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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: März 2010

Kei­ne nur an­tei­li­ge Er­stat­tung der Kos­ten für ein Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten

Die Kos­ten, die für ein Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten ent­ste­hen, sind als Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten nicht le­dig­lich an­tei­lig, son­dern voll zu er­stat­ten. Denn sie ent­ste­hen erst dann, wenn der Ge­schä­dig­te sei­nen er­stat­tungs­fä­hi­gen An­teil des Ge­samt­scha­dens ge­gen­über dem Schä­di­ger be­zif­fern und be­le­gen muss.

AG Sieg­burg, Ur­teil vom 31.03.2010 – 111 C 10/10

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Nicht funk­tio­nie­ren­der Ki­lo­me­ter­zäh­ler als Man­gel ei­nes Neu- oder Ge­braucht­wa­gens

  1. Zur üb­li­chen Be­schaf­fen­heit ei­nes – neu­en oder ge­brauch­ten – Fahr­zeugs, die der Käu­fer er­war­ten kann, ge­hört un­ab­hän­gig vom Al­ter des Fahr­zeugs ein funk­ti­ons­fä­hi­ger Ki­lo­me­ter­zäh­ler. Ein nicht funk­tio­nie­ren­der Ki­lo­me­ter­zäh­ler stellt be­reits für sich ge­nom­men ei­nen Sach­man­gel dar. Es kommt nicht dar­auf an, ob das Fahr­zeug (mög­li­cher­wei­se) ei­ne viel hö­he­re Lauf­leis­tung auf­weist, als der Ki­lo­me­ter­zäh­ler an­zeigt.
  2. Hat der Ver­käu­fer mit dem Fahr­zeug ei­ne län­ge­rer Über­füh­rungs­fahrt (hier: von Groß­bri­tan­ni­en nach Deutsch­land) un­ter­nom­men, spricht der Be­weis des ers­ten An­scheins da­für, dass er die Funk­ti­ons­un­tüch­tig­keit des Ki­lo­me­ter­zäh­lers kann­te.
  3. Wird ein Fahr­zeug – hier: im Rah­men der In­ter­net­platt­form eBay – ei­ner­seits als „Bast­ler­fahr­zeug“ und an­de­rer­seits als „gut ge­pflegt“ be­zeich­net, liegt kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung, son­dern ein ver­such­ter Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss vor.

LG Ham­burg, Ur­teil vom 26.03.2010 – 322 O 222/09

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Kei­ne Man­gel­haf­tig­keit ei­nes Wohn­mo­bils we­gen zu lan­ger Stand­zeit

  1. Für die Be­rech­nung der Stand­zeit ist bei ei­nem Wohn­mo­bil – so­lan­ge üb­li­che Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fe ein­ge­hal­ten wer­den – nicht auf die Er­tei­lung der All­ge­mei­nen Be­triebs­er­laub­nis für das Fahr­ge­stell, son­dern auf die Fer­tig­stel­lung der Auf­bau­ten ab­zu­stel­len.
  2. Ein Wohn­mo­bil ist nicht man­gel­haft, wenn zwar zwi­schen der Er­tei­lung der All­ge­mei­nen Be­triebs­er­laub­nis für das Fahr­ge­stell und der Erst­zu­las­sung ein Zeit­raum von mehr als zwölf Mo­na­ten liegt, nicht aber zwi­schen der voll­stän­di­gen Fer­tig­stel­lung des Wohn­mo­bils und der Erst­zu­las­sung.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 26.03.2010 – I-22 U 168/09

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Er­lö­schen des Rück­tritts­rechts bei frist­ge­rech­ter Nach­er­fül­lung

Wird der Man­gel der Kauf­sa­che in­ner­halb ei­ner hier­zu von dem Käu­fer ge­setz­ten Frist zur Nach­er­fül­lung be­ho­ben, er­lischt das Recht des Käu­fers zum Rück­tritt vom Ver­trag auch dann, wenn es we­gen ei­nes arg­lis­ti­gen Ver­hal­tens des Ver­käu­fers im Hin­blick auf den Man­gel des er­folg­lo­sen Ab­laufs ei­ner Frist zur Nach­er­fül­lung als Vor­aus­set­zung für ei­nen Rück­tritt vom Ver­trag nicht be­durft hät­te.

BGH, Ur­teil vom 12.03.2010 – V ZR 147/09

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Recht des Ver­käu­fers zur Un­ter­su­chung der man­gel­haf­ten Kauf­sa­che

Die Ob­lie­gen­heit des Käu­fers, dem Ver­käu­fer Ge­le­gen­heit zur Nach­er­fül­lung zu ge­ben, be­schränkt sich nicht auf ei­ne münd­li­che oder schrift­li­che Auf­for­de­rung zur Nach­er­fül­lung, son­dern um­fasst auch die Be­reit­schaft des Käu­fers, dem Ver­käu­fer die Kauf­sa­che zur Über­prü­fung der er­ho­be­nen Män­gel­rü­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 23.02.2005 – VI­II ZR 100/04, BGHZ 162, 219 ff. und Urt. v. 21.12.2005 – VI­II ZR 49/05, NJW 2006, 1195).

BGH, Ur­teil vom 10.03.2010 – VI­II ZR 310/08

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Rück­tritt des Miet­ver­käu­fers bei Täu­schung über er­füll­te Vor­leis­tungs­pflicht

Täuscht bei ei­nem Miet­kauf der vor­leis­tungs­pflich­ti­ge Lie­fe­rant den Miet­ver­käu­fer über ei­ne in Wirk­lich­keit noch nicht er­folg­te Lie­fe­rung des Miet­kauf­ge­gen­stands an den Miet­käu­fer und ver­an­lasst er da­durch den Miet­ver­käu­fer, an ihn den Kauf­preis in Um­keh­rung der ver­trag­li­chen Leis­tungs­pflich­ten vor­zu­leis­ten, ist der Miet­ver­käu­fer ge­mäß § 323 I, II Nr. 3 BGB zum so­for­ti­gen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt.

BGH, Ur­teil vom 10.03.2010 – VI­II ZR 182/08

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung – Mit­wir­kungs­pflicht des Kfz-Käu­fers

  1. Zu­min­dest in den Fäl­len, in de­nen der Kfz-Ver­käu­fer ei­ne ei­ge­ne Au­to­werk­statt be­treibt, ist da­von aus­zu­ge­hen, dass sein Be­triebs­sitz der Ort ist, an dem auf­grund der Na­tur des Schul­ver­hält­nis­ses und der Ver­kehrs­sit­te ei­ne Nach­er­fül­lung zu be­wir­ken ist (Er­fül­lungs­ort).
  2. Der Käu­fer ei­nes Fahr­zeugs, das er für man­gel­haft hält, ver­wei­gert un­be­rech­tigt ei­ne Mit­wir­kungs­hand­lung, wenn er nur ge­gen ei­ne Kos­ten­über­nah­me­er­klä­rung des Ver­käu­fers be­reit ist, die­sem das Fahr­zeug an sei­nem Be­triebs­sitz zur Nach­bes­se­rung zur Ver­fü­gung zu stel­len.

AG Ber­sen­brück, Be­schluss vom 05.03.2010 – 11 C 100/10

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Kein Man­gel ei­nes Neu­wa­gens bei mi­ni­ma­lem Ei­gen­lenk­ver­hal­ten in der Be­schleu­ni­gungs­pha­se

Ein Neu­wa­gen ist nicht man­gel­haft, wenn es nur bei ei­ner Ge­schwin­dig­keit von über 80 km/h und nur wäh­rend der Be­schleu­ni­gungs­pha­sen zu ei­nem Ei­gen­lenk­ver­hal­ten mit ei­nem Ver­satz von et­wa ei­nem Me­ter pro 100 Me­ter Fahr­stre­cke kommt. Ei­ne sol­che Ab­wei­chung von der Ge­ra­de­aus­fahrt ist nor­mal und wä­re selbst dann nicht er­heb­lich, wenn der Ver­satz zwei Me­ter pro 100 Me­ter Fahr­stre­cke be­trü­ge. Denn auch in die­sem Fall wä­re ein ak­ti­ves Ge­gen­len­ken nicht er­for­der­lich.

KG, Ur­teil vom 01.03.2010 – 12 U 126/09

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