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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: 2003

Ver­jäh­rung von im Rah­men ei­ner Pro­be­fahrt ent­stan­de­nen Scha­dens­er­satz­an­sprü­chen

An­sprü­che ei­nes Kraft­fahr­zeug­händ­lers auf Er­satz von Schä­den, die ein Kauf­in­ter­es­sent an ei­nem ihm für ei­ne Pro­be­fahrt über­las­se­nen Fahr­zeug ver­ur­sacht, ver­jäh­ren ge­mäß § 606 Satz 1 BGB in sechs Mo­na­ten. Die Ver­jäh­rung be­ginnt mit dem Zeit­punkt, in dem der Händ­ler das be­schä­dig­te Fahr­zeug zu­rück­er­hält (§ 606 Satz 2 BGB i. V. mit § 548 I 2 BGB).

LG It­ze­hoe, Ur­teil vom 24.04.2003 – 7 O 119/01

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Amts­haf­tung we­gen Pflicht­ver­let­zung des TÜV im Zu­sam­men­hang mit der Er­tei­lung ei­ner Be­triebs­er­laub­nis

Der Grund­satz, dass bei Pflicht­ver­let­zun­gen des TÜV im Zu­sam­men­hang mit der Er­tei­lung der Be­triebs­er­laub­nis nach § 21 StV­ZO das Bun­des­land haf­tet, das den Kraft­fahr­zeugsach­ver­stän­di­gen die amt­li­che An­er­ken­nung er­teilt hat, gilt auch dann, wenn die Zu­las­sungs­stel­le dem TÜV die erst­ma­li­ge Aus­fer­ti­gung und Her­aus­ga­be der Kfz-Brie­fe für im­por­tier­te Neu­fahr­zeu­ge über­las­sen hat und dem TÜV hier­bei Feh­ler un­ter­lau­fen (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 02.11.2000 – III ZR 261/99, VersR 2002, 96).

BGH, Ur­teil vom 10.04.2003 – III ZR 266/02

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Um­fang der Un­ter­su­chungs­pflicht ei­nes „frei­en“ Ge­braucht­wa­gen­händ­lers mit ei­ge­ner Werk­statt

  1. Nicht je­der tech­ni­sche De­fekt am Mo­tor ei­nes Ge­braucht­wa­gens ist ein Sach­man­gel im recht­li­chen Sin­ne. Viel­mehr sind nor­ma­le Ver­schleiß-, Ab­nut­zungs- und Al­te­rungs­er­schei­nun­gen von vorn­her­ein aus dem Sach­man­gel­be­griff aus­zu­klam­mern. Dies gilt un­ab­hän­gig da­von, wel­chen Ein­fluss sie auf die Funk­ti­ons­fä­hig­keit und Ge­brauchs­taug­lich­keit des Fahr­zeugs ha­ben. Mit an­de­ren Wor­ten: De­fek­te, die die Funk­ti­ons­fä­hig­keit be­ein­träch­ti­gen, sind nicht not­wen­di­ger­wei­se Sach­män­gel i. S. des § 459 BGB a.F.
  2. Selbst wenn ein ge­werb­li­cher Ge­braucht­wa­gen­händ­ler ge­ne­rell ver­pflich­tet sein soll­te, ein Fahr­zeug vor dem Ver­kauf auf Män­gel zu un­ter­su­chen, kann von ihm auch dann, wenn er über ei­ne ei­ge­ne Werk­statt ver­fügt, nicht ver­langt wer­den, dass er den Mo­tor aus­baut und zer­legt. Ein „frei­er“ Kfz-Händ­ler mit ei­ge­ner Werk­statt, den ei­ne Un­ter­su­chungs­pflicht trifft, ist nicht ein­mal zu ei­ner ge­ziel­ten Über­prü­fung des Mo­tors ver­pflich­tet, wie sie bei­spiels­wei­se im Rah­men ei­ner ADAC-Ge­braucht­wa­gen­un­ter­su­chung er­folgt.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 07.04.2003 – I-1 U 209/02

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Kei­ne Be­weis­last­um­kehr (§ 476 BGB) bei Ge­braucht­wa­gen

  1. Die in § 476 BGB vor­ge­se­he­ne Be­weis­last­um­kehr kommt dem Käu­fer ei­ner ge­brauch­ten Sa­che – ins­be­son­de­re ei­nes Kraft­fahr­zeugs – nicht zu­gu­te.
  2. Bei dem Hin­weis „Das Fahr­zeug hat ei­nen über­hol­ten Mo­tor mit ei­ner Lauf­leis­tung von ca. 60.000 km.“ in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag kann es sich um ei­ne rei­ne Wis­sens­er­klä­rung des Ver­käu­fers han­deln. Da­von ist ins­be­son­de­re aus­zu­ge­hen, wenn die be­haup­te­te Über­ho­lung des Mo­tors nicht in die Be­sitz­zeit des Ver­käu­fers fällt und die­ser kei­ne ei­ge­ne Werk­statt hat. Er­heb­lich ist fer­ner, wann die an­geb­li­che­Über­ho­lung durch­ge­führt wur­de und wel­che Stre­cke das Fahr­zeug seit­dem zu­rück­ge­legt hat. Denn je län­ger die mit dem an­geb­lich über­hol­ten Mo­tor zu­rück­ge­leg­te Fahr­stre­cke ist und je wei­ter die be­haup­te­te Mo­tor­über­ho­lung in der Ver­gan­gen­heit liegt, des­to mehr muss der Käu­fer an­neh­men, der Ver­käu­fer wol­le für die Rich­tig­keit der Er­klä­rung nicht ein­ste­hen.

LG Ha­nau, Ur­teil vom 27.03.2003 – 1 O 1510/02

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Arg­list des Kfz-Ver­käu­fers – kein Fahr­zeug „aus ers­ter Hand“

Un­ter­lässt es ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler, sich da­nach zu er­kun­di­gen, ob der­je­ni­ge, von dem er ein Fahr­zeug er­wirbt, das Fahr­zeug sei­ner­seits von dem zu­letzt im Kfz-Brief Ein­ge­tra­ge­nen er­wor­ben hat, so ver­bie­tet es die Red­lich­keit, beim Wei­ter­ver­kauf die­ses Fahr­zeugs an­zu­ge­ben, es stam­me „aus ers­ter Hand“.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 12.03.2003 – 3 U 45/02

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Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Ver­schwei­gen zu of­fen­ba­ren­der Um­stän­de

So­weit Arg­list die Kennt­nis of­fen­ba­rungs­pflich­ti­ger Um­stän­de vor­aus­setzt, kann sich der Tatrich­ter nicht mit der Fest­stel­lung be­gnü­gen, der Ver­käu­fer ha­be sich der „Kennt­nis be­wusst ver­schlos­sen“. Aus­rei­chend ist dem­ge­gen­über, dass der Ver­käu­fer die Um­stän­de zwar nicht po­si­tiv kennt, ihr Vor­han­den­sein aber für mög­lich hält und sie nicht of­fen­bart, ob­wohl er weiß oder bil­li­gend in Kauf nimmt, dass die Um­stän­de für die Ent­schlie­ßung des an­de­ren Teils von Be­deu­tung sind.

BGH, Ur­teil vom 07.03.2003 – V ZR 437/01

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Nut­zungs­ver­gü­tung bei Fahr­zeug der obe­ren Mit­tel­klas­se

  1. Bei ei­nem Neu­fahr­zeug der obe­ren Mit­tel­klas­se, das über ei­nen groß­vo­lu­mi­gen Die­sel­mo­tor mit Au­to­ma­tik­ge­trie­be ver­fügt (Au­di A6 2,5 TDI), ist die An­nah­me ei­ner er­reich­ba­ren Ge­samt­lauf­leis­tung von 250.000 km rea­lis­tisch.
  2. Es ist recht­lich un­be­denk­lich und für die Par­tei­en hilf­reich, wenn im Ur­teil die vom Rück­ge­währ­schuld­ner zu zah­len­de Nut­zungs­ent­schä­di­gung nicht ex­akt be­zif­fert, son­dern le­dig­lich die – ein­fach durch­zu­füh­ren­de – Be­rech­nung vor­ge­ge­ben wird.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 07.03.2003 – 14 U 154/01

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Zu­mut­bar­keit der Nach­er­fül­lung durch Er­satz­lie­fe­rung

  1. Dem Ver­käu­fer ei­nes Pkw mit Ta­ges­zu­las­sung, dem ver­trags­wid­rig ein An­ti­blo­ckier­sys­tem und Air­bags feh­len, ist die Er­satz­lie­fe­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) ei­nes man­gel­frei­en, mit ABS und Air­bags aus­ge­stat­te­ten Fahr­zeugs nicht schon dann i. S. des § 275 I BGB un­mög­lich, wenn er ein sol­ches Fahr­zeug nicht (mehr) in sei­nem Be­stand hat.
  2. Ob ei­ne Nach­er­fül­lung (hier: durch Er­satz­lie­fe­rung) nur mit un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Kos­ten mög­lich ist, kann nicht be­ur­teilt wer­den, in­dem die Kos­ten, die für die Nach­er­fül­lung auf­zu­wen­den sind, ins Ver­hält­nis zum Kauf­preis ge­setzt wer­den. Ab­zu­stel­len ist viel­mehr auf die Re­la­ti­on zwi­schen den Kos­ten für die Nach­er­fül­lung und dem Wert ei­ner man­gel­frei­en Kauf­sa­che.
  3. Bei der Prü­fung, ob ei­ne Nach­er­fül­lung (hier: durch Er­satz­lie­fe­rung) nur mit un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Kos­ten mög­lich ist, hat der Kauf­preis au­ßer Be­tracht zu blei­ben. Ins­be­son­de­re wird bei ei­nem für den Ver­käu­fer we­gen ei­nes güns­ti­gen Kauf­prei­ses „schlech­ten“ Ge­schäft die Gren­ze zur Un­ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Nach­er­fül­lungs­kos­ten nicht eher er­reicht, als dies bei ei­nem hö­he­ren, dem Wert der Sa­che in man­gel­frei­em Zu­stand ent­spre­chen­den Kauf­preis der Fall wä­re.

OLG Braun­schweig, Be­schluss vom 04.02.2003 – 8 W 83/02

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Aus­le­gung ei­nes Ga­ran­tie­ver­tra­ges – Be­stim­mung des Ga­ran­tie­ge­bers

Zur Fra­ge, wer Ga­ran­tie­ge­ber bei ei­nem Ga­ran­tie­ver­trag ist, den der Käu­fer ei­nes Kraft­fahr­zeugs als Ga­ran­ti­en­eh­mer an­läss­lich des Kaufs ab­schließt.

BGH, Ur­teil vom 29.01.2003 – VI­II ZR 300/02

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Dar­le­gungs- und Be­weis­last für die Son­der­aus­stat­tung ei­nes Ge­braucht­wa­gens

Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens, der das Feh­len ei­nes nicht zur Se­ri­en­aus­stat­tung des Fahr­zeugs ge­hö­ren­den Aus­stat­tungs­merk­mals (hier: au­to­ma­ti­sche Ni­veau­re­gu­lie­rung) rügt, muss dar­le­gen und be­wei­sen, dass er hin­sicht­lich der ver­miss­ten Son­der­aus­stat­tung ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung mit dem Ver­käu­fer ge­trof­fen hat.

AG Ha­nau, Ur­teil vom 24.01.2003 – 33 C 728/02-13

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