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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: No­vem­ber 2012

Um­fang des Nach­er­fül­lungs­an­spruchs bei Ein­tritt ei­nes Mo­tor­scha­dens

Weist ein Neu­wa­gen bei Über­ga­be an den Käu­fer ei­nen de­fek­ten Öl­schlauch auf und kommt es da­durch zu ei­nem Öl­ver­lust mit an­schlie­ßen­dem Mo­tor­scha­den, be­schränkt sich der Nach­er­fül­lungs­an­spruch des Käu­fers nicht auf die Re­pa­ra­tur des Öl­schlauchs. Viel­mehr ist der Ver­käu­fer auch hin­sicht­lich des Mo­tor­scha­dens zur Nach­er­fül­lung ver­pflich­tet.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 21.11.2012 – 2 U 460/12

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Er­fül­lungs­ort und Ge­richts­stand nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

  1. Ei­ne auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses, Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ der Kauf­sa­che, ge­rich­te­te Kla­ge kann der vom Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­te­ne Käu­fer ge­mäß § 29 ZPO an dem Ort er­he­ben, an dem sich die Kauf­sa­che zur Zeit des Rück­tritts ver­trags­ge­mäß be­fin­det, da die Sa­che an die­sem Ort – dem „Aus­tauschort“ – zu­rück­zu­ge­wäh­ren ist.
  2. Will der Käu­fer, der ei­nen Ge­braucht­wa­gen von pri­vat er­wirbt, ei­ne Ga­ran­tie für die Be­schaf­fen­heit des Fahr­zeugs ha­ben, muss er sich die­se re­gel­mä­ßig aus­drück­lich vom Ver­käu­fer ge­ben las­sen. Von ei­ner still­schwei­gen­den Ga­ran­tie­über­nah­me kann beim Pri­vat­ver­kauf ei­nes Ge­braucht­fahr­zeugs nur dann aus­nahms­wei­se aus­zu­ge­hen sein, wenn be­son­de­re Um­stän­de vor­lie­gen, die bei dem Käu­fer die be­rech­tig­te Er­war­tung we­cken, der Ver­käu­fer wol­le für ei­ne be­stimm­te Ei­gen­schaft des Fahr­zeugs ein­ste­hen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06, NJW 2007, 1346).

LG Bonn, Ur­teil vom 20.11.2012 – 18 O 169/12

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An­ga­be der Lauf­leis­tung im In­se­rat ei­nes Händ­lers

Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler, der in ei­nem In­se­rat die Lauf­leis­tung ei­nes zum Ver­kauf ste­hen­den Fahr­zeugs oh­ne Ein­schrän­kun­gen an­gibt (hier: „137.800 km“), muss sich an die­ser An­ga­be auch dann fest­hal­ten las­sen, wenn die Lauf­leis­tung in ei­nem spä­ter ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trag nicht mehr er­wähnt wird. Denn die ur­sprüng­li­che An­ga­be ist kon­klu­dent In­halt des Kauf­ver­trags ge­wor­den.

OLG Düs­sel­dorf, Be­schluss vom 15.11.2012 – I-3 W 228/12

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Kfz-Lea­sing: Ver­jäh­rung des An­spruchs auf Min­der­wert­aus­gleich

Die in ei­nem Kfz-Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung ent­hal­te­ne For­mu­lar­klau­sel, wo­nach der Lea­sing­neh­mer „zum Er­satz des ent­spre­chen­den Scha­dens“ ver­pflich­tet ist, wenn das Fahr­zeug bei Ver­trags­en­de nicht „in ei­nem dem Al­ter und der ver­trags­ge­mä­ßen Fahr­leis­tung ent­spre­chen­den Er­hal­tungs­zu­stand, frei von Schä­den so­wie ver­kehrs- und be­triebs­si­cher“ zu­rück­ge­ge­ben wird, ist als Re­ge­lung über ei­nen – der re­gel­mä­ßi­gen Ver­jäh­rung un­ter­lie­gen­den – lea­sing­ty­pi­schen Min­der­wert­aus­gleich mit Amor­ti­sa­ti­ons­funk­ti­on und nicht über ei­nen – der kur­zen Ver­jäh­rung un­ter­wor­fe­nen – Scha­dens­er­satz­an­spruch auf­zu­fas­sen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 01.03.2000 – VI­II ZR 177/99, NJW-RR 2000, 1303; Urt. v. 18.05.2011 – VI­II ZR 260/10, NJW-RR 2011, 1625).

BGH, Ur­teil vom 14.11.2012 – VI­II ZR 22/12

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Kon­klu­den­te Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung „fa­brik­neu“ beim Neu­wa­gen­kauf

Ein von ei­nem Kraft­fahr­zeug­händ­ler als „Neu­wa­gen“ ver­kauf­ter Pkw muss in der Re­gel „fa­brik­neu“ sein. Die­se re­gel­mä­ßig kon­klu­dent ver­ein­bar­te Be­schaf­fen­heit (§ 434 I 1 BGB) hat ein Fahr­zeug, wenn und so­lan­ge das Mo­dell die­ses Fahr­zeugs un­ver­än­dert wei­ter­ge­baut wird, wenn es kei­ne durch ei­ne län­ge­re Stand­zeit be­ding­ten Män­gel auf­weist und wenn zwi­schen Her­stel­lung des Fahr­zeugs und Ab­schluss des Kauf­ver­trags nicht mehr als zwölf Mo­na­te lie­gen (im An­schluss an BGH, Urt. v. 15.10.2003 – VI­II ZR 227/02, NJW 2004, 160). Dar­auf, wann das Fahr­zeug dem Käu­fer über­ge­ben wird, kommt es für die Fa­brik­neu­heit nicht an.

LG Ol­den­burg, Ur­teil vom 09.11.2012 – 16 O 2576/12
(nach­fol­gend: OLG Ol­den­burg, Be­schluss vom 21.01.2013 – 6 U 225/12)

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Ver­kürz­te Her­stel­ler­ga­ran­tie bei ei­nem EU-Neu­wa­gen

  1. Es ist bei ei­nem Fahr­zeug, das aus dem EU-Aus­land nach Deutsch­land im­por­tiert wird („EU-Neu­wa­gen“), üb­lich, dass ei­ne Her­stel­ler­ga­ran­tie schon ei­ni­ge Zeit vor der Über­ga­be an den in­län­di­schen Käu­fer zu lau­fen be­ginnt. Denn „EU-Neu­fahr­zeu­ge“ wer­den im Aus­land zu­min­dest für ei­nen Tag für den Ver­kehr zu­ge­las­sen, und die Her­stel­ler­ga­ran­tie be­ginnt an die­sem Tag.
  2. Ein po­ten­zi­el­ler Käu­fer, der ein „EU-Neu­fahr­zeug“ er­wer­ben möch­te, muss sich in­so­weit sach­kun­dig ma­chen. Der Ver­käu­fer ist je­den­falls nicht ver­pflich­tet, un­ge­fragt dar­über auf­zu­klä­ren, dass die Her­stel­ler­ga­ran­tie be­reits mit der Zu­las­sung des Fahr­zeugs im Aus­land be­ginnt. Eben­so ist ein EU-Im­port­fahr­zeug nicht des­halb man­gel­haft, weil dem in­län­di­schen Käu­fer nur ei­ne ver­kürz­te Ga­ran­tie­zeit zur Ver­fü­gung steht, denn dies ist bei ei­nem sol­chen Fahr­zeug zu er­war­ten.

LG Ber­lin, Ur­teil vom 05.11.2012 – 28 O 220/12

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