1. Ein ge­werb­li­cher Kfz-Ver­käu­fer muss sich ein mög­li­cher­wei­se arg­lis­ti­ges Ver­hal­ten der Volks­wa­gen AG im VW-Ab­gas­skan­dal auch dann nicht zu­rech­nen las­sen, wenn er ein Ver­trags­händ­ler der Volks­wa­gen AG ist; ins­be­son­de­re ist die Volks­wa­gen AG als Fahr­zeug­her­stel­le­rin nicht Ge­hil­fin (§ 278 BGB) des Händ­lers bei der Er­fül­lung der in § 433 I BGB ge­nann­ten Ver­käu­fer­pflich­ten. Eben­so hat ein Au­di-Ver­trags­händ­ler nicht für ein Fehl­ver­hal­ten der AU­DI AG, der das Wis­sen der Volks­wa­gen AG und de­ren Mit­ar­bei­ter zu­zu­rech­nen sein könn­te, ein­zu­ste­hen.
  2. Es bleibt of­fen, ob der Man­gel, der ei­nem vom VW-Ab­gas­skan­dal be­trof­fe­nen Pkw an­haf­tet, ge­ring­fü­gig ist und des­halb ge­mäß § 323 V 2 BGB ei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag nicht recht­fer­tigt.

OLG Köln, Be­schluss vom 14.06.2018 – 5 U 82/17
(nach­fol­gend: OLG Köln, Be­schluss vom 16.07.2018 – 5 U 82/17)

Der Hin­weis­be­schluss des OLG Köln ist zu­sam­men mit dem erst­in­stanz­li­chen Ur­teil des LG Aa­chen und dem Be­schluss des OLG Köln vom 16.07.2018, mit dem die Be­ru­fung ge­gen die­ses Ur­teil zu­rück­ge­wie­sen wur­de, hier ver­öf­fent­licht.

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