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Ar­chiv: Ju­li 2018

Recht­li­che Ein­ord­nung ei­nes Ver­trags über die Lie­fe­rung und Mon­ta­ge ei­ner Kü­che

Zur recht­li­chen Ein­ord­nung ei­nes Ver­trags über die Lie­fe­rung und Mon­ta­ge ei­ner Kü­che.

BGH, Ur­teil vom 19.07.2018 – VII ZR 19/18

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Kos­ten­ent­schei­dung nach § 91a I 1 ZPO nach Ein­re­de der Ver­jäh­rung

  1. An­ders als im Fal­le der ein­sei­ti­gen Er­le­di­gungs­er­klä­rung ist im Fal­le der über­ein­stim­men­den Er­le­di­gungs­er­klä­rung nicht der ob­jek­ti­ve Ein­tritt des er­le­di­gen­den Er­eig­nis­ses zu prü­fen, son­dern ge­mäß § 91a I 1 ZPO ei­ne von Bil­lig­keits­er­wä­gun­gen ge­präg­te Kos­ten­ent­schei­dung zu tref­fen.
  2. Es ist ein im Rah­men der Bil­lig­keits­ent­schei­dung nach § 91a I 1 ZPO zu wür­di­gen­der Ge­sichts­punkt, der zur Auf­er­le­gung der Kos­ten auf den Be­klag­ten füh­ren kann, wenn der Be­klag­te vor­pro­zes­su­al zur Zah­lung der be­reits ver­jähr­ten For­de­rung auf­ge­for­dert wur­de und die Ein­re­de der Ver­jäh­rung erst im lau­fen­den Pro­zess er­hebt, ob­wohl er da­zu be­reits vor­pro­zes­su­al Ge­le­gen­heit ge­habt hät­te. Ei­ne Kos­ten­ent­schei­dung zu­las­ten des Be­klag­ten ist un­ter die­sen Um­stän­den ins­be­son­de­re an­ge­zeigt, wenn er den Klä­ger da­durch, dass die Ein­re­de der Ver­jäh­rung vor­pro­zes­su­al un­ter­bleibt, in den Pro­zess „hin­ein­lau­fen lässt“.
  3. Ei­ne Kos­ten­ent­schei­dung zu­las­ten des Be­klag­ten ist da­ge­gen nicht an­ge­zeigt, wenn die Ent­schei­dung des Klä­gers, ei­ne ver­jähr­te For­de­rung ein­zu­kla­gen, nicht auf dem Ver­trau­en be­ruh­te, dass der Be­klag­te die Ein­re­de der Ver­jäh­rung nicht er­he­ben wer­de, son­dern der Klä­ger rechts­feh­ler­haft an­nahm, die For­de­rung sei nicht ver­jährt und die Ein­re­de der Ver­jäh­rung wä­re des­halb un­er­heb­lich.

OLG Dres­den, Be­schluss vom 17.07.2018 – 5 W 629/18

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Kei­ne Nich­tig­keit ei­nes Neu­wa­gen-Kauf­ver­trags we­gen Ver­sto­ßes ge­gen § 27 I 1 EG-FGV – VW-Ab­gas­skan­dal

Ein Kauf­ver­trag über ei­nen vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Neu­wa­gen wä­re selbst dann nicht we­gen Ver­sto­ßes ge­gen ein ge­setz­li­ches Ver­bot nich­tig (§ 134 BGB), wenn – was tat­säch­lich nicht der Fall ist – das Fahr­zeug mit Blick dar­auf, dass dar­in ei­ne die Schad­stoff­emis­sio­nen ma­ni­pu­lie­ren­de Soft­ware zum Ein­satz kommt, ent­ge­gen § 27 I 1 EG-FGV nicht mit ei­ner gül­ti­gen Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung ver­se­hen wä­re.

OLG Köln, Be­schluss vom 16.07.2018 – 5 U 82/17
(vor­an­ge­hend: OLG Köln, Be­schluss vom 14.06.2018 – 5 U 82/17)

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Kein Ab­han­den­kom­men bei täu­schungs­be­ding­ter Weg­ga­be ei­ner Sa­che

  1. Ei­ne be­weg­li­che Sa­che kommt dem Ei­gen­tü­mer nicht i. S. von § 935 I BGB ab­han­den, wenn er den un­mit­tel­ba­ren Be­sitz frei­wil­lig auf­gibt. Die Be­sitz­auf­ga­be ist nicht des­halb un­frei­wil­lig, weil sie auf ei­ner Täu­schung be­ruht, denn die Be­sitz­auf­ga­be ist ein Re­alakt und kei­ne Wil­lens­er­klä­rung.
  2. Kos­ten für ei­ne den Ver­zug erst be­grün­den­de Erst­mah­nung sind kein Ver­zugs­scha­den; der Schuld­ner muss sie dem Gläu­bi­ger des­halb nicht ge­mäß §§ 280 I, II, 286 I 1 BGB er­set­zen.

OLG Hamm, Ur­teil vom 12.07.2018 – 5 U 133/17

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(Kein) gut­gläu­bi­ger Er­werb ei­nes Wohn­mo­bils nach nie­der­län­di­schem Recht

  1. Zu den – hier nicht vor­lie­gen­den – Vor­aus­set­zun­gen ei­nes gut­gläu­bi­gen Ei­gen­tums­er­werbs vom Nicht­be­rech­tig­ten nach nie­der­län­di­schem Recht.
  2. Nach nie­der­län­di­schem Recht ist für den gut­gläu­bi­gen Er­werb des Ei­gen­tums an ei­nem ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeug min­des­tens er­for­der­lich, dass sich der Käu­fer die Fahr­zeug­pa­pie­re vor­le­gen lässt und die­se auf Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten prüft.
  3. Das Ver­bot der un­zu­läs­si­gen Rechts­aus­übung (§ 242 BGB) gilt auch im Sa­chen­recht, aber nur für sa­chen­recht­li­che Son­der­ver­bin­dun­gen und nicht, so­weit es um die „Zu­ord­nungs­funk­ti­on” des Sa­chen­rechts geht. Der Ein­wand der un­zu­läs­si­gen Rechts­aus­übung kann da­her ei­nem auf § 985 BGB ge­stütz­ten Her­aus­ga­be­an­spruch re­gel­mä­ßig nicht ent­ge­gen­ge­hal­ten wer­den, denn die Ver­nei­nung des Her­aus­ga­be­an­spruchs be­deu­tet wirt­schaft­lich die Ent­eig­nung des Ei­gen­tü­mers.

OLG Hamm, Ur­teil vom 12.07.2018 – 5 U 99/16

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Kein Rück­tritt vom Kauf­ver­trag über ein Wohn­mo­bil we­gen Un­eben­hei­ten der Au­ßen­haut

Der so­ge­nann­ten Sand­wich­bau­wei­se ge­schul­de­te Un­eben­hei­ten der Au­ßen­haut sind bei ei­nem (neu­en) Wohn­mo­bil grund­sätz­lich kein Man­gel i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 11.07.2018 – 3 U 71/17

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Steu­er­be­frei­ung bei Um­rüs­tung ei­nes Fahr­zeugs zum Elek­tro­fahr­zeug

  1. Die Steu­er­be­frei­ung für Elek­tro­fahr­zeu­ge nach § 3d Kraft­StG a.F. be­ginnt mit dem Da­tum der erst­ma­li­gen Zu­las­sung des Pkw. Da­bei kommt es nicht dar­auf an, ob es sich um ein Elek­tro­neu­fahr­zeug han­delt oder um ein um­ge­rüs­te­tes Fahr­zeug. Bei um­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­gen kann es da­her vor­kom­men, dass der Be­güns­ti­gungs­zeit­raum be­reits teil­wei­se oder voll­stän­dig ver­stri­chen ist, wenn die Vor­aus­set­zun­gen der Steu­er­be­frei­ung erst­mals vor­lie­gen.
  2. Die un­ter­schieds­lo­se An­knüp­fung an das Erst­zu­las­sungs­da­tum des Fahr­zeugs in § 3d Kraft­StG a.F. be­geg­net kei­nen ver­fas­sungs­recht­li­chen Be­den­ken. Sie hält sich im Rah­men der Ty­pi­sie­rungs- und Pau­scha­lie­rungs­be­fug­nis des Ge­setz­ge­bers.

BFH, Ur­teil vom 05.07.2018 – III R 42/17

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An­for­de­run­gen an die Dar­le­gung ei­nes Sach­man­gels – Mer­ce­des-Ab­gas­skan­dal (OM 651)

Der Käu­fer ei­nes – wohl nicht von ei­nem be­hörd­lich an­ge­ord­ne­ten Rück­ruf be­trof­fe­nen – Mer­ce­des-Benz-Fahr­zeugs (hier: Mer­ce­des-Benz A 200 d mit OM 651-Mo­tor), der die Daim­ler AG we­gen ei­nes an­geb­li­chen Sach­man­gels in Ge­stalt ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung („Ther­mo­fens­ter“) in An­spruch nimmt, muss dar­le­gen, wo­her sei­ne Kennt­nis vom an­geb­li­chen Ein­satz ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­schalt­ein­rich­tung stammt. Trägt der Klä­ger nicht vor, wes­halb er weiß, wie bei sei­nem Fahr­zeug die Ab­gas­rei­ni­gung (an­geb­lich) funk­tio­niert, stellt er in­so­weit le­dig­lich Be­haup­tun­gen „ins Blaue hin­ein“ auf, die die – als Aus­for­schungs­be­weis zu be­wer­ten­de – Ein­ho­lung ei­nes Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens nicht recht­fer­ti­gen.

LG Ver­den, Ur­teil vom 05.07.2018 – 5 O 241/17
(nach­fol­gend: OLG Cel­le, Be­schluss vom 07.02.2019 – 7 U 263/18BGH, Be­schluss vom 28.01.2020 – VI­II ZR 57/19)

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Be­weis der Be­frie­di­gung bei Zug-um-Zug-Ti­tel durch rechts­kräf­ti­ges Fest­stel­lungs­ur­teil

Hat der Gläu­bi­ger, der aus ei­nem Zug-um-Zug-Ti­tel voll­stre­cken will, im Hin­blick auf §§ 765, 756 ZPO ei­ne Fest­stel­lungs­kla­ge er­ho­ben mit dem Ziel fest­zu­stel­len, dass der Schuld­ner hin­sicht­lich der vom Gläu­bi­ger Zug um Zug zu er­brin­gen­den Ge­gen­leis­tung be­frie­digt ist, hängt die ma­te­ri­el­le Be­weis­kraft ei­nes dar­auf­hin er­gan­ge­nen Fest­stel­lungs­ur­teils von sei­ner Rechts­kraft ab.

BGH, Be­schluss vom 04.07.2018 – VII ZB 4/17

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Kauf ei­nes noch her­zu­stel­len­den hoch­ex­klu­si­ven Lu­xus­fahr­zeugs als Be­stim­mungs­kauf (§ 375 HGB)

  1. Ent­hält der Kauf­ver­trag über ein noch her­zu­stel­len­des hoch­ex­klu­si­ves Lu­xus­fahr­zeug – hier: ei­nen Fer­ra­ri 458 Spe­cia­le Aper­ta – noch kei­ne An­ga­ben über die vom Käu­fer ge­wünsch­te in­di­vi­du­el­le (Son­der-)Aus­stat­tung des Fahr­zeugs, so liegt ein Be­stim­mungs­kauf i. S. von § 375 HGB vor, wenn we­nigs­tens ei­ne der Ver­trags­par­tei­en Kauf­mann ist, dem Käu­fer die nä­he­re Be­stim­mung der in­di­vi­du­el­len (Son­der-)Aus­stat­tung des Fahr­zeugs vor­be­hal­ten ist und der Kauf­preis durch Be­zug­nah­me auf den bei Aus­lie­fe­rung des Fahr­zeugs gel­ten­den Lis­ten­preis hin­rei­chend be­stimmt ist.
  2. Durch ei­nen Selbst­be­lie­fe­rungs­vor­be­halt wird der be­güns­tig­te Ver­käu­fer – hier: ei­nes noch her­zu­stel­len­den Fer­ra­ri 458 Spe­cia­le Aper­ta – al­len­falls von sei­ner Lie­fer­pflicht (§ 433 I 1 BGB) frei, wenn er im Zeit­punkt des Ab­schlus­ses des Kauf­ver­trags ein kon­gru­en­tes De­ckungs­ge­schäft ab­ge­schlos­sen hat­te und von sei­nem Lie­fe­ran­ten (hier: dem Fahr­zeug­her­stel­ler) im Stich ge­las­sen wird.

OLG Mün­chen, Be­schluss vom 03.07.2018 – 19 U 742/18
(vor­an­ge­hend: LG Mün­chen I, Ur­teil vom 02.02.2018 – 12 O 13461/15)

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