1. Zur Über­span­nung der Sub­stan­zi­ie­rungs­an­for­de­run­gen an die Dar­le­gung des Vor­han­den­seins ei­nes Sach­man­gels we­gen Ein­baus ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung in ei­nem Die­sel­mo­tor (hier: Mo­to­ren­typ OM 651).
  2. Ei­ne Zu­las­sung der Re­vi­si­on we­gen ei­nes dem Be­ru­fungs­ge­richt un­ter­lau­fe­nen Ge­hörs­ver­sto­ßes kommt nicht in Be­tracht, wenn es der Be­schwer­de­füh­rer ver­säumt hat, im Rah­men der ihm ein­ge­räum­ten Frist zur Stel­lung­nah­me auf ei­nen Hin­weis­be­schluss des Be­ru­fungs­ge­richts der nun­mehr ge­rüg­ten Ge­hörs­ver­let­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken (im An­schluss an BGH, Beschl. v. 17.03.2016 – IX ZR 211/14, NJW-RR 2016, 699). Hier­bei ist ei­ne an­walt­lich ver­tre­te­ne Par­tei auch ge­hal­ten, das Be­ru­fungs­ge­richt auf von ihm bis­lang nicht be­ach­te­te höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chungs­grund­sät­ze hin­zu­wei­sen (hier: Vor­aus­set­zun­gen ei­ner Be­haup­tung „ins Blaue hin­ein“ und ei­nes „Aus­for­schungs­be­wei­ses“).

BGH, Be­schluss vom 28.01.2020 – VI­II ZR 57/19
(vor­an­ge­hend: OLG Cel­le, Be­schluss vom 07.02.2019 – 7 U 263/18)

Der ei­ne Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de zu­rück­wei­sen­de Be­schluss des BGH ist hier ver­öf­fent­licht.

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