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Tag: Kom­fort­man­gel

Man­gel­haf­te Fe­de­rung ei­nes Ci­troën C6 als Rück­tritts­grund

  1. Ein Neu­wa­gen, bei dem – sei es auf­grund ei­nes Soft­ware­feh­lers, sei es we­gen ei­nes de­fek­ten Ni­ve­au­ge­bers – die hy­drop­neu­ma­ti­sche Fe­de­rung in un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den nicht ord­nungs­ge­mäß funk­tio­niert und des­sen ver­än­der­tes Fe­de­rungs­ver­hal­ten nur durch ein Un­ter­bre­chen der Zün­dung be­sei­tigt wer­den kann, weist ei­nen zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­den Man­gel auf.
  2. Dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer ei­nen Man­gel ent­ge­gen § 377 I, III HGB nicht un­ver­züg­lich an­ge­zeigt hat, ist un­schäd­lich, wenn der Ver­käu­fer auf ei­ne (ver­spä­te­te) Män­gel­rü­ge hin vor­be­halt­los ei­nen Nach­bes­se­rungs­ver­such un­ter­nom­men hat. In­so­fern gel­ten die­sel­ben Grund­sät­ze wie in den Fäl­len, in de­nen der Ver­käu­fer die be­an­stan­de­te Wa­re vor­be­halt­los zu­rück­ge­nom­men, vor­be­halt­los die Nach­bes­se­rung zu­ge­sagt oder die Feh­ler­haf­tig­keit der Wa­re vor­be­halt­los an­er­kannt hat.

OLG Hamm, Ur­teil vom 16.11.2009 – 2 U 141/09

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Gum­mi-Brand­ge­ruch bei Neu­wa­gen der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se

Ein Neu­fahr­zeug der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se weist ei­nen Sach­man­gel (§ 434 I 2 Nr. 2 BGB) auf, wenn sich – oh­ne dass tat­säch­lich ei­ne Brand­ge­fahr be­steht – nach dem An­hal­ten des Fahr­zeugs in un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den ein star­ker Gum­mi-Brand­ge­ruch, teils ver­bun­den mit dem Ge­räusch ei­nes Knis­terns von lang­sam ab­küh­len­den Me­tall, ent­wi­ckelt.

LG Mün­chen I, Ur­teil vom 14.09.2009 – 15 O 10266/08

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Er­höh­ter Kraft­stoff­ver­brauch und Vi­bra­tio­nen ei­nes Neu­wa­gens als Rück­tritts­grund

  1. Ein Neu­wa­gen, des­sen – in ei­nem ge­norm­ten Ver­fah­ren er­mit­tel­ter – Kraft­stoff­ver­brauch zum Nach­teil des Käu­fers um mehr als 10 % von dem vom Fahr­zeug­her­stel­ler an­ge­ge­be­nen Kraft­stoff­ver­brauch ab­weicht, lei­det an ei­nem er­heb­li­chen, den Käu­fer zu ei­nem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­ti­gen­den Man­gel.
  2. Der „tat­säch­li­che“ Kraft­stoff­ver­brauch ei­nes Neu­wa­gens kann auch dann nach den Vor­ga­ben der Richt­li­nie 80/1268/EWG er­mit­telt wer­den, wenn der Kraft­stoff­ver­brauch nicht (in­di­rekt) auf ei­nem Rol­len­prüf­stand, son­dern (di­rekt) „auf der Stra­ße“ ge­mes­sen wird.
  3. Ein hoch­prei­si­ger Neu­wa­gen (hier: ei­nes Mer­ce­des-Benz E 320 CDI 4MA­TI­CE), bei dem in be­stimm­ten Si­tua­tio­nen auf­fäl­li­ge Vi­bra­tio­nen auf­tre­ten, die über ei­ne ge­ring­fü­gi­ge Kom­fort­be­ein­träch­ti­gung hin­aus­ge­hen, ist man­gel­haft.

LG Mün­chen I, Ur­teil vom 29.01.2009 – 4 O 6504/07

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Feh­len­de Dieb­stahl­warn­an­la­ge bei Ca­brio kein Man­gel

  1. Es ist kein Sach­man­gel i. S. des § 434 BGB, wenn ein Ca­brio nicht se­ri­en­mä­ßig mit ei­ner Dieb­stahl­warn­an­la­ge aus­ge­rüs­tet ist. Weist der Ver­käu­fer den Kun­den nicht auf das Feh­len ei­ner Warn­an­la­ge hin, so liegt dar­in kei­ne Ver­let­zung ei­ner Auf­klä­rungs­pflicht.
  2. Wenn sich das Ver­deck ei­nes Ca­bri­os mit­tels der Fern­be­die­nung nicht stets pro­blem­los öff­nen lässt, son­dern es in Ein­zel­fäl­len zu ei­nem „Ha­ken“ des Ver­decks kommt, liegt dar­in al­len­falls ein i. S. des § 323 V 2 BGB un­er­heb­li­cher Sach­man­gel, der nicht zu ei­nem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt.

LG Bie­le­feld, Ur­teil vom 09.12.2008 – 5 O 381/07

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Lau­te Quietsch­ge­räu­sche beim Brem­sen als Rück­tritts­grund

Auch ein so­ge­nann­ter Kom­fort­man­gel bei ei­nem Neu­wa­gen (hier: er­heb­li­ches Quiet­schen der Brem­sen über ei­nen län­ge­ren Zeit­raum nach Fahrt­an­tritt) kann den Käu­fer zum Rück­tritt be­rech­ti­gen, wenn die Kom­fort­ein­bu­ße be­trächt­lich ist und der Käu­fer da­mit nicht rech­nen muss­te.

OLG Schles­wig, Ur­teil vom 25.07.2008 – 14 U 125/07

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Man­gel­haf­tes Ge­trie­be bei Fahr­zeug der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se

Kommt es bei ei­nem Neu­wa­gen der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se, der mit ei­nem Au­to­ma­tik­ge­trie­be aus­ge­stat­tet ist, im Fall der plötz­li­chen Be­schleu­ni­gung bei ei­ner Ge­schwin­dig­keit von ca. 40–50 km/h zu ei­ner Ver­zö­ge­rung der Zu­rück­schal­tung, ei­nem spür­ba­ren Schalt­stoß und ei­ner Un­ter­bre­chung im Kraft­fluss von bis zu ei­ner Se­kun­de, so ist dies kein nur un­er­heb­li­cher Man­gel i. S. des § 323 V 2 BGB.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 18.01.2008 – I-17 U 2/07

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Kein Rück­tritt vom Kfz-Kauf­ver­trag bei mi­ni­ma­lem Was­ser­ein­tritt in der Wasch­an­la­ge

  1. Die Gren­ze zwi­schen ei­nem er­heb­li­chen und ei­nem i. S. des § 323 V 2 BGB un­er­heb­li­chen Man­gel ist un­ter Wür­di­gung der Um­stän­de des Ein­zel­falls zu zie­hen. Ein An­satz zur Ab­gren­zung ei­nes er­heb­li­chen Man­gels von ei­nem un­er­heb­li­chen Man­gel ist die Fra­ge, ob ein durch­schnitt­li­cher Käu­fer das Fahr­zeug in Kennt­nis des Man­gels zu ei­nem nied­ri­ge­ren Preis er­wor­ben oder vom Kauf Ab­stand ge­nom­men hät­te.
  2. Ein Neu­fahr­zeug, bei dem es in ei­ner Wasch­an­la­ge in der Wei­se zu ei­nem Was­ser­ein­tritt kommt, dass ein­zel­ne Was­ser­trop­fen an den In­nen­sei­ten der Sei­ten­schei­ben ent­lang­lau­fen, ist zwar man­gel­haft. Der Man­gel ist aber nur un­er­heb­lich i. S. des § 323 V 2 BGB und be­rech­tigt da­her für sich ge­nom­men nicht zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag. Denn der Man­gel wür­de ei­nen po­ten­zi­el­len Käu­fer, der an sich von dem Fahr­zeug über­zeugt ist, nicht von des­sen Er­werb ab­hal­ten.
  3. Kon­struk­ti­ons­be­ding­te Be­son­der­hei­ten und Ei­gen­tüm­lich­kei­ten ei­nes Kraft­fahr­zeugs sind so lan­ge kein Man­gel, wie sie die Ge­brauchs­taug­lich­keit nicht be­ein­träch­ti­gen. Denn der Stand der Tech­nik, an dem sich ein Neu­fahr­zeug mes­sen las­sen muss, ist nicht zwangs­läu­fig an der op­ti­ma­len tech­ni­schen Lö­sung aus­ge­rich­tet, weil es für je­des tech­ni­sche Pro­blem ei­ne Band­brei­te von (noch) ver­trags­ge­rech­ten Lö­sungs­mög­lich­kei­ten gibt. Der Her­stel­ler ist nur ver­pflich­tet, un­ge­eig­ne­te Kon­struk­tio­nen und dem Stand der Tech­nik wi­der­spre­chen­de Ma­te­ria­li­en aus der Pro­duk­ti­on zu neh­men. Im Üb­ri­gen be­stimmt er die Kon­struk­ti­on je­doch in frei­er Ent­schei­dung.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 21.02.2007 – 4 U 121/06

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Kein Rück­tritt we­gen man­gel­haf­ter Lenk­rad­fern­be­die­nung

  1. Bei der Prü­fung, ob ein i. S. von § 323 V 2 BGB ge­ring­fü­gi­ger Man­gel vor­liegt, ist ei­ne auf die Um­stän­de des Ein­zel­falls be­zo­ge­ne Ab­wä­gung der In­ter­es­sen der Ver­trags­part­ner vor­zu­neh­men. Ob ei­ne er­heb­li­che oder nur ei­ne un­er­heb­li­che Pflicht­ver­let­zung vor­liegt, be­stimmt sich bei ei­nem Man­gel i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB nach ob­jek­ti­ven Ge­sichts­punk­ten, ins­be­son­de­re nach dem ob­jek­ti­ven Aus­maß der Qua­li­täts­ab­wei­chung und der sich dar­aus er­ge­ben­den Be­ein­träch­ti­gung des Äqui­va­lenzin­ter­es­ses des Käu­fers. Die nach frü­he­rem Kauf­recht (al­lein) maß­ge­ben­den Kri­te­ri­en der Wert­min­de­rung und der Ge­brauchs­stö­rung (§ 459 I 2 BGB a.F.) sind für ei­ne Kon­kre­ti­sie­rung des Merk­mals der Un­er­heb­lich­keit vor­ran­gig her­an­zu­zie­hen.
  2. Bei ei­nem Neu­fahr­zeug ist die Gren­ze von ei­nem un­er­heb­li­chen zu ei­nem er­heb­li­chen Man­gel eher über­schrit­ten als bei ei­nem ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeug. Dies gilt ins­be­son­de­re mit Blick auf ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf den Fahr­kom­fort. Wenn ein Neu­wa­gen­käu­fer durch die Be­stel­lung be­stimm­ter, er­fah­rungs­ge­mäß kost­spie­li­ger Son­der­aus­stat­tun­gen den Ba­sis­fahr­kom­fort in­di­vi­du­ell stei­gern woll­te, dann muss – auch nach der Ver­kehrs­an­schau­ung – ein tech­nisch be­ding­ter Aus­fall die­ses „Ex­tras“ ei­ne an­de­re Be­ur­tei­lung er­fah­ren als im Fall des Kaufs ei­nes ge­brauch­ten, be­reits kom­plett aus­ge­stat­te­ten Fahr­zeugs. Auch bei der ge­bo­te­nen ob­jek­ti­ven Be­trach­tungs­wei­se ist ei­nem Neu­fahr­zeug­käu­fer in die­ser Hin­sicht ein ge­rin­ge­res Maß an ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen zu­zu­mu­ten.
  3. Ob die ver­trag­lich ver­ein­bar­te, hilfs­wei­se die ge­wöhn­li­che Ge­brauchs­taug­lich­keit und/oder der Wert des Kauf­ob­jekts er­heb­lich be­ein­träch­tigt sind, kann bei ei­nem be­heb­ba­ren Man­gel auch, aber nicht aus­schließ­lich an­hand des Um­fangs und der Kos­ten der Män­gel­be­sei­ti­gung be­ur­teilt wer­den. Bei ei­ner man­gel­haf­ten Son­der­aus­stat­tung er­scheint es zu­dem sinn­voll, auf die Re­la­ti­on zwi­schen Ge­samt­kauf­preis und dem Preis für das „Ex­tra“ ab­zu­stel­len.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 08.01.2007 – I-1 U 177/06

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Rück­tritt vom Wohn­mo­bil­kauf we­gen man­gel­haf­ter Kli­ma­an­la­ge

Der Käu­fer ei­nes (ge­brauch­ten) Wohn­mo­bils ist zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt, wenn die Kli­ma­an­la­ge des Fahr­zeugs man­gel­haft ist und die Re­pa­ra­tur­kos­ten (hier: 1.801,68 €) mehr als fünf Pro­zent des Kauf­prei­ses be­tra­gen. Da­bei ist auch zu be­rück­sich­ti­gen, dass ei­ne funk­tio­nie­ren­de Kli­ma­an­la­ge – ins­be­son­de­re in den Som­mer­mo­na­ten – für die Nut­zungs­mög­lich­keit und den Nut­zungs­kom­fort ei­nes Wohn­mo­bils von ei­ner über ih­ren rein wirt­schaft­lich be­trach­te­ten Wert hin­aus­ge­hen­den Be­deu­tung ist.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 23.09.2005 – 4 U 45/05

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Kein Rück­tritts­recht bei in un­ter­schied­li­cher In­ten­si­tät und Häu­fig­keit ge­stör­tem Ra­dio­emp­fang

Der Käu­fer ist nicht des­halb zum Rück­tritt von ei­nem Neu­wa­gen­kauf­ver­trag be­rech­tigt, weil das Au­to­ra­dio nicht stö­rungs­frei funk­tio­niert, son­dern der Ra­dio­emp­fang in un­ter­schied­li­cher In­ten­si­tät und Häu­fig­keit ge­stört ist. Denn in­so­weit liegt al­len­falls ein ge­ring­fü­gi­ger Man­gel vor, der den Fahrt­kom­fort nur un­er­heb­lich be­ein­träch­tigt.

LG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 22.09.2005 – 1 O 778/04

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