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Ka­te­go­rie: Kfz-Re­pa­ra­tur/-War­tung

Pflicht ei­ner Kfz-Werk­statt zur Er­tei­lung ver­läss­li­cher In­for­ma­tio­nen über Re­pa­ra­tur­kos­ten

Bringt der Be­stel­ler ei­nes Kfz-Re­pa­ra­tur­auf­trags für den Un­ter­neh­mer er­kenn­bar zum Aus­druck, dass Vor­aus­set­zung für den Ab­schluss die­ses Ver­tra­ges mög­lichst ver­läss­li­che In­for­ma­tio­nen über die zur Be­he­bung des Scha­dens not­wen­di­gen Kos­ten sind, muss ihm der Un­ter­neh­mer die für die Ent­schei­dung maß­geb­li­chen Um­stän­de mit­tei­len.

BGH, Ur­teil vom 14.09.2017 – VII ZR 307/16

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Üb­li­che Ver­gü­tung für die Re­pa­ra­tur ei­nes Kraft­fahr­zeugs

Für die Re­pa­ra­tur ei­nes Kraft­fahr­zeugs gilt in Er­man­ge­lung ei­ner aus­drück­li­chen Ver­gü­tungs­ver­ein­ba­rung die üb­li­che Ver­gü­tung als still­schwei­gend ver­ein­bart, weil ei­ne Kfz-Re­pa­ra­tur nur ge­gen Ver­gü­tung zu er­war­ten ist (§ 632 I, II BGB). Üb­lich i. S. von § 632 II BGB ist die Ver­gü­tung, die zur Zeit des Ver­trags­schlus­ses nach all­ge­mei­ner Auf­fas­sung am Ort der Werkleis­tung ge­währt zu wer­den pflegt. Die üb­li­che Ver­gü­tung ist des­halb auf der Grund­la­ge des kon­kre­ten Zeit­auf­wands für die Re­pa­ra­tur und nicht auf der Grund­la­ge fik­ti­ver Ar­beits­wer­te zu be­stim­men.

AG Mün­chen, Ur­teil vom 28.04.2017 – 231 C 14128/16

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Kei­ne Be­sitz­die­n­er­schaft bei Pro­be­fahrt ei­nes Be­stel­lers nach er­folg­ter Kfz-Re­pa­ra­tur

  1. Bei ei­nem Werk­ver­trag ist der Be­stel­ler, der nach er­folg­ter Re­pa­ra­tur sei­nes Kraft­fahr­zeugs ei­ne Pro­be­fahrt vor­nimmt, nicht Be­sitz­die­ner des Werk­un­ter­neh­mers.
  2. Je­den­falls dann, wenn ei­ne zur Vor­be­rei­tung der Ab­nah­me ei­nes re­pa­rier­ten Kraft­fahr­zeugs durch­ge­führ­te Pro­be­fahrt des Be­stel­lers in An­we­sen­heit des Werk­un­ter­neh­mers oder des­sen Be­sitz­die­ners statt­fin­det, er­langt der Be­stel­ler kei­nen un­mit­tel­ba­ren Be­sitz an dem Fahr­zeug. Viel­mehr bleibt der Werk­un­ter­neh­mer un­mit­tel­ba­rer Be­sit­zer; sein Be­sitz wird le­dig­lich ge­lo­ckert.
  3. Die Über­ga­be ei­nes Schlüs­sels be­wirkt nur dann ei­nen Über­gang des Be­sit­zes an der da­zu­ge­hö­ri­gen Sa­che, wenn der Über­ge­ber die tat­säch­li­che Ge­walt an der Sa­che wil­lent­lich und er­kenn­bar auf­ge­ge­ben und der Emp­fän­ger des Schlüs­sels sie in glei­cher Wei­se er­langt hat.

BGH, Ur­teil vom 17.03.2017 – V ZR 70/16

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In­for­ma­ti­ons­pflicht ei­ner Kfz-Werk­statt über Rück­ruf­ak­ti­on we­gen ei­nes si­cher­heits­re­le­van­ten Man­gels

Der In­ha­ber ei­ner Kfz-Werk­statt, die er selbst als „Fach­werk­statt“ für ei­ne be­stimm­te Mar­ke be­zeich­net, muss sich auch dann dar­über in­for­mie­ren, ob ein ihm zur In­spek­ti­on über­las­se­nes Fahr­zeug die­ser Mar­ke we­gen ei­nes si­cher­heits­re­le­van­ten Man­gels von ei­ner Rück­ruf­ak­ti­on des Her­stel­lers be­trof­fen ist, wenn er le­dig­lich ei­ne „klei­ne“ In­spek­ti­on durch­füh­ren soll.

OLG Hamm, Ur­teil vom 08.02.2017 – 12 U 101/16

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Hin­weis- und Be­ra­tungs­pflich­ten ei­ner Kfz-Werk­statt

Die Mit­ar­bei­ter ei­ner Kfz-Werk­statt sind ge­hal­ten, ein ih­nen über­las­se­nes Fahr­zeug mit ih­rem nach dem Ge­gen­stand des Ver­tra­ges zu er­war­ten­den Fach­wis­sen zu über­prü­fen und den Kun­den ge­ge­be­nen­falls auf Be­den­ken hin­zu­wei­sen Er­ken­nen die Mit­ar­bei­ter der Werk­statt ei­nen die Be­triebs­si­cher­heit des Fahr­zeugs be­ein­träch­ti­gen­den Man­gel oder könn­ten sie ei­nen sol­chen Man­gel bei An­wen­dung der ge­bo­te­nen Sorg­falt er­ken­nen, sind sie ver­pflich­tet, den Kun­den dar­auf hin­zu­wei­sen, da­mit die­ser ent­schei­den kann, ob Maß­nah­men zur Be­sei­ti­gung des Man­gels er­grif­fen wer­den sol­len. Die Auf­klä­rungs- und Be­ra­tungs­pflich­ten er­stre­cken sich aber grund­sätz­lich nur auf das in Auf­trag ge­ge­be­ne Werk und die da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Um­stän­de; das heißt, die ver­trag­lich über­nom­me­nen Ver­pflich­tun­gen be­stim­men und be­gren­zen auch den Um­fang der Be­ra­tungs­pflich­ten. Von den Mit­ar­bei­tern ei­ner Kfz-Werk­statt, de­nen ein kon­kre­ter Re­pa­ra­tur­auf­trag er­teilt wor­den ist, kann dem­ge­gen­über nicht ver­langt wer­den, auch sämt­li­che üb­ri­gen Tei­le des Fahr­zeugs, das re­pa­riert wer­den soll, oh­ne be­son­de­ren Auf­trag zu über­prü­fen.

OLG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 18.02.2016 – 4 U 60/15

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Kein Zah­lungs­an­spruch ei­ner Kfz-Werk­statt ge­gen ei­nen Kun­den nach Ga­ran­tie­zu­sa­ge des Fahr­zeug­her­stel­lers

Der In­ha­ber ei­ner Kfz-Werk­statt, der auf der Grund­la­ge ei­ner Ga­ran­tie­zu­sa­ge des Fahr­zeug­her­stel­lers den Mo­tor ei­nes Trans­por­ters aus­ge­tauscht hat, hat dies­be­züg­lich auch dann kei­ne Zah­lungs­an­sprü­che ge­gen den Kun­den, wenn die Ga­ran­tie­zu­sa­ge er­teilt wur­de, ob­wohl der Trans­por­ter nicht nach Her­stel­ler­vor­ga­ben ge­war­tet wor­den war.

OLG Ko­blenz , Ur­teil vom 11.06.2015 – 6 U 1487/14

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Scha­dens­er­satz nach Ein­bau ei­nes un­ge­eig­ne­ten Tur­bo­la­ders

  1. Baut der In­ha­ber ei­ner frei­en Kfz-Werk­statt in ei­nen Au­di TT Roads­ter 1.8 quat­tro ei­nen für die­ses Fahr­zeug nicht ge­eig­ne­ten Tur­bo­la­der ein, macht er sich zwar grund­sätz­lich scha­dens­er­satz­pflich­tig. Bei der Be­mes­sung des Scha­dens­er­satz­an­spruchs kann in­des nicht dar­auf ab­ge­stellt wer­den, wel­chen Kos­ten­auf­wand die An­schaf­fung und der Ein­bau ei­nes ori­gi­na­len Au­di-Tur­bo­la­ders ver­ur­sa­chen, wenn der Werk­statt­in­ha­ber le­dig­lich zum Ein­bau ei­nes ge­eig­ne­ten Tur­bo­la­ders ver­pflich­tet war.
  2. Ein Ge­schä­dig­ter muss sich zwar ei­ne Kür­zung oder ei­nen Aus­schluss sei­nes Scha­dens­er­satz­an­spruchs ge­fal­len las­sen, wenn er es schuld­haft un­ter­lässt, den Scha­den ab­zu­wen­den oder zu min­dern. Das ist aber nicht der Fall, wenn der Ge­schä­dig­te sein Fahr­zeug (hier: ei­nen Au­di TT Roads­ter 1.8 quat­tro) ab­mel­det und ei­nen in An­schaf­fung und Nut­zung güns­ti­ge­ren Pkw (hier: ei­nen Fi­at Pun­to) er­wirbt. Auch darf der Ge­schä­dig­te, be­vor er sein Fahr­zeug re­pa­rie­ren lässt, den Aus­gang ei­nes selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­rens ab­war­ten, weil ihm an­dern­falls ein Be­weis­ver­lust droht.

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 17.03.2015 – 3 U 655/14

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung beim Werk­ver­trag – Kfz-Re­pa­ra­tur

  1. Der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung ist in den Fäl­len, in de­nen es – werk­ver­trag­lich – um die man­gel­haf­te Re­pa­ra­tur ei­nes Kraft­fahr­zeugs geht, re­gel­mä­ßig an dem Ort an­zu­sie­deln, an dem der Werk­un­ter­neh­mer zum Zeit­punkt der Ent­ste­hung des Schuld­ver­hält­nis­ses sei­ne ge­werb­li­che Nie­der­las­sung (§ 269 II BGB) hat­te. Es ist Sa­che des Be­stel­lers, dem Werk­un­ter­neh­mer das an­geb­lich man­gel­haft re­pa­rier­te Fahr­zeug zur Ver­fü­gung zu stel­len, da­mit der Werk­un­ter­neh­mer es über­prü­fen und die Be­rech­ti­gung des Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gens prü­fen kann.
  2. Trans­por­tiert der Werk­un­ter­neh­mer das ver­meint­lich man­gel­haf­te Fahr­zeug selbst zu sei­ner Werk­statt und er­weist sich das Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen als un­be­rech­tigt, hat der Be­stel­ler dem Werk­un­ter­neh­mer die die­sem für den Trans­port des Fah­reugs ent­stan­de­nen Kos­ten zu er­setz­ten. Dar­auf, ob die­ser An­spruch aus § 670 BGB oder aus §§ 677, 683 Satz 1, 670 BGB (Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag) folgt oder ob es sich um ei­nen be­rei­che­rungs­recht­li­chen An­spruch (§ 812 I 1 Fall 1 BGB) han­delt, kommt es nicht an.

LG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 20.09.2013 – 13 S 77/13

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Ver­gü­tungs­an­spruch ei­ner Kfz-Werk­statt für er­folg­lo­se Feh­ler­su­che – Ver­gü­tungs­ver­ein­ba­rung

Ei­ner Kfz-Werk­statt steht auch dann nur die mit dem Auf­trag­ge­ber ver­ein­bar­te Ver­gü­tung (hier: 2.000 €) zu, wenn sie für die er­folg­lo­se Su­che nach der Ur­sa­che ei­nes Elek­tro­nik­pro­blems 13.000 € auf­ge­wen­det hat.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 27.08.2013 – 9 U 218/12

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Kei­ne Haf­tung des „rei­nen“ Händ­lers für Feh­ler des Her­stel­lers

Ei­nen aus ei­nem feh­ler­haf­ten Her­stel­lungs­pro­zess fol­gen­den Man­gel hat der am Her­stel­lungs­pro­zess nicht be­tei­lig­te („rei­ne“) Händ­ler grund­sätz­lich nicht zu ver­tre­ten; der Her­stel­ler ist ins­be­son­de­re nicht Er­fül­lungs­ge­hil­fe des Ver­käu­fers.

LG Ha­gen, Ur­teil vom 24.08.2012 – 2 O 61/12

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