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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: April 2014

Er­stat­tung der Kos­ten für ein Pri­vat­gut­ach­ten

  1. § 439 II BGB er­fasst ver­schul­dens­un­ab­hän­gig auch Sach­ver­stän­di­gen­kos­ten, die ei­nem Käu­fer ent­ste­hen, um die Ur­sa­che der Man­gel­er­schei­nun­gen des Kauf­ge­gen­stan­des auf­zu­fin­den und auf die­se Wei­se zur Vor­be­rei­tung ei­nes die Nach­er­fül­lung ein­schlie­ßen­den Ge­währ­leis­tungs­an­spruchs die Ver­ant­wort­lich­keit für den Man­gel zu klä­ren.
  2. Ste­hen der Man­gel und die Man­gel­ver­ant­wort­lich­keit des Ver­käu­fers fest, be­steht der Er­stat­tungs­an­spruch für die „zum Zwe­cke der Nach­er­fül­lung“ auf­ge­wand­ten Sach­ver­stän­di­gen­kos­ten auch dann fort, wenn der Käu­fer spä­ter zur Min­de­rung über­geht.

BGH, Ur­teil vom 30.04.2014 – VI­II ZR 275/13

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Un­an­ge­mes­se­ner Re­prä­sen­ta­ti­ons­auf­wand ei­nes Frei­be­ruf­lers – Fer­ra­ri Spi­der

  1. Ob ein un­an­ge­mes­se­ner be­trieb­li­cher Re­prä­sen­ta­ti­ons­auf­wand i. S. des § 4 V 1 Nr. 7 EStG bei Be­schaf­fung und Un­ter­hal­tung ei­nes Sport­wa­gens durch ei­nen Frei­be­ruf­ler vor­liegt, ist da­nach zu be­ur­tei­len, ob ein or­dent­li­cher und ge­wis­sen­haf­ter Un­ter­neh­mer – un­ge­ach­tet sei­ner Frei­heit, den Um­fang sei­ner Er­werbs­auf­wen­dun­gen selbst be­stim­men zu dür­fen – an­ge­sichts der er­war­te­ten Vor­tei­le und Kos­ten die Auf­wen­dun­gen eben­falls auf sich ge­nom­men ha­ben wür­de (im An­schluss an BFH, Urt. v. 27.02.1985 – I R 20/82, BFHE 143, 440, BSt­Bl. II 1985, 458).
  2. Ist der Auf­wand i. S. von § 4 V 1 Nr. 7 EStG un­an­ge­mes­sen, ist Maß­stab für die dem Ge­richt ob­lie­gen­de Fest­stel­lung des an­ge­mes­se­nen Teils der Be­triebs­aus­ga­ben die Sicht ei­nes or­dent­li­chen und ge­wis­sen­haf­ten Un­ter­neh­mers in der­sel­ben Si­tua­ti­on des Steu­er­pflich­ti­gen.

BFH, Ur­teil vom 29.04.2014 – VI­II R 20/12

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Fehl­schla­gen der Nach­bes­se­rung – Be­weis­last

Es ist Sa­che des Käu­fers zu be­wei­sen, dass ein Nach­bes­se­rungs­ver­such nicht zum Er­folg ge­führt hat. Die­ser Be­weis­last ge­nügt der Käu­fer zwar grund­sätz­lich, in­dem er nach­weist, dass das von ihm ge­rüg­te Man­gel­sym­ptom wei­ter­hin auf­tritt. An­ders liegt es aber, wenn dem Sym­ptom ver­schie­de­ne Ur­sa­chen zu­grun­de lie­gen kön­nen und zwi­schen den Nach­bes­se­rungs­ar­bei­ten und dem Wie­der­auf­tre­ten des Man­gel­sym­ptoms ein län­ge­rer Zeit­raum oder ei­ne län­ge­re Fahr­stre­cke (hier: ca. sechs Mo­na­te bzw. 11.000 km lie­gen).

OLG Hamm, Ur­teil vom 29.04.2014 – 28 U 51/13

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Ge­rin­ge Über­schrei­tung ei­nes War­tungs­in­ter­valls – Ga­ran­tie ge­gen Durch­ros­tung

Hän­gen Ga­ran­tie­an­sprü­che da­von ab, dass ein Neu­wa­gen in be­stimm­ten In­ter­val­len, min­des­tens ein­mal in zwei Jah­ren, nach Her­stel­ler­vor­ga­ben über­prüft wird, ist die Ver­wei­ge­rung von Ga­ran­tie­leis­tun­gen auch dann nicht zu be­an­stan­den, wenn ein War­tungs­in­ter­vall nur ge­ring­fü­gig über­schrit­ten wur­de (hier: In­spek­ti­on bei 120.340 km statt bei 120.000 km).

LG Lands­hut, Ur­teil vom 29.04.2014 – 55 O 3030/13

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Nach­for­schungs­pflicht ei­nes Ge­braucht­wa­gen­käu­fers bei feh­len­der Iden­ti­tät von Hal­ter und Ver­käu­fer

Bei ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf be­steht für den Käu­fer im­mer dann An­lass zu wei­te­ren Nach­for­schun­gen, wenn der Ver­äu­ße­rer und der im Fahr­zeug­brief (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II) ein­ge­tra­ge­ne Hal­ter nicht iden­tisch sind. Das gilt auch beim Ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens un­ter Pri­vat­leu­ten, und es gilt erst recht, wenn wei­te­re Um­stän­de den Ver­dacht des Käu­fers er­re­gen müs­sen.

OLG Köln, Be­schluss vom 28.04.2014 – 11 U 14/14

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Kein Man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens we­gen Nachla­ckie­rung

  1. Ein meh­re­re Jah­re al­ter Ge­braucht­wa­gen ist nicht al­lein des­halb man­gel­haft, weil er (hier: im Dach­be­reich) fach­ge­recht nachla­ckiert wur­de. Der Käu­fer ei­nes sol­chen Fahr­zeugs kann nicht er­war­ten, dass es noch die Ori­gi­nal­la­ckie­rung auf­weist. Denn es ist nicht un­ge­wöhn­lich, dass es im Lau­fe des mehr­jäh­ri­gen Ge­brauchs ei­nes Kraft­fahr­zeugs zu Lack­schä­den kommt, die durch ei­ne mehr oder we­ni­ger um­fang­rei­che Neu­la­ckie­rung be­sei­tigt wer­den.
  2. Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler ist grund­sätz­lich nur zu ei­ner fach­män­ni­schen äu­ße­ren Be­sich­ti­gung („Sicht­prü­fung“) ei­nes zum Ver­kauf ste­hen­den Fahr­zeugs ver­pflich­tet. Er­ge­ben sich dar­aus kei­ne An­halts­punk­te für ei­nen Un­fall­scha­den, dann be­steht kei­ne Pflicht zu wei­te­ren Nach­for­schun­gen und da­mit auch kei­ne Pflicht, in ei­ner zen­tra­len Da­ten­bank des Fahr­zeug­her­stel­lers die „Re­pa­ra­tur­his­to­rie“ des Fahr­zeugs ein­zu­se­hen. Da­zu ist der Händ­ler al­len­falls ver­pflich­tet, wenn die Sicht­prü­fung An­halts­punk­te für ei­nen Un­fall­scha­den er­ge­ben hat.

LG Es­sen, Ur­teil vom 24.04.2014 – 3 O 289/13
(nach­fol­gend: OLG Hamm, Be­schluss vom 15.12.2014 – 2 U 97/14)

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Kein Sach­man­gel ei­nes Ea­sy­tro­nic-Au­to­ma­tik­ge­trie­bes

Ein Fahr­zeug mit ei­nem Ea­sy­tro­nic-Au­to­ma­tik­ge­trie­be ist nicht des­halb man­gel­haft, weil es bau­art­be­dingt schon bei ge­rin­gen Stei­gun­gen zu­rück­rollt, falls die Brem­se nicht be­tä­tigt wird.

LG Co­burg, Ur­teil vom 22.04.2014 – 22 O 631/13

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Be­rück­sich­ti­gung der Mehr­wert­steu­er beim Nut­zungs­wert­er­satz

Bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kaufs ist der Wert­er­satz nach § 346 II 1 Nr. 1 BGB für her­aus­zu­ge­ben­de Nut­zun­gen auf der Grund­la­ge des Brut­to­kauf­prei­ses zu schät­zen; der so er­mit­tel­te Nut­zungs­wert­er­satz ist nicht um die Mehr­wert­steu­er zu er­hö­hen (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 26.06.1991 – VI­II ZR 198/90, BGHZ 115, 47).

BGH, Ur­teil vom 09.04.2014 – VI­II ZR 215/13

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Er­satz des man­gel­be­ding­ten Min­der­werts bei un­ver­hält­nis­mä­ßig ho­hen Män­gel­be­sei­ti­gungs­kos­ten

  1. Stel­len sich die zur Män­gel­be­sei­ti­gung er­for­der­li­chen Kos­ten als un­ver­hält­nis­mä­ßig dar, so kann der Käu­fer vom Ver­käu­fer nur Er­satz des man­gel­be­ding­ten Min­der­werts der Sa­che ver­lan­gen.
  2. Ob die Kos­ten un­ver­hält­nis­mä­ßig sind, ist auf­grund ei­ner um­fas­sen­den Wür­di­gung der Um­stän­de des Ein­zel­falls un­ter Be­rück­sich­ti­gung der in § 439 III BGB ge­nann­ten Kri­te­ri­en fest­zu­stel­len.
  3. Für die Be­ur­tei­lung der Un­ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Kos­ten kommt es auf den Be­ginn der Män­gel­be­sei­ti­gung durch den Käu­fer an. Stellt sich wäh­rend de­ren Aus­füh­rung her­aus, dass die Kos­ten hö­her als er­war­tet sind, steht dies ei­ner Er­satz­pflicht nur ent­ge­gen, wenn ein wirt­schaft­lich den­ken­der Käu­fer die Ar­bei­ten auch un­ter Be­rück­sich­ti­gung der be­reits an­ge­fal­le­nen Kos­ten nicht fort­füh­ren wür­de bzw. fort­ge­führt hät­te.

BGH, Ur­teil vom 04.04.2014 – V ZR 275/12

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Er­satz von Aus- und Ein­bau­kos­ten bei Kauf­ver­trä­gen zwi­schen Un­ter­neh­mern

  1. Zur Ab­gren­zung von Kauf­ver­trag und Werk­lie­fe­rungs­ver­trag (hier: Lie­fe­rung von Alu­mi­ni­um-Pro­fil­leis­ten in ei­nem be­stimm­ten Farb­ton durch ei­nen Fach­groß­händ­ler für Bau­be­darf).
  2. Beim Kauf­ver­trag ist der vom Ver­käu­fer ein­ge­schal­te­te Her­stel­ler der Kauf­sa­che nicht Er­fül­lungs­ge­hil­fe des Ver­käu­fers; glei­ches gilt ge­mäß § 651 Satz 1 BGB beim Werk­lie­fe­rungs­ver­trag, wenn der Lie­fe­rant ei­nen Drit­ten mit der Be­ar­bei­tung der Sa­che be­traut (Be­stä­ti­gung von BGHZ 48, 121).

BGH, Ur­teil vom 02.04.2014 – VI­II ZR 46/13

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