Loading [MathJax]/jax/input/TeX/config.js

Navigation

Probleme beim Autokauf?

Kategorien

Archiv

Header (Autohaus)

Ar­chiv: Sep­tem­ber 2007

Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung bei man­gel­be­ding­tem Be­triebs­aus­fall

Der Käu­fer ei­nes Pkw hat un­ab­hän­gig von den Vor­aus­set­zun­gen des Ver­zugs An­spruch auf ei­ne Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung, wenn der Ver­käu­fer die Lie­fe­rung der man­gel­haf­ten Sa­che ge­mäß § 276 BGB zu ver­tre­ten hat (§§ 437 Nr. 3, 280 I BGB).

LG Kre­feld, Ur­teil vom 24.09.2007 – 1 S 21/07

Mehr le­sen »

Be­weis­last für das Fehl­schla­gen der Nach­bes­se­rung

  1. Tritt ein Man­gel er­neut auf, nach­dem der Ver­käu­fer be­reits ei­nen Nach­bes­se­rungs­ver­such vor­ge­nom­men hat, und bleibt un­ge­klärt, ob dies auf un­zu­rei­chen­de Be­mü­hun­gen des Ver­käu­fers oder auf ei­ne un­sach­ge­mä­ße Be­hand­lung der Kauf­sa­che durch den Käu­fer zu­rück­zu­füh­ren ist, so geht dies zu­las­ten des Käu­fers.
  2. Ein Ver­käu­fer kann auf den Ein­wand, ei­ne Män­gel­rü­ge i. S. des § 377 I, III HGB sei ver­spä­tet, auch still­schwei­gend ver­zich­ten. Ein sol­cher still­schwei­gen­der Ver­zicht wird in der Recht­spre­chung be­jaht, wenn der Ver­käu­fer die be­an­stan­de­te Wa­re vor­be­halt­los zu­rück­ge­nom­men, vor­be­halt­los Nach­bes­se­rung ver­spro­chen oder die Feh­ler­haf­tig­keit der Wa­ren vor­be­halt­los an­er­kannt hat. Die vor­be­halt­lo­se Durch­füh­rung von Nach­bes­se­rungs­ar­bei­ten ist die­sen Fäl­len gleich­zu­stel­len.
  3. Ob ein be­heb­ba­rer Man­gel i. S. des § 323 V 2 BGB un­er­heb­lich ist, kann nicht al­lein an­hand des für sei­ne Be­sei­ti­gung er­for­der­li­chen Kos­ten­auf­wands be­ur­teilt wer­den. Vor­ran­gig ist viel­mehr zu be­rück­sich­ti­gen, ob und ge­ge­be­nen­falls in wel­chem Aus­maß der Man­gel die Ge­brauchs­taug­lich­keit der Kauf­sa­che ein­schränkt.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 20.09.2007 – 10 U 246/06
(nach­fol­gend: BGH, Ur­teil vom 11.02.2009 – VI­II ZR 274/07)

Mehr le­sen »

Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss im un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehr

  1. Fällt ei­ne Klau­sel in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen bei ih­rer Ver­wen­dung ge­gen­über Ver­brau­chern un­ter ei­ne Ver­bots­norm des § 309 BGB, so ist dies ein In­diz da­für, dass sie auch im Fal­le der Ver­wen­dung ge­gen­über Un­ter­neh­mern zu ei­ner un­an­ge­mes­se­nen Be­nach­tei­li­gung führt, es sei denn, sie kann we­gen der be­son­de­ren In­ter­es­sen und Be­dürf­nis­se des un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehrs aus­nahms­wei­se als an­ge­mes­sen an­ge­se­hen wer­den (im An­schluss an BGH, Urt. v. 08.03.1984 – VII ZR 349/82, BGHZ 90, 273, 278).
  2. Ei­ne um­fas­sen­de Frei­zei­ch­nung in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen (hier: ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trags), nach der die Haf­tung des Klau­sel­ver­wen­ders auch für Kör­per- und Ge­sund­heits­schä­den (§ 309 Nr. 7 lit. a BGB) und für sons­ti­ge Schä­den auch bei gro­bem Ver­schul­den (§ 309 Nr. 7 lit. b BGB) aus­ge­schlos­sen ist, ist nicht nur ge­gen­über Ver­brau­chern, son­dern eben­so im Ge­schäfts­ver­kehr zwi­schen Un­ter­neh­mern we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ver­trags­part­ners des Ver­wen­ders un­wirk­sam.

BGH, Ver­säum­nis­ur­teil vom 19.09.2007 – VI­II ZR 141/06

Mehr le­sen »

Wert­er­satz für Un­fall­scha­den bei Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

  1. Die Tat­sa­che, dass der Rück­ge­währ­schuld­ner bei ei­nem Ver­kehrs­un­fall auch selbst ge­schä­digt wur­de, recht­fer­tigt für sich ge­nom­men nicht den Schluss, dass der Schuld­ner die Sorg­falt ge­wahrt hat, die er in ei­ge­nen An­ge­le­gen­hei­ten an­zu­wen­den pflegt (§ 277 BGB). Denn der öf­fent­li­che Stra­ßen­ver­kehr kann sei­ner Na­tur nach kei­nen Spiel­raum für in­di­vi­du­el­le Sorg­lo­sig­keit oder per­sön­li­che Ei­gen­ar­ten und Ge­wohn­hei­ten dul­den.
  2. Falls nicht ei­ner der in § 531 II ZPO ge­nann­ten Zu­las­sungs­grün­de ge­ge­ben ist, ist ei­ne erst­mal im Be­ru­fungs­rechts­zug er­ho­be­ne Ver­jäh­rungs­ein­re­de auch dann nicht zu­zu­las­sen, wenn sie auf der Grund­la­ge un­strei­ti­gen Tat­sa­chen­vor­brin­gens zu be­ur­tei­len ist (ent­ge­gen BGH, Urt. v. 19.01.2006 – III ZR 105/05, NJW-RR 2006, 630 Rn. 6).

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 12.09.2007 – 7 U 169/06

Mehr le­sen »

Pau­scha­lie­rung des Nicht­er­fül­lungs­scha­dens in Kfz-Ver­kaufs­be­din­gun­gen

Wird bei Ab­schluss ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags ver­ein­bart, dass der Händ­ler im Fal­le der ver­trags­wid­ri­gen Nicht­ab­nah­me des Fahr­zeugs vom Käu­fer Scha­dens­er­satz in Hö­he von pau­schal 15 % des ver­ein­bar­ten Kauf­prei­ses ver­lan­gen kann, muss der Käu­fer da­von aus­ge­hen, dass die­se Pau­scha­le nur den Nicht­er­fül­lungs­scha­den und da­mit den bran­chen­üb­li­chen Ge­winn ab­de­cken soll. Ei­nen – vom Nicht­er­fül­lungs­scha­den dog­ma­tisch streng zu tren­nen­den – Ver­zö­ge­rungs­scha­den er­fasst die Klau­sel nicht.

LG Bonn, Ur­teil vom 11.09.2007 – 8 S 85/07

Mehr le­sen »