­schwer­de- und Rechts­be­helfs­ver­fah­ren/Schlich­tungs­stel­le
Für die Bei­le­gung von Strei­tig­kei­ten mit der Bank kann der Dar­le­hens­neh­mer sich un­be­scha­det sei­nes Rechts, die Ge­rich­te an­zu­ru­fen, an die Schlich­tungs­stel­le bei der Deut­schen Bun­des­bank wen­den: Deut­sche Bun­des­bank, Schlich­tungs­stel­le, Post­fach 11 12 32, 60047 Frank­furt am Main, E-Mail: schlichtung@​bundesbank.​de. Die Vor­aus­set­zun­gen für den Zu­gang zu dem Be­schwer­de­ver­fah­ren er­ge­ben sich aus ei­nem Merk­blatt, das im In­ter­net un­ter www.​bundesbank.​de, dort im Be­reich Ser­vice, ab­ruf­bar ist. Die Be­schwer­de kann schrift­lich oder per E-Mail oder Fax bei der Schlich­tungs­stel­le ein­ge­reicht wer­den.“

Mit Schrei­ben vom 11.09.2017 er­klär­te der Klä­ger den Wi­der­ruf sei­ner auf Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­ten Wil­lens­er­klä­rung. Nach­dem die Be­klag­te den Wi­der­ruf als ver­fris­tet zu­rück­ge­wie­sen hat­te, bot der Klä­ger ihr mit An­walts­schrei­ben vom 28.05.2018 an, das fi­nan­zier­te Fahr­zeug nach vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ein­ba­rung bei ihm ab­zu­ho­len, und for­der­te sie – er­folg­los – zur Rück­zah­lung der von ihm er­brach­ten Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen so­wie der An­zah­lung auf.

Mit sei­ner Kla­ge be­gehrt der Klä­ger, (1.) die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an ihn 12.725,47 € nebst Zin­sen Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des fi­nan­zier­ten Fahr­zeugs zu zah­len, (2.) fest­zu­stel­len, dass er in­fol­ge sei­ner Wi­der­rufs­er­klä­rung aus dem mit der Be­klag­ten ge­schlos­se­nen Dar­le­hens­ver­trag we­der Zins- noch Til­gungs­leis­tun­gen ge­mäß § 488 I 2 BGB schul­de, und (3.) die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an ihn au­ßer­ge­richt­li­che Rechts­an­walts­kos­ten in Hö­he von 887,03 € nebst Zin­sen zu zah­len.

Die Kla­ge ist in den Vor­in­stan­zen er­folg­los ge­blie­ben. Der XI. Zi­vil­se­nat des BGH hat den Klä­ger dar­auf hin­ge­wie­sen, dass er be­ab­sich­ti­ge, die Re­vi­si­on ge­mäß § 552a ZPO durch Be­schluss zu­rück­zu­wei­sen.

Aus den Grün­den: [7]    II. Der Sa­che kommt ent­ge­gen der An­nah­me des Be­ru­fungs­ge­richts kei­ne rechts­grund­sätz­li­che Be­deu­tung zu. Die Re­vi­si­on hat auch kei­ne Aus­sicht auf Er­folg.

[8]    1. Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Re­vi­si­on hat die Be­klag­te ih­re aus § 492 II BGB i. V. mit Art. 247 § 6 II 1 und 2 EGBGB in der hier maß­geb­li­chen, vom 13.06.2014 bis zum 20.03.2016 gel­ten­den Fas­sung (im Fol­gen­den: a.F.) re­sul­tie­ren­de Ver­pflich­tung, klar und ver­ständ­lich über das nach § 495 BGB be­ste­hen­de Wi­der­rufs­recht zu in­for­mie­ren, er­füllt.

[9]    a) Die Be­klag­te kann sich auf die Ge­setz­lich­keits­fik­ti­on des Art. 247 § 6 II 3 EGBGB a.F. be­ru­fen. Die in den Ver­trags­un­ter­la­gen ent­hal­te­ne Wi­der­rufs­in­for­ma­ti­on setzt sich durch ih­re Über­schrift vom üb­ri­gen Ver­trags­text ab und ist mit­tels wei­te­rer, in Fett­druck ge­hal­te­ner Zwi­schen­über­schrif­ten deut­lich ge­stal­tet. Sie ent­spricht, was der Se­nat durch ei­nen Ver­gleich selbst fest­stel­len kann (st. Rspr., vgl. nur Se­nat, Urt. v. 11.10.2016 – XI ZR 482/15, BGHZ 212, 207 Rn. 26), dem ge­setz­li­chen Mus­ter in An­la­ge 7 zu Art. 247 § 6 II und § 12 I EGBGB a.F. Die Ab­wei­chun­gen hin­sicht­lich For­mat und Schrift­grö­ße sind zu­läs­sig (Art. 247 § 6 II 5 EGBGB). Dies gilt auch für die An­wen­dung der Ge­stal­tungs­hin­wei­se 2, 2a, 6, 6a, 6b, 6c, 6f und 6g. Dass es sich bei dem Dar­le­hens­ver­trag, dem Kauf­ver­trag und der Rest­schuld­ver­si­che­rung um ver­bun­de­ne Ver­trä­ge nach § 358 BGB ge­han­delt hat, hat die Be­klag­te ge­nau be­zeich­net, so­dass ei­ne Wie­der­ho­lung in der Wi­der­rufs­in­for­ma­ti­on nach dem drit­ten Stern­chen­hin­weis in dem Mus­ter in An­la­ge 7 zu Art. 247 § 6 II und § 12 I EGBGB a.F. ent­behr­lich war. Für den Er­halt der Ge­setz­lich­keits­fik­ti­on ist es un­schäd­lich, dass die Be­klag­te in der Wi­der­rufs­in­for­ma­ti­on den pro Tag zu zah­len­den Zins­be­trag mit „0,00 Eu­ro“ an­ge­ge­ben hat (vgl. Se­nat, Beschl. v. 31.03.2020 – XI ZR 198/19, WM 2020, 838 Rn. 9).

[10]   Der Be­acht­lich­keit der Ge­setz­lich­keits­fik­ti­on steht das Ur­teil des EuGH vom 26.03.2020 – C?66/19, ECLI:EU:C:2020:242 = WM 2020, 688 – Kreis­spar­kas­se Saar­lou­is – nicht ent­ge­gen. Dar­in hat der Ge­richts­hof zwar ent­schie­den, Art. 10 II lit. p der Richt­li­nie 2008/48/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la-ments und des Ra­tes vom 23.04.2008 über Ver­brau­cher­kre­dit­ver­trä­ge und zur Auf­he­bung der Richt­li­nie 87/102/EWG des Ra­tes (ABl. 2008 L 133, 66; be­rich­tigt in ABl. 2009 L 207, 14, ABl. 2010 L 199, 40, und ABl. 2011 L 234, 46, im Fol­gen­den: Ver­brau­cher­kre­dit­richt­li­nie) sei da­hin aus­zu­le­gen, dass er dem ent­ge­gen­ste­he, dass ein Kre­dit­ver­trag hin­sicht­lich der in Art. 10 die­ser Richt­li­nie ge­nann­ten An­ga­ben auf ei­ne na­tio­na­le Vor­schrift ver­wei­se, die selbst auf wei­te­re Rechts­vor­schrif­ten des be­tref­fen­den Mit­glied­staats ver­wei­se. Wie der Se­nat aber mit Be­schluss vom 31.03.2020 – XI ZR 198/19, WM 2020, 838 – im Ein­zel­nen be­grün­det hat, ist es ihm ver­wehrt, sich ge­gen die aus­drück­li­che An­ord­nung des Ge­setz­ge­bers in Art. 247 § 6 II 3 EGBGB a.F. zu stel­len. Für ei­ne richt­li­ni­en­kon­for­me Aus­le­gung ist kein Raum (Se­nat, Beschl. v. 31.03.2020 – XI ZR 198/19, WM 2020, 838 Rn. 10 ff.; vgl. da­zu auch BVerfG, Beschl. v. 13.02.2020 – 2 BvR 739/17, GRUR 2020, 506 Rn. 114 ff.).

[11]   b) Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Re­vi­si­on han­delt es sich bei dem Dar­le­hens­ver­trag, dem Kauf­ver­trag und der Rest­schuld­ver­si­che­rung um ver­bun­de­ne Ver­trä­ge nach § 358 BGB. Dass die Rest­schuld­ver­si­che­rung in Ge­stalt ei­ner Grup­pen­ver­si­che­rung ab­ge­schlos­sen wor­den ist, steht dem nicht ent­ge­gen. Nach § 358 III 1 BGB sind ein Ver­trag über die Er­brin­gung ei­ner Leis­tung durch ei­nen Un­ter­neh­mer und ein Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag ver­bun­den, wenn das Dar­le­hen ganz oder teil­wei­se der Fi­nan­zie­rung des an­de­ren Ver­trags dient und bei­de Ver­trä­ge ei­ne wirt­schaft­li­che Ein­heit bil­den. Da­nach setzt das Vor­lie­gen von ver­bun­de­nen Ver­trä­gen im Sin­ne die­ser Vor­schrift zwei Wil­lens­er­klä­run­gen des Ver­brau­chers vor­aus, die auf den Ab­schluss zwei­er recht­lich selbst­stän­di­ger Ver­trä­ge, zum ei­nen über die Er­brin­gung ei­ner Leis­tung und zum an­de­ren über ein Ver­brau­cher­dar­le­hen, ge­rich­tet sind (Se­nat, Urt. v. 27.02.2018 – XI ZR 160/17, WM 2018, 729 Rn. 28 m. w. Nachw.). In die­sem Fall be­steht das Auf­spal­tungs­ri­si­ko, vor dem § 358 BGB schüt­zen will (vgl. Se­nat, Urt. v. 15.12.2009 – XI ZR 45/09, BGHZ 184, 1 Rn. 25; Urt. v. 18.01.2011 – XI ZR 356/09, WM 2011, 451 Rn. 25; Urt. v. 28.05.2013 – XI ZR 6/12, WM 2013, 1314 Rn. 30). Die­se Vor­aus­set­zun­gen sind vor­lie­gend in Be­zug auf den Dar­le­hens­ver­trag und den durch ihn fi­nan­zier­ten Bei­tritt zur Rest­schuld­ver­si­che­rung er­füllt. Der Klä­ger hat am 23.10.2014 mit dem Bei­tritt zur Rest­schuld­ver­si­che­rung und der Ver­ein­ba­rung des Dar­le­hens­ver­trags zwei Wil­lens­er­klä­run­gen in Be­zug auf zwei selbst­stän­di­ge Ver­trä­ge ab­ge­ge­ben. Dass im Hin­blick auf die Ge­stal­tung der Rest­schuld­ver­si­che­rung als Grup­pen­ver­si­che­rung in­so­weit Dar­le­hens­ge­ber und Un­ter­neh­mer iden­tisch sind, hin­dert in dem hier maß­geb­li­chen Zeit­raum und der vor­lie­gen­den Fall­kon­stel­la­ti­on die An­wend­bar­keit des § 358 BGB nicht (vgl. OLG Frank­furt a. M., Beschl. v. 10.12.2013 – 1 W 79/13, ZIP 2014, 365, 366 f.; OLG Hamm, Urt. v. 11.12.2013 – 31 U 127/13, ju­ris Rn. 24 f.; OLG Ros­tock, Beschl. v. 23.03.2005 – 1 W 63/03, NJW-RR 2005, 1416; OLG Schles­wig, Urt. v. 26.04.2007 – 5 U 162/06, NJW-RR 2007, 1347, 1348; Münch­Komm-BGB/Ha­ber­sack, 8. Aufl., § 358 Rn. 15; Pa­landt/Grü­ne­berg, BGB, 79. Aufl., § 358 Rn. 2; a. A, OLG Karls­ru­he, Urt. v. 17.09.2014 – 17 U 239/13, WM 2014, 2162, 2163 f.; Stau­din­ger/Her­res­thal, BGB, Neu­be­arb. 2016, § 358 Rn. 231).

[12]   2. Oh­ne Er­folg wen­det sich die Re­vi­si­on auch ge­gen die wei­te­ren Aus­füh­run­gen des Be­ru­fungs­ge­richts, dass zu den An­ga­ben über das ein­zu­hal­ten­de Ver­fah­ren bei der Kün­di­gung des Ver­trags nach Art. 247 § 6 II Nr. 5 EGBGB a.F. nicht die In­for­ma­ti­on über das au­ßer­or­dent­li­che Kün­di­gungs­recht des § 314 BGB ge­hört (vgl. Se­nat, Urt. v. 05.11.2019 – XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 = WM 2019, 2353 Rn. 26 ff.; Urt. v. 05.11.2019 – XI ZR 11/19, ju­ris Rn. 24 ff.; Beschl. v. 11.02.2020 – XI ZR 648/18, ju­ris Rn. 20 f.) und dass zur In­for­ma­ti­on über den Ver­zugs­zins­satz und die Art und Wei­se sei­ner et­wai­gen An­pas­sung ge­mäß Art. 247 § 6 I Nr. 1 i. V. mit § 3 I Nr. 11 EGBGB a.F. die Wie­der­ga­be des Ge­set­zes (§ 288 I BGB) ge­nügt, oh­ne dass es der An­ga­be des zum Zeit­punkt des Ver­trags­schlus­ses gel­ten­den kon­kre­ten Pro­zent­sat­zes be­darf (vgl. Se­nat, Urt. v. 05.11.2019 – XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 = WM 2019, 2353 Rn. 26 ff.; Beschl. v. 11.02.2020 – XI ZR 648/18, ju­ris Rn. 22 f.). Eben­so ist die An­nah­me des Be­ru­fungs­ge­richts zu­tref­fend, dass die nach Art. 247 § 7 Nr. 3 EGBGB a.F. er­for­der­li­che In­for­ma­ti­on über die Be­rech­nungs­me­tho­de des An­spruchs auf Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung klar und ve­ständ­lich ist, wenn – wie vor­lie­gend – der Dar­le­hens­ge­ber die für die Be­rech­nung der Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung we­sent­li­chen Pa­ra­me­ter in gro­ben Zü­gen be­nennt (vgl. Se­nat, Urt. v. 05.11.2019 – XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 = WM 2019, 2353 Rn. 40 ff.; Urt. v. 05.11.2019 – XI ZR 11/19, ju­ris Rn. 37 ff.; Beschl. v. 11.02.2020 – XI ZR 648/18, ju­ris Rn. 14 ff.).

[13]   Ent­ge­gen den An­grif­fen der Re­vi­si­on sind auch die In­for­ma­tio­nen der Be­klag­ten über den Zu­gang des Dar­le­hens­neh­mers zu ei­nem au­ßer­ge­richt­li­chen Be­schwer­de- und Rechts­be­helfs­ver­fah­ren und ge­ge­be­nen­falls die Vor­aus­set­zun­gen für die­sen Zu­gang ge­mäß Art. 247 § 7 Nr. 4 EGBGB a.F. nicht zu be­an­stan­den. Die An­ga­be der pos­ta­li­schen An­schrift der na­ment­lich be­nann­ten Be­schwer­de­stel­le und ih­rer In­ter­net­adres­se so­wie der Hin­weis auf das dort er­hält­li­che Merk­blatt er­mög­li­chen es ei­nem nor­mal in­for­mier­ten, an­ge­mes­sen auf­merk­sa­men und ver­stän­di­gen Ver­brau­cher, sich über die Zu­läs­sig­keits­vor­aus­set­zun­gen zu in­for­mie­ren, die im Fall der Ein­le­gung ei­ner au­ßer­ge­richt­li­chen Be­schwer­de nach der maß­ge­ben­den Ver­fah­rens­ord­nung be­ste­hen (vgl. Se­nat, Beschl. v. 11.02.2020 – XI ZR 648/18, ju­ris Rn. 37 ff.).

[14]   Schließ­lich hat die Be­klag­te, an­ders als die Re­vi­si­on meint, in Num­mer XII der Ver­trags­be­din­gun­gen auch ge­mäß Art. 247 § 6 I Nr. 3 EGBGB a.F. die für sie zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de an­ge­ge­ben. Dies ist ge­mäß § 6 KWG die Bun­des­an­stalt für Fi­nanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht (vgl. Se­nat, Urt. v. 04.07.2017 – XI ZR 741/16, WM 2017, 1602 Rn. 5 und 27).

[15]   3. Die Vor­ab­ent­schei­dungs­ge­su­che des Ein­zel­rich­ters des LG Ra­vens­burg (Beschl. v. 07.01.2020 – 2 O 315/19, BKR 2020, 151; Beschl. v. 05.03.2020 – 2 O 328/19, 2 O 280/19 und 2 O 334/19, ju­ris; Beschl. v. 31.03.2020 – 2 O 294/19 und 2 O 249/19, ju­ris) recht­fer­ti­gen kei­ne ab­wei­chen­de Be­ur­tei­lung, so­dass der hilfs­wei­se er­folg­ten An­re­gung der Re­vi­si­on, das Ver­fah­ren aus­zu­set­zen, kein Er­folg be­schie­den ist. Die dort von dem Ein­zel­rich­ter auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen sind an­ge­sichts des Wort­lauts, der Re­ge­lungs­sys­te­ma­tik und des Re­ge­lungs­zwecks der Ver­brau­cher­kre­dit­richt­li­nie der­art of­fen­kun­dig zu be­ant­wor­ten, dass für ver­nünf­ti­ge Zwei­fel kein Raum bleibt („ac­te clair“, vgl. EuGH, Urt. v. 06.10.1982 – Rs. 283/81, ECLI:EU:C:1982:335 = Slg. 1982, 3415 Rn. 16 – CIL­FIT; Urt. v. 15.09.2005 – C?495/03, ECLI:EU:C:2005:552 = Slg. 2005, I?8151 Rn. 33 – In­ter­mo­dal Trans­ports; BVerfG [3. Kam­mer des Ers­ten Se­nats], Beschl. v. 15.01.2015 – 1 BvR 499/12, WM 2015, 525, 526; Se­nat, Urt. v. 12.09.2017 – XI ZR 590/15, BGHZ 215, 359 Rn. 36; Urt. v. 18.06.2019 – XI ZR 768/17, WM 2019, 2153 Rn. 69).

[16]   4. Es liegt auch kein Zu­las­sungs­grund vor. Ent­ge­gen der An­nah­me des Be­ru­fungs­ge­richts kommt dem Rechts­streit kei­ne grund­sätz­li­che Be­deu­tung (§ 543 II 1 Nr. 1 ZPO) mehr zu. Die von ihm auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen las­sen sich mit den von der höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung nach Er­lass des Be­ru­fungs­ur­teils ent­wi­ckel­ten Leit­li­ni­en wie dar­ge­legt be­ant­wor­ten. Da die Ent­schei­dung des Be­ru­fungs­ge­richts auch im Üb­ri­gen kei­ne re­vi­si­ons­recht­lich er­heb­li­chen Rechts- oder Ver­fah­rens­feh­ler auf­weist, ist ei­ne Ent­schei­dung des Se­nats auch nicht zur Si­che­rung ei­ner ein­heit­li­chen Recht­spre­chung (§ 543 II 1 Nr. 2 ZPO) er­for­der­lich.

Hin­wei­se: 1. Die Re­vi­si­on wur­de durch ein­stim­mi­gen Be­schluss vom 08.09.2020 zu­rück­ge­wie­sen.

2. Art. 247 § 6 II EGBGB in der vom 13.06.2014 bis zum 20.03.2016 gel­ten­den Fas­sung lau­te­te:

1Be­steht ein Wi­der­rufs­recht nach § 495 des Bür­ger­li­chen Ge­setz­buchs, müs­sen im Ver­trag An­ga­ben zur Frist und zu an­de­ren Um­stän­den für die Er­klä­rung des Wi­der­rufs so­wie ein Hin­weis auf die Ver­pflich­tung des Dar­le­hens­neh­mers ent­hal­ten sein, ein be­reits aus­be­zahl­tes Dar­le­hen zu­rück­zu­zah­len und Zin­sen zu ver­gü­ten. 2Der pro Tag zu zah­len­de Zins­be­trag ist an­zu­ge­ben. 3Ent­hält der Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag ei­ne Ver­trags­klau­sel in her­vor­ge­ho­be­ner und deut­lich ge­stal­te­ter Form, die dem Mus­ter in An­la­ge 7 ent­spricht, ge­nügt die­se den An­for­de­run­gen der Sät­ze 1 und 2. 4…. 5Der Dar­le­hens­ge­ber darf un­ter Be­ach­tung von Satz 3 in For­mat und Schrift­grö­ße je­weils von dem Mus­ter ab­wei­chen.“

2. Art. 247 § 6 I EGBGB in der vom 13.06.2014 bis zum 20.03.2016 gel­ten­den Fas­sung lau­te­te:

„Der Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag muss klar und ver­ständ­lich fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

1. die in § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 14 und Abs. 4 ge­nann­ten An­ga­ben,
2. …,
3. die für den Dar­le­hens­ge­ber zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de,
4. …,
5. das ein­zu­hal­ten­de Ver­fah­ren bei der Kün­di­gung des Ver­trags,
6. ….“

3. Art. 247 § 3 I EGBGB in der vom 11.06.2010 bis zum 12.01.2018 gel­ten­den Fas­sung lau­te­te:

„Die Un­ter­rich­tung vor Ver­trags­schluss muss fol­gen­de In­for­ma­tio­nen ent­hal­ten:

1. den Na­men und die An­schrift des Dar­le­hens­ge­bers,
2. die Art des Dar­le­hens,
3. den ef­fek­ti­ven Jah­res­zins,
4. den Net­to­dar­le­hens­be­trag,
5. den Soll­zins­satz,
6. die Ver­trags­lauf­zeit,
7. Be­trag, Zahl und Fäl­lig­keit der ein­zel­nen Teil­zah­lun­gen,
8. den Ge­samt­be­trag,
9. die Aus­zah­lungs­be­din­gun­gen,
10. al­le sons­ti­gen Kos­ten, ins­be­son­de­re in Zu­sam­men­hang mit der Aus­zah­lung oder der Ver­wen­dung ei­nes Zah­lungs­au­then­ti­fi­zie­rungs­in­stru­ments, mit dem so­wohl Zah­lungs­vor­gän­ge als auch Ab­he­bun­gen ge­tä­tigt wer­den kön­nen, so­wie die Be­din­gun­gen, un­ter de­nen die Kos­ten an­ge­passt wer­den kön­nen,
11. den Ver­zugs­zins­satz und die Art und Wei­se sei­ner et­wai­gen An­pas­sung so­wie ge­ge­be­nen­falls an­fal­len­de Ver­zugs­kos­ten,
12. ei­nen Warn­hin­weis zu den Fol­gen aus­blei­ben­der Zah­lun­gen,
13. das Be­ste­hen oder Nicht­be­ste­hen ei­nes Wi­der­rufs­rechts,
14. das Recht des Dar­le­hens­neh­mers, das Dar­le­hen vor­zei­tig zu­rück­zu­zah­len,
15. die sich aus § 491a Abs. 2 des Bür­ger­li­chen Ge­setz­buchs er­ge­ben­den Rech­te,
16. die sich aus § 29 Abs. 7 des Bun­des­da­ten­schutz­ge­set­zes er­ge­ben­den Rech­te.“

4. Art. 247 § 7 EGBGB in der vom 11.06.2010 bis zum 20.03.2016 gel­ten­den Fas­sung lau­te­te:

„Der Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag muss klar und ver­ständ­lich fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten, so­weit sie für den Ver­trag be­deut­sam sind:

1. ei­nen Hin­weis, dass der Dar­le­hens­neh­mer No­tar­kos­ten zu tra­gen hat,
2. die vom Dar­le­hens­ge­ber ver­lang­ten Si­cher­hei­ten und Ver­si­che­run­gen, im Fall von ent­gelt­li­chen Fi­nan­zie­rungs­hil­fen ins­be­son­de­re ei­nen Ei­gen­tums­vor­be­halt,
3. die Be­rech­nungs­me­tho­de des An­spruchs auf Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung, so­weit der Dar­le­hens­ge­ber be­ab­sich­tigt, die­sen An­spruch gel­tend zu ma­chen, falls der Dar­le­hens­neh­mer das Dar­le­hen vor­zei­tig zu­rück­zahlt,
4. den Zu­gang des Dar­le­hens­neh­mers zu ei­nem au­ßer­ge­richt­li­chen Be­schwer­de- und Rechts­be­helfs­ver­fah­ren und ge­ge­be­nen­falls die Vor­aus­set­zun­gen für die­sen Zu­gang.“

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